Das Musikrätsel

[Jesko]

Danke, maikk., auch für die hilfreichen Tipps.

Ich bin

Die Arie trägt ein Bachwerkeverzeichnis, obwohl sie das wohl bekannteste Werk eines anderen Komponisten ist.

Welche Arie?
Wie heißt der Komponist?

 

[Jesko]

Die Arie stammt aus einer Oper.

 

[El Peregrino]

Hat Bach die Arie "geklaut"?

 

[Jesko]

Die Arie ist in den Unterlagen von Johann Sebastian Bach und seiner zweiten Frau ohne Nennung eines Komponisten enthalten, somit nicht "geklaut", sondern ihm einfach zugeschrieben.

 

[Jesko]

Der Komponist stammt aus dem Erzgebirge. Er war ein wichtiger Repräsentant des Spätbarock.

 

[El Peregrino]

Ist die Arie bei Bach Teil eines grösseren Werks?

 

[Jesko]

Ist die Arie bei Bach Teil eines grösseren Werks?

Nein.

Wenn man statt "Unterlagen" (siehe Post # 12524) die richtige Bezeichnung - ein Wort in der Verkleinerungsform - gebraucht, könnte die Lösung näher rücken.

 

[Jesko]

Die Oper, aus der die Arie stammt, wurde in Bayreuth aufgeführt. Die Partitur wurde erst im Jahre 2000 wiederentdeckt, nachdem sie bis dahin verschollen war.

Am 22.10. um 9.44 Uhr war die Arie, arr. für Orchester, in einem Klassikradio-Sender, auch hier als Bach-Arie, zu hören .

 

[Jesko]

Die Arie, deren Melodie vom gesuchten Komponisten stammt, befindet sich im Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach.

 

[El Peregrino]

Jetzt muss ich eine kleine Bildungslücke eingestehen... ich kannte bisher nur Klavierstücke aus dem Notenbüchlein und wusste nicht, dass es dort auch Arien gibt. Aber möglicherweise ist "Bist du bei mir" gesucht?

 

[Jesko]

Aber möglicherweise ist "Bist du bei mir" gesucht?

Jawohl , das ist die Arie, die Bach zugeschrieben wurde (BWV 508), also nicht von ihm, sondern von ?? komponiert wurde.

 

[El Peregrino]

Dann kommt jetzt also langsam Licht ins Dunkel. Ich kenne die Arie, allerdings nur von einer Fassung für Synthesizer her, die der Tessiner Komponist und Dirigent Graziano Mandozzi im Jubiläumsjahr 1985 veröffentlicht hat (das ist sozusagen der Schweizer Wendy Carlos).

In der Wikipedia ist der Komponist nun leicht zu finden: Gottfried Heinrich Stölzel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Heinrich_Stölzel

 

[Jesko]

Wunderbar. Das Rätsel ist gelöst , und Du bist dran, El Peregrino.

Diese Fassung gefällt mir auch sehr gut:

 

[El Peregrino]

Danke! Hier ist ein Rätsel, auf das ich die Antwort selbst nicht weiss. In den Weiten des Internets bin ich zufällig auf dieses Bild gestossen:

Hat jemand eine gescheite Erklärung dazu? Kennt jemand vielleicht sogar das Werk? Ich habe nur diesen Ausschnitt, es gibt keinen grösseren Zusammenhang dazu.

 

[ligeti]

Sieht aus wie eine Einzelstimme aus einer größeren Partitur. Doppelgriff für Streicher vielleicht?

Die Pausen gruppiert zu notieren würde auch dafür sprechen, zur Orientierung für die MusikerInnen. Die Crescendogabel müßte in dem Fall
allerdings - quasi als "Stichnote" - kleiner und über dem System notiert sein. In neuerer Notation aber auch nicht (kenne ich von meiner Verlagsarbeit).

Interessant allemal. 12/16tel Takt-Notation ist ja auch nicht so häufig, kann aber auch ein Indiz dafür sein, dass sich in einem 3/4-Takt in den anderen
Stimmen diesbezüglich etwas abspielt. Bin gespannt auf weitere Ideen

lg
ligeti

 

[El Peregrino]

Spannend, danke!

Ich denke auch, dass es aus einer Orchester- oder sonstigen Partitur stammt. Was mich aber vor allem interessiert, ist das Crescendo - wie werde ich über 35 Takte lauter, wenn ich Pause habe???

 

[ligeti]

wie werde ich über 35 Takte lauter, wenn ich Pause habe???

Du nicht, aber die anderen und damit du weißt, was im übrigen Orchester passiert, steht es bei dir in der Stimme

 

[El Peregrino]

Das ist allerdings eine einfache und einleuchtende Erklärung! Wobei ich eigentlich auch ohne Hinzusehen merken sollte, dass die anderen lauter werden...

Aber damit ist meine Frage beantwortet, und Du bist dran.

 

[ligeti]

Danke, El Peregrino, war mal was ganz anderes

Mein Rätsel greift noch einmal die Idee des Vorangegangenen auf:

Eine sehr populäre Melodie auf einen Fluß, diese bereits selbst vom Komponisten "entlehnt", wird in einer Nationalhymne
leicht abgewandelt verwendet. Eine Nationalhymne, die man ziemlich sicher nie bei der Siegerehrung eines Weltcup-Skirennens
hören wird.

Welche Melodie, welche Hymne und wo hat sich der Komponist seinerseits bedient?

lg
ligeti

 

[Be-3]

Israel hat keine bekannten Skigebiete und seine Hymne erinnert stark an Smetanas Moldau, wobei beide auf ein altes Volkslied zurückgehen.
Das Volkslied kann ich nicht näher benennen, aber eine weitere beliebte Herleitung wäre "Alle meine Entchen" in Moll.
Die schwimmen allerdings auf dem See, nicht auf dem Fluß...