Anspruch vs. Fähigkeiten

  • Ersteller georgyporgy
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so hab ich den ausgangspost zumindest verstanden. georgyporgy ?

Yepp, Du hast mich voll und ganz verstanden. :)

Erstmal vielen Dank für die überraschend große Anzahl an Beiträgen. Ich möchte kurz noch ein wenig fokussieren:

1. Es geht nicht um Geld. Jeder soll so viel Geld in die Hand nehmen, wie er möchte.
2. Es geht nicht gegen Spaß. Wenn jemand, der blutiger Anfänger ist, Spaß an einem teuren Instrument hat, prima!
3. Ich will nicht beurteilen, welcher Musiker nun welches Equipment von welchem Wert braucht oder benutzen darf.
4. Hohe/geringe Fähigkeiten und Anspruch können auch im Einklang stehen, ohne Frage.

Mir geht es darum, dass es oft die Anderen/das Equipment sein soll, wenn etwas nicht so klingt.

Beispiele:

Da wird einem Anfänger, der das Gefühl hat, dass es irgendwie nicht klingt, der Floh ins Ohr gesetzt, dass es mit so popeligem Equipment wie seinem ja gar nicht klingen kann. Dabei schreit es mich schon zwischen den Zeilen an, dass er ein Intonations- und Stimmungsproblem hat. Da hilft kein Geld!!

Da ist die Band richtig wütend auf einen Toni, der "nur" 3 und nicht nicht 30 Gesangsmikros für den Leadgesang zur Auswahl hat. Sie sehen nicht ein, dass der Gesang mittelmäßig klingt, weil er mittelmäßig aus der Kehle kommt. Dann soll auch noch die Gitarre auf die Frontwedges, weil sich der Gitarrist mit seinem in die Zuschauer gerichteten Halfstack schmerzhaft die Waden und Arschbacken und die ersten 5 Reihen Zuschauer bestrahlt. Darauf kann sich der Sänger nicht mehr hören und will's lauter. Alles pfeift. "Tja, ist halt 'n unfähiger Mischer." Das ist das Gegenteil von Spaß!!

Da muß es für eine Studio-Aufnahme angeblich unbedingt eine SSL Konsole sein, weil die "Vorbildscheibe" von Chris Lord Alge auf genau so einer Konsole produziert wurde. