Die Antwort ist richtig.
Debussy und Ravel vertonten 1913 beide Werke von Stéphane Mallarmé.
Beide wählten drei seiner Gedichte aus (zwei davon waren bei beiden die selben) und beide nannten das Stück
Trois Poèmes.
Schon zuvor gab es schon ähnliche Gemeinsamkeiten. 1909 komponierten beispielsweise beide Werke mit Bezug auf Joseph Haydn.
Ob Debussy es mit der wissenschaftlichen Untersuchung dieses auffälligen Musters wirklich ernst meinte weiß ich nicht, bezweifle es sogar, jedoch schrieb er 1913 in einem Brief:
Und ist es nicht außerdem merkwürdig, dass Ravel ausgerechnet dieselben Gedichte ausgewählt hat wie ich? Ist das ein Phänomen von Auto-Suggestion, das es wert wäre, der medizinischen Akademie mitgeteilt zu werden?
Gerade Ravels
Trois Poèmes ist ein, verglichen mit seinen anderen Werken, recht unbekanntes, jedoch sehr interessantes Werk, in dem er auch mit der Tonalität spielt:
Während sich das erste Gedicht,
Soupir, noch in traditioneller Tonalität bewegt, gibt es im zweiten,
Placet futile, bereits andeutungsweise Ausbrüche aus der Tonalität und
Surgi de la croupe et du bond, das dritte Gedicht, lässt dann die Tonalität gänzlich hinter sich - so frei ging Ravel wohl niemals zuvor oder danach mit der Tonalität um.
Die ersten beiden Gedichte sind übrigens die, die auch Debussy in seinem
Trois Poèmes vertonte.
Szrp ist damit an der Reihe ein neues Rätsel zu stellen.