Ich gehörte auch lange zu den Menschen, die sich einen teueren Röhrenamp holen
und dann einen billigen Overdrive/Distortion davorsetzten.
Denn Sinn hab ich lange selber nicht verstanden, jetzt ja:
Als ich anfing Gitarre zu spielen (Mitte der 70er Jahre) gab es halt wenig Amps mit Mastervolume oder 2 Kanälen.
Grob gesagt kannte ich nur Fender Combos, Marshall Stacks oder billigste Transistoramps.
Einen Twin Reverb oder ein Marshall ohne Mastervolume zum Zerren zu bringen ohne die Gesichtshaut zu verlieren war nicht einfach.
Daher gab's irgendwann den Boss-DS1 oder den Tubescreamer, vorher kannte ich nur den BigMuff.
So konnte man die Amps in die Zerre bringen ohne aufreissen zu müssen.
Später hatten immer mehr Amps 2 Kanäle die Pedale sind aber irgendwie trotzdem geblieben.
Ich hab schon früh gelernt, dass ein kleiner Röhrenamp aufgerissen (für mich) besser klingt als ein Stack mit Treter davor.
Aber natürlich habe ich auch den ganzen Irrsinn (Fullstack &Co) mitgemacht, meine Ohren dagegen nicht so lange
Ein richtig aufgerissener Röhrenamp hat für mich immer noch den besten Sound.
Viele kaufen sich auch Pedale weil sie mit dem Ampsound nicht zufrieden sind,
da kann ich nur Paul Stanley (Kiss) beipflichten, der mal sinngemäß gesagt hat
"Warum ein Pedal kaufen, holt euch lieber den richtigen Amp!"
Gruß an Alle