C.F.Martin-User-Thread

Wenn es Euch interessiert, ich habe soeben mit AMI über meine Lackschäden gesprochen.

Nach meiner Beschreibung des Schadens, nämlich "Klebeeffekt und helle Abdrücke" würde eindeutig darauf hinweisen, dass es nicht an der sonst üblichen chemischen Reaktion durch Weichmacher (Auflagematerial der Ständer) liegt.
Wäre das der Fall, so würden sich dunkle Verfärbungen des Lacks zeigen und ein Klebeeffekt würde ausbleiben. Ferner wäre solch ein Schaden nicht innerhalb einer Stunde entstanden, sondern das wäre ein schleichender und somit längerer Prozess, so AMI.
Also, alles wäre genau anders herum.

Es könnte sich um ein Lackmaterialfehler handeln, der dazu führt, dass durch Druck auf den Lack diesen dann quasi quetscht.
So hat es auch "König&Meyer" formuliert.

Sollte sich alles so verhalten haben, dann wäre ein Umtausch garantiert, welcher dann wieder über den Händler abgewickelt werden müsste.
 
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Da bin ich gespannt wie es weiterläuft. Halt uns mal auf dem laufenden, wenn möglich?
 
Möchte mal ein Lob für unseren "Maijungen (Christian)" aussprechen.

In meiner Lackangelegenheit stand ich mit ihm auch in engem Kontakt über PN.
Durch sein fachmännisches Wissen als gelernter Tischler, so hat er nach meinen Angaben der Geschehnisse und Abläufe sich viele Gedanken über diese leidige Angelegenheit gemacht.
Auch er war nicht ganz davon überzeugt, dass der Lackschaden allein durch eventuelle Weichmacher der Ständerauflagen hervorgerufen wurde, da sich sonst eine Farbveränderung zeigen müsste, die so nicht vorhanden ist.

Also, ein besonderer Dank. :great::great:

Ich bedanke mich aber auch für die Kommentare und Meinungen der anderen User. :)

Ich hoffe nun, dass ich aus dieser Nummer jetzt raus bin.
 
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Wenn es Euch interessiert, ich habe soeben mit AMI über meine Lackschäden gesprochen.

Nach meiner Beschreibung des Schadens, nämlich "Klebeeffekt und helle Abdrücke" würde eindeutig darauf hinweisen, dass es nicht an der sonst üblichen chemischen Reaktion durch Weichmacher (Auflagematerial der Ständer) liegt.
Wäre das der Fall, so würden sich dunkle Verfärbungen des Lacks zeigen und ein Klebeeffekt würde ausbleiben. Ferner wäre solch ein Schaden nicht innerhalb einer Stunde entstanden, sondern das wäre ein schleichender und somit längerer Prozess, so AMI.
Also, alles wäre genau anders herum.

Es könnte sich um ein Lackmaterialfehler handeln, der dazu führt, dass durch Druck auf den Lack diesen dann quasi quetscht.
So hat es auch "König&Meyer" formuliert.

Sollte sich alles so verhalten haben, dann wäre ein Umtausch garantiert, welcher dann wieder über den Händler abgewickelt werden müsste.

Jaja "könnte" , "sollte" und "wäre" sind immer noch Konjunktive, Ferndiagnose am Telefon, AMI lässt sich eine interessante Aussage entlocken jedoch ein Hintertürchen offen, logisch,..bin gespannt was die als nächstes kommentieren, wenn sie die Gitarre persönlich betrachten. Never ending story oder Anerkennung der Reklamation ?, ist vermutlich eine Frage des Aufwands ob nun Lack-Gutachten erstellen lassen oder kulant reagieren...ist wahrscheinlich auch davon abhängig ob es bereits mehrere Fälle dieser Reklamation gab oder nicht.

Drücke Dir die Daumen für ein HAPPY END !
 
AMI hatte sogar bestätigt, dass auch das Kleben im Koffer öfter vorgekommen sei. So scheinen diese Vorfälle wohl doch keine Hirngespinste zu sein.

Ich werde ja sehen, was mir in Kürze nun angeboten wird.
 
