Wenn du das Ding mal genommen hättest, und an den MG15 nen ordentlichen 12er Lautsprecher geklemmt hättest, dann wüsstest du, dass das Ding einiges kann...
Aber genau da liegt ja das Problem der ganzen Billig-Serien.
Es werden z.B. keine ordentlichen Speaker verbaut, da es die Kalkulation nicht zulässt. Das ist das, was mich an der ganzen Billig-Mentalität am Meisten nervt.
Wenn man als Konsument ständig den Preis auf's absolute Minimum drückt, dann muß man halt damit leben, daß die Ware dementsprechend ihre Mangelerscheinungen vorweist.
Eben deswegen, weil die Firmen entsprechend versuchen, der Preisdrückerei Tribut zu zollen.
Scheiß "Geiz ist geil"-Mentalität: ermöglicht den Herstellern, 15-20 % mehr Budget für ihre Billigprodukte einzusetzen ( bei einen 200 Amp kostet der halt dann mal 240 , na und? ), dann wären sie in der Lage, u.a. die von dir erwähnten besseren Speaker zu verbauen.
Aber nein, es muß möglichst billig sein.
Da lobe ich mir trotz alledem Engl und Mesa, die bisher nicht auf den Zug mit den Billig- 15 Watt Transistoramps mit aufgesprungen sind.
Ich als Einzelmensch könnte nen R*adking für 1000 bauen. Jetzt erklär mir die Logik, wie das eine gewisse Firma mit ihren Massen-EK-Preisen nicht schafft? Arbeit, okay, aber wenn die da tausende PCBs machen, dann ist der bekannte Preis einfach zu heftig...
Du könntest natürlich den Amp locker für 1000 bauen ( rein vom Materialwert ).
Vergessen darfst Du aber dabei nicht, daß Du dann auf die bereits vorhandenen Entwicklungspläne und Konzepte zurückgreifen könntest. Die Entwicklung eines solchen Amps ist schon extrem happig. Dann Abschreibungen für das Werk, die Arbeitszeit ( Du stehst nicht unter Zeitdruck etwas in einer beschriebenen Zeit fertigzubringen ), Werbekosten usw.
Dadurch ist es ja auch möglich, daß Kopierer den Amp so billig nachbauen. Weil sie die für den Amp nur die Reinkosten einplanen müssen.
Hier spielt der reine Materialpreis nie eine Rolle. Nirgendwo. Selbst beim Bäcker nicht, wo das Brötchen 25 oder 35 Cent kostet. Der Materialpreis ist in etwa 3-5 Cent. Allerhöchstens.
Behringer ist nicht schlecht. Wenn die Leute mal ihr Hirn einschalten würden und für Behringer auch Geld ausgeben würden, dann würden sie sehen, dass das Zeug was taugt. Beispiele: Ultramizer / Ultra Q / Truth / Ultracurve / Vintage Tube Mic Preamp (beschränkt) / V-Amp (beschränkt) / Virtualizer / DSP2024 usw usw. Ahja und die FCB1010
Kann ich Dir zustimmen. Die Behringer Truth Studiomonitore finde ich echt gut. Für den sensationellen Preis. Hab auch einen Behringer Bass Amp. Für daheim macht er's, mehr verlang ich nicht. Jedenfalls für den Preis.
Das Problem: z.B. bei Bodeneffekten und anderen Amps erwartet man vielleicht als Käufer auch, daß man sie auch für Auftritte und den harten Probenalltag taugen.
Die Bodentreter für 39 waren ein Witz. Einweg-Bodentreter.:screwy:
Für ein paar Euro mehr schaffen es manche Hersteller ( z.B. Digitech ) schon, etwas brauchbares auf die Beine zu stellen..
Aber ja, Behringer hat damit zu tun, dann machen wir das erstmal fertig...tolle Logik, echt. Beschäftigt euch mal weniger mit dem, was man euch erzählt, sondern mehr mit dem, was dahintersteckt. Ein Mensch, der über einen Valveking schimpft und einen DSL verteidigt, der ist nicht ernstzunehmen. Einfach erst mal selber dahinterkommen, was wo gespielt wird und dann meckern.
Behringer hat sich einfach das Image aufgebaut, möglichst günstig zu produzieren und möglichst billig anzubieten. Das Konzept von Behringer beruht darauf, sich an Artikeln zu orientieren, die bereits so auf den Markt sind.
Ein User hat es schon recht trefflich formuliert: das gleiche machen die Boutique Hersteller ja auch. Außerdem sind viele Boutique-Geräte ebenfalls nur Nachbauten von Geräten, die schon auf den Markt sind.
Der Unterschied ist der, daß diese Boutique-Hersteller versuchen, möglichst nahe an das Original ranzukommen bzw. diese qualitativ zu übertreffen.
Natürlich zu happigen Preisen.
Behringer Produkte ( sofern es nicht die oftmals guten imagelosen Studiolösungen usw. sind, die ja nichts mit Prestige zu tun haben ) hingegen kokettiert immer mit dem Image von Fremdfirmen, sei es durch die Bodentreter im Boss-ähnlichen Look, dem POD-ähnlichen Modeller-Bodenteil oder durch eben solche Amp-Nachbauten.
Das Problem dabei ist, daß diese Produktpalette zu sehr darauf bedacht ist, sich am Image von anderen anzulehnen, als daß sie sich auf eine möglichst authentische und qualitative Klangwiedergabe konzentriert.
Wenn sie es gut machen würden, gäbe es keinen Diskussionsgrund. Die von Dir genannten Gerätschaften haben jetzt nicht alle einen gitarristischen Background, sondern gehen auch mehr in die Studioecke.
Weiß jetzt auch nicht, wie sehr im entsprechenden Forum jetzt die Behringer Produkte geschätzt sind, aber mir ist bisher eines deutlich aufgefallen:
- die Studioprodukte und die kleinen Helferlein von Behringer sind alle OK bzw. teilweise wirklich gut und empfehlenswert.
- Die Produkte auf dem Gitarrensektor sind es -bis auf einige Ausnahmen- nicht.
Weiß jetzt auch nicht, warum sie es bisher nicht geschafft haben, den Gitarrensektor besser hinzustellen. Vielleicht ist das Know-How eben im Studiosektor besser vorhanden als bei den Gitarren. Man kanns auch schlecht miteinander vergleichen. Bei Gitarristen gibt es einfach andere Gesetze des Marktes wie z.B. bei den Keyboardern.
Kenne es jetzt selber nur aus der Gitarristenecke, in der Behringer den schlechten Ruf hat, und muß sagen: daran sind sie selber mit schuld.
Aber vielleicht schafft es Behringer mit der neuen Serie ( klugerweise nicht unter dem Namen Behringer vertrieben ), sich vom Asien-Billig-Image zu lösen und emanzipieren. Denn bisher sind sie -rein gitarristisch- nicht viel höher anzusiedeln als die China Gibson Kopierer.
Das ist meine persönliche Meinung als "Röhrenamp- und teure-Gitarren"-Snob zu dem Thema.
Hab nichts gegen Behringer und kaufe auch gerne Produkte, sofern sie für mich qualitativ überzeugen. Dann bin ich auch froh, wenn ich ein paar Euros gegenüber einer etablierten Marke sparen kann.
Aber leider war -auf reine Gitarrensachen beschränkt- bisher für mich nicht viel überzeugendes dabei.