Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
  • Erstellt am
Ich räume gerade meine CD-Sammlung (Platznot :rolleyes:) und habe dabei ein Exemplar mit Werken von Marin Marais in die Finger gekriegt. Könnte das der gesuchte Gambist/Komponist sein?
 
Du räumst den Marin Marais aus? :(

Ja, der ist es. :)
 
Ja leider - das Haus wird nicht grösser, die Kinder machen sich immer breiter, und in den nächsten 10-20 Jahren werde ich noch zwei oder drei Bibliotheken erben. So müssen halt immer wieder einmal ein paar Bücher oder auch CDs über die Klinge springen und wandern zur Heilsarmee. Alles fliesst, nichts ist für immer... ;)

Aber zurück zum Rätsel: Bei mir sind nur Sachen aus dem 1. und 3. Buch drauf, also bin ich schon am Ende meiner Weisheit. :)
 
Beim von mir gehörten Stück spielte Hille Perl Viola da gamba und Lee Santana Theorbe.

Ja, die zwei sind's bei mir auch. Vielleicht kann ich ja doch noch etwas zur Lösung beitragen? Habe zu bieten: Verschiedene Tanzsätze, Folies, eine Bagatelle, eine Klage, eine Bäuerin und eine Moulinet (Pfeffermühle??? :D)

Aber ich weiss nicht, ob davon etwas zu deiner Beschreibung passt:

Daraus ist ein Stück gesucht, dessen Name als Begriff u.a in der Literatur und im Ballett vorkommt. Es geht um Verzierungen.
 
Der Titel des Stücks ist auch eine orientalische Musikrichtung. Dann eine Tanzfigur im Ballett und Eiskunstlauf (aufrechter Oberkörper, ein Bein gerade und so :D). Allgemein Verzierung, Dekoration.
 
Ahaaaa... vielleicht eine Arabesque?
 
Ganz genau. :great:

L'Arabesque, aus: Pièces de violes, quatrième livre.

Du bist dran.
 
Danke! Bei mir geht auch noch eine CD mit Cembalo-Werken weg, weil mir die Interpretation nicht gefällt (ich sage jetzt nicht, wer das spielt! ;)), und die gibt mir die Idee zum nächsten Rätsel ein.

In der Wikipedia ist zu lesen, dass man früher aus Holzkohlen-Russ und Schweineschmalz Schuhwichse herstellte. Kienruss war auch Rohstoff für Druckerschwärze und Farbe. Jemand, der mit solchem Kienruss handelte, hatte einen Sohn, der sich zum Komponisten und Kantor ausbilden liess und unter anderem auch Schüler eines sehr bekannten Komponisten war.

Dem Schüler ist zu verdanken, dass einige kleinere Stücke seines Lehrers überliefert worden sind - auf meiner CD sind sie als "aus der Sammlung von ....." verzeichnet. Eines dieser kleinen Stücke wird auch von Gitarristen gerne gespielt.

Der Schüler hat aber nicht nur diese kleinen Stücke seines Lehrers überliefert, sondern soll sogar ein grösseres Stück selbst geschrieben haben, das heute als eines der bekanntesten seines Lehrers gilt, und dessen Melodie auch Nicht-Klassikhörern geläufig sein dürfte.

Wer ist der Lehrer, wer der Schüler?
Welches sind die kleinen Stücke, und welches ist das grosse?
 
Der Lehrer J.S. Bach, der Schüler Johann Peter Kellner, das große Werk die Toccata und Fuge BWV 565 d-Moll?
Die "kleinen" Werke eventuell Cembalosuiten?
 
Sehr gut, alles richtig! :great:

Die kleinen Stücke sind die Präludien BWV 939-943 und BWV 999, das letztere "pour la lute" überschrieben.

Bitte weiter! :)
 
Jau, bedankt!

Der Auslöser war, dass ich davon gelesen hatte, dass Bachs bekanntes BWV 565 eventuell nicht von ihm komponiert worden sei. Alles andere habe ich " ergooglet ":redface:. Aber das ist ja nun mal erlaubt.

Also neues Rätsel, neues Glück:):

Etwas abseits der üblichen Klassik :

Gesucht ist ein Lied, das von einem Komponisten, der sich für eine bestimmte politische Richtung engagierte, im ersten Drittel des 20.Jahrhunderts komponiert wurde.
Es zählte zu einer kulturellen Praxis, die heute - zumindest in dieser Form - nicht mehr existiert und diente einer bestimmten Gruppe, die diese Kultur mitprägte, als Auftrittslied.
Der Titel des Liedes weist auch auf die Stadt hin, in der damals diese kulturelle Aktivität praktiziert wurde.

Wer war der Komponist?
Wie heißt das Lied?

Zusatzfrage: Von welcher kulturellen Praxis ist hier die Rede?
 
Ich dachte zuerst an die "Internationale", aber die ist älter. Vielleicht meinst Du ein Lied, das bei sozialistischen Aufmärschen auf dem Roten Platz in Moskau gesungen wurde? Schostakowitsch, der während der Stalin-Ära komponiert hat? :gruebel:
 
Deine Zielrichtung ist schon richtig, aber das Land ist nicht so weit weg.;)
Der Komponist war ein Schüler von A. Schönberg.
 
Es könnte mit Berlin zusammenhängen.
 
Dann könnte ich mir Hanns Eisler vorstellen. Roter Wedding.
 
Sehr gut, Hans!:great:

Wenn Du auch noch die Zusatzfrage beantworten kannst...;)

Aber in jedem Fall biste dran mit einem neuen Rätsel!
 
Ja also, Arbeiterbewegung, Klassenkampf?

Dann weiter.

Heute Abend werden Millionen am TV aus Manchester wieder für ein paar Minuten Händel hören.

Wer hat das über Händel in etwa so gesagt: Er ist entweder der berühmte Sachse oder der Teufel!
 
Ja also, Arbeiterbewegung, Klassenkampf?
!
Innerhalb des Klassenkampfes eine ganz bestimmte Bewegung, die nur einen kurzen Zeitraum umfasste:
Die so genannten Agitprop-Truppen.
Agitprop-Truppen waren vor allem in Berlin von ca. 1925-1932 aktiv. Kampflieder der KPD, vor allem von Eisler, wurden für die Auftritte geschrieben und man wollte über dieses kulturelle Medium die Massen erreichen für den Kampf gegen das Weimarer System.
Diese Art der musikalischen Äußerung der Arbeiterbewegung war damit ziemlich einmalig und nur von kurzer Dauer. In den Kampfliedern ging es Eisler - nicht wie bei vielen anderen Arbeiterliedern der Vergangenheit - nur um die textliche Aussage, sondern genauso um musikalische Substanz, die den Kampf der KPD untermauern sollte. Insofern stellt diese kurze Zeit des Agitprop schon einen prägnanten Abschnitt im Kampf der Arbeiter um ihre Rechte dar:
http://de.wikipedia.org/wiki/Agitprop


Hier das Lied, gesungen von Ernst Busch:
http://www.youtube.com/watch?v=9iPKogptwII&feature=related

Aber nun weiter mit dem neuen Rätsel von Hans!
 

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