(...) mit besseren Röhren und besseren Bauteilen...
Woraus schließt du die Qualität der Bauteile?
- Wenn ich das auf den Elkos richtig entziffern kann und das Gehäuse identifiziere werden die wohl ordentliche Schwankungen haben. Da kann man nun Glück oder Pech mit dem Gerät haben.
Wenn man sich überlegt, wo die Elkos sind, dann ist eine Toleranz von -20% und +50% kein Problem...und solche Elkos findet man auch in allen anderen Gitarrenamps. Was hast du an dem Gehäuse auszusetzen?
- Die Potis sehen sehr klein und nach "Trockenschleifern" aus. Da kanns halt sein, dass sie mit der Zeit kratzen werden. (früher als hochwertigere...)
Hier stimme ich dir zu. Aber was meinst du mit "Trockenschleifer"? Die schleifen doch alle trocken, wenn da Fett ist leitet das doch nicht? Die Zeit der Potis mit Schleifer mit Kohleklotz sind - denke ich - leider vorbei.
- Lötzin auf beiden Seiten und sieht autobestückt aus. Grundsätzlich mal gut, solange die Qualitätskontrolle stimmt und es keine kalten Lötstellen gibt sollte das lange halten.
Besser als Handverdrahtung ist das auf jeden Fall, wenn man sich die Preisklasse und vor allem auch die bei Handverdrahtung vorhandenen Aufbautoleranzen ansieht. Hier hat alles seinen vorgegebenen Platz.
- Steckverbindungen schaun nach sehr dünnem Plastik aus, nun solange man da nix rumpfuschen tut, sollte es mal halten...
Wenn du die innen meinst: Andere Hersteller verbauen die auch und die Dinger sind gut. Sie sind meist sogar gegen Abfallen gesichert (verklebt), das ist "on the road" schon ein Vorteil...
Wenn du die Klinkenbuchsen meinst: Es gibt besseres, klar, aber hier ist die Buchse selbst aus Metall und lediglich der Kontaktträger aus Kunststoff, das geht aber nicht anders, sonst kann man das ja nicht mehr isolieren. Marshall usw verbauen nebenbei Vollplastikbuchsen, die brechen um einiges schneller als die von Behringer (eigene Erfahrung...).
- Alle Sockel sind am Board und nicht am Gehäuse festgemacht, man sollte beim Röhrenwechsel also vorsichtig sein und das Board nicht zu stark verbiegen.
Siehe ENGL. Auch hier ist die Zeit der ordentlich gebauten Massenware vorbei. Aber aufpassen sollte man schon, wobei ich mir da eher über thermische Probleme Gedanken mache, bevor ich Angst habe, dass das PCB bricht
- Das PCB schaut ansonst recht gut aus und ist auch richtig Beschichtet.
Muss bei Lötbadmontage ja auch irgendwie sein...
- Einige Widerständer weissen hohe Toleranz auf, was aber zu erwarten ist. Jedoch scheinen einige Metallfilm zu sein, aber sicher kann man da nie sein...
Metallfilm rauscht weniger, okay. Aber was an den 5% der Kohleschichtwiderstände eine "hohe Toleranz" ist, das ist mir nicht klar. Diese Toleranzen sind in Verbindung mit den heute verkauften Röhren normal und färben den Klang nicht wirklich, in alten Amps haben die Widerstände teils über 10% Toleranz.
- Die Anschlussbuchsen für die Backplane scheinen Plastik zu sein... Na hoffen wir mal das hällt länger als bei den Behringer Bodentretern...
Die halten schon...außer man fliegt übers Kabel und zieht seitlich an der Buchse. Aber da fliegt jede Buchse vom PCB, egal welcher Bauart... (okay Neutrik Flanschbuchse mal ausgenommen...)
- Bis auf die etwas schrägen Flachbandkabel schaut die Verdrahtung recht sauber aus.
Zustimmung, auch hier siehe Engl oder schlimmer Marshall...
Soweit mein erster Eindruck. Für die Preisklasse wohl gerechtfertigt. Die Frage, selbst wenn es TAD Tubes sind, ob es nicht 3te Wahl oder ungepaarte Röhren sind...
Wie bei vielen Billiggeräten, kann man sicher Glück haben und einen einwandfreien kaufen. Da wäre halt wie bei billigen Gitarren einmal antesten gut... Es wird auch sicher die entsprechende Anzahl an Montagsgeräten geben.
Für die Preisklasse sehr okay sag ich jetzt mal, und die Röhren...wenn die wirklich sooooo schlecht sind, dann kann man da ja neue kaufen, kostet ja nicht so viel.
MfG OneStone