Community-Projekt: Studiomonitore DIY, bezahlbar und hochwertig

  • Ersteller MatthiasT
  • Erstellt am
Ja wie gesagt - interessierter Mitleser :D


Freue mich auf die Fertigstellung und den Meßschrieb!
 
Was mir nicht aus dem Kopf will aus der Anlage irgendwann mal 5.1 zu machen. Noch drei weitere von den Kisten als Vollbereichssatteliten plus einen dicken Effektsub... leider in meinem aktuellen Raum vollständig utopisch. ;)


Nun ja, ich gehe davon aus dass im Laufe dieser Woche das Ganze soweit reift dass zumindest im vollaktiven Betrieb erste Messungen entstehen können.
 
Das sieht mir nach SketchUp aus, richtig?
Wenn ja, würdest du die Datei zur Verfügung stellen? Ist echt schick gemacht, dann könnte ich mal ein bisschen in Richtung meiner alternativen Gehäuseideen rumspielen.
 
Natürlich, kein Problem.

Klick


Das ist allerdings ohne Innenleben.
 
So, endlich mal wieder einen Nachmittag in der Werkstatt.

Die Gehäuse sind jetzt fertig und wir haben gleich mal in eins Chassis gestopft, die Aktivweiche angeklemmt und mal ein wenig gemessen und gehört. Die Messungen selber poste ich mal nicht. Der erste ist dass das wirklich nur noch recht schlampige Messungen im Raum war ohne definierte Bedingungen nach einigen Stunden dengeln und zum zweiten weil ich auch völlig verpennt habe die Kurven auf meinen Laptop zu kopieren. -_-
Das war eh mehr eine "ach, jetzt nochmal schnell hören wie sich das so anhört" Aktion und um raus zu finden ob wir eklatante Fehler gemacht haben.

Der Bass ist ungestopft geblieben, was definitiv nicht so bleiben kann. Die Impedanzmessung zeigt eine leichte Gehäuseresonanz bei knapp über 400 Hz. Kaum hörbar, aber muss ja nicht sein. Die geschlossene Bauweise in Kombination mit der recht aufwändigen Verstrebung scheint sich als ziemlicher Glücksgriff heraus gestellt zu haben. Der Bass ist knochentrocken und mehr als ausreichend tief. Zudem passt der sich wirklich gut in den (in dem Fall etwas kleineres) Raum ohne jedes Dröhnen ein. Wir haben dann versuchsweise mal einen Dipol-Sub mit zwei 40 cm Chassis unter 40 Hz dazu geschaltet und mal zu hören was fehlt. Klar, der Infraschall der da raus kommt bekommen die MDS08 nicht hin, aber kriegen auch sonst nur ganz wenige Subs gebacken. Ich behaupte mal: Wem das zuwenig ist der hat ganz andere Probleme.
Beim Hochtöner muss ich ehrlich sagen dass ich da schon bessere in der Hand hatte. Das ist und bleibt das Sorgenkind bei diesem Projekt. Allerdins muss man sagen dass hier auf recht hohem Niveau gejammert wird, denn der ist hier ohne großartigen elektrischen Ausgleich der Frequenzgangfehler die er nun mal hat gegen einen Focal Hochtöner angetreten der alleine 120 Euro das Stück kostet. Und deutlich besser als so ne KRK Rokit Tröte ist er lange. ;)
Der Mitteltöner misst und hört sich dagegen dermaßen gut dass ich mir immer noch sicher bin dass da irgenwas im Busch ist. ;) Der kommt auch komplett ohne Filterung aus. Man sieht in der Impedanz noch zwei drei (wirklich kleine) Kleinigkeiten die auf die noch recht provisorischen Dämmung zurück zu führen sind. Das wird sich aber dann auch geben wenn man das mal ordentlich macht.
Ich habs mir dann auch nicht nehmen lassen den Mitteltöner mal alleine Fullrange zu hören. Das ist defintiv eine Option die ich mir schaltbar machen werde. Ich hatte eigentlich befürchtet dass die Alumenbran auf die für dieses Material typische Weise im Hochton bitter aufbrechen wird. Das ist komischerweise nicht der Fall, im Grund klingt es so wie man es von Auratones oder diesen Ginkos erwarten würde, bei ersteren vielleicht abgesehen von dem Peak in den Mitten.

