Hallo liebe Martin-Experten,
ich war heute auf dem Trödelmarkt und mir fiel eine Gitarre in die Finger, von der der Verkäufer (der sich gar nicht sicher war, ob er die Gitarre überhaupt verkaufen wollte
) sagte, es sei eine Martin. Ich bin bei den Martins jetzt kein wirklicher Experte, aber nachdem ich in nem schlauen Buch und im Netz gesucht habe, beschleicht mich jetzt der Verdacht, es könnte vielleicht eine Kopie sein (obwohl es trotzdem ein schönes, wenn auch pflegebedürftiges Schätzchen war). Vielleicht wisst Ihr Genaueres.
Hier die Beschreibung:
-Bj. angeblich 71 (Verfkäufer sagt, die wäre da zumindest gekauft und er hätte sogar ne Rechnung, wobei er Gitarre und Rechnung geerbt hat)
-Dread
-Fichtendecke
-Dot-Inlays
-Perlmutt-Einlagen an Decke und Schalloch
-geschlossene Mechanik
-Headstock (jetzt wirds zum ersten Mal komisch) hat dieses Fackelinlay (und sonst Nix), das laut meinem schlauen Buch nur so bis Anfang der 30er verwendet wurde. ???
der Boden (jetzt wirds nochmal komisch) ist dreiteilig, in der Mitte ist aber (wahrscheinlich) Ahorn. Wegen der Maserung (Farbe könnte ansonsten stimmen) bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Rest vom Boden (und Zargen) Palisander sind.
Stempel mit Seriennummer konnte ich auch nicht finden, zumindest nicht am Schalloch und hinten an der Kopfplatte, bzw. am Halsansatz. Innen am Halsblock hab ich vergessen zu gucken, muss ich gestehen.
Die Gitarre wurde auf jeden Fall viel gespielt, das sieht man. Spielt sich auch gut und klingt gut. Aber ist es ne Martin (zum Martin-Preis) ???
Vielleicht könnt Ihr mehr sagen.
Danke schonmal!
