So, jetzt stelle ich meine Gedanken zu Jam 44 auch mal denen vom emptypockets zur Seite:
Zunächst einmal hat die Diskussion/Konfusion über die Zuordnung der Beiträge mir schön gezeigt/bestätigt, wie eng letztlich doch das Spielniveau hier zusammen liegt, wenn gleich ohne Zweifel schon recht unterschiedlich viel Musikererfahung vorhanden ist. Dafür gibt es IMO zwei Gründe: Einerseits entwickeln sich die weniger erfahrenen Spieler sehr schnell, andererseits hat dieser Backing Track auch bei niemandem so ganz große Highlights ausgelöst. ...muss aber ja auch nicht immer so sein...
Nun zu den individuelle Beiträgen:
Rockroadster
Mir hat der Sound und das Streben nach einer schönen Melodieführung gut gefallen. Das Solo könnte viel IMO selbstbewusster vorgetragen werden, denn da muss sich kein Ton verstecken.
Joe Beaulais
Coole Idee mit dem chilligen Riff. Das hatte ruhig immer mal wieder aufgeriffen werden können um den Solo mehr roten Faden zu geben. Der Sound im 1. Durchgang ist IMO auch voll passend dazu, allerdings der Wechsel zu dem fuzzigen Teil dann ganz schön krass. Da wird toll ein Spannungsbogen gebaut, aber der Sound ist schon "fies"...
.
Miles Smiles
Das Intro Solo trifft natürlich den Nagel auf den Kopf. Kein Mensch kann spielen wie BB King, aber wenn man es hin bekommt es nach BB King klingen zu lassen ist das schon eine gute Sache. Aber es wäre nicht Miles wenn er bei Zitaten bleiben würde. Das "eigene" Solo ist zu Beginn von ein paar ungewöhnlich "blauen" Bendings geprägt, aber dann setzt sich ein schön Melodieführung durch. Rundum in Ordnung.
NOFX
...hat wieder Mut zu weniger Tönen, was IMO sehr gut zu so einem molligen Backing passt. Die Akkord Voicings sind sehr geschmackvoll gewählt, allerdings fehlt auch hier zu Beginn etwas das "Standing" im Vortrag. Dabei gibt es da keinen Grund unsicher zu sein.
InTune
tja, auch ich hätte gerade die letzte Strophe meines Beitrages noch mehr ausarbeiten und "einüben" können um ein stärkeres Statement dort abzugeben, aber so habe ich solange zu dem Track improvisiert, bis das in meinen Ohren zum ersten Mal wenigstens halbwegs rund war... so richtig gezündet hat das Backing bei mir nicht.. da fehlte mir etwas der "Eckzahn"...
Emptypockets
Gewohnt Souverän, wobei ich da -entgegen seiner eigenen wahren! Predigt
- doch eine ganze Reihe von Düdeldüh-(Füll)Tönen höre, die dann den doch so wichtigen Pausen die Luft nehmen. Ist so aber auch völlig ok - ich war glatt etwas an Santana erinnert.
Ben zen Berg
Wie eigentlich immer ein sehr eigener Stil mit der besonderen Ben zen Berg Rhythmik in den Melodielinien. "Eigen" klingt hier zunächst auch immer interessant, aber auf Dauer verliert das in meinen Ohren dann jedoch auch seine Spannung. Daher gefällt mir der 3. Durchgang dann am Besten, da hier das Gespielte wieder "konventioneller" wird, auch mit Wiederholungen die das Ohr mitnehmen und führen.
Mr. Overtone
Auch hier der typischer Mr. Overtone Style mit hohem Wiedererkennungswert. Da sind die Trade Mark Strat Rakes, wobei die mir zu Beginn etwas "nervös" und verkrampft vorkommen. Nachdem Einspielen wird dann aber in gewohnt gekonnter Art abgeliefert.
hack_meck
Wirklich lustige Idee mit der B3 Kiste. Schön auch, wenn man die ganze Sache hier nicht so bierernst nimmt und einfach mal irgendwas Verrücktes macht... zum Orgel Solo selbst: ..naja John Lord geht zwar noch etwas anders, aber das wird schon noch....
bobbi441
Die ersten Töne des Solos klingen sehr spannend fast nach Archtop Gitarre. Das Solo selbst glänzt durch viele tolle Rhythmik- und Lick-Ideen, einzig die Spiel Technik ist da noch nicht so ganz weit, aber das kommt bestimmt noch ...
Rusty Ryan
Schön improvisiertes Solo, wo man zwar manchmal noch hört, wie die Töne gesucht werden (man höre dabei dazu z.B. auch den Durchgang 3 von Intune...), aber es sind kein unpassenden Töne dazwischen, was will man eigentlich mehr...
Das -wie immer- meine spontanen Gedanken bei Nachhören der Tracks, ohne Gewähr und Wahrheitsanspruch....