Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
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Danke :D!

Dann gebe ich Deine Frage doch gleich mal weiter. (Ich hoffe, daß das nicht als Gemeinheit interpretiert wird.)

4 Noten: Als Auftakt drei 1/8 B Es E, dann ein A als punktierte 1/2, im 3/4 Takt, alles aufsteigend.

Die Oper blieb zunächst ein Fragment und wurde erst Jahrzehnte später durch einen anderen Komponisten vollendet. Jener benötigte hierfür 17 Jahre - was allerdings mehr an rechtlichen als an musikalischen Gründen lag.

P.S. Hugo von Hofmannsthal mit th am Schluß, sollte man eigentlich wissen
:hail:.
 
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Okay - soviele allgemein bekannte unvollendete Opern gibt es ja nicht, seitdem die Vollendung eines Fragments zum rechtlichen Problem wurde. Nachdem es Moses und Aron offensichtlich nicht ist, hab ich gerade den Anfang von Lulu gehört - et voilà!

Die Orthographie von Hofmannsthal weiß ich übrigens, seitdem mein damaliger Deutschlehrer mich vor der ganzen Klasse abgekanzelt hat, als ich ihn an der Tafel falsch anschrieb...
 
Richtig :D:great:! Lulu von Alban Berg. Dabei ist ja die Geschichte um die Oper selbst opernhaft. Helene Berg verhinderte die Aufführung der kompletten Oper bis zu ihrem Tod 1976. Friedrich Cerha hatte 1962 mit der Rekonstruktion der Oper begonnen, 1979 kam es dann zur (2.) Uraufführung unter Pierre Boulez.

Dabei sollte man folgendes Wissen: Im Jahr 1935, Alban war da gerade 50, hatte er ein Furunkel. Helene - genau die - wollte das Geld für einen Arzt sparen und schnippelte selbst an ihrem Gatten herum. Die Folge war eine Sepsis an der Alban starb...
 
Vielleicht war das ihre Rache dafür, dass er die Initialen seiner Geliebten, h f - Hanna Fuchs - in seine Kompositionen einbaute...

Dann gehen wir mal wieder zurück ins 19. Jahrhundert. Man sagt ja, dass Richard Wagner sich in gewissen Teilen selbst mit dem missgestalteten Alberich identifiziert habe, insofern dieser die "Sehnsucht des Hässlichen nach dem Schönen" verkörpere. Fast die gleiche Konstellation zwischen einem Komponisten und seiner fiktiven Figur gab es auch schon ein paar Jahrzehnte früher - allerdings nicht in einer Oper, sondern in einem Klavierlied.

Der Text, der mit einem Mord endet, stammt allerdings nicht vom Komponisten selbst, sondern von einem - deutschsprachigen - Ästhetikprofessor in Krakau (der heutzutage völlig vergessen ist). Dennoch dürfte sich der Komponist nicht wenig mit diesem Text identifiziert haben, als er seine düstere und dramatische Musik dazu schrieb.

Wie heißt der Komponist, wie heißt das Lied?
 
...und dabei hatte sich Helene doch anfangs noch so bemüht mit Schönberg, Webern oder von Zemlinsky einen "würdigen" Vollender der Oper zu finden... Wich dieser Wunsch einem Altersstarrsinn oder später Rache an den Neutönern? (Nein, das ist jetzt keine Frage fürs Musikrätsel. :D)

Als Komponisten spekuliere ich mal auf Franz Schubert, das Gedicht/Lied könnte auf den Titel "Der Zwerg" lauten und - ganz fakultativ - könnte Matthäus von Collin der Dichter sein.
 
Jahrzehnte vor Wagner -> Romantik...
Alberich -> Zwerg...
Krakau...!? Ah, der Collin ist zwar in Wien geboren und gestorben, war aber zwischenzeitlich tatsächlich Professor der Ästhetik und Geschichte der Philosophie in Krakau...

Deshalb vermute ich mal:

Der Zwerg. Gedicht von Matth. v. Collin. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte componirt von FRANZ SCHUBERT.

[...] "der dir mit dieser Hand den Tod gegeben" [...]
mit einem Mord endet es also auch, das dürfte passen.

Viele Grüße
Torsten

Edit: Hupps ... zu spät! Bassstreichler war schneller. Aber immerhin sind wir uns einig. :)
 
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Hi Be-3!

Falls unsere Antworten richtig sein sollten lasse ich Dir gerne den Vortritt bei der nächsten Fragestellung. 1. weil Du noch genauer mit dem Vers aus dem Gedicht und biographischen Daten von von Collin geantwortest hast, 2. weil ich noch immer ein schlechtes Gewissen wegen der Abstauberei bei Strauss/Elektra habe. Ich hoffe das wird allgemein akzeptiert. Und es geht hier ja nicht um 1/1000 sec...

Grüße

Thomas
 
wow, das ging ja diesmal schnell. Ihr habt selbstverständlich beide recht, es geht um Schuberts "Zwerg" (den ich vor kurzem nach langer Zeit wieder gehört habe und von diesen musikalisch-seelischen Urgewalten so beeindruckt war, dass ich gleich was drüber geschrieben hab: http://www.mozartzuvielenoten.de/2014/07/warum-schubert-bessere-lieder-schreibt-als-schumann/ - um mal ganz unverschämt etwas Werbung zu machen... ;) )

Da Ihr beide fast gleichzeitig wart, könnt Ihr von mir aus natürlich gerne selber entscheiden, wer weitermacht - da die letzten paar Rätsel eh abwechselnd von Bassstreichler und mir gestellt wurden, ist etwas Abwechslung doch schön! :)
 
Be-3 ist dran :D:great:!
 
Nun gut, vielen dank, dann will ich mal eine Frage wagen:

Es geht um einen wohl weniger populären, aber dennoch recht produktiven Komponisten und "Keyboarder" (mir sei das modernistische Wort verziehen), dessen Name in den vergangenen zwei Jahren in anderem Zusammenhang wieder eine zweifelhafte Bekanntheit erlangte, als ein nicht mal so entfernter Verwandter eher unrühmliche Schlagzeilen machte.
Im Frühjahr 2014 verstarb dieser Urgroßneffe und Namensvetter etwa 110 Jahre nach dem gesuchten Musiker in vergleichbarem Alter.
 
Cornelius Gurlitt?
 
Ja, Hans, Cornelius Gurlitt war gesucht! :great:
Und weiter geht's mit HansF.
 
...dessen Name in den vergangenen zwei Jahren in anderem Zusammenhang wieder eine zweifelhafte Bekanntheit erlangte, als ein nicht mal so entfernter Verwandter eher unrühmliche Schlagzeilen machte.

Hi!

Zwischenruf, weil ich den Satz so nicht stehen lassen kann. Da lebt ein altes, menschenscheues und herzkrankes Männlein inmitten seiner geerbten Bilder. Für deren Herkunft kann er nichts; daß es sich um 1.500 Werke mit Milliardenwert handelt ist zunächst mal nebensächlich. Und dann steht plötzlich die geballte Staatsmacht bei ihm in der Wohnung und schreit: "Raubkunst, Raubkunst, Raubkunst!!!"

Leut' das genau sind Nazimethoden! So ist die Gestapo mit Juden umgegangen! Da wurde das Grundgesetz außer Kraft gesetzt, Rechtsbeugung der schlimmsten Art - darüber fanden sich aber keine Schlagzeilen. Bayern wollte die Gemälde haben, um jeden Preis, so einfach ist das. Und Gurlitt würde ohne diesen Frevel heute wahrscheinlich noch leben, die gehen über Leichen!

Und die Journaille von Bild bis ARD hat sich nur allzu gerne darauf gestürzt. Haben die negativen Schlagzeilen produziert, nicht Herr Gurlitt.

Das Thema ist etwas, zugegeben, komplexer als ich es hier mit wenigen Sätzen darstellen kann. Aber so ein klein wenig Ehrenrettung für Herrn Gurlitt wollte ich hier doch betreiben.

Und wie viele Raubkunstwerke wurden bis dato aus der Sammlung als solche identifiziert?

Grüße

Thomas

P.S. Die Schlußfrage war eigentlich rhetorisch gemeint, aber hier mal der neuste (18.08.2014) Stand: Es handelt sich "möglicherweise" (!?) um zwei (!) Werke: Siehe RP Online Der Fall Gurlitt (Link funktioniert nicht.)
 
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Das Thema ist etwas, zugegeben, komplexer als ich es hier mit wenigen Sätzen darstellen kann. Aber so ein klein wenig Ehrenrettung für Herrn Gurlitt wollte ich hier doch betreiben.

Hallo Thomas,

danke für die Relativierung, damit hast Du auch völlig recht!
Mir ging es in der Fragestellung um den Wirbel, den die Presse gemacht hat: plötzlich stand ein bis dato völlig unbekannter Mensch im Rampenlicht der Öffentlichkeit und machte wahrlich "unrühmliche Schalgzeilen".
Daß die Anschuldigungen teilweise ungerechtfertigt und stark übertrieben waren, wird dann im Nachhinein weitaus kleinlauter verkündet (und wurde von mir in der Fragestellung ganz verschwiegen).
Wer weiß, vielleicht haben die Gurlitts das eine oder andere "entartete" Kunstwerk sogar vor der blinden Zerstörungswut der Nazis bewahrt...?

Schönes Wochenende
Torsten
 
Hi Torsten!

Mein Zwischenruf sollte ja keinesfalls gegen Dich gerichtet sein. Es ging mir halt nur darum darzustellen, daß mit Cornelius ein ganz übles "Spiel" ohne faktische Grundlagen betrieben wurde, dem der Mann in keiner Weise gewachsen war.

Das mit der "entarteten" Kunst und den Nazis ist eine sehr ambivalente Geschichte. Öffentlich verbannt haben doch solche Leute wie der Gröfaz und besonders auch der Göhring solche Kunstwerke im Geheimen massenhaft gesammelt. Sie wußten um deren materiellen Wert. Und da wurde auch vieles als Devisenbringer ins Ausland verkauft b.z.w. von Kunsthändlern in Erwartung besserer Zeiten zurückgehalten. Und das ist halt die Raubkunst. Ich war ja selbst jahrelang im Kunsthandel tätig und kenne manche der entsprechenden Auktionshäuser und Galerien. Ich hatte da oft ein flaues Gefühl wenn ich deren "sauberen" Hallen betreten mußte...

Grüße

THomas
 
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Das deutsche Lied ist vor gut 400 Jahren entstanden. Ich schreibe es mal harmlos. Der Komponist muss guter Laune gewesen sein. Neben seinen geistlichen Werken ist er ja auch bekannt für seine sehr weltlichen Trinklieder.

Eine Vielzahl von Kommata im Text. Es geht um Anatomie. Ein Körperteil. Kommt so gegen zwanzig Mal in verschiedenem Zusammenhang im kurzen Stück vor.

Wer ist das mit welchem Lied?
 
Der Komponist ist in Deutschland gestorben. Dort hat er ein größeres Denkmal, das bei Popfans beliebt ist. Nicht zur Freude anderer.
 
Das könnte schon mal auf Orlando di Lasso hinweisen. Sein Denkmal wurde zur Michael-Jackson-Gedenkstätte umfunktioniert.
 
Ja. Das führt zur Lösung.
 

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