Fortsetzung mit meiner HD28.

So, es scheint jetzt alles soweit aufgeklärt zu sein. Die Gedankengänge von "Maijunge" und auch meine/unsere Überlegungen, die waren schon richtig.

Martin hat vor zwei Jahren ihre Produktion/Produktionsweisen umgestellt. Dies hat wohl auch dazu beigetragen, dass bei manchen Modellen nicht alles so geklappt hat, wie sich das Martin vorgestellt hat, so mein Händler.
Man bestätigte mir nun, dass der Lack nicht ausgehärtet war und daher sich diese Druckstellen bildeten und sich auch dieser Klebeeffekt zeigte. Mit meinen Ständern habe das nichts zu tun.
Da sich nun das Instrument auch klanglich "negativ" entwickelte, kaum noch richtiges Schwingverhalten, keine tonale Ausgewogenheit usw. mehr, bestätige zusätzlich dieses Lackproblem.

Ja, war schon alles richtig, so wie ich das hier vorgetragen habe.
Martin hat auch am Lack gebastelt, andere Zusammensetzung usw.


Die HD28 soll nun umgetauscht werden.

Ich bin gespannt !

Gruss,

Nachtrag.

Soeben teilte mir der Händler mit, dass auch deren Lagerbestand die gleichen Lackprobleme aufzeigt und ich somit auf die Schnelle keine neue HD28 bekomme.
AMI ruft nun aus dieser Serie die Instrumente zurück.

AMI hat zwar noch einen Lagerbestand, jedoch könne man nicht sagen, wann man für mich ein einwandfreies Modell herausgesucht hat. Es könne dauern. Das ist doch wohl ein Witz. Nur Frust mit Martin.
Solch ein Fall muss einfach vorrangig behandelt werden
 
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Sehr interessant; vielen Dank. Lack nicht ausgehärtet....wat nich all gift, herrje
 
Das kommt davon, wenn man versucht "auf allen Hochzeiten" zu tanzen, gemeint ist Martin.

Schlaflose Nächte und viel Ärger und Frust hat mir diese Sache eingebracht.
Untätig bin ich natürlich auch nicht geblieben und habe auch manche Berufskollegen (Musikbranche usw.) kontaktiert.
Sie alle waren der Meinung, Martin sei schon längst nicht mehr das, was sie einmal waren.
Statt sich auf ihre Traditionsmodelle und etwas darüber hinaus zu konzentrieren, schmissen sie ständig die Serien um und holten zu viele neue Modelle ins Boot sowie die Serien der günstigen Preisklassen, die teils auch erhebliche Mängel aufzeigten.

Man glaubt bei Martin, der "Name" macht es schon. Sicherlich, es gibt viel Konkurrenz, die ebenfalls eine grosse Palette an Modellen anbietet.
Der Einstieg in die Elektroakustik, das wäre ebenfalls ein Fehler gewesen.

Hat man nun einen guten Ruf, dann sollte man ihn auch verteidigen und zwar mit bestem Klang und sehr guter Gesamtverarbeitung.

- - - Aktualisiert - - -

Diese Gitarre http://www.session.de/BOUCHER-GUITARS-Genuine-Wild-Goose-Dreadnought-Gold-Touch.html?listtype=search&searchparam=220068 soll der HD28 Paroli bieten. Hat jedoch auch einen stolzen Preis.
 
Wenn es sich um einen Anwendungsfehler der Lack-Mischung oder um ein Fehler beim Verarbeitungsverfahren (Beschichtung-Verfahren bei Klarlack 1-3) oder um einen Verarbeitungsfehler bei der Auftragung-Technik (z.B. Elektrostatisches Spritzverfahren oder Bandbeschichtung (Coil Coating) bei C.F. Martin handelt, dann ist es wahrscheinlich menschliches Versagen und wird durch eine ausführliche Untersuchung mit einem Lack-Gutachten als Endergebnis enden.

In dem Fall dürfte eine ganze Produktion-Serie davon betroffen sein was einen Rückruf der Produkte zur Folge hätte, das kennen wir ja allzu gut aus der Automobil-Branche.

