Stephan1980
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Da würde ich gerne einhaken.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich will absolut nichts gegen dich, deine Meinung und/oder den Soundmann sagen den du nennst sagen (den genau solche Leute empfinde ich immer als Segen. DA weiß ich wenigstens wenns vorne mistig klingt bin ich schuld und hab nciht das Gefühl der Soundmann dreht alles so pi mal Daumen auf "bassd scho" wie man in Franken sagt).
ABER:
Auch bei einem Transistoramp gibt es meiner Erfahrung nach einen deutlichen Unterschied in der Klangwahrnehmung bei laut oder leise. Wenn ich den Sound laut einstelle, dass er nach meinem Geschmack klingt, dann muss der leise noch lange nicht gefallen. Auch bei einem Modeller. Woran das liegt wurde schon hundertfach erörtert und interessiert mich an sich gar nicht unbedingt, soll auch nicht Thema sein. Fakt ist, es gibt deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung. Meiner Ansicht nach sollte es doch auch möglich sein, dass man dem Anfänger (Noob finde ich persönlich einen Begriff der unangebracht ist, weil einfach zu negativ) beibringt, dass sein Sound auf der Bühne noch lange nciht der ist, der vorne aus der PA kommt und das der Sound nach vorne das Wichtige ist.
Sowas kann man recht ruhig machen und es ist tatsächlich so, dass die Meisten Menschen differenzieren können ob das Gegenüber kompetent ist in dem Gesprächsthema oder nicht. Insofern funktioniert das meistens (übrigens: Das geht auch vom Gitarristen zum Tonmann, dass man ihm klar macht, er ist gerade auf dem Holzweg. Man muss nur nett sein und nciht persönlich werden).
Kein Problem, auf der Ebene können wir gerne und angenehm diskutieren.
Eines stimmt natürlich zu 100%: Auch ein Transistorverstärke oder ich sage lieber -Combo, weil da ja jedes Glied eine Rolle spielt, braucht eine gewisse Lautstärke, um hehe, "amtlich" zu klingen.
Jetzt kannst Du mir halt glauben oder nicht, dass bei besagtem Gig die Lautstärke des Gitarristen weit über dem nötigen Level war, der für "gut klingen" benötigt wird. Meiner Einschätzung nach hat das lauter Drehen wirklich keine Verbesserung im Klang gebracht.
Ich gönne jedem Gitarristen "seinen" Sound, aber tja, es war halt nicht zu erkennen, dass er wirklich als Gitarrist so weit war, dass er wirklich auf "seinen Sound" bestehen konnte. Er hatte wirklich kein spielerisches Niveau und keinen eigenen "Sound". Es war auch nicht herauszuhören, dass sein musikalisches Empfinden so weit ausgeprägt war, dass er genau diese Lautstärke für sein Spiel braucht.
Es war auch so, dass der Soundmensch wirklich ruhig mit ihm diskutiert hat und sich wirklich Mühe gegeben hat, ihm zu erklären, warum er den Gitarrensound leiser braucht, um richtig mischen zu können. Aber der Kerl hat nicht zuhören wollen.
Es ist genau wie Du sagst, man muss normal miteinander reden. Ich hab auch schon echt gute Erfahrungen gemacht, einfach, weil ich mir genau angehört habe, was der Tontechniker haben wollte.
Der Soundmann hat es ja auch versucht, aber erfolglos.
Richtig traurig daran war auch, dass er die ganze P.A gestellt hat und das ganze wirklich zu einem extrem günstigen Preis, den übrigens nur die Hauptband bezahlt hat.
Und ich fand das so frustrierend, dass so ein Typ, der nicht mit sich reden lässt, die P.A. umsonst gestellt bekommt, keine Freunde hat und nicht spielen kann, danach überall rumerzählt, dass der Tontechniker eine Flasche ist.
Und so einen nenne ich dann auch "Noob", weil ich emotional und rhetorisch kongruent sein will, und keinen Euphemismus für den Typen verwenden will. Das ist für mich ein Noob.
Einen ambitionierten Anfänger, der menschlich okay ist, den würde ich niemals Noob nennen.
Jedenfalls hat die Hauptband danach auch mit einem Transistorverstärker (naja, eigentlich Hybrid) einen weitaus besseren Sound gehabt und der Verstärker war gefühlt halb so leise wie der der ersten Band.
Und es war echt traurig, den Tontechniker, der sonst immer total fröhlich und relaxed ist, richtig down zu sehen, weil der Typ ihn so blöd angemacht hatte.