wer endscheidet was gut, was schlecht ist
Am Anfang: Eine Jury. Am Ende: Die Summe der einzelnen, abstimmenden Zuschauer. Das ist auch ohne Castingshow nicht völlig anders.
darf man es sich überhaupt erlauben zu bewerten?
Jeder einzelne "erlaubt" sich, etwas gut oder schlecht zu finden. Manchmal ist es einfach die Quantität, die darüber entscheidet. Manchmal ist es ein Meinungsmacher, dem eine besondere Sachkenntnis zugeschrieben wird. Früher oft Musikjournalisten, heute unter anderem eben Castingjuroren oder die "Summe an YT-Klicks".
Ob du diese Meinung annimmmst oder teilst, bleibt dir überlassen. Aber warum sollte man sich keine Meinung erlauben dürfen? Ich finde Bohlens Musik kacke. Das erlaube ich mir. Das sage ich als User und würde es auch als Musikjounalist oder Juror sagen. Ob und wieviel meine Meinung wiegt, steht auf einem anderen Blatt.
macht es überhaupt sinn zu bewerten?
Für den Sender, wenn die Quoten gut sind: Ja.
Für den Künstler, wenn er in der Lage ist, das beste draus zu machen: Ja.
Für den Zuschauer,, wenn er sich damit gut unterhalten fühlt: Ja.
"Erfolg" ist immer die Summe irgendeines Terms - auch, wenn ich nicht an einer Castingshow mitmache. Wenn drei Leute zu meinem Konzert kämen oder meine neue CD kaufen, ist das eher kein Erfolg. Wenn ich schaffe, dass 30.000 das machen, ist das schon ein Erfolg. Diese 30.000 haben entschieden, dass das, was ich mache, "gut" ist. Hätten sie sich dieses Urteil nicht erlaubt, hätte ich keine Zuschauer.
Wenn niemand sich erlauben würde, Musik zu bewerten, würde sie sich nicht verbreiten können. Also macht es schon Sinn, eine Bewertung abzugeben und diese auch zu teilen.