Die weltweit zulässigen Höchstwerte für organische Lösungsmittel in Lacken sind durch die VOC-Verordnung seit 2010 neu geregelt und müssen deklariert werden !, leider steht das jedoch nicht auf bzw. in unseren Gitarren, sondern nur auf "Lack- Gebinden", die man im Einzelhandel kauft. :)

Dennoch müssen die verarbeitenden Betriebe gegenüber den Umweltbehörden Rechenschaft abgeben, und das nicht nur in Europa sondern auch in den USA usw., alternative Substanzen, die als Lösemittel wirken, sich jedoch mit den Bindemitteln vernetzen sind daher umweltfreundlich(er) bei der Lack-Aushärtung und der Entsorgung der Rest-Abfälle.

Den Original Nitrolack gibt es also in dem Sinne offiziell schon länger nicht mehr auf dem Markt, es werden Nitro-Komponentenlacke (Mischlacke) sogenannte DD-Lacke mit stark reduzierten Anteilen von Lösungsmitteln in den verschiedensten Zusammensetzungen verwendet.
Nitrozellulose-Lack besteht je nach Lack-Mischung aus bis zu 70 % Lösungsmittel, diese Lack-Abfälle (Reste) sind problematisch zu entsorgen, sprich Sondermüll und dürfen nicht in Abwässer gelangen.

Durch die Reduzierung der Lösungsmittel-Anteile im Lack verändern sich auch die Verdunstung-Zeiten auf Diethylether (VZ=1), da bekanntlich nach der Lackierung die Verdünnung langsam verdunstet und letztlich nur der Feststoffanteil auf der behandelten Oberfläche zurück bleibt.
Die Verdunstung-Zeiten (VZ) der verschiedenen Lack-Kombinationen werden in 4 Stufen unterschieden, leicht flüchtig (bis VZ 10 -mittel flüchtig 10-35 VZ -schwer flüchtig 35-50 VZ und sehr schwer flüchtig über VZ 50. Dieser Aushärtung-Prozess kann je nach Lack-Gemisch bei Gitarren etc. bis zu 7 Jahre dauern.

Bei all der Problematik fragt man sich, weshalb immer noch z.B. Akustik-Gitarren mit Nitrolack veredelt werden, einer von vielen Vorteilen ist, das die sehr dünne Lackschicht bewirkt eine sehr geringe Dämpfung der Decke und wirkt sich somit auf das Schwingverhalten der Decke und den Klang aus. Nitrolack ist bei guter Pflege langlebig und relativ unempfindlich, außer gegen Chemikalien, Wasser und überhöhter Wärme (Hitze,direkte Sonneneinwirkung).
 
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Und Nitrolack ist reparabel. Das ist fuer ein langlebiges Produkt sehr wichtig. Katalysierte Lacke (chemisch oder UV) sind unempfindlicher, aber bei Schaeden kaum auszubessern....
 
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So weit habe ich das ja alles verstanden mit den Lacken.

Für mich wirft sich aber noch die Frage auf, warum klingt jetzt meine HD28 immer schlechter, wobei sie am Anfang genauso klang, wie man eine HD28 auch immer beschreibt. Ich war ja voll angetan !
Der butterweiche und bassige Klang ist weg, das Schwingverhalten hat sich negativ verändert, ist teilweise kaum noch vorhanden. In machen Tonlagen macht es nur noch "plop" (mittlere u. untere Bünde). Das ganze Klangbild völlig ohne jeglichem Ausdruck usw.
Die ganze tonale Ausrichtung stimmt nicht mehr.
Ihr würdet Euch wundern, wenn ihr die Klampfe jetzt hören würdet.
 
Das kommt davon, wenn man versucht "auf allen Hochzeiten" zu tanzen, gemeint ist Martin.
Untätig bin ich natürlich auch nicht geblieben und habe auch manche Berufskollegen (Musikbranche usw.) kontaktiert.
Sie alle waren der Meinung, Martin sei schon längst nicht mehr das, was sie einmal waren.
Statt sich auf ihre Traditionsmodelle und etwas darüber hinaus zu konzentrieren, schmissen sie ständig die Serien um und holten zu viele neue Modelle ins Boot sowie die Serien der günstigen Preisklassen, die teils auch erhebliche Mängel aufzeigten.