Stereoabbildung ist natürlich in Mono etwas schwer zu bewerten, aber das Klangbild erinnert mich in der Hinscht sehr an die Breitbandlautsprecher die ich früher hatte und deren Geschlossenheit ich danach immer ein wenig vermisst habe.
Was auch bemerkenswert ist dass man im Grunde sich vor der Box relativ frei bewegen kann ohne tonale Veränderungen wahr zu nehmen, das habe ich bis jetzt auch noch nie gehört. Fürs Nahfeld ideal, für größere Entfernungen zumindest für Monitorzwecke schon wieder problematisch da durch die breite Abstrahlung dann doch recht viel Raum drauf kommen würde.

Auf jeden Fall denke ich dass es ein gutes Zeichen ist dass ein Lautsprecher ohne weitergehende Abstimmung in Monoausführung schon richtig Spaß macht. Klar hat das ganze noch Fehler und perfekt ist ein Lautsprecher eh nie, aber ich wage mal zu behaupten dass wir vor allem in Sachen Preis/Leistung ordentlich was vorlegen werden.


Ach ja, sackschwer sind sie geworden. Die beiden Chassis haben ja schon recht dicke Magnete und das Gehäuse aus MDF plus die Verstrebung innen tun ihr übriges. Ich hatte sie nciht auf der Waage, aber die 10 Kilo pro Box Marke reißen sie sicher locker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Matthias,

sehr schön, das zu hören - scheint ja der richtige Weg gewesen zu sein :)

BILDER, BILDER, BILDER! :D

MfG, livebox
 
BILDER, BILDER, BILDER! :D
Die "fertige" Box hatten wir dann nicht mehr fotografiert, waren zuviel mit messen beschäftigt. ;)

Die Einzelschritte beim Bau haben wir ganz gut dokumentiert, vor allem weil das mit der Verstrebung recht tricky ist und uns beim ersten Versuch auch ordentlich auf die Füsse gefallen ist... das muss ich aber erstmal durchsortieren. Aber ich liefere da Bilder nach, versprochen. ;)


BTW, ich habe mich dann doch noch entschlossen eine Abdeckung zu machen, die allerdings bis jetzt nur auf dem (digitalen) Papier besteht. Gehalten werden soll die von Neodym Magneten so dass man die nicht aufstecken muss oder so.
abdeckung.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Metall? Hm... magnetisieren die Neodyms nicht das komplette Geflecht, was sich dann möglicherweise auf die Chassis auswirkt?

Zum Schutz oder optisch begründet? Falls letzteres, käme ja evtl. auch so ein "Feinstrumpfhosen-Stoff" in Frage, wie man es bei HiFi-LS kennt.
 
Aus Metall? Hm... magnetisieren die Neodyms nicht das komplette Geflecht, was sich dann möglicherweise auf die Chassis auswirkt?
Nee nee, Holzrahmen und Lautsprecherstoff soll es werden.

Der Grund dafür ist so 80% Optik und 20% Schutz. So ein wenig schützt Stoff ja auch, vor allem wenn ein wenig Platz zwischen Membran und der Abdeckung ist. Aber so ganz ist die Umsetzung noch nicht raus, das kommt auch erst wenn die Weiche fertig ist, sprich nachdem die Funktionalität wirklich steht.


Schutz ist nebenbei gar nicht so unwichtig. Da sich das Gerät als durchaus Pegelfest erwiesen hat (als es langsam auf die Ohren ging war der MDS mit basslastiger Musik bei vielleicht einem 10tel seiner linearen Maximalauslenkung, und der Coax pegelt bei der hohen Trennung von 400 Hz eh dass es keinen Morgen mehr gibt) werden die auch wohl die ein oder andere Party aushalten müssen. ;)
Zudem stehe ich ziemlich auf minimalistische Designs, da würde sich die schwarze Front mit der weißen Box glaube ich gut machen.
 
Hallöchen,

schönes Projekt!

Ich habe den Omnes-Audio auch schon in Dreiwegerichen verbaut, als PC-Speaker für meinen Jüngsten in Kombination mit Monacor SPH100C
Aktiviert wurde mit Mini-DSP ( http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18351.html )
und D-Class-Chipamps ( http://stores.ebay.de/Helder-HiFi?_rdc=1 ),
simpel, preiswert, gut...

Für passive Trennung sehr interessant ist dieses Entwicklungsprojekt:
http://www.diy-hifi-forum.de/forum/showthread.php?t=1853
Kenne den Entwickler ganz gut, sehr kompetent und gewissenhaft in seinen Entwicklungen und Aussagen.

Die sehr breite Abstrahlung des Omnes im gesamten Mittelhochtonbereich benötigen meiner Meinung nach bei Nutzung als Studioabhöre zwingend akustisch optimiertes Umfeld. Beugungskanten und Reflexionsflächen machen sich unangenehm bemerkbar.
Die Hochtonauflösung finde ich persönlich nicht ideal - aber das Preis-Leistungsverhalten des Omnes ist trotzdem ideal.

Ciao, Deschek
 
Da wir alle noch auf reale Bilder warten, hab ich mal ein bisschen rumgespielt, was ich mir vom Design her bei der Box vorstellen könnte, jeweils als Stand- und als Regalbox. Mir gefallen eigentlich alle Varianten, aber eine schwarze Schallwand in Kombination mit Holz doch am besten. Aber das ist halt auch am aufwändigsten zu realisieren.
Ich habe mir mal erlaubt, den Hochtöner 1cm nach oben zu schieben. So direkt aufeinandergepresst gefällt mir das nicht wirklich, auch wenn es akustisch sicher besser ist. Aber diese kleine Verschiebung sollte drin sein, außerdem hat man dann etwas mehr Toleranz bei der Positionierung der Chassis.

Die Entwicklung im DIY-Hifi-Forum hab ich mir mal durchgelesen, sehr interessant, danke für den Link!
Ich bin gerade noch etwas am Grübeln, ob die erwähnte breite Abstrahlung für mich einen relevanten Haken darstellt oder nicht.:gruebel:
 

Anhänge

  • Monitor_Designs.jpg
    Monitor_Designs.jpg
    87,7 KB · Aufrufe: 386
Ich habe mir mal erlaubt, den Hochtöner 1cm nach oben zu schieben.
Akustisch kein Problem, allerdings passt dann das Mitteltönergehäuse nicht mehr in die Box.

Du müsstest dann quasi den kompletten Lautsprecher einen cm höher machen und den Tieftöner nach unten versetzen.

Ich bin gerade noch etwas am Grübeln, ob die erwähnte breite Abstrahlung für mich einen relevanten Haken darstellt oder nicht.:gruebel:
Wie gesagt, im Fernfeld dürfte die Abstrahlung für Monitorzwecke etwas breit sein. Allerdings hatten wir schon vorher bei anderen Lautsprechern recht erfolgreich mit Schaumstoff auf der Frontwand experiementiert mit der man das Abstrahlverhalten ganz gut beeinflussen konnte, und das ohne die Nachteile eines Waveguides. Das werden wir auf jeden Fall hier auch probieren (was allerdings eine Abdeckung dann erzwingen würde falls man nicht so auf Augenkrebs steht), und dann auch mal ein wenig seriöser messen. Aber das sind alles noch ungelegte Eier.

Aber grundsätzlich ist das ein Nahfeldmonitor und ist für die Bedingungen geplant die halt die meisten Homerecordler haben. Deswegen bin ich bei denen ganzen Überlegungen zu Standboxen auch ein wenig skeptisch ob das alles dann noch so stimmig ist, vor allem da ich den Vorteil von "mehr Bass" auch nicht so richtig sehe. Ich kann zumdest so viel sagen dass das Teil wirklich genug macht, und das was es macht auch sehr sehr gut.. Und im Zweifel sind auch lang genug Pegelreserven da um per EQ untenrum noch was reinzudrehen.
 
Blöde Frage: Warum hat das Gehäuse für den Coax einen eigenen "Deckel" und schließt nicht gleich bündig mit dem Deckel der gesamten Box ab? Oder interpretiere ich da deine Zeichnung falsch?
 
Blöde Frage: Warum hat das Gehäuse für den Coax einen eigenen "Deckel" und schließt nicht gleich bündig mit dem Deckel der gesamten Box ab?
Das ist schlicht in der Gehäusedämpfung begründet. Das Mitteltongehäuse liegt komplett innerhalb des Bassgehäuses ohne gemeinsame Außenflächen außer der Frontwand. Es ist erstaunlich wie viel Mittelton sonst durch das Gehäuse durch strahlt. Ist zugegebermaßen recht kompromisslos, aber imo trägt das zu dem sauberen Mittelton bei.
 
So, da Bilder verlangt wurden will ich mal welche liefern. Soooo viel zu sehen ist nicht. Einfach nur die Box ohne Chassis.
DSC_0090.JPG

DSC_0091.JPG

Und hier nochmal der Chassisauschnitt von dem Coax von hinten.
P1020315.JPG


Ans Lackieren sind wir immer noch nicht gekommen, aber wir sind nochmal mit frischen Ohren ans Abstimmen gegangen. Den Bass haben wir mit ein wenig Dämmung verpasst was sich akustisch und in der Impedanzmessung auch (positiv) auswirkt. Das Mitteltongehäuse haben wir noch komplett anders gestopft was sich nach ein paar Versuchen auch zu einer deutlichen Verbesserung geführt hat.
Der Hochton braucht auf jeden Fall ein wenig Aufmerksamkeit und nicht zu knapp Filterung, wird dann aber auch deutlich besser als es letztes mal den Anschein hatte. Die Übernahme ist auch nicht ganz unkritisch. Der Coax ist ehrlich nicht pflegeleicht, aber zumindest aktiv haben den mittlerweile gut im Griff, passiv wird sich dann zeigen. Auf jeden Fall werden da ein paar mehr Bauteile als geplant in die Weiche landen als es mal geplant war.

Die Abstimmung ist selber in dieser aktiven Form immer noch nicht zuende, und passiv erst recht noch nicht. Aber so langsam bekommen wir wirklich ein Gefühl für die Stärken und Schwächen des Chassis und die Probleme jetzt liegen. Imo braucht man da immer ein wenig Zeit für wenn das gut werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Es tut mir wirklich leid dass es gerade so langsam voran geht, aber nebenbei laufen gerade noch Klausuren und wenn dann mal Zeit ist ist meistens die Werkstatt in der der Kram steht besetzt...

Im Prinzip hätte man das was wir bis jetzt geschafft haben auch an einem konzentrierten Wochenende machen können.



Wie auch immer, mittlerweile ist die Abstimmung ein wenig weiter und die erste Schicht Farbe ist auf den Dingern. Wie geil ist denn Warnex? Im Lackieren bin ich traditionell immer ne ziemliche Niete, aber das Zeugs bekomme ja sogar ich in kürzester Zeit sauber auf das Teil. Nie wieder normaler Lack. Wenn ich mir überlege welche Arbeit ich mir früher immer gemacht habe und das für ein Ergebnis was meistens eher suboptimal war.
 
Pix or it didn't happen :D

Du machst mich echt neugierig. Ich finds super, dass Du uns daran teilhaben lässt :)

Grüße
Nerezza
 
Super Projekt! :great:
Sinnvoll und fundiert!

Kleine Anregung: Ich selbst höre mit 2 ESS Model 8 Performance ab.
Das ist ein 2Wege Lautsprecher aus den 80ern mit rückseitigem Passivradiator und dem Heil Air Motion Tranformer.
Super trockener, impulsgenauer Bass, sehr angenehme und deutliche Höhen- und Mittenwiedergabe.

Wie es jetzt genau mit der Flankensteilheit aussieht, weiß ich nicht,
aber auf nem uralten Datenblatt habe ich mal gelesen dass die Dinger von 50 Hz-25 KHz +/- 3dB abbilden.

Inwiefern erweitert so ein Passivradiator den Bassbereich bzw. wäre ein solcher nicht bei eurem Projekt anwendbar?


MfG
Alex
 
Inwiefern erweitert so ein Passivradiator den Bassbereich bzw. wäre ein solcher nicht bei eurem Projekt anwendbar?
Das ist im Grunde stark vergleichbar mit einer Bassreflexbox. Das funktioniert im Prinzip genau so, nur dass eben keine Luftmasse in einem Rohr, sondern eben eine Passivmembran resoniert.

Man vermeidet aber einige Nachteile, wie Windgeräusche, Portresonanzen und man hat mehr Freiheit beim Abstimmen. Meist verwendet man Passivmembranen wenn ein Bassreflexrohr zu groß werden würde.

Man bräuchte in unserem Fall aber etwas das doppelte Volumen was dann schon eine sehr andere Box draus machen würde.

Aber ich denke dass hier der geschlossene Bass durchaus sehr passend ist.
Die Raumessung hat gezeigt dass die 30 Hz durchaus noch hörbar sind - und das entspricht auch dem was man hört. ;) Dazu kickt das Gerät als gäbe es keine Morgen.

Ich weiß dass viele Sorgen wegen zuwenig Bass haben, aber wenn ich schon mal eins über die Perfomance sagen kann dann dass wirklich kein Problem ist, selbst wenn man elektronische Musik macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben