Natürlich gibt es in jeder Szene schwarze Schafe, Spinner und sonst was. Beim BlackMetal ist es aber doch etwas anders. Meines Erachtens bietet dieser durchaus einen gewissen Nährboden für entsprechende Leute. Das bedeutet aber nicht, dass BM im Grundsatz fahschistoid ist. Ich unterscheide mal in zwei ideologische Grundzügen:
1. BM als Individualismus. Wenn man an dieser Stelle "Satanismus" einbringt, dann in der Form, dass er eben jegliche Religionen ablehnt, jeder soll sein Gott sein, man soll das tun, was man will. Und sich dabei nicht von anderen abringen lassen, auch nicht vion irgendwelchen Führern. An dieser Stelle (Führertum, Volksgemeinschaft...) passen BM und NS eben absolut nicht zusammen. Andererseits führt ein solcher ausgeprägter Individualismus und die damit zusammenhängende unpolitische Einstellung dazu, dass sich solche Leute dann auch nicht explizit gegen Rechtsextremismus äußern. Ich denke nicht, dass Satanismus eine Verdrhung der Werte ist, sondern ein Absprechen von werten. Es gibt kein gut und böse, das Leben ist eh sinnlos. Das kann dann zu extremen Formen der Misanthropie führen, z.B. so weit, dass man den Holocaust faszinierend findet, und zwar die Tatsache, dass das so viele Menschen getötet wurden. Das ist auch absolut krank, hat aber nichts mit Rassismus zu tun. Denn "Untermenschen", die wie primitive herdentieren einem Führer hinterherlaufen und ihn bejubeln, sind in Augen solcher BMler (und nicht nur in deren
) dann auch dumm. Ferner ist eine gewisse Faszination für Militarismus und Kriegstechnik mnachmal anzutreffen. Aber eben völlig "unvölkisch". Der Bezug zu Nazis hier betsht also in erter Linie darin, dass man "neutral" ist - Nazis sind zwar dumm, aber jeder soll das machen was er will. Political correctnes zählt eh nicht. Black Metal will bestimmt nicht die Welt verbessern, und somit acuh nichts gegen Rehts tun.
2. Antichristentum statt Antireligion. Eigentlich gelangt man dann eher in die Pagan-Metal-Ecke. Denn Satanismus und Heidnetum passen eigtnlich auch nicht zusammen. Aber wenigstens hat man mit den Christen einen gemeinsamen Feind. Und möglichweise hat man auch das Gefühl, dass heidnische Ansichten (naturverbundenheit, "treibhaftes", natürlicheres Leben) den satanischen Ideen eher entspricht als das Christentum, welches als unnatürlich gewertet wird. Insgesamt passt dieser Teil der BM-Szene schon eher in die rechte Ecke (rechts ist nicht unbedingt rechtsextrem oder rassistisch), wenn es um Natur, Ahnen, Heimat, Kämpfen für das eigene Volk und die iegnen Wurzeln, und die alte Religion die zu unserer Kultur gehört, geht. Ich fürchte hier sind die Grenzen zu rechtsextremem Ansichten fließend.
Bei den meisten Leuten aus der "Szene" (es geht nicht um Leute, die einfach auch BM hören) lassen sich nicht genau in eine der beiden Gruppen stecken. Aber man sieht doch, dass da ein gewisser Nährboden da ist.