Corona - Vocals Plaudereck

[Silvieann]

Das Problem besteht nur, wenn du davon ausgehst, daß jeder deiner Mitsänger-, und musiker potentiell ein Infizierter ist.

Nein, in einer Sängergruppe muss nur einer infiziert sein, dass man sich potentiell ansteckt.
Gerade für uns Sänger ist das besonders gefährlich, da wir in der Regel oft tiefer einatmen als man zum normalen Sprechen tut.
Deshalb finde ich es richtig, dass Chorproben in einem Raum mit Beteiligung besonders gefährdeter Menschen, z.B. ü 60, im Moment noch ausgesetzt werden.
Beim Gesangsunterricht vis-a-vis kann ja durchaus auch mehr Abstand eingehalten werden, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Allerdings findet der Gesangsunterricht meiner Lehrerin noch nicht wieder im Studio statt, obwohl das ein wirklich großer Raum ist, da könnten wir locker 5m Abstand halten. Aber das Gesangsstudio fällt wohl unter die Regelung von Musikschulen, und die sind im Moment in NRW noch geschlossen zu halten.

Leute, ich hätte auch Lust, hier meine Gedanken zum Sinn oder Unsinn der Maßnahmen und den täglich sich ändernden Erkenntnissen mitzuteilen.

Schade, dass das nicht geht.

 

[antipasti]

Eins darf ich aber noch sagen ?

Aber sicher. Die Glückshormone beim Singen sind ja auch kein gesellschaftliches Thema und daher hier absolut passend.

 

[drowo]

Überschätzen sollte man die Glückshormone beim Singen nicht. Auch Sex setzt Glückshormone frei, ebenso Joggen und Schokolade essen.

Wie schön, dass ich bei 3 von 4 glückshormonell auch aktiv bin ...

 

[Shana]

Joggen mag ich nicht... das andere schon ;-) und Schokolade hatte ich definitiv dieser Tage zu viel.

Wir müssen hier sicher nichts politisches diskutieren. Es geht ja um den individuellen Umgang mit der Situation und unseren Gesangsunterricht und unsere Proben.

Was mich betrifft interessiere ich mich gerade viel mehr für die soziologischen, philosophischen und psychologischen Aspekte als für das Virus selbst. So ist es eben verschieden...

Ich fühle mich auf jeden Fall mit Glückshormonen besser geschützt als ohne. Daher nehme ich sie in allen Bereichen, wo ich es verantworten kann. Und gehe davon aus, daß ich auch als Gesangslehrerin gut durch dieses Jahr komme.

Für mich ist singen mehr als Spaß, es hat eine spirituelle Dimension. Kann ich hier nicht erklären.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

@Shana[/USER], du hast einen separaten Unterrichtsraum, oder? Das ist ja auch nochmal was anderes als in den eigenen vier Wänden zu unterrichten. Mein Zuhause ist ein Zufluchtsort, zumindest mir gibt es eine gewisse Sicherheit, wenn ich kontrollieren kann, wer hier ein- und ausgeht bzw diese Personenzahl extrem einschränken kann. Nicht zuletzt auch, falls es mal darum gehen sollte, Infektionswege nachvollziehen zu können.
Aber natürlich kann und soll das jeder nach eigenem Gutdünken entscheiden.

Ja, ich habe einen Unterrichtsraum, den nur ich nutze. Der ist in der Tat auch ein Zufluchtsort für mich in dieser Zeit. Ich werde also auch darauf achten, daß es so bleibt und so save wie nur möglich ist für mich und die Live SängerInnen, die dann wieder zu mir kommen demnächst.

Man muss das Risiko nicht herausfordern, da brauchen wir - jede für sich - ein intelligentes Maß. Ich traue mir zu, diese Wahl zu treffen und auch die SchülerInnen und MitmusikerInnen müssen das tun. Und letztendlich entscheide in meinem Raum alleine ich, wer hinein darf - und wer nicht.

 

[Bell]

Für mich ist singen mehr als Spaß, es hat eine spirituelle Dimension. Kann ich hier nicht erklären.

Ich weiß, was du damit meinst. Ich kenne das auch. Instrumentalisten sagen oft das selbe. Auch Malern dürfte es nicht anders gehen.

Trotzdem ... ich würde die Glückshormone nicht überschätzen. Das finde ich etwas naiv. Fürs Wohlbefinden sind sie unerlässlich. Dem Virus sind sie letztendlich scheissegal. An ihm sterben auch glückliche Leute.

 

[saitentsauber]

Joggen und Schokolade essen

Ich sehe da so was wie einen Zielkonflikt Aber ich kann anscheinend eins der beiden durch bestimmte Weine ersetzen...

 

[Bell]

Ich hätte statt "und" besser "oder" schreiben sollen Die Aufzählung endorphinfreundlicher Tätigkeiten lässt sich ohnehin fortsetzen.

 

[wit]

Ich hätte statt "und" besser "oder" schreiben sollen

potenziert sich das nicht?!

 

[Bell]

Keine Ahnung. Kann ja jeder für sich ausprobieren. Ich nehme die drei mit S, weil Joggen nix für mich ist

 

[Swingaling]

Ich nehme die drei mit S

So lange das nicht "Sudern, Sabbern und Schießen" sind, wird dir da keiner einen Strick draus drehen.

 

[antipasti]

Mein drei S heißen Spazieren, Saufen, Sigaretten ...

 

[saitentsauber]

Sudern.... Was Ihr alles für Wörter benutzt

 

[Bell]

Sempern ist auch schön

 

[saitentsauber]

Covfefe?

 

[moniaqua]

Ich nehme die drei mit S, weil Joggen nix für mich ist

Ersetz halt "Joggen" durch Sport, dann passt's wieder

 

[Silvieann]

Heute sind neue Noten für Söhnchen's Geigenspiel gekommen, auch was mit Klavierbegleitung. Das kann ich jetzt erstmal üben. Wer weiß, vielleicht geht das ja dann auch zusammen mit Singen besser.

 

[Zak McKracken]

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist in BaWü Musikunterricht zu zweit wieder erlaubt? .

Der Bund deutscher Gesangspädagogen hat seinen Mitgliedern im März jegliche Tätigkeit untersagt...
auch in BaWü, unabhängig vom Bundesland.

Vielleicht gibts ja demnächst hierzu ein "Update"...
Ich könnte mir vorstellen, dass es zu zweit in einem größeren Raum, der sich gut lüften lässt, vertretbar wäre...
allerdings würden mir da 2 Meter Abstand nicht reichen !
Welche Rolle Aerosole wirklich spielen, werdem wir hoffentlich bald mal erfahren...

Bei Chören bin ich bezogen auf das Restjahr derzeit eher skeptisch...
auch wenn die Sänger mit Risikopotenzial zuhause bleiben, könnten die Ansteckungen erneut Fahrt aufnehmen und dann zwangsläufig auch -mit etwas Verzögerung- wieder auf die besonders zu Schützenden zurückschlagen.
( das is ja grad die Crux bei den ganzen Maßnahmen...)

Und nicht wenige Kirchenchöre wären zahlenmäßig ohne die Senioren wohl ohnehin gar nicht mehr singfähig !

Von Chorproben übers Netz halte ich persönlich nichts... da bleibt zu viel auf der Strecke... es fehlt der Klangeindruck im Raum und die direkte & visuelle Interaktion zwischen Leiter und Sängern.

Manche " moderneren" Chorleiter halten ihre Leute derzeit mit Übungs- Tracks bei der Fahne... da bekommt dann jede Stimme ihren jeweiligen Part -komplett vorgesungen- per Email serviert.
Eine vollwertige Probe ersetzt das natürlich auch nicht, könnte aber als gewisse Überbrückung (vllt. max. bis zur Sommerpause) helfen...

 

[FerdinandK]

Ausgangssperre Tag 39: Schinkenfleckerl
Solang ma die noch habm, is die Welt noch in Ordnung!

 

[punkadiddle]

Der Bund deutscher Gesangspädagogen hat seinen Mitgliedern im März jegliche Tätigkeit untersagt...

sowas kann (darf) der?

 

[Swingaling]

sowas kann (darf) der?

Ich war gerade auf der Seite des Bundesberands deutscher Gesangspädagogen (weiß nicht, ob das das gleiche ist), der drückt sich da vorsichtiger aus:
http://www.bdg-online.org/

Von Chorproben übers Netz halte ich persönlich nichts... da bleibt zu viel auf der Strecke... es fehlt der Klangeindruck im Raum und die direkte & visuelle Interaktion zwischen Leiter und Sängern.

Manche " moderneren" Chorleiter halten ihre Leute derzeit mit Übungs- Tracks bei der Fahne... da bekommt dann jede Stimme ihren jeweiligen Part -komplett vorgesungen- per Email serviert.
Eine vollwertige Probe ersetzt das natürlich auch nicht, könnte aber als gewisse Überbrückung (vllt. max. bis zur Sommerpause) helfen...

Eine Chorprobe "im Netz" (wir machen das über Zoom) bleibt natürlich ohne "Klangeindruck im Raum". Die Bandbreite und die Übertragungsgeschwindigkeiten geben das nicht her, außerdem filtern die Tools immer das stärkste Signal heraus, auch wenn zwei Mikrofone gleichzeitig offen sind. Für mich ist es eher Motivationshilfe, Disziplinierungsmaßnahme und einfach schön, die anderen zu sehen. Unser Chorleiter gibt sich da auch sehr viel Mühe, er bereitet Tracks für alle Stimmen vor, nimmt schwierigere Stellen (Scats zum Beispiel) auch in langsamerer Geschwindigkeit auf oder spricht Passagen im Takt. Das ist ein enormer Aufwand, und auch die Sessions selbst sind für ihn anstrengend. Wir als Chor genießen das aber trotzdem.

Trotzdem ist so etwas nicht für jeden Chor und jeden Chorleiter eine Option, das bestreite ich nicht. Ich kann nur für mich persönlich sagen, dass ich es sehr begrüße, wenn ein Chorverantwortlicher oder Gesangspädagoge sich um seiner Schüler oder Chormitglieder willen bemüht, Lösungsstrategien im Umgang mit den aktuellen Einschränkungen zu finden, die auf sein Publikum zugeschnitten sind, statt sich auf das zu konzentrieren, was alles nicht geht. Ich erlebe hier gerade beides parallel.