Man glaubt bei Martin, der "Name" macht es schon. Sicherlich, es gibt viel Konkurrenz, die ebenfalls eine grosse Palette an Modellen anbietet.
Der Einstieg in die Elektroakustik, das wäre ebenfalls ein Fehler gewesen.

Hat man nun einen guten Ruf, dann sollte man ihn auch verteidigen und zwar mit bestem Klang und sehr guter Gesamtverarbeitung.

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Bei allem Verständnis für Deinen Frust sollte auch hier alles relativiert werden, noch einmal, trotz aller zur Verfügung stehenden High Tech Maschinen sind hier immer noch MENSCHEN am Werk, und Menschen begehen Fehler, das liegt in der Natur.
Ferner besteht das Leben jedes Einzelnen aus Auf und Ab, ebenso das von traditionsreichen Unternehmen, aus Fehlern lernt man und wer nichts wagt der kann auch nix gewinnen !, das Leben besteht nun mal aus ständig neuen Herausforderungen begleitet von stetigen technischen Weiterentwicklungen UND umweltfreundlichen strengen Verordnungen und Richtlinien, alles das heißt es "unter einen Hut" zu bekommen.

Wenn ich dann lese "ja XXX ist schon längst nicht mehr das, was es einmal war", kommt mir die Galle hoch, solche Dinge sind oftmals schneller gesagt als man darüber nachgedacht hat !!!

Solange Martin und für Deutschland AMI offiziell bzw. öffentlich keinen Rückruf dieser Modellreihe/Baureihe, Produktion-Charge veranlasst, betrifft es nur Einzelfälle (wenn auch bedauerlich) und alles andere bzgl. der Lack-Problematik ist NOCH hypothetisch..

Die Erweiterung der Modelle und Serien ist dem Markt (Konkurrenz,Geiz ist geil-Mentalität etc.) geschuldet und wird von der Konkurrenz ebenso praktiziert !
 
Für mich wirft sich aber noch die Frage auf, warum klingt jetzt meine HD28 immer schlechter, wobei sie am Anfang genauso klang, wie man eine HD28 auch immer beschreibt.

Mögliche Ursachen nach Wahrscheinlichkeit geordnet:

- Luftfeuchtigkeitsveränderungen durch Einsetzen der Heizperiode
- gealterte Saiten
- andere Saiten als beim Kauf
- andere Position beim Spielen (Raum, Ausrichtung)
- andere Plektren / Fingernagellänge
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- Einspieleffekt des Holzes
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- es liegt am Lack

;-)
 
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Genau !...und wenn es und/oder auch am Lack liegt, dann sind es ebenso fehlerhafte physikalische Lack-Eigenschaften (Viskosität-Fließeigenschaft-Verdunstungsverhalten-Oberflächenspannung) und wirken sich negativ auf das Schwingen der Decke und somit den Klang aus. ;)
 
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@Disgracer,

Als die Gitarre bei mir ankam, da war die Luftfeuchtigkeit lediglich geringfügig höher. Jetzt liegt sie bei 43-44 %.
Die Saiten wurden in dieser Zeit bereits zweimal gewechselt.
Beim ersten Wechsel von den Life Span 7100 auf die D´addario EJ16 war noch alles ok, ein paar Tage später ging die Veränderung los.
Die Spielposition war immer gleich.
Plektrum auch immer gleich.

Es liegt am Lack ? Dann muss ich damit rechnen, dass die nächste Martin HD28 zwar ausgehärtet ist (Lack), jedoch der Klang in die gleiche Richtung geht, wenn sie nicht aus einer völlig anderen Serie stammt, wo sie das mit dem Lack (Zusammensetzung) hinbekommen haben.
Nachdem ich mich nochmal mit AMI in Verbindung gesetzt habe, soll die neue HD28 jetzt schon am Wochenende kommen.
Einspieleffekt in diese Richtung, dann kann ich mir auch eine EG-Version von Takamine kaufen.
 
:gruebel:Wenn die komplette Serie der HD-28 betroffen wäre, würde Dir AMI wohl kaum eine weitere zum Testen zuschicken oder etwa doch ?...abwarten und Tee trinken :D
 
@Maijunge,

die Aussagen waren ja nicht alle auf meinem Mist gewachsen.
Natürlich hat die Produkterweiterung etwas mit der Konkurrenz zu tun.

Ich hatte hier im Forum jedoch auch schon angeführt, dass es sich wohl in letzter Zeit nicht nur um Einzelfälle handelt, was mir immer wieder bestätigt wurde.
Ich persönlich habe durchaus Verständnis dafür, dass auch mal etwas bei einer Produktion schief laufen kann. Ja, sind alles nur Menschen und auch ich mache Fehler !
 
Hallo,

meine HD28 ist nun fast vollkommen klanglich tot. Es geht kaum noch etwas. Habe vorhin einen Schrecken bekommen.

Einzelfall/Fälle, NEIN !

Mein Händler bestätigte mir, ich hatte bereits berichtet, dass sein Lagerbestand voll betroffen sei.
Ferner konnte ich in Erfahrung bringen, dass auch andere Händler nun dieses Problem erkannt haben.

Ich freue mich ja, wenn Ihr mit Euren Instrumenten Eure Freude habt und die Marke Martin ganz hoch lobt. Das ist meinerseits auch ehrlich gemeint. Bin niemals ein Neider gewesen.

Kritik an dieser Marke, wenn berechtigt, sollte jedoch erlaubt sein.

Ja, es kann immer mal ein Instrument mit durchrutschen, was nicht den eigentlichen Qualitätsansprüchen genügt. Eine ganze Serie jedoch, und es ist auch mittlerweile von anderen Modellserien die Rede, das darf so nicht passieren.
Was ist mit der Endkontrolle in den USA ?
Was ist mit der Kontrolle der Vertriebe ?
Was ist mit der Begutachtung der Händler, die meist vor Versand damit sogar werben.
Ob ein Lack getrocknet ist festzustellen, das ist für Fachleute kein grosser Aufwand !

Früher, als zehnjähriger Schuljunge in den Ferien, da arbeitete ich einmal als Brötchenjunge für einen in der Nachbarschaft ansässigen Bäcker. Wenn ich von meiner Tour zurückkam, dann gab es mit den Gesellen und Lehrlingen immer ein umfangreiches Frühstück. Plötzlich kam der Bäckermeister rein und sagte " Lehrbursche, was hast Du den schon alles gebacken, zeig mal her". Der Lehrling hatte mehrere Bleche mit Streuselkuchen gebacken. Der Bäckermeister biss in ein Stück hinein, wurde dann knall-rot und schrie durch die Bude "du Blödmann":confused: Dann öffnete er das Fenster zum Hof und schmiss alle Backbleche samt Kuchen auf den Hof.
Der Lehrjunge hatte den Zucker mit Salz verwechselt.

Ja, hier hat die Endkontrolle funktioniert.:great:

Noch etwas zu Martin allgemein.

Sie sind genau so gut und auch schlecht wie die anderen grossen Gitarrenhersteller.
Sie produzieren auch nicht den besten Klang, den es ohnehin so nicht gibt. Andere Marken klingen auch hervorragend.

Es wird immer bei Martin von deren grossen Erfahrung gesprochen, seit 18..... usw.
Von solch einer Erfahrung erwarte ich nicht immer nur den besten Klang, jedoch eine Firmen und Produktionspolitik, die nach Möglichkeit grössere Produktionsfehler ausschliesst und eine gleichbleibende Warenqualität, so wie es sich der Kunde auch wünscht.
Wäre die Marke Martin erst 100 Jahre später entstanden, dann hätte sie es wohl schwieriger gehabt.

In Zeiten der neuen Musik, fünfziger und sechziger Jahre, und unter Berücksichtigung des Einsatzes von Akustikgitarren im Studio, auf der Bühne usw, speziell der aus den USA stammenden Musik, hatte Martin natürlich einen Vorteil, was wiederum jedoch nichts in der Hauptsache mit deren Klang und Verarbeitung zu tun hat.
Die eigentliche Konkurrenz war noch recht klein, jedoch auch richtig gut wie ; Gibson, Epiphone, Fender.

Ferner hatte Martin in den achtziger Jahren erhebliche Probleme mit der Qualität ihrer Instrumente.
Bei anderen Herstellern konnte man solche Einbrüche ebenfalls mehrfach beobachten.

Gruss,
 
Das mit dem Lack und einem Serienfehler, das kann natürlich peinlich sein.
Endkontrolle? Nun, die Gitarren werden bei Martin durchgängig bei und nach jedem Schritt auf Fehler überprüft. Das ist so, das habe ich beim Werksbesuch feststellen können und, ganz pauschal gesagt, hat mich das Qualitätsniveau daß ich bei der Fertigung sehen durfte mehr als voll und ganz überzeugt. da arbeiten Profis die wissen was sie tun. Und die tun es gut und mit Herz.
Martin ist - wie jeder andere auch - auf Zulieferer angewiesen. Wenn der Lack also z.B. nicht den Spezifikationen entspricht, dann kann man das wohl sehr schwer noch während der Produktion oder der Endabnahme feststellen, da greift dann die QC beim Vertieb/Händler oder schlimmstenfalls beim Endkunden. Außerdem gibt es dann da auch die dreijährige Garantie oder bei Martin (leider nicht in Europa, aber in den USA) die lebenslange Garantie für den Erstkäufer.
Bei Arbeiten mit Holz, Lack etc. kann immer mal was in die Hose gehen und bei allen Herstellern ist schon ne ganze Menge in die Hose gegangen. Martin hat sich in den 70'ern auch nicht mit Ruhm bekleckert...
Aufgrund der sehr gestiegenen Stückzahlen ist natürlich heutzutage so ein Rückruf erheblich peinlicher und kostenträchtiger.

Was die Ausweitung der Modellpalette angeht, so gebe ich hier teilweise Recht. Es gibt zu viele Signature- und Sondermodelle. man denke nur an die Ed Sheeran LX, die Martin mittlerweile überall und auf jedem Medium anbietet wie Sauerbier. Auf der anderen Seite: Fail fast. Mit den klassischen Modellen ist eine nachhaltige Entwicklung für Martin nicht möglich, man braucht neue Modelle um Marktanteile zu halten und im Markt zu bleiben. Wenn man mal neue Modelle herausbringt und die dann wieder abschiesst, die nicht laufen, dann ist das oft für die Entwicklung positiv. Ohne das hätte es die "Performing Artist" Reihe nicht gegeben und die PA sind die besten "modernen" Gitarren von Martin - oder ganz allgemein.

Ich bin Martin Fan, aber das heisst nicht, dass ich alles was Martin macht gut finden muss. Vieles finde ich grenzwertig, manches absolut Sch.... - aber auf der anderen Seite ist das meiste was Martin macht durchaus "mit Hand und Fuss". Die Mitarbeiter sind freundlich, kompetent und leben die Firma. Was mich besonders überrascht hat: In der Firma arbeiten fast nur "alte Hasen". In den USA ist "hire and fire" mit vielen prekären, oftmals parallelen Beschäftigungsverhältnissen in der produzierenden Industrie Standard. Bei Martin arbeiten die Leute mit denen ich gesprochen habe - und ich hätte mit jedem sprechen können, vom der Putzfrau bis zum Management - 5, 10, 20 und mehr Jahre bei Martin. Das ist beeindruckend. Niemand in der Produktion bei Martin haette Schwierigkeiten eine Gitarre die fehlerbehaftet ist in die Tonne zu treten, alle wollen die beste Qualität abliefern. Die "Environmental Control" bei Martin - auch da habe ich sehr genau hingeschaut - ist vorbildlich. Einen Prozeßfehler schließe ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen deswegen beinahe kategorisch aus. Ein Maetrialfehler ist dementsprechend die viel wahrscheinlichere Ursache ...
 
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