Das wären insgesamt:
- 4x Top NX23 1x 12" + 3x1"
- 2x Sub NX25 2x15"
- 2x Sub Nx 21 21"
Also das wäre ein Stack? Oder zwei?
Mit 2x Sub komme ich auf eine Höhe von ca. 150cm, was natürlich etwas zu tief für 2x Tops a.346mm an Höhe. Könnte höchstens ne kurze Distanzstange von etwa 40-60cm zum verbinden absägen. Aber 2 Tops mit zus. 57kg darauf setzen, scheint keine gute Lösung zu sein, da braucht man zusätzliche Tritthilfe an zwei Seiten oder sehr lange Arme....
Da sehe ich einige Probleme.
- Mit zwei Bässen ist das zu tief, es sei denn man stellt es auf die Bühne
- Distanzstange (selbst wenn sie kurz ist) mit knapp 60kg halte ich für keine gute Idee
- Die Flanschbuchse im Top ist, soweit ich das sehe, parallel zur Front eingebaut, d.h. eine Winkelung nach unten ist nicht möglich.
- Die Groundstack-Montage erlaubt (soweit ich das erkennen kann) keine negativen Sply-Winkel zwischen Bass und unterstem Top. D.h. selbst _wenn_ man mit den Tops hoch genug kommt, verbrennt man Potenzial bezüglich Coverage.
Sehe ich ebenso. Nur ist die aktive Variante eine schöne Lösung für gutes, direktes Setup und echten Limiter + Betriebsicherheit, wenn mal nur eine Box (trotz guter Qualität) abfackeln sollte. Fällt z.B. die Endstufe für die Tops aus, dann ist die VA zu Ende! Bei aktiv Modulen fällt nur eine Box aus und es geht irgendwie weiter.
Ja gut, das ist ein mögliches Szenario. Aber mal ehrlich: In über 10 Jahren sind mir genau drei Endstufen abgeraucht:
- Ausfall Ampmodul Aktivbass AD Systems MI18-SPS, womit auf einer Seite das Top weg war. Wurde durch kurzfristiges Umklemmen auf einen Monitoramp gelöst und war der Hitze an dem Tag, verbunden mit extremer Belastung und massenhaft Staub im Kühlkörper geschuldet. Die andere Seite hatte ich vorher sauber gemacht, da gab es keine Probleme.
- Peavey CS-4080HZ: Spontaner Tod im Testbetrieb, nicht missionskritisch. Wurde innerhalb von 2 Tagen von Peavey auf Gewährleistung repariert und spielt seit dem problemlos und zuverlässig.
- RAM CB 1402: Ausfall linker Kanal als Folge von Materialermüdung (Feder im Steckverbinder der Stromversorgung ausgeleiert/angebrochen). Konnte ebenfalls durch Umstecken auf einen Monitoramp überbrückt werden.
Insbesondere die Ausfälle bei den beiden RAMs (die MI-Serie hatte RAM Audio Aktivmodule aus der CB-Serie) kann ich nicht wirklich übel nehmen, da sie einerseits auf (vom Anwender zu entfernenden!) Dreck im Kühlkörper beruhten bzw. andererseits nach über 6 Jahren Road-Betrieb mit zig tausend Kilometern auf der Straße auftraten. Spätestens beim eh anstehenden Service im Januar wäre der Fehler aufgefallen, zufällig wurde der Amp aber doch nochmal eingesetzt, obwohl er eigentlich bereits in der Werkstatt stand.
die Tops
D:SIDER 15 kann man in verschiedenen Abstrahlwinkel von 100° - 40° bekommen. Sollte da doch noch was gehen...
Bist Du Dir sicher, das richtig verstanden zu haben? Ich sehe da ein asymmetrisches 100 bis 50° x 45° Horn mit all seinen Vor- und Nachteilen. Wenn man davon nur eins pro Seite hinstellt und leicht ankippt, hat das durchaus Vorteile. Bei mehr als einem pro Seite funktioniert das einfach nicht mehr und erschlägt Dich mit massivem Phasing. Anders als bei symmetrischen Hörnern leider nicht nur in einem schmalen Bereich der eventuellen Überlappung, sondern über nahezu die halbe beschallte Fläche.
Um nochmal auf das RCF Array zu kommen: Wo siehst Du als potenzieller Anwender eines solchen Systems Vorteile gegenüber einem klassischen Hornsystem?
Ich sehe da (und das gilt beileibe nicht nur für diese Konstruktion!) ein System, das nur begrenzt nach unten hin skalierbar ist.
Stichwort vertikaler Abstrahlwinkel: Selbst wenn Du nur eine Kleinbeschallung realisieren willst, musst Du zwei Tops pro Seite mitnehmen, ohne sie (auf Höhe gebracht) auf einem Stativ sinnvoll winkeln zu können. Damit verlierst Du schon 50% Potenzial, weil Du damit geradeaus in die nächste Wand schießt und 50% Leistung sinnlos in die Decke ballerst statt ins Publikum.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich kein (Kurbel-)Stativ kenne, das 60kg tragen würde.
Bei größeren Setups müssen es mindestens 3 Tops pro Seite sein, alternativ zwei + Nearfill. Denn 30° ist in geflogener Anwendung eigentlich zu wenig, um sowohl die ersten Reihen als auch den Bereich ganz hinten sinnvoll abdecken zu können. D.h. entweder lässt Du die ersten Reihen unbeschallt oder den hinteren Bereich. Oder eben Nearfill.
Dabei schleppst Du dann (wenn ich von den Straßenpreisen ausgehe) Holz für etwa 15.000,- EUR nur für Mid/High mit, wo bei 800 Mann auch ein Hornsystem der Oberklasse zum halben Gesamtpreis reichen würde.
Zu bemerken wäre dazu noch, dass 3 solcher Elemente alles andere als ein Line-Array sind. Insbesondere auf Grund des fehlenden Waveguide im Hochtonbereich.
Und auch das gilt nicht nur für das RCF, sondern auch z.B. für das JBL VRX, db DVA, Ohm Lunaray oder Ersa Minor. Alle diese Systeme funktionieren als Ansammlung von Punktschallquellen, bilden aber im Hochtonbereich keine Zylinderwelle - selbst wenn man davon 10 untereinander hängt.
Insbesondere was diesen Punkt angeht, kann man von einem Groundstack nur abraten (fehlende Höhe hast Du ja selbst schon genannt). Denn diese (zu) kurzen Arrays bilden eben keine Zylinderwelle und leiden damit wie jedes konventionelle System an 6dB Pegelabfall pro Entfernungsverdopplung. In Verbindung mit den diesen Systemen eigenen starken Höhenanhebungen (um möglichst weit zu kommen), brennst Du Dir die ersten Reihen mit einem Groundstack gnadenlos weg.
Wie bereits erwähnt hat humi Recht wenn er sagt: unter ~3000 PAX braucht kein Mensch ein (Pseudo-)Line-Array.
Versteh(t) mich nicht falsch: Es geht mir nicht darum, RCF oder irgendeinen anderen Hersteller schlecht zu reden und andere über den grünen Klee zu loben.
Nicht nur in diesem Fall aber halte ich es für sinnvoll, einen Systemgedanken zu verfolgen, der alle eventuellen Einsatzszenarien abdecken kann. Und da haben nach meinem Dafürhalten konventionelle Systeme in passender Staffelung ganz klar die Nase vorn.
So würde ich für den angedachten Einsatzzweck zwei bis vier potente Horntops (2x 12") mit gut skalierbaren Bässen anschaffen und dazu wenigstens nochmal 4 kleinere Kisten (1x 12 oder 1x 15" Direktstrahler) aus gleichem Haus als Near-, Side-, Down-Fill und/oder Delayline bzw. für den Einsatz bei kleineren Aufgaben und als Monitoring.
Das ist in Verbindung mit passend konfigurierten Ampracks und Controllern sicherlich kosteneffektiver als ein Haufen Array-Tops, die man weder als Monitor noch sinnvoll alleine einsetzen kann.
Soundmacher: Wenn Du magst, ruf mich mal an, dann mache ich mir gerne nochmal ein Gesamtbild der Anforderungen.
Ich gehe mal davon aus, dass Du auch humi mal kontaktieren kannst (stell Dich da aber auf ein längeres Telefonat ein
)
Und wie gesagt, geht es mir nicht darum einzelne Hersteller in den Himmel zu loben, auch wenn das vereinzelt so aussehen mag. Nahezu alle Hersteller im Pro-Audio Bereich haben ein passendes Produkt für solche Anforderungen, einige davon präferiere ich aber allein auf Grund der Tatsache, dass ich damit täglich arbeite und sie in- und auswendig (und als unproblematisch und zielführend) kenne. GAE ist ja nun leider allein auf Grund des Gewichst rausgefallen, ansonsten hätte ich ohne Umschweife auch ein Director empfohlen...