Ich habe hier ja nun einiges gelernt und werde meinen drei "Deadspotleidenden" (Samick LP, Ibanez GAX und Epi SG) mal auch mit Gewichtsproportionierung unter die Arme greifen. Mal sehen wie das läuft. Bei allen anderen Gitarren waren Deadspots mittels Setup oder Hardwareanpassung (Bridge, Sattel, Tailpiece, was letztlich auch die "effektive Masse" der Saite beinflusst) in den Griff zu bekommen.
Habe jetzt mal String-Butler bestellt und werde die Mechaniken tauschen...
Bei der Harley Benton CST24TOL hat es gereicht die Wraparound Bridge aus Alu gegen eine aus Messing zu ersetzen und statt 10-46 10-52 aufzuziehen, da wohl auch der Zug nicht gespielter Saiten auf die "effektive Masse" zu wirken scheint. Mit der Bridge wanderte der Deadspot vom 15. in den 22. Bund, mit den dickeren Saiten raus.
Bei der Samick LP ist der Deadspot am 4. Bund der E-Saite (was sie derzeit sehr mühsam macht, da man das oft braucht in gängigen Akkorden ). Mal sehen ob er rauf oder runter wandert, der String-Butler sollte der Stimmstabilität auch helfen.
Bei der GAX, die ja sonst überraschend toll ist, ist es wie wohl so oft der 14.Bund der G-Saite, nicht schlimm, aber doch merklich. Leider habe ich hier keine passende Brücke, da die neue Ibanez-billig-TOM 1mm schmaler ist, als die meisten. Der Anstellwinkel am Tailpiece hat hier keinen Einfluss.
Bei der Epi SG, die eine meiner schlechtesten Instrumente überhaupt ist, mehrere Deadspots, nicht ganz sauber Bundrein (die geradzahligen Bünde sind alle minimal versetzt, keine Ahnung wie das in heutigen Zeiten passieren kann, die Pickups klingen nach garnichts), überlege ich eine Neubundierung und komplette Überarbeitung inklusive Ausfräsungen am Korpus (Contourfräsungen um die 250-300g) Vielleicht hilft das ja...
Die Herangehensweise mit dem Gewicht am Kopf ist gut, funktioniert aber in alle Richtungen. Manchmal reicht es das Tailpiece etwas zu verstellen, eine schwerere oder leichtere Brücke zu nehmen, etc.
Als Liebhaber von Schallplatten kenne ich das Problem ja umgekehrt von den Tonarmen, so es zu Resonanzüberhöhungen kommen kann, die dann den Arm sogar aus der Rille fegen können. Dort wären "Deadspots" ja quasi erwünscht. In Vinylista-Kreisen wird oft diskutiert, wie sich welche Masseänderungen oder Bedämpfungen an welchen Stellen wie auswirken (Münze am Headshell, Tonarmlager im Ölbad,... oder Betonblock unter dem Dreher).
Ähnlich ist es hier. Jede Gitarre ist anders. Schon die Holzmaserung hat wohl einen gewissen Einfluss.