Ich denke ich kanns erklären:
Der verminderte Septakkord besteht aus aufeinandergeschicheten kleinen Terzen und ist damit, wie der übermäßige bei Umkehrungen klanglich nicht wirklich zu unterscheiden.
Man nennt ihn deshalb Chamäleonakkord, weil er verschiedene Auflösungen hat, soll heißen, dass er in verschiedenen Tonarten beheimatet sein kann (durch enharmonische Verwechslung). Vor allem bei Modulationen ist dieses Ding goldwert.
Als Beispiel mal der verkürzte D7/9 auf fis (oder ges).
fis a c es kann sich nach G-Dur, oder moll auflösen.
Die Umkehrung (mit enharmonischer Verwechslung) a c es ges nach B-Dur oder moll.
Die nächste Umkehrung c es ges heses nach Des-Dur oder moll.
Und die letzte dis fis a c nach E-Dur oder moll.
Das dürfte glaube ich erklären warum er so beliebt bei Modulationen ist.
Bei dem Beispiel muss man sich übrigens jedes mal einfach den Grundton, der eine große Terz tiefer liegt dazudenken. Dann hat man die vollständige Dominante.