Das Musikrätsel

[El Peregrino]

Ich finde die Soundtracks der Kubrick-Filme einfach faszinierend, nebst Penderecki hat er auch immer wieder Stücke von Ligeti verwendet.

Mein letztes Rätsel war ein von Richard Strauss vertontes Herbstgedicht, und weil es in den letzten Tagen draussen so schön herbstet, kommt jetzt nochmals so eines: Dieses Mal stammt es von einem bekannten Philosophen, der nicht nur philosophische Werke und Gedichte geschrieben, sondern auch komponiert hat. Sein Herbstgedicht hat er aber nicht selbst vertont.

Wer ist der Philosoph, wie heisst das Gedicht, und wer hat es vertont?

 

[Effjott]

Mir fällt dabei F. Nietzsche ein, der ein Gedicht mit dem Titel "Der Herbst- Im deutschen November" geschrieben hat und ja auch beizeiten komponiert hat, allerdings weiß ich nicht, von wem dieses Gedicht vertont wurde.

 

[El Peregrino]

Nietzsche ist richtig, und das Gedicht auch. Ich habe zwar den Titelzusatz "Im deutschen November" noch nie gelesen - in meiner Ausgabe hat es gar keinen Titel, aber es wird wohl dasselbe sein. (Sonst hätte ich bis November gewartet mit diesem Rätsel! )

Nun, wer hat es vertont?

 

[Günter Sch.]

Threnos, den Opfern von Hiroshima, von Krzysztof Penderecki.
Das Stück selbst ist sehr verstörend

Ich finde es schön, warum es verstörend wirkt (und wirken soll), möchte ich anderswo aufzeigen. Die musikalischen strukturen sind richtungsweisend und vielfach nachgeahmt, 1960 war die sprache neu, das ist schon eine weile her.

 

[LordAbstellhaken]

Ich finde es auch "schön" (was ist schön? ), aber eine verstörende Wirkung war vielleicht durchaus im Sinne des Komponisten.

 

[Effjott]

Der Titel :

http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/nie_f04.html

scheint wohl üblich, aber beim Suchen nach einer Vertonung bin ich nur auf Heinrich Lemacher gestoßen, der zwar als Musiktheoretiker ( Lemacher/Schröder: Harmonielehre ) und Dozent bekannt war, aber als Komponist wohl weniger.
Ich vermute auch mal, dass er nicht gemeint ist.

 

[El Peregrino]

Dann gebe ich jetzt mal einen Tipp: Das Gedicht wird nicht gesungen.

 

[El Peregrino]

Der Komponist ist wohl nicht sehr bekannt, und hat auch nicht viel geschrieben.
Er ist:

1. Zeitgenosse
2. Eidgenosse

Ach ja, und er hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich!

 

[LordAbstellhaken]

Heißt das er ist Schweizer?

 

[El Peregrino]

Ja, er ist Schweizer.

EDIT: Weil mein Rätsel absolut nicht zu googeln ist, gebe ich noch einen Tipp. Die CD mit dem Stück habe ich vor einigen Jahren im Nietzsche-Haus in Sils-Maria gefunden. Bei der Interpretation sind zwei Personen involviert, die eine ist der Komponist, der andere ein in seinem Fach sehr bekannter deutscher Interpret, der in Zürich gestorben ist.

 

[Effjott]

Ich muss gestehen, dass ich nicht vorankomme mit der Lösung.
Wenn es denn so ist, dass der Komponist eher in der Schweiz bekannt ist, dann sollten sich die Eidgenossen hier vom Board mal ins Zeug legen .

Ansonsten schlage ich vor, dass Du auflöst und Günter ein neues Rätsel stellt.

 

[El Peregrino]

So viele Eidgenossen scheinen hier ja nicht unterwegs zu sein, abgesehen von HansF, dem Eidgenossen im Exil!

Also, ich kläre Euch auf: Es handelt sich um eines der Nietzsche-Melodramen für Sprecher und Gitarre von Michael Erni. Erni stammt aus Olten, Jahrgang 1956, Gitarrist und Komponist. Er hat verschiedene Werke für Gitarre solo und für kammermusikalische Besetzung geschrieben, auch ein Konzert für Gitarre und Orchester.

Seine Melodramen hat er zusammen mit Gert Westphal eingespielt. Leider habe ich keine legale Möglichkeit, Euch hier eines einzuspielen... Auf Youtube spielt er alles mögliche andere, nur nicht seinen Nietzsche.

Dann also weiter mit Günter.

 

[HansF]

abgesehen von HansF, dem Eidgenossen im Exil!

Ja. Ich habe mich angestrengt. Ohne Erfolg.

Interessantes Rätsel jedenfalls.

 

[Günter Sch.]

In welchem klavierwerk stolpert jeder über eine "verrufene stelle"?

 

[Effjott]

Meinst Du die "Verrufene Stelle" aus den Waldszenen von Schumann?

 

[Günter Sch.]

Kennst du eine andere? Aber ich hatte mit dir gerechnet. Aber wenn du nichts parat hast, ich hätte noch was.

 

[Effjott]

Dann mach mal weiter, Günter, ich habe nichts auf die Schnelle.

 

[Günter Sch.]

Wässeriges:

1. Hatte Liszt zeitweise täglich vor augen und ohren (mit artikel)
2. Treibt an der Ilm sein wesen (ohne)
3. Um es musikalisch zu verarbeiten, zog sich der komponist so weit wie möglich davon zurück (mit)
4. Ein maler malte, einige musiker komponierten, wo ein philosoph begraben war, was man aber auch allgemeiner deuten kann (ohne)
5. ist eng mit dem Nil durch ein hohes "c" verbunden

Die fünf 1. buchstaben sind auch wässerig.

 

[Effjott]

Oha, da haben wir wohl dran zu knacken

Nur eine Frage vorweg: Haben alle 5 Begriffe im weitesten Sinne mit "Wasser" zu tun?

 

[Günter Sch.]

Ja ! ! !
Mal wird es künstlich gebändigt, mal steckt es in der frage, ist groß oder klein oder fließt drumrum. Es geht auch in 5 länder, womöglich auch ein phantasie-land. Das lösungswort ist mindestens in dreien vorzufinden.
Effjott-sicher sollte es nicht sein, aber Google sollte es schwerer haben.