Aus der Sicht eines Gitarrenlehrers mal ein paar Gedanken an Anfänger!

  • Ersteller Nappi (PoA)
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@Nappi (PoA) wie weit sollte man deiner Erfahrung nach das Griffbrett auswendig wissen? Ich habe gemerkt, dass ich jenseits des 12. Bunds darin sehr schlecht bin, obwohl es ja eigentlich von vorne losgeht.

Hatte ursprünglich klassische Gitarre gelernt, und da gab es kaum Anforderungen, bei denen ich z.B. auf den Bass-Seiten über den Korpus / 12. Bund hinausspielen musste.

Ich freue mich übrigens über deinen Beitrag, weil ich darin für mich den Auslöser sehe, mich dem Auswendiglernen der Töne auf der Gitarre auseinanderzusetzen. Ich kann sie mir lediglich erschließen (von E und A Seite abgesehen).
 
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@milamatik Im Grunde genommen musst du nur die ersten 12 Bünde irgendwann beherrschen. Denn wie du schon richtig sagst wiederholt es sich danach einfach wieder. Wenn du also weißt das auf der B Saite im 3 Bund das D liegt dann weißt du auch das im 15 Bund das D liegt. Zur Hilfe kannst du einfach den Zeigefinger wie bei einem Barrèe Akkord auf den 12 Bund legen, als wäre das der Steg und dann tust du einfach so als wäre der 13 Bund der Erste, also vom denken her.
Und man sollte sich nicht zu viel auf einmal zumuten Ich persönlich verlange meinen Schülern ab das sie pro Woche einen Bund lernen also zum Beispiel den 2ten Bund (F# B E A C# F#) von der tiefen E zur hohen E Saite. Wobei hier als Eselsbrücke der Name BEA herhalten muss. Es gibt natürlich noch weitaus mehr Tips und Tricks zum schnellen lernen aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Hier mal ein Tool was alle meine Schüler benutzen um schnell die Bünde zu lernen, Ich sage Ihnen Sie sollen immer nur einen einzelnen Bund einstellen und den eine Woche üben: Fretboard Trainer

In den meisten Fällen haben Sie das Griffbrett dann nach einem Vierteljahr dann Intus.

Gruß Nappi
 
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Danke, @Nappi (PoA) für Deinen auslösenden Beitrag!
Und für das was er ausgelöst hat.

Mein Gitarrenlehrer (den ich nach etwa.... 40 Jahren Gitarren-Praxis in den letzten Jahren erstmalig in Anspruch genommen habe, weil ich doch endlich mal in die "Jazz-Improvistion" einsteigen wollte und den ich zum Haareraufen gebracht habe) hat sich über mein Inselwissen (oder eben über das, was dazwischen alles an Grundlagen (ge-)fehlt (hat) die... ...Haare gerauft. Und über meine Disziplinlosigkeit, weil ich angesichts der überwältigenden Größe des "Fehlenden" nur selten in der Lage war, so etwas wie "Üben" oder "Lernen" hinzubekommen. Ich hab mich frusten lassen, es hätte ja doch keinen Zweck.

Inzwischen bin ich klüger. Ob ich besser bin... Mmmmh, ja. Ich spiele inzwischen deutliche weniger falsche Töne und behaupte mal so kackfrech, dass ein Außenstehender (der jetzt nicht gerade eine anständige musikalische Bildung erhalten hat) nicht (mehr) unbedingt merkt, dass ich (eigentlich) keine Ahnung habe :LOL::ROFLMAO:

Denn Du hast völlig Recht. Man kommt wesentlich schneller voran, wenn man weiß, was man spielt. Wenn man orientiert ist.
Inzwischen mache ich mir das aber nicht mehr zum Vorwurf, sondern bin (besser) in der Lage, es zu genießen, wenn ich was weiß (und zu akzeptieren, wenn ich was nicht weiß).
Hilfreich ist mir dabei (neben den Bekundungen von Menschen, die mich spielen und Singen hören, es würde ihnen gut tun und gefallen) die Erkenntnis, dass es gar keinen Zweck hat, auch nur Ansatzweise anzustreben, "Alles" zu wissen. Das kann auch Chick Corea nicht. Und Auch Johann Sebastian nicht. Angesichts dessen, wie groß das Wissens-"Potential" im Musikalischen ist, sind auch diese beiden vom Nirvana nur wesentlich weniger weit entfernt, als ich das bin ;)
So fällt es mir inzwischen deutlich leichter, etwas wirklich zu lernen und auch ein wenig zu üben. Da hilft mir z.B. auch der Fretboard-Trainer - der ist echt fein!
Vielen Dank nochmal!
Hooray
 
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Ich bin aufsteigender Anfänger, vielleicht ein schon ein bisschen fortgeschrittener Autodidakt. Warum auch immer, meine ich meinen Senf dazu geben zu müssen, das Internet machts möglich:p.
In meiner weit in der Vergangenheit liegenden Jugend hatte ich klassischen Gitarrenunterricht. Noten lesen konnte ich und musste die auf dem Griffbrett finden lernen. Aber wenn ich ein Stück eingeübt habe, habe ich mir doch letztendlich nur den Fingersatz eingeprägt. Erschlossen hat sich mir dadurch nichts.

Mein Wunschdenken vom Musikmachen ist, einer spielt was und ich spiele was dazu. Und nicht weil er mir sagt, jetzt spiel ich das und ich denke, dann spiel ich diese Töne(Noten).
Sondern weil ich den Klang den ich im Kopf habe auch auf dem Instrument spielen kann. Geht ja beim Singen auch. Letztendlich geht es um Intervalle, wie ist das Verhältnis der Töne zueinander.

Aber ich glaube der Weg dahin ist wesentlich einfacher, für mich nur so möglich, wenn ich die Töne auf der Gitarre kenne. Ich muss üben, diesen bestimmten Ton zu dem anderen Ton zu finden. Und das geht eben nicht so gut durch suchen und fühlen. Bevor ich das kann muss ich mich dahin arbeiten, indem ich bewusst darüber nachdenke wo der Grundton und wo welches Intervall ist.
 
weil ich darin für mich den Auslöser sehe, mich dem Auswendiglernen der Töne auf der Gitarre auseinanderzusetzen
damit hatte ich anfänglich auch Probleme, aber man kann sich das Stück für Stück erarbeiten.
 
Mein Wunschdenken vom Musikmachen ist, einer spielt was und ich spiele was dazu. Und nicht weil er mir sagt, jetzt spiel ich das und ich denke, dann spiel ich diese Töne(Noten).
Sondern weil ich den Klang den ich im Kopf habe auch auf dem Instrument spielen kann. Geht ja beim Singen auch. Letztendlich geht es um Intervalle, wie ist das Verhältnis der Töne zueinander.

Aber ich glaube der Weg dahin ist wesentlich einfacher, für mich nur so möglich, wenn ich die Töne auf der Gitarre kenne. Ich muss üben, diesen bestimmten Ton zu dem anderen Ton zu finden. Und das geht eben nicht so gut durch suchen und fühlen. Bevor ich das kann muss ich mich dahin arbeiten, indem ich bewusst darüber nachdenke wo der Grundton und wo welches Intervall ist.
Ich nehme die Gitarre in die Hand, schalte einen beliebigen Stream an und spiele mit. Die Songs kenne ich nicht aber ich versuche zu antizipieren wie die Melodie und Akkorde sich entwickeln könnten oder wiederhole/variiere die letzten paar Takte oder spiele halbtaktige Fills orientierend nach dem Gesang wenn sie eine kleine Lücke lässt (oder auch nicht :)). Das ist ja das schöne am Stream. Da kann man jeden anderen überspielen und bekommt trotzdem keine Haue. :)

Dabei helfen mir die Notennamen überhaupt nicht. Behindert wohl eher im Gegenteil wenn ich mir darüber zusätzlich Gedanken machen würde. Hier denke ich rein in Mustern, Tonleitern und Grundton. Das ist ja Schöne an der Gitarre wo sich das Schwierige in das Einfache verwandelt sobald man sich von den Cowboy Chords gelöst hat. Db Dur? Da sucht man sich beim Klavier einen Wolf nach den passen schwarzen Tasten. Bei der Gitarre? Einfach einen Bund nach rechts verschieben und das im Schlaf zu beherrschende C Dur spielen.

