Wie umgeht ihr Ermüdungserscheinungen während des Spielens.? Die Ermüdungserscheinungen bei meiner Zupfhand hab ich vor allem bei Liedern wie "C'mon Girl" von den Red Hot Chili Peppers, also wo sehr viele Saitenwechsel und natürlich eine schnelle Spielweise hinzu kommt. Kennt jemand Erwärmungsübungen für die Zupfhand oder gibt es sonst noch einen Trick? Ich spiel sehr oft am Tag, aber irgendwie will gerade bei dem Lied meine Hand nicht wie mein Wille ...
Das gute alte "erst ganz langsam, dann schneller" hilft mir immer wieder bei schwierigen Passagen. Zu 'schwierig' zähle ich auch einfache Basslinien über längere Zeit konstant zu halten.
Am besten mit Metronom, zum einem um tight zu spielen, zum anderen um sich selbst nicht zu bescheissen. Ich neige dazu unangenehme Linie zu hetzen, wahrscheinlich um sie schnell hinter mich zu bringen.
Beim langsamen Spiel kann ich auch meine Spieltechnik besser analysieren, ob ich den Wechselschlag konsequent (wo angebracht) einhalte, oder mit einem Finger mehrmals anschlage. Gerade bei schnellen Linien kann der Wechselschlag Verkrampfungen in der Zupfhand vorbeugen.
Ich stand früher vor einem ähnlichen Problem wie du, warum konnte ich die schnellsten Maiden-Songs ermüdungslos spielen, aber bei einfachen Achtel-Linein über mehere Saiten verkrampft die Hand ?
Zwei Faktoren gab ich die Schuld.
Der Daumen parkte auf dem Pickup und beim Anschlag der hohen Saite kam die Zupfhand in eine unnatürlich überstreckte Position.
Hat mich viel Mühe gekostet die Spieltechnik umzustellen, jetzt wandert der Daumen bei jedem Saitenwechsel mit und hat mit dem abdämpfen der oberen Saite auch eine schöne Aufgabe bekommen.
Der viel zu harte Anschlag. Blasen an den Finger und regelmässig gerissene Saiten, ganz klar hier geht viel Kraft flöten.
Gegen eine Gitarrenwand die Ruhe zu behalten und mit Bedacht die Saiten anzuschlagen kostet mit noch immer sehr viel Konzentration.
Dem Sound tut es gut. Ein leise geschlagener Bass laut verstärkt klingt mächtiger als der härteste Anschlag.
Allein mit dem Anschlagswinkel kann man bei Bedarf die nötigen Nebengeräusche steuern ( Klackern, Bundschnarrn).
Übungen hab ich mir selbst gebastelt. Appreggios oder einfach Powerchords in Achteln über bekannte Pop-Jazzkadenzen.
Spontan würde mir noch 'What is Hip - Tower of Power' einfallen.