C.F.Martin-User-Thread

Hallo,

habe mal wieder eine D-28 für einen Freund ausgesucht und habe somit jetzt einmal eine spezielle Frage an Euch.

Da ja schon sehr viele Martins, unterschiedlichster Modelle, in den letzten Jahren durch meine Hände gegangen sind, so ist mir jedoch immer aufgefallen, dass grundsätzlich immer der Halsstab bis zum Anschlag fest/angedreht ist.
Der Hälse haben dann natürlich immer noch eine Krümmung und es scheppert auch nichts, selbst dann nicht, wenn der Steg auf 2,5mm E-Saite - 2mm e-Saite abgeschliffen wird. DAS IST JA AUCH SUPER !

Es heisst ja auch bei Martin, die Gitarren verlassen den Vertrieb so, dass sie eigentlich optimal eingestellt und somit gleich spielbereit sind.

Jetzt meine eigentliche Frage. Bauen die den Halsstab so ein, dass er ab einem bestimmten Punkt sich nicht weiter drehen lässt (Sperre), also mit Absicht, und somit, laut Martin, hier die optimale Krümmung erreicht ist ?

Ein zu angespannter Halsstab könnte andererseits jedoch auch erhebliche Nachteile (Schaden) für das Instrument mit sich bringen.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Nee, das ist Normal, bestenfalls LPG.
Der Halsstab wirkt als dual wirkender Stab meist primaer dem Zaitenzug entgegen, kruemmt also den Hals prinzipiell nach hinten. Da viele Martin Spieler hier im Bluegrass durchaus gern mal 0.013/0.059 und dicker aufziehen braucht man natuerlich "Luft" um da nochmal etwas gegenziehen zu koennen.
Allerdings wirkt auch der Saitenzug auf den Trussrod und deswegen sollte man natuerlich die Saiten entspannen, bevor man da was einstellt. Sonst dreht man schnell das Gewinde rund. Gegen die Saitenspannung anzudrehen ist nicht empfehlenswert und natuerlich fuehlt sich das dann so an, als waere hier "Ende Gelaende".
Einen "Anschlag" gibt es auch, aber davon sollte man bei normalen light oder medium/light Saiten weit entfernt sein.
 
@Corkonian,

also, nach Deiner Meinung und Erfahrung, den Stab so lassen, wie er werksmässig eingestellt ist ?

Die Preise steigen bei den Händlern weiter (Thomann, HD28, Euro 2.898,-).

€ by Peter: Bitte für Beitragsänderungen innerhalb von 12 Stunden die Bearbeitungsfunktion nutzen und Doppelposts vermeiden ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn der Neck Relief, also die Halskruemmung stimmt, wuerde ich da nix aendern.
Test:
Kapo auf I und Saite auf XIV niederhalten, an VII darf zwischen einer und zwei Visitenkartendicken (oder ein 0.46 bis 0.66 mm Plektrum) Luft zwischen Saite und Bundstab sein. Je duenner die Saite und je lauter das Spiel, desdo mehr Luft. je nach Satteleinstellung kann's auch ein bisschen weniger sein.
Die mMn beste Reihenfolge beim Einstellen einer Gitarre ist ohnehin erst Sattel, dann Hals, dann Steg. Also qua von oben nach unten.

Und "Dank" der EZB werden wir bald 1:1 zum Dollar haben. Naechstes Jahr ist 0.8 zum Dollar nicht ausgeschlossen. Die ueblichen Panikmacher reden/traeumen schon von 0.5 zum Dollar, angeblich schon in diesem Jahr, kaufen Sie Gold! oder unsere garantiert Wertverlust freien Aktien!
 
@Corkonian,

ob bei der D-18, D-28, HD28, D-41 usw, immer war der die Halskrümmung so eingestellt, dass am 7. Bund (Bundstäbchen-Saitenunterseite), nicht einmal mehr eine dünne Visitenkarte mehr passte, so wie jetzt auch bei der D-28 und auch bei meiner HD28.
Bei meiner HD28 habe ich den Stab gelockert, was sich auch positiv-klanglich bemerkbar machte. Es klingt dann einfach offener und schöner !

