Ihr habt sowieso Recht und nicht nur Recht
Es geht hier nicht um Recht oder nicht Recht, sondern einfach um verschiedene Sichtweisen. Für mich persönlich (und wohl die allermeisten Tonleute, die ein paar Jahre auf Produktionen >200 PAX gedient haben) ist das alles nichts Neues. Lediglich die Verpackung sieht etwas anders aus und neuerdings gibt's das eben auch beim Discounter und nicht nur im Gastronomiegroßhandel.
Für viele Neuanwender ist das ganze Paket aber durchaus (teilweise) unbekannt, weil sie vorher allein schon aus Budgetgründen niemals diese Möglichkeiten in so einer kompakten Verpackung hätten bekommen können.
Das ist aber kein Problem des Pultes sondern etwas das der Anwender für sich lösen muß. Behringer gibt Euch lediglich ein sehr mächtiges Werkzeug in die Hand, das Möglichkeiten bietet die Ihr (noch) nicht ausschöpfen oder verstehen könnt.
Nichts desto trotz kann man auch mit einem X32 genau das gleiche machen wie mit einem ganz einfachen analogen Pult. Wenn man sich darauf beschränken möchte (oder muß, weil man noch nicht weiß wie der Rest funktioniert).
Das ist garnicht böse gemeint - ganz im Gegenteil: Es ist keine Schande etwas nicht zu wissen!
Erwartet aber bitte nicht, dass Euch sämtliches Wissen um Misch- und technische Möglichkeiten in mundgerechten Stücken umsonst auf dem Silbertablett serviert wird. Die Tonleute, die auch nach 10 Jahren im Job und gut sind, haben sich all ihr Wissen mit der Zeit, mit Fleiß und Neugier mühsam angeeignet und sicherlich auch manchen Fehler gemacht. Diese Zeit kann einem niemand ersparen indem er eine Bedienungsanleitung übersetzt
Selbst wenn man am Anfang nicht alle möglichen Funktionen des X32 ausnutzt so bietet es doch eine prima Grundlage um an seinen Aufgaben und mit der Zeit zu wachsen. Heute lernen wir Routing und Channel-Processing, morgen gibt's dann vielleicht an DCAs und Subgruppen, übermorgen an Recording-Setups.
Einzige Voraussetzungen dafür sind Offenheit, Neugier und der Wille sich mit dem Pult, seinen Möglichkeiten und den Basics intensiv zu beschäftigen.
Wer das nicht will, wird dennoch mit dem Pult einen brauchbaren Mix zusammen kriegen - auch wenn das vielleicht erstmal verschenktes Potenzial ist, das sich erst nach längerer Beschäftigung mit der Materie nutzen lässt.
Jeder hat irgendwann angefangen. Ich jetzt, dann bitte ums Geduld mit mir..... Danke
Eben. Wenn das Pult da ist, setz Dich einen Nachmittag (oder zwei, drei, ganz wie es beliebt) dran und probier Sachen aus. Kaputt geht dabei nichts, aber Du wirst eine Menge lernen.
Ok, beim LS9 ist mir das noch nie bewusst aufgefallen (im Livebetrieb), insofern wohl zu vernachlässigen. Beim Presonus SL auch nicht, insofern bin ich wohl nicht so empfindlich, oder ich habe irgendetwas falsch verstanden
Beim LS-9 tritt das hörbar auf, wenn man relativ große Gainbereiche schnell durchdreht. Ich merke das eigentlich nur beim Soundcheck, wenn der Kanal schon offen ist, aber noch nicht genug Gain hat. Vor allem bei tieffrequenten Signalen gut hörbar und wie beim X32 auch einfach durch die digital angesteuerten Gains bedingt.
Das StudioLive hat vollkommen analoge Gain-Potis ohne Speichermöglichkeit, die (logischerweise) vor dem AD hängen. Da kann man drehen wie man lustig ist, es gibt keine "Stufenklicks", weil das Pult bis dahin vollkommen analog aufgebaut ist.
...die andere Pulte (oder Outboard-Geräte) auch haben. Nur kosten die halt etwas mehr.
...und haben es deshalb bisher nicht in die HKS- und Musikerlandschaft geschafft.
Das X32 kostet jedenfalls um Faktor 10 weniger als eine Pro6, bietet aber bis auf ein paar Ausnahmen nahezu die gleiche Performance. Naja, das ist übertrieben. Aber bis auf wenige Anwendungen wüsste ich nicht was mir an einer X32 gegenüber einer Pro6 fehlen oder einen Job verhindern würde.
Nur weil aufgrund des Preises jetzt mehr Leute die Möglichkeit haben, mit DCAs, Matrizen, frequenzselektiven Sidechains, digitalen Splits oder sonstwas zu arbeiten, heißt das nicht, dass es die Möglichkeiten vorher noch nicht gab.
Man wird halt nicht umhin kommen sich mit diesen Dingen zu beschäftigen, wenn man das Potenzial des Pultes auch nur ansatzweise ausnutzen möchte. Will man das nicht: Siehe oben. Beim analogen Pult oder weniger mächtigen Digitalpulten bleiben.
Genau so sehe ich das auch - trotzdem hätte ich mir etwas mehr Information gewünscht - generell (egal ob es nun englisch, deutsch et.c ist)
Wie gesagt: Die Grundlagen bekommst Du aus Fachliteratur und eigenen Erfahrungen mit der Zeit. Es gibt keine Bedienungsanleitung, die Dir das Lernen grundlegender Arbeitsweisen abnehmen wird.