Ich höre. Beim ersten Ton liege ich mehr oder weniger immer daneben weil relatives Gehör und dann schieße ich mich ein. Zuerst Melodie, was gut gelingt. Bei Akkorden gelingt es mir noch nicht sie herauszuhören und so spiele ich die Akkorde die ich zu der Melodie passend finde. Ok, manchmal denke ich verflucht, F# Dur. Was für eine abgefahrene Singstimmlage nach der sich alle richten müssen aber sonst? Keine Notennamen.
 
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@Nappi (PoA)
Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst.

Hast ja bestimmt etwas auf You tube, Social Media etc.

Danke
 
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Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst.
Mich interessiert bei einem Lehrer nur ob er unterrichten kann. Und der grundsätzliche Ansatz erscheint mir hier nicht verkehrt.
Ich hatte schon Gitarrenlehre, die spielen konnten wie verrückt, mehr aber auch leider nicht…
 
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Was Dich interessiert war nicht meine Frage.
 
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@Nappi: Ich nehme Deinen Beitrag hier zum Anlass, das wieder aufzunehmen, was ich Begann, als ich mir im Sommer beide Hänge bei einem Fahrradunfall gebrochen hatte: Die Töne auf dem Griffbrett auswendig zu lernen. Ich habe mit 50 vor einem Jahr mit dem Gitarrespielen angefangen, bin (größtenteils) Autodidakt. Und als es im Sommer mit dem Spielen verletzungsbedingt nicht ging, obwohl ich aufgrund meiner Krankschreibung mehr Zeit hatte als sonst, war ich mit der Gitarre in den Armen (und Handgelenken in Gips) auf dem Bett gelegen und habe mir die Töne auf dem Griffbrett eingeprägt.

Nun kann ich wieder Gitarre und Bass pielen, die Hände sind gut verheilt ... und ich habe das Thema wieder schleifen lassen, weil ich lieber spielte oder Songs komponierte und produzierte.

Also gut, ich werde mir wieder ein paar Minuten täglich Töne auf dem Griffbrett einprägen. Denn ich fange schon an, das gelernte wieder zu vergessen ... ABER: Wenn ich die Disziplin aufbringe, es wieder zu tun, ist das auch schnell wieder da. UND: Der Anfang aller Disziplin ist der Vorsatz und der Wille, sich ein Ziel zu setzen.

Danke also für die Anregung.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.S. Wie gehst Du didaktisch vor bei Deinen Schülern? Ist es z.B. sinnvoller, sich die Töne Saite für Saite einzuprägen oder Bund für Bund?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.P.S. An alle, die sich in irgendeiner Weise angetriggert gefühlt haben:

Ja, Du bist auch weit gekommen, ohne die Töne auf dem Griffbrett zu kennen. Das ist okay, so wie Du es bisher gemacht hast und Du darfst Du Dich auch wertschätzen, für das, was Du erreicht hast.

UND

Wie wäre es denn, wenn Du einfach mal einen selbstversuch wagst: Ein halbes Jahr 5 Minuten täglich Töne auf dem Griffbrett auswendig lernen.

Und dann bin ich (ergebnis-offen) auf einen Erfahrungbericht gespannt: Hat es Dich weiter gebracht oder nicht?
 
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@Nappi (PoA)
Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst.

Hast ja bestimmt etwas auf You tube, Social Media etc.

Danke
@OliverT
View: https://www.youtube.com/watch?v=jodjYpVQXdM

Das ist das Einzige was Ich noch auf Social Media, in diesem Falle YouTube, von meiner alten Band gefunden habe. Ich bin der Sänger und unterrichte heute Gesang, Gitarre und Musiktheorie und Harmonielehre. Auf den Kanal habe Ich leider keinen Zugriff mehr da unser Basser damals den Account verwaltet hat und er die Zugangsdaten vergessen hat xD
Damals war es dort kochend heiß im Hochsommer und es hatte gottlos geregnet woraufhin da alles unter Wasser stand und unsere Garderobe komplett nutzlos war. Deshalb die wilden Outfits^^ Glücklicherweise haben die Instrumente nicht viel abbekommen damals bis auf einen Plexi der abgebrannt ist wegen Kurzschluss!

Gruß Nappi!
 
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Guter Gesang👍
 
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@Michael Scratch

Hallo erstmal, was meine Schüler angeht gehe Ich da per Bund vor. Der Grund ist dass einige Bünde aufgrund der Stimmung der Gitarre nahezu identisch sind nur das alle Töne um eine Saite nach oben wandern. Ein weiterer wichtiger Grund ist dass du bei der Methode mit den Bünden eben nicht einfach die Tonleiter raufgehen kannst. Daher bist du gezwungen dir wirklich alle Bünde einzeln einzuprägen und nicht nur eine Reihenfolge die du dann einfach, je nach Saite, an einer anderen Stelle beginnst!

0 Bund: 5 Bund: 7 Bund:

e___________a___________b
b
___________e___________f#
g___________c___________d
d
___________g___________a
a
___________d___________e
E
___________A___________B

Kleiner Versuch einer grafischen Darstellung zur Vereinfachung xD

Hoffe das war einigermaßen verständlich!

Gruß Nappi
 
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Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst.
Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst. Komm Bitte zeig uns was-Bitte

Und du hast ganz bestimmt etwas auf You tube, Social Media, ShredTube, GitHamster.de etc.
 
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Bitte nicht zuviel drauf eingehen.
 
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Mich interessiert wer Du bist, in was Du unterrichtet und was Du kannst. Komm Bitte zeig uns was-Bitte

Und du hast ganz bestimmt etwas auf You tube, Social Media, ShredTube, GitHamster.de etc.
Ach, Du kennst mich lange genug.😎😉
 
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Es ist doch völlig OK, nach weiterführenden Infos zu fragen um sich ein Bild zu machen. Jeder hat seine Methode, das ist interessant und man sieht einen Thread wie den hier im Kontext. Außerdem sind weiterführende Infos immer so'n büsch'n eine vertrauensbildende Maßnahme.(y)

Ich finde es auch praktisch, wenn man sein Griffbrett so halbwegs benennen kann. Wenn in der Band einer sagt: "Ey du Nappel, da kommt ein F auf der BH-Saite, kein Fis"...
ist das schon hilfreich:D

Auch wenn ich vielleicht falsch liege....aber das blitzschnelle Benennen irgendwelcher Bünde wäre für mich kein Kriterium, ob ein Gitarrenlehrer gut Arbeit geleistet hat.
Ich hatte (wie ein anderes Mitglied hier im Thread auch) eine klassische Violinenausbildung, sogar mit Orchesterchen. Vom Blatt spielen war selbstverständlich kein Thema und die Stücke waren durchaus anspruchsvoll. Abschlussnote Praxis 2, Abchlussnote Theorie 3, denn ich versagte bei der Benennung irgendwelcher Sachen, obwohl ich sie fehlerfrei spielen konnte:ROFLMAO:.

Vom Blatt spielen ist ja hier nicht das Hauptthema. Mir reichten bei Gitarre die praktischen TABs, die unzähligen Akkordbilderchen, die Griffmuster, viel Experimentieren, Spielen, Nachspielen und natürlich ein Haufen Fingerfertigkeitsgeübe usw.. um mit meinem (von mir aus bescheidenem) Niveau zufrieden zu sein.

Vielleicht kann der Schüler im Startbeitrag ja die Tonleitern, zugehörigen Terzen, Quarten usw... runterballern, ihm fallen jedoch die Namen nicht schnell genug ein.
Wenn man die Zusammenhänge kennt, fällt auch das Bilden von Akkorden oder anderer mus. Strukturen leichter.
Hinsichtlich Priorität finde ich das Ohr (bzw. alle beide) und das Verständnis der musikalischen Zusammenhänge wichtiger.
 
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Reichen dazu nicht einfach Intervalle? Muss ich wissen, dass G-Dur aus den und den Tönen besteht? Reicht es nicht zu wissen, dass ich mich in der und der Umgebung auf der Gitarre aufhalten muss? Klar, ich muss mindestens wissen, wo die Gs liegen, da hast Du schon recht. Aber die Patterns haben halt den Vorteil, dass die überall funktionieren, egal welchen Ton man nun hat. Und ein Arpeggio ist halt auch nur ein Pattern.

Ich halte die Gitarre für ein visuell völlig anderes Medium als z.B. ein Klavier, wo ich Anhand der Tastenmuster arbeite und mir das alles auch visuell sofort zu Händen liegt

...

edit: Ich ziele halt auf die Zahlen ab: 1-3-5. Sowas halt. Und bei anderen Stufen ist es dann halt 3-5-1 oder 5-1-3. Dann kann man die 7 anfügen. All sowas bilden dann halt die Patterns.

Da bin ich jetzt auch gelandet und hatte mich schon sehr gewundert, dass das erst relativ spät im Thread eine Rolle spielt.
Bei mir war es vielleicht nicht genau andersherum, aber fast. Ich hatte vor 34 Jahren meinen ersten Gitarrenunterricht und dabei natürlich auch Noten gelernt. Ich bin damit bei einfacheren klassischen Stücken gelandet, wie Tarregas Lagrimá (haben wir Alle mal gespielt, wenn wir klassisch gelernt haben, oder). Aber ich wollte Blues und Rock können und bin vom Unterricht weggelaufen. Etwas später war ich dann an einer Berufsfachschule für Musik, hatte intensiv Unterricht bei einem phantastischen Lehrer, der auch am Konservatorium Würzburg unterrichtet hat. Also, ich habe meine Noten auf dem Griffbrett schon gefunden.

Aber den Aufbau der Gitarre in Relation zum Quintenzirkel hab ich erst vor einem Jahr kapiert - obwohl das doch augenfällig ist.
Jetzt wollte ich mich nicht noch mal dreißig Jahre nicht trauen und habe mir einen Lehrer gesucht, der mir die Grundlagen in Jazzgitarre beibringt (wie @Hooray) und zum ersten Mal arbeite ich ernsthaft mit Tabs und Stufenbenennung und schaffe viel besser mein theoretisch angeeignetes Wissen aufs Griffbrett zu bringen als ich je mit "reiner" Notenkenntnis hinbekommen hatte.

Das spricht nicht im Mindesten gegen das Kennen der Noten auf dem Griffbrett @Nappi (PoA) aber heute würde ich sagen dass Intervalle und Relationen, Akkordaufbau und Alterationen ein hilfreicheres Basiswissen für die Gitarre darstellt.

Ich bin aber froh, dass der TE dieses heiße Eisen überhaupt anfasst, denn unter Gitarrist*innen ist das ein unterbelichtetes Thema - im Glauben, unsere Held*innen hätten das auch nicht benötigt. Und es stimmt, dass Jimi die Noten nicht benennen konnte - aber er hatte ein sehr profundes Wissen über die Relationen und Beziehungen der Töne zueinander und ihre harmonikalen Funktionen.
Das war eben der Zugang wie in eher oralen Traditionen der Wissensvermittlung Dinge tradiert wurden.

Und ach, Silvius Leopold Weiss hat seine Stücke - mit hoher harmonischer Komplexität - in Tabulatur notiert. Interessant oder?
 
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