Ja, die EZB wird es schon machen, leider !
 
Der Klang wird sich durch minimale Variationen der Stabeinstellung nicht arg veraendern, wohl aber die maximal moegliche Lautstaerke, ohne dass es an den Buenden choked.
 
Hallo,

ein Bekannter kam zu mir und berichtete, ein Händler im Sauerland verkaufe eine nagelneue D-41 für Euro 2.900,-. Es handelt sich um B-Ware, da es über dem Hals, auf der Decke, einen ca. 5cm langen, jedoch sehr dünnen, Lackriss gibt. Die Gitarre sei sonst vollkommen in Ordnung.
Der Lackriss soll die Decke jedoch nicht beschädigt haben. Leider konnte ich die Gitarre selbst nicht begutachten.

Was meint Ihr dazu ? Lohnt sich solch ein Kauf ? Steckt vielleicht mehr dahinter ?
 
Nuja,
sowas ist natuerlich - selbst wenn es nur ein Lackriss sein sollte - immer ein Wert mindernder defekt.
Ein Lackriss waere unproblematisch, ein Deckenriss - auch wenn er wie dort sehr leicht reparierbar sein sollte - ist aber immer ein Hinweis auf irendwelche anderen Probleme. Entweder Trockenheit, Hitze, Impuls .... Weil gut gelagertes Holz - und eine D41 sollte aus besserem Holz gebaut sein als die normale D28 - reisst so leicht nicht.
Ich wuerde erstmal anspielen und genau testen (LED-Taschenlampe von innen gegen den Riss leuchten lassen) ob das nur Lack ist. Bei Lack haette ich - wenn die Gitarre gut klingt - zuzuschlagen.
 
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@Corkonian,

ich sehe es auch so. Hatte bereits mit einem Gitarrenbauer gesprochen. Er meint, für ca. Euro 300,- könnte man die Decke neu lackieren.
 
Ein vermutlicher Lackriss könnte ebenso ein Haarriss in der Decke bedeuten, was in dem Fall ein Hinweis auf Probleme z. B. Trockenheit aufgrund falschem Standort oder falscher Lagerung sein kann.
Auf jeden Fall würde ich die Decke an der Stelle, wo sich der Lackriss befindet, von innen ausleuchten um einen eventuellen Haarriss ausschließen zu können.

Ein Lackriss ist jedenfalls schon einmal ein Hinweis auf zu hohe Oberflächenspannung und der nächste Schritt wäre ein entstehender Haarriss, wenn die Gitarre dauerhaft einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit oder Hitzestau usw. ausgesetzt ist.
 
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Ich denke auch, ein lediglich unbedenklicher Lackriss bräuchte nicht so einen grossen Preisnachlass nach sich ziehen. Der Schaden hätte behoben werden können ! Ich könnte mir auch vorstellen, dass noch etwas mehr dahinter steckt.
Versuche das Teil mal in die Hände zu bekommen.
 
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Selbst wenn die besagte D 41 eine Case Queen wäre, und die Luftfeuchte im Koffer dauerhaft bei unter 30 % liegen würde (man beachte, 3 x Konjunktiv ! ) wäre das erste Vorzeichen für zu hohe Trockenheit ein Lackriss..dann sehr wahrscheinlich käme als nächstes ein Haarriss in der Decke und entwickelt sich zu einen immer größer werdenden Schaden, wenn man nicht handelt, um höhere Luftfeuchte-Werte zu erlangen.
 
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Hatte noch etwas vergessen. Bezüglich der Halsstäbe, da hatte ich mit dem Gitarrenbauer bei AMI gesprochen. Er bestätigte mir, dass die Halsstäbe "quasi" so eingestellt würden, dass der Hals fast gerade ist. "Der Kunde würde hier auf gute Bespielbarkeit setzen". Eine Sperre (Anschlag zwecks Überdrehung, gäbe es bei Martin jedoch nicht", so sagte er.
 
Hallo, Hallo...

...ich habe gerade in einem Onlineangebot für eine D-18 gelesen: "...Es ist die Version vor dem 2012er Model!...".
Was sagt mir das? Gab es ab 2012 Änderungen? Wenn ja, positiv oder negativ?
Bezieht sich das nur auf die D-18 oder auf mehrere Modelle?

Weiß hier jemand was?

Vielen Dank im Voraus.
 
@Amnesic Aphasia ,

ja, es gab Änderungen bei der D18. das Bracing wurde positiv (Geschmacksache) geändert. Griffbrett und Steg sind jetzt aus Ebenholz, bisher war es aus Palisander. Hatte eine bei mir im Haus. Ich persönlich finde, dass es sich um eine Verbesserung handelt.

Andere Kommentare, die sich auf die 2012er-Serie allgemein beziehen fallen teilweise negativ zu den Vorserien aus. Ich selbst muss gestehen, meine erste HD28, die ich leider wegen eines Lackfehlers zurückgeben musste, Du wirst Dich erinnern, die klang schon "positiv" anders als das Modell, welches ich dann aus der 2012er-Serie bekam. Man muss jedoch auch bedenken, nicht jedes Instrument aus einer Serie klingt gleich gut !

Serie HIN u. HER, Du bekommst natürlich auch jetzt immer noch eine/Deine gute Martin.
 
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Danke dir für deine ausführliche Antwort. Gibt es sowas wie eine "originale" D-18, nach der man sich richtet, wenn man es etwas historischer haben möchte?
Also ich meine, ist Rosewood eher Original, oder Ebony?
Meine Suche ist ja immer noch nicht am Ende... bzgl. einer Dreadnought.
 
@Amnesic Aphasia

ich kenne Deinen Geldbeutel nicht. MÖGLICH IST VIELES ! Ein Schätzchen aus früheren Jahren, Nachbauten des Originals usw. Glaube mir bitte aber, besser klingen müssen sie jedoch keinesfalls als ein gut eingespieltes Modell aus der heutigen Zeit.

Palisander o. Ebenholz, das ist eigentlich auch egal. Insgesamt muss es gutes abgelagertes Holz sein und ein guter Zusammenbau, was bei Martin (Standardserie) wohl gewährleistet ist. Was Du dann selbst in die Gitarre rein gibst, das wird dann nach und nach auch herauskommen.
Ich kann Dir die D18 nur empfehlen. Ein wirklich tolles Instrument. wenn es die nicht sein soll, dann eine D28.
Das Teil, was ich oben vorgestellt habe, habe ich bei meinem Freund HEUTE nochmal gespielt. Wenn die eingespielt ist, dann aber HALLO !
 
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Es gäbe ja auch noch die D-18 GE (GE = golden era), eine D18 mit den spezifikationen aus den dreissiger jahren des letzten jahrhunderts. Die dürfte neben einer HD-28V nahe an historische specs herankommen.

Gruss, Ben
 
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Danke euch beiden... die HD-28V steht aktuell zwischen allen Instrumenten auch auf meiner Martin-Liste an erster Stelle, vom Gefallen her.

Wegen der D-18... ich wollte eigentlich wissen was das "Original" für Holz drauf hatte. Klar am Ende muss sie mir einfach Gefallen.
Da die "GE" Ebenholz als Griffbrettholz hat, gehe ich davon aus das Ebenholz als "Original" bezeichnet wird.
 
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Hi Amnesic Aphasia :
Da kann ich dich auch nur darin bestärken ..Die HD-28 V ist ein Sehr Schönes und Klassisches Modell , Die Zusatzbezeichnung VS würde dann den Halsübergang am12.Bund bedeuten(Vintage Specifications) , wärend ein Einfaches V dann "normal" am 14.Bund übergeht in den Korpus Und auch sonst etwas Moderner Daherkommt .
Für mich wäre die 12 Bund übergangs version definitiv zu wenig ,da gerade die beiden Fehlenden Bünde (Sie sind ja noch da , aber ich komme da nicht mehr ran :-D) von mir mittlerweile gut benutzt werden .
Jedenfalls wird sie sich in deiner "Netten kleinen" Sammlung bestimmt wohl fühlen (Du hast ja immer noch keine Strat..:D)
Viel Erfolg bei Auswahl und Kauf ..auf Fotos oder sogar kleinen Sound sample würden wir uns freuen
 
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