Tonja
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Kritisieren ist natürlich immer eine schwierige Sache! Dass wir alle es sehr schätzen, wenn ein CL oder GL auf eine gute und sensible Art Negativkritik anbringen kann, sagt ja eigentlich schon alles! Denn das sind die Personen die aufgrund ihrer Position nicht nur "kritikberechtigt" sind, sondern von denen wir das auch erwarten und, im Falle des GL, sogar dafür bezahlen! Wer will schon einen GL der immer nur lobt und nie sagt, was noch verbessert werden muss!
Noch sehr viel heikler wird es aber, wenn die Kritik von jemand kommt, der per se eigentlich nicht in die Stellung hat, mich (ungefragt!) zu kritisieren, wie eben z.B. ein Chormitsänger.
Zu euren "Kritik-Regeln":
Da ist sicher viel Richtiges dabei, nur, ob ich das in der "Hitze des Gefechtes" immer alles einhalten kann . Wenn ich mir zuerst nochmals alle Regeln durch den Kopf gehen lassen muss, bevor ich was sage, weiss ich dann bestimmt nicht mehr, was ich eigentlich kritisieren wollte! Was aber vielleicht auch ganz gut ist!
Alles kann ich aber nicht nachvollziehen, z.B. das mit der ich-Form: ob jemand zu mir sagt "du singst Sch* " oder "ich finde, du singst Sch* " macht für mich nicht wirklich einen Unterschied!
Was ich selber mir ganz generell beim Kritisieren angeeignet habe (und ich gestehe, habe es bei meiner wunderbaren GL abgeguckt ): wenn immer möglich, Konjuktiv verwenden und mit netten kleine Füllwörtern anreichern: also nicht "du musst das so und so machen" sondern "vielleicht müsstest du es mal so und so machen". Meine GL sagt das nicht auf diese Art, weil sie unsicher wäre, was sie mir sagen soll (sie weiss ganz im Gegenteil, sehr genau wo sie mit mir hin will ) sondern einfach, weil diese Art der Formulierung angenehmer ist, und dem Kritisierten noch ein bisschen den Anschein eines Mitentscheidens lässt!
Oder auch immer gut: die wir-Form, die übrigens auch ein CL gut anwenden kann: "kommt lasst uns versuchen, ob das noch ein bisschen blablabla...."
Natürlich ist bei dieser Soft-Kritikformulierung dann immer wichtig, dass die Kritisierten trotzdem immer wissen, wer Chef im Stall ist, d.h. GL oder CL brauchen gleichzeitig grosse Fachkompetenz, ein bestimmtes Auftreten, müssen zeigen, dass sie trotz aller Nettigkeit immer genau wissen, wohin es gehen soll. Sind sie effektiv unsicher und formulieren so, geht die Sache u.U. in die Hose und Schüler oder Chorsänger tanzen ihnen bald auf der Nase herum
Kann ich im Prinzip nachvollziehen, bin auch nicht so das Gruppentier. Trotzdem singe ich seit vielen Jahren in einem Chor, wo das gut klappt. Habe daneben aber auch diverse Chöre ausprobiert, wo es für mich nicht gestimmt hat und die ich dann ohne grosses Bedauern relativ schnell wieder verlassen habe.
Vielleicht wollte deine Chorkollegin aber auch nur nett sein und dir nicht während dem Singen eine Breitseite reinjagen, sondern erst nach der Probe in Ruhe darüber sprechen...
Ich wiederhole mich: sprich mit dem CL, nicht jetzt, aber nach eurem Konzert! Nur so erfährst du, wie er es sieht. Mutmassungen hier bringend ich nicht wirklich weiter!
Was mich da erstaunt: dass bei euch der Alt so stark besetzt ist! gibt ja nicht viele wirklich tiefe Frauenstimmen! sind nicht auch bei euch viele im Alt die tendenziell eher eine hohe Stimme haben? würde aber bedeuten, dass jemand wie du, der eine gute Tiefe hat, sehr geschätzt werden müsste, auch und erst recht vom CL! v.a. wenn es dann noch jemand ist, der auf eigene Kosten GU nimmt um die Stimme zu entwickeln. Weiss dein CL überhaupt, dass du Unterricht hast?
Noch sehr viel heikler wird es aber, wenn die Kritik von jemand kommt, der per se eigentlich nicht in die Stellung hat, mich (ungefragt!) zu kritisieren, wie eben z.B. ein Chormitsänger.
Zu euren "Kritik-Regeln":
Da ist sicher viel Richtiges dabei, nur, ob ich das in der "Hitze des Gefechtes" immer alles einhalten kann . Wenn ich mir zuerst nochmals alle Regeln durch den Kopf gehen lassen muss, bevor ich was sage, weiss ich dann bestimmt nicht mehr, was ich eigentlich kritisieren wollte! Was aber vielleicht auch ganz gut ist!
Alles kann ich aber nicht nachvollziehen, z.B. das mit der ich-Form: ob jemand zu mir sagt "du singst Sch* " oder "ich finde, du singst Sch* " macht für mich nicht wirklich einen Unterschied!
Was ich selber mir ganz generell beim Kritisieren angeeignet habe (und ich gestehe, habe es bei meiner wunderbaren GL abgeguckt ): wenn immer möglich, Konjuktiv verwenden und mit netten kleine Füllwörtern anreichern: also nicht "du musst das so und so machen" sondern "vielleicht müsstest du es mal so und so machen". Meine GL sagt das nicht auf diese Art, weil sie unsicher wäre, was sie mir sagen soll (sie weiss ganz im Gegenteil, sehr genau wo sie mit mir hin will ) sondern einfach, weil diese Art der Formulierung angenehmer ist, und dem Kritisierten noch ein bisschen den Anschein eines Mitentscheidens lässt!
Oder auch immer gut: die wir-Form, die übrigens auch ein CL gut anwenden kann: "kommt lasst uns versuchen, ob das noch ein bisschen blablabla...."
Natürlich ist bei dieser Soft-Kritikformulierung dann immer wichtig, dass die Kritisierten trotzdem immer wissen, wer Chef im Stall ist, d.h. GL oder CL brauchen gleichzeitig grosse Fachkompetenz, ein bestimmtes Auftreten, müssen zeigen, dass sie trotz aller Nettigkeit immer genau wissen, wohin es gehen soll. Sind sie effektiv unsicher und formulieren so, geht die Sache u.U. in die Hose und Schüler oder Chorsänger tanzen ihnen bald auf der Nase herum
Ich glaub, ich hasse Gruppen ... Gruppenzwänge.
Kann ich im Prinzip nachvollziehen, bin auch nicht so das Gruppentier. Trotzdem singe ich seit vielen Jahren in einem Chor, wo das gut klappt. Habe daneben aber auch diverse Chöre ausprobiert, wo es für mich nicht gestimmt hat und die ich dann ohne grosses Bedauern relativ schnell wieder verlassen habe.
Aber womit ich beim Chorsingen eben nichts anfangen kann, ist, dass ich so pauschal, wasauchimmer falsch gemacht hab. Das erzeugt bei mir nur Frust, was vielleicht sogar gewollt war.
Vielleicht wollte deine Chorkollegin aber auch nur nett sein und dir nicht während dem Singen eine Breitseite reinjagen, sondern erst nach der Probe in Ruhe darüber sprechen...
Und eventuell paßt meine - nenne ich es mal - 'Art zu singen' nicht zu dem Chor. Dann wäre eine pauschale Kritik sogar gerechtfertigt.
Ich wiederhole mich: sprich mit dem CL, nicht jetzt, aber nach eurem Konzert! Nur so erfährst du, wie er es sieht. Mutmassungen hier bringend ich nicht wirklich weiter!
Was mich da erstaunt: dass bei euch der Alt so stark besetzt ist! gibt ja nicht viele wirklich tiefe Frauenstimmen! sind nicht auch bei euch viele im Alt die tendenziell eher eine hohe Stimme haben? würde aber bedeuten, dass jemand wie du, der eine gute Tiefe hat, sehr geschätzt werden müsste, auch und erst recht vom CL! v.a. wenn es dann noch jemand ist, der auf eigene Kosten GU nimmt um die Stimme zu entwickeln. Weiss dein CL überhaupt, dass du Unterricht hast?