Aus der Sicht eines Gitarrenlehrers mal ein paar Gedanken an Anfänger!

  • Ersteller Nappi (PoA)
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Es kommt doch auch darauf an, wo man hin will. Ich habe mir vor ca. 50 Jahren autodidaktisch angeeignet, wo die Töne auf dem Griffbrett liegen, aber mit Harmonielehre oder Musiktheorie habe ich mich nie beschäftigt. Auch habe ich keine einzige Stunde bei einem Gitarrenlehrer gehabt. Ich genieße den Luxus, meine Talentlosigkeit akzeptiert zu haben und mit Spaß an der Sache vor mich hinklimpern zu können.
 
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Das stimmt und stimmt auch nicht.
Denn gerade wenn man anfängt, weiß man ja auch nicht wo man noch hin wollen könnte, wenn sich der Erfahrungsschatz erweitert.
Das ist eine Wette auf die Zukunft mit dem Einsatz heute schon zu wissen, was ich übermorgen gar nicht wissen will, ohne Kenntnis, was mich morgen interessiert.

Als ich angefangen habe therapeutisch zu arbeiten, hätte ich nie gedacht, dass Hypnose nur im Entferntesten interessant wäre - schon wegen meines Background.
Heute bin ich Hypnotherapeut.
Hätte ich seinerzeit ausgeschlossen das werden zu wollen und mich daher mit bestimmten Dingen erst gar nicht beschäftigt, sähe mein glückspendender Alltag heute sehr anders aus.
 
Hallo Nappi (PoA), danke für den Tip. Bin Anfänger seit einem Jahr und werde das lernen, zum Teil weis ich wo die Noten auf dem Brett sind habe aber noch Bedarf weiter zu lernen.

Wünsche schöne Weihnachten Toni
 
Das kommt aber so rüber wenn er seinen Kollegen vorwirft ihre Arbeit nicht zu tun.
GGf. enspricht das ja auch der Realität. Es gibt hier im Forum ja immer mal wieder Beiträge von Nutzern, die sich lange Zeit im Musikunterricht abmühen und letztendlich hier im Forum um Hilfe bitten oder um eine Einschätzung bitten, weil sie für sich ernüchtern feststellen, dass sie keine erkennbaren Fortschritte machen.

Ich habe den Eingangspost übrigens nicht als "anklagend" sondern als recht sachlich formuliert wahrgenommen. Beim Klavierspielen würde vermutlich niemand in Frage stellen, dass es nützlich oder notwendig ist, theoretischen Grundlagen zu beherrschen. Evtl. liegen so kurz vor Weihnachten einfach die Nerven blank, was dazu führt, dass einelne User hier aktuell etwas dünnhäutig sind.

Also alle mal tief durchatmen. Es ist "NUR" Weihnachten ;) .
 
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Könnte es evtl. daran liegen das diese „Gitarrenlehrer“ selbst keine Ahnung von Harmonielehre besitzen ?
Ich spiele seit 55 Jahren Gitarre, hatte nie Unterricht, kann keine Noten lesen weiß aber mit Begriffen wie Mixolydisch, Phrygisch, Quintenzirkel, Terz, Quart, Quinte etc. was anzufangen.
Und das ist für mich persönlich auch die Minimalanforderung an Theorie die man können sollte um zu verstehen wie Songs aufgebaut sind und wie man welche Stimmung transportieren kann.
 
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Servus, für mich klingt das eher so, als hättest du ein für dich funktionierendes System unabhängig von der Standardnotation mit den fünf Notenlinien gefunden. Mit Tabs, Griffbrettaufbau und -Muster usw. bzw. Kombinationen daraus. Und wenn es für dich funktioniert, ist es genau richtig.

Gruß hermanson
 
Oh, es tut mir leid, dass es mit der Jazz-Improvisation dann nicht geklappt hat!
...hat es nicht? Ich dachte, Jäss is, wenn man nichts mehr falsch spielt. Achneeee, is ja wenn's gar keine falschen Töne gibt (...sagt Jacob Collier...). Is also 'ne Frage der Sichtweise...
 
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Ich spiele Gitarre um Spaß zu haben, das ist ein Hobby. Ich entscheide, wohin ich will, was ich lerne und auf was ich keine Lust habe. Der TE wäre sowas von kein Lehrer für mich. Ob ich Erfolg habe oder nicht mit dem Projekt Gitarre messe ich nur an einem: ob es mir Spaß macht. Da es sich nur um mein Zweitinstrument handelt gilt das doppelt und dreifach. Zum Glück habe ich schon mehrfach Lehrer gehabt, die meine Wünsche voll bedienen konnten.
 
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Ich spiele Gitarre um Spaß zu haben, das ist ein Hobby. Ich entscheide, wohin ich will, was ich lerne und auf was ich keine Lust habe. Der TE wäre sowas von kein Lehrer für mich. Ob ich Erfolg habe oder nicht mit dem Projekt Gitarre messe ich nur an einem: ob es mir Spaß macht. Da es sich nur um mein Zweitinstrument handelt gilt das doppelt und dreifach. Zum Glück habe ich schon mehrfach Lehrer gehabt, die meine Wünsche voll bedienen konnten.
Es ist völlig okay wenn man nur Spaß haben will, allerdings sollte man sich folgendes immer vor Augen halten als Schüler. Man bezahlt seinen Lehrer damit er einen anleitet und einen auf eine Art und Weise voranbringt die man sich alleine NOCH nicht erarbeiten kann.
Wenn also ein Schüler 54 Wochen Unterricht nimmt im Jahr und pro Stunde 30 Euro zahlt was nach Steuern gerade reicht um zu Leben als Selbständiger Lehrer, dann zahlt er 1620 Euro im Jahr.
Wenn man als Lehrer den Schüler jetzt einfach Spaß haben lässt und ihn Dinge fragt wie: Was willst du denn heute machen? Dann hat man erstens keinen Lehrplan für diesen Schüler erstellt und wahrscheinlich auch keine Ahnung wie man ihn schnellstmöglich voran bringt.
Dieser Schüler zahlt dann also dafür das er zu einem Lehrer geht der Musik mit ihm macht und ihn nicht wirklich fordert und fördert.

Schüler sind eben Schüler weil Sie besser werden wollen, und ich kenne keine Schüler die ihre Zeit verschwenden wollen. Schüler kommen zu mir und Ich frage sie zuerst was genau sie erreichen wollen. Lagerfeuer Musik ist etwas völlig anderes als wenn man Musik studieren will ODER sogar auf eine Schule will die nicht einfach jeden aufnimmt.

Danach richtet sich dann mein Unterricht und was Ich dem Schüler abverlange. Jemand der mir sagt er will studieren MUSS jeden Tag 1-2 Stunden üben, will er auf eine wirklich harte Schule, so wie die Schule auf der Ich war, ist 4-6 Stunden üben angesagt.
Natürlich braucht Jemand der nur Spaß haben will meinetwegen überhaupt nicht üben, an dem verdient der Lehrer dann halt 10 Jahre lang Geld :)
 
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Ich spiele Gitarre um Spaß zu haben, das ist ein Hobby. Ich entscheide, wohin ich will, was ich lerne und auf was ich keine Lust habe. Der TE wäre sowas von kein Lehrer für mich. Ob ich Erfolg habe oder nicht mit dem Projekt Gitarre messe ich nur an einem: ob es mir Spaß macht. Da es sich nur um mein Zweitinstrument handelt gilt das doppelt und dreifach. Zum Glück habe ich schon mehrfach Lehrer gehabt, die meine Wünsche voll bedienen konnten.
Bei mir hat sich, nach langem Rumgedudel, durch das Lernen der Noten auf dem Griffbrett der Spaßfaktor langfristig erhöht. Wenn ich weiß welcher Akkord gerade dran ist und ich weiß wo die coolen Töne auf dem Griffbrett liegen, ist es zielgerichtetes Dudeln. Das fühlt sich manchmal wie Malen nach Zahlen oder Cheatcode an, aber ich glaube das ist für mich der Weg. Um das Instrument irgendwann aus dem Gefühl spielen zu können, braucht man Jahrzehnte und/oder einen Plan.

Ich denke man muss auch Sachen üben die keinen Spaß machen, um den Spaß nicht irgendwann zu verlieren.
Vielleicht haben manche die Vorstellung, der TE lässt seine Schüler erstmal nur die Töne lernen und wer dann noch Bock hat lernt Gitarre spielen?
Wobei ich mir nicht sicher wäre ob man wirklich die Akkordtöne wissen muss, oder ob es nicht reicht zu wissen wo sie im Bezug auf den Grundton liegen. Dann ergeben Skalen auch mehr Sinn.
 
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Gibt es eigentlich Gitarren mit farbigen bemalten Bünden zur Identifikation der Töne? Hätte sich ja analog zum Klavier etablieren können. Wäre doch mal was auf dem Gitarrenhals: Alle Töne der C-Dur-Tonleiter in grün z.B. und Grundton in einem helleren Grün..
 
Gibt es eigentlich Gitarren mit farbigen bemalten Bünden zur Identifikation der Töne? Hätte sich ja analog zum Klavier etablieren können. Wäre doch mal was auf dem Gitarrenhals: Alle Töne der C-Dur-Tonleiter in grün z.B. und Grundton in einem helleren Grün..

Das braucht ne App, dazu farbige Lichter, eine Farbe pro Finger. Sollte weitergeführt werden im Biergarten-Thread "Produkte, die die Welt nicht braucht"
 
Wenn man alle Gitarren fertig beschriftet hat, dürfte man die Töne auswendig können.
 
Es gibt zwei Arten von Gitarristen : Die die was koennen und die wo nix bis wenig koennen.

Bisher konnte ich bei Live Gigs noch nicht feststellen, ob der Musiker da oben Noten kann oder Harmonielehre beherrscht. Aber ob er Bendings, Vibrato und spielen kann, dass ist zu hoeren.

Somit kann man nicht darauf schließen, dass derjenige der bessere Musiker ist, der Noten oder / und Harmonielehre beherrscht.

Ich habe hier Schüler, wo ich wirklich sprachlos bin, wie man Songs von Dream Theater komplett beherrscht, und dann keine Interesse an Harmonielehre hat ')

Mein Sohn ist auch so ein Fall, spielt Rush auf 3 Instrumenten nach und hat keinerlei Kenntnisse in Bezug auf Harmonielehre und Noten.

Auf der anderen Seite gibts es, und gerade in Foren, einige die meinen aufgrund Harmonielehre Tipps zu geben und selbst hier Samples hochladen wo ich mir denke' seit 20 Jahren hier angemeldet, Ahnung von Harmonielehre und Noten lesen und klingt wie jemand wo 6 Monate spielt.

Somit sollte keiner von einem Gitarrenlehrer zu irgendwas gezwungen werden, denn wenn wenn das passiert, wird ein Großteil sich den Gitarrenlehrer suchen, der zu ihm passt.

Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich dachte jeder muss doch Interesse an Chordbuilding, Verschiedene Tonleitern, Umkehrungen, Intervalle, usw haben.... Das hat mich Schüler gekostet...

Wie heißt es so schön : Give the people what they WANT, not what they need.
 
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Du bist jedenfalls der wo es am meisten drauf hat. Frohe Weihnachten.
 
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wird ein Großteil sich den Gitarrenlehrer suchen, der zu ihm passt.
so ist das. Und, wenn mir ein Gitarrenlehrer im Zusammenhang des Threads was von Steg erzählt, bin ich da ganz schnell raus.
Jedenfalls ist die großartige Erkenntnis, die Noten auf dem Griffbrett können zu müssen, nicht grad neu. Sorry
 
Natürlich braucht Jemand der nur Spaß haben will meinetwegen überhaupt nicht üben, an dem verdient der Lehrer dann halt 10 Jahre lang Geld :)
Natürlich übe ich und natürlich will ich weiter kommen. Das hat aber völlig ohne Töne auf dem Griffbrett benennen können geklappt. Ich kann Tabs auch ohne das lesen und nutzen. Meine Lehrer habe ich gebeten auf Fehlhaltungen zu achten, mir sinnvolle Fingersätze zu erklären, mir Techniken wie Tapping zu erklären, mir zu helfen, wo es an einem Solo hakt, das ich nicht hinbekomme. Ich bin in 10 Jahren weit gekommen, habe viele Stücke gelernt, die ich spielen können wollte. Und meine Lehrer haben an mir verdient und ich bin weitergekommen.

Ich kann ja verstehen, dass das für dich wichtig ist und du es für eine bestimmte Klientel für unerlässlich hältst. Aber von Spaßhobby bis Konservatorium ist es eine breite Spanne und da halte ich es für nicht so sinnvoll, so sehr zu verallgemeinern, wie du es getan hast.
 
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