Das Musikrätsel

  • Ersteller Effjott
  • Erstellt am
Ich tappe völlig im Dunkeln, kann es sowas wie ein Notenstempel oder eine Schablone gewesen sein???
 
Von Anfang an dachte ich an eine Art "Notenlinienstift" wie diesen Noligraph, aber ich kann dieses Gerät mit keinem Komponisten in Verbindung bringen. :gruebel:
 
Nein, es war ein Gerät, das die graphischen Voraussetzungen für das korrekte Platzieren der Noten schuf.

Ich gebe zu, es ist sehr schwer... es gibt bei Google nur 2 Fundstellen :redface:

Ich selbst bin auch nur durch einen Zufall darauf gestossen.

Falls ich auflösen soll, bitte melden.

€: Jetzt hat sich mein Post mit dem von Ewu überschnitten!

Ja, ein solches Gerät ist gesucht ... ich löse dann doch mal auf:
es handelt sich um den/das sogenannte Strawigor, das Igor Strawinski erfunden hat und auch patentieren liess:
Hier ist die Fundstelle.

Ich bin durch die "Diskussionsseite" bei Wiki im Artikel zu Strawinski darauf gestossen, weil jemand bemerkte, dass das Gerät nicht erwähnt wurde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Igor_Fjodorowitsch_Strawinski#Strawigor

Ich würde dann mal sagen, dass uns Ewu das nächste Rätsel stellt :D
 
Wie den Ingenieuren Gottlieb Daimler und Carl Benz, die zur selben Zeit die gleiche Erfindung machten, geht es auch hin und wieder den Komponisten.
Besonders zwei bestimmte Komponisten schrieben auffallend viele Werke zu den selben Themen ohne voneinander abzukupfern und auch, trotz ihrer anfänglichen Freundschaft, ohne vorherige Absprache.
Nachdem sie zeitgleich Werke eines Dichters vertonten (bei beiden die selben Werke) erwog einer der beiden sogar diese scheinbare geistige Verbindung wissenschaftlich untersuchen zu lassen.

Um welche beiden Komponisten geht es hier?
 
Da denke ich sofort and Debussy und Ravel und die Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé. Ich wusste allerdings nichts davon, dass einer davon da etwas wissenschaftlich untersuchen lassen wollte.
 
Die Antwort ist richtig. :great:
Debussy und Ravel vertonten 1913 beide Werke von Stéphane Mallarmé.
Beide wählten drei seiner Gedichte aus (zwei davon waren bei beiden die selben) und beide nannten das Stück Trois Poèmes.
Schon zuvor gab es schon ähnliche Gemeinsamkeiten. 1909 komponierten beispielsweise beide Werke mit Bezug auf Joseph Haydn.

Ob Debussy es mit der wissenschaftlichen Untersuchung dieses auffälligen Musters wirklich ernst meinte weiß ich nicht, bezweifle es sogar, jedoch schrieb er 1913 in einem Brief:
Und ist es nicht außerdem merkwürdig, dass Ravel ausgerechnet dieselben Gedichte ausgewählt hat wie ich? Ist das ein Phänomen von Auto-Suggestion, das es wert wäre, der medizinischen Akademie mitgeteilt zu werden?

Gerade Ravels Trois Poèmes ist ein, verglichen mit seinen anderen Werken, recht unbekanntes, jedoch sehr interessantes Werk, in dem er auch mit der Tonalität spielt:
Während sich das erste Gedicht, Soupir, noch in traditioneller Tonalität bewegt, gibt es im zweiten, Placet futile, bereits andeutungsweise Ausbrüche aus der Tonalität und Surgi de la croupe et du bond, das dritte Gedicht, lässt dann die Tonalität gänzlich hinter sich - so frei ging Ravel wohl niemals zuvor oder danach mit der Tonalität um.

Die ersten beiden Gedichte sind übrigens die, die auch Debussy in seinem Trois Poèmes vertonte.


Szrp ist damit an der Reihe ein neues Rätsel zu stellen.
 
Mal wieder ein Notenbeispiel?

2hnalow.jpg


(Bitte entschuldigt die schlechte Bildqualität. Scanner funktioniert leider zur Zeit nicht.)

Ein Ausschnitt der sehr typisch ist für was der gesuchte Komponist bekannt war/ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Rhythmus in ganzen Noten nicht wäre, würde mich das an barocke Orgel - oder Cembalomusik erinnern (Händel, Pachelbel...) .
Vielleicht kannst Du eine Angabe zum groben Zeitraum(Jahrhundert) machen.
 
Könnte das von G.Ligeti stammen?
 
Dann hätte er vermutlich das "ist" weggelassen, oder ist Ligeti wieder auferstanden? :/
 
Naja, auch Bach ist noch heute für seine Fugen bekannt ... ;)
 
Barock war schon richtig. Und ja, das "ist" habe ich in dem Sinne gemeint, dass der verstorbene Komponist noch heute für diese Schreibweise bekannt ist.

Sein Neffe mit gleichem Nachnamen ist auch sehr bekannt für seine Cembalowerke.
 
Dann denke ich an Louis Couperin, bei dem diese Notierung in ganzen Noten bekannt ist und der Interpret die Freiheit hat, sich rhythmisch im Rahmen des vorgegebenen harmonischen Ablaufs frei zu entfalten.
Der Neffe war dann wohl Francois Couperin.

Ist das aus einem Prelude?
 
Vollkommen richtig. Ich kann dir aber leider selbst nicht sagen, aus welchem Prélude (es -ist- ein Prélude) dieser Ausschnitt ist, da ich das Beispiel aus einem Buch kopiert habe, in welchem keine exakte Werkbezeichnung steht. Es sieht allerdings sehr ähnlich aus wie das Prélude der d-Moll Suite, in welche ich gerade bei iTunes reingehört habe, auch wenn der dort gespielte Abschnitt nicht mit diesem Notenbeispiel übereinstimmt. Es ist aber durchwegs dieselbe Figuration (absteigende Sequenzen von aufsteigenden Klein-Sekundschritten) zu hören welche man auch in diesem Notenbeispiel sieht.
 
Dann mache ich mal weiter mit einem Notenbeispiel:
Wer hat das komponiert und um welches Werk handelt es sich?
 

Anhänge

  • Notenbeispiel.doc
    82 KB · Aufrufe: 135
Der Ausschnitt gehört zum zweiten von vier Stücken gleicher Opuszahl, die mit einem französischen Wort bezeichnet sind.
 
Ich schlage dann vor, dass Günter löst und ein neues Rätsel stellt.
 
Sind das vielleicht die vier Impromptus von Schubert?
Also ein Ausschnitt davon
 
Jawoll, der Ausschnitt stammt aus dem zweiten Impromptu op. 90 in Es-Dur von Franz Schubert. Die vier Stücke opus 90 sind neben den 4 Impromptus op. 142 und den drei Klavierstücken für mich musikalische Perlen:

http://www.youtube.com/watch?v=-3WWZQyPs30

Nun bitte der Lord!
 

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