Das Musikrätsel

[Gast 23432]

Blitz und Donner, ein heftiges Gewitter.
In einer (recht bekannten) Oper, ja , was habt Ihr denn sonst von mir erwartet ..
Im akustischen Schutze des Unwetters wird ein Liebesverhältnis geknüpft, alles wird gut .

Nun ratet.

 

[metallissimus]

ich habe sie bei uns immer gern gefahren

Ich frag mich grade, ob diese Formulierung nicht auch manchem hier etwas rätselhaft erscheint

Bei den Opernrätseln muss ich leider immer passen...

 

[Günter Sch.]

Im "Rigoletto" wird nicht alles gut, bei "Wilhelm Tell" findet das gewitter schon in der ouverture statt - - - - -, aber wenn operndarsteller rasch einer gefahr entfliehen wollen, tun sie das lange und hörbar kund

 

[Gast 23432]

... tun sie das lange und hörbar kund

Auch wenn sie dabei singen: "Stille, stille, sachte, leise..."

Ich frag mich grade, ob diese Formulierung nicht auch manchem hier etwas rätselhaft erscheint ...

Ach so, naja, das ist eher so eine Art Tontechniker-Slang, bedeutet halt, daß man die Vorstellung "macht" , wie soll man dazu sagen?

Diese Oper steht in Zusammenhang mit einer anderen Oper eines anderen sehr bekannten Komponisten...ist quasi die Vorgeschichte, obwohl sie später geschrieben wurde.

 

[Mod-Paul]

Don Giovanni? Da gibt´s auch Blitz und Donner, und ne Menge Liebschaften. Vorllendingen in Spanien. Aber der Rest der Beschreibung passt wieder nicht. Mist. So ist das immer. Das eine Rätsel weiß man, und ist zu spät, und beim andern lieg ich wieder mal total daneben. Macht aber trotzdem Spaß...

 

[Benno _8)]

Rossinis "Barbier von Sevilla" dürfte gemeint sein.

Figaro meint, das wäre ein Wetter für Verliebte...

Naja, mancher wird wie vom Blitz getroffen, und der Donner kommt mit Verzögerung .

 

[Gast 23432]

Ja, der Benno mit dem Tauchersmiley hat völlig recht .

Wir hatten die Inszenierung 1993 und eine weitere im Jahr 2000. 93 kam der Herrenchor als Rocker verkleidet auf die Bühne und bracht auf diese Weise das Ständchen für Rosina, Figaro "trat" mit einem Motorroller auf...
2000 wurde es nicht viel besser, die Kritik titelte: "Barbier als Gag-Show", Rosina warf Apfelsinen (echte) in Massen über die Bühne, zum Schluß gab's ein großes Festfressen mit Spaghetti....

Aber die Musik kann kein Regisseur kaputtmachen, sie ist immer schön .

Tut mir leid, Mod-Paul, aber Benno ist erst mal dran.

Don Giovanni hatte bei uns den inoffiziellen Untertitle "das Elefantenklo oder der IC kommt", wegen des großen, runden Bühnenbildes, das so ähnlich wie Schiebetüren auf Rollen auf und zu fuhr, mit den entsprechenden Geräuschen, die wie ein einfahrender Zug klangen... .

 

[Benno _8)]

Der Hinweis mit der Vorgeschichte hat dann auf die richtige Spur geführt.

Für Taucher nicht uninteressant _8) ist natürlich eine Oper, die von Menschen handelt, die ihren Lebensunterhalt auf dem Meeresgrund suchen. Welches nicht ganz so bekannte Werk eines bekannten Komponisten ist hier gesucht, das durchaus das eine oder andere musikalische Kleinod bietet?

 

[peter55]

Georges Bizets "Die Perlenfischer"?

Greetz

 

[Benno _8)]

Das war richtig gefischt !

Besonders gefällt mir das Duett "Au fond du temple saint", das ich früher öfters im Radio gehört habe.

Du darfst wieder, Peter55!

 

[peter55]

Danke, ich kenne die "Perlenfischer" von einer LP mit Auszügen, die ich "früher" öfter bei meinen Eltern gehört habe.

Auf die Schnelle ein neues Rätsel aus dem Gedächtnis:

Ein berühmter Komponist hat zwei "Dingen" je eine Komposition gewidmet, die sich in freier Natur überhaupt nicht mögen, die sich auf CD jedoch sehr gut nebeneinander vertragen.

Greetz

 

[Gast 23432]

kontra

Von einem in Halle/Salle geborenen Komponisten, der in London seine letzte Ruhestätte fand (zumindest größtenteils)?

 

[Fastel]

dann misch ich mich mal wieder ein

Händel - Feuerwerksmusik und Wassermusik.
ich war zuerst verwirrt weil ich dachte beide dinge, die sich nicht vertragen in einer komposition... hmm

 

[Gast 23432]

... in einer komposition... hmm

Da gibt es die Feuer- und Wasserprobe in der Zauberflöte - allerdings paßt das Gesamtwerk nicht auf eine CD .

 

[peter55]

Hi Peter & Fastel,

ja, die Feuerwerksmusik und die Wasser(werks)musik von G.F.Händel waren gesucht.

Zwei sehr bekannte und sicher vielfach auch vllt. schon tot-gespielte Suiten, die ich persönlich aber sehr liebe. Wenn ich eine davon höre sitze ich im Geist wieder als 5-Jähriger unterm Weihnachtsbaum und spiele mit meinen neuen Legosteinen ... Gerade die Feuerwerksmusik hat mein Vater an Feiertagen sehr gerne gehört (zum Glück kann er sie auch heute noch hören!).

Kommt das nächste Rätsel jetzt aus Eisenach oder "aus dem wilden Osten"? Peter hat es quasi gelöst, aber Fastel hate es expressis verbis gelöst ... einigt euch ...

Greetz

 

[Gast 23432]

Ja, ich müßte eh erst wieder in meinen Opern kramen - und viel Zeit hab ich momentan eh nicht, Fastel, machst Du mal bitte weiter?

 

[Gast 23432]

Ja, bedankt, leider kenne ich diese Oper von Humperdinck nicht, sondern nur seine bekannte "Hänsel..."

Hörtipp:
http://www.dradio.de/dkultur/vorschau/

27.12.08, 19:05Uhr auf Deutschlandradio Kultur .

 

[Fastel]

ein auftragswerk für einen adligen, entstanden in der klassik, indem der komponist einem instrument besondere aufmerksamkeit widmet. zweifelsohne hat es mit den intressen des wohlhabenden auftraggebers zu tun, dass er dieses instrument von seiner eher zurückhaltenden funktion mehr in den vordergrund rückt (ich weiß nicht ob man von "gleichberechtigung" im satz sprechen kann) - ich meine mich zu erinnern, dass das instrument allerdings auch nicht sehr virtuos ausgesetzt ist (was sicherlich auch im intresse des auftraggebers war )
das werk gehört zu einer gattung, die sich damals in "kennerkreisen" ungeheurer beliebtheit erfreute - sicher hat der komponist des gesuchten werkes erheblich dazu beigetragen

ich hoffe das reicht an infos fürs erste.
gesucht ist werk und vielleicht auch der grund für die ungewohnte extrovertiertheit des einen speziellen instrumentes.

 

[Effjott]

Meinst Du vielleicht Mozarts Fagottkonzert (KV 191), das er für den Freiherrn von Dürnitz komponiert hat?
Mozart setzte das Fagott gerne ein, vielleicht weil es in der Bass-und Tenorlage sehr zarte kantable Linien spielen konnte.
Ansonsten kann ich die letzte Frage nicht beantworten.

 

[Fastel]

nein mit dem ersten wirklichen tip halte ich mich noch zurück. nur: die besondere rolle des instrumentes hat nicht explizit was mit den vorlieben des komponisten zu tun - sondern mit denen des auftraggebers. es gab aber auch schon vorher solokonzerte mit diesem instrument. das gesuchte werk ist aber kein konzert.