Das Musikrätsel

[El Peregrino]

Meinst Du bei Liszt? Die "Années de pèlerinage" kenne ich aber gar nicht, da kann sich kein Motiv in meinem Kopf eingenistet haben.

(ich weiss die Antwort wirklich selbst nicht! Habe mich jetzt gerade durch meinen kompletten Schubert durchgeklickt und nichts gefunden. Vielleicht jage ich auch nur ein Phantom...)

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Ich habe rasch eine behelfsmässige Aufnahme von dem gemacht, was mir im Kopf herumspukt. Weil ich nicht Klavier spiele, musste meine E-Gitarre dafür herhalten.

Die ersten 12 Töne sind gleich wie bei Mahler.

http://soundcloud.com/tengolosazules/musikr-tsel-5

 

[Ewiger Anfenger]

Mahler verwendete nicht selten Zitate in seinen Sinfonien. Unter Wiki habe ich das gefunden:

Er beginnt mit einer verhaltenen Trompetenfanfare, welche zum maßgeblichen Motiv des Marsches wird. Das Motiv erinnert an den Beginn des Generalmarsches der österreichisch-ungarischen Armee.

Das müsste dieser hier sein, sind aber wirklich nur die ersten Töne ahnlich:

 

[El Peregrino]

Ja, vielleicht hat "mein" Komponist auch so etwas verwendet.

Aber ich stelle jetzt eine andere Frage, auf die ich die Antwort selbst auch weiss: Er hat dasselbe Werk zweimal auf Tonträger eingespielt, einmal am Anfang und einmal am Ende seiner Karriere. Beim zweiten Mal spielte er das Stück sehr viel langsamer. Wer ist das, und welches Stück hat er aufgenommen?

 

[Ewiger Anfenger]

Glenn Gould, Goldbergvariationen - ich habe beide Aufnahmen

 

[Jesko]

El Peregrino, das von Dir mit der Gitarre gespielte Stück ist der Trauermarsch aus den Liedern ohne Worte op. 62 von Felix Mendelssohn Bartholdy.
http://www.youtube.com/watch?v=lKc_inLbVVY

 

[Ewiger Anfenger]

Cool, super erkannt!!!
Mahler hat häufig zitiert. Jetzt können wir den Eintrag bei Wikipedia ändern.

 

[El Peregrino]

Mensch, Du bist gut, Jesko! Jetzt ist mir auch klar, warum ich das im Kopf hatte, ich habe die Lieder ohne Worte in den letzten Wochen nämlich immer wieder einmal gehört (mit Daniel Barenboim).

Jetzt habe ich aber zu früh die Flinte ins Korn geworfen und schon eine neue Frage gestellt... ...die übrigens der Ewige Anfenger unterdessen auch bereits richtig gelöst hat.

Dann machen wir das jetzt so: Jesko kriegt wohlverdiente Kekse, und der Anfenger macht bitte mit dem Rätsel weiter!

 

[Ewiger Anfenger]

Hier eine Frage stellen, die nicht jeder sofort aus dem Ärmel schüttelt und sich nicht innerhalb von 30 Sekunden googeln lässt....

Ich probiers: Wer spielte am gleichen Abend ein Violinkonzert und ein Klavierkonzert, beide Male natürlich das Soloinstrument?

 

[El Peregrino]

Könnte Mozart gewesen sein?

 

[Ewiger Anfenger]

War ihm sicher zuzutrauen, Bach bestimmt auch, aber konkret weiß ich es nicht von den alten Meistern. Ich meine etwas aktuelleres, er/sie ist auch heute noch zu hören.

 

[Bassstreichler]

Julia Fischer?

(Die richtig guten Komponisten, Bach, Beethoven, Britten... und auch Mozart haben doch wohl eher und lieber auf der Bratsche gespielt. Und das ist jetzt kein Bratscherwitz.)

 

[Ewiger Anfenger]

Ja, Julia Fischer meinte ich. Erst das Violinkonzert Nr. 3 von Saint Saens und anschließend das Klavierkonzert a-moll von Grieg. Du bist dran!

 

[Bassstreichler]

Er war einer der großen Oboisten der Frühklassik und komponierte auch viel für sein Instrument. Er beeindruckte den jungen Mozart und war mit dem Maler Thomas Gainsborough befreundet, der eine Zeit lang auch mal sein Schwiegervater war. Wer?

 

[Bassstreichler]

Cembalo spielte er auch, am Berliner Hof wurde er Nachfolger des in Ungnade gefallenen Johann Christian Bach.

 

[Effjott]

War es J.Ch.Fischer?

 

[Bassstreichler]

Eine Fortsetzung des Rätsels mit dem Namen Fischer hat mich gereizt, davon gibt's ja einige in der Musik. Und Johann Christian ist genau richtig !

 

[Effjott]

Danke, es gibt auch einen Orgelkomponisten mit dem Namen.
Wer war Hofkapellmeister des bayrischen Königs Ludwig II., der Wagner geradezu liebte?

 

[Bassstreichler]

Da Fischer ja auch auf dem Rhein unterwegs sind werfe ich mal ein: Josef Rheinberger (?)

 

[Effjott]

Stimmt, dein Auftritt...

 

[Bassstreichler]

Jetzt greife ich das Arzt-Thema nochmal auf. Er hatte nämlich Medizin studiert, widmete sich dann aber der Musik. Leider weitestgehend verkannt (heute nicht mehr nachzuvollziehen), mußte er seinen Lebensunterhalt weitgehend als Musikkritiker bestreiten. Gegen seine unerträglichen Schmerzen in den letzten Lebensjahren halfen ihm auch seine medizinischen Kenntnisse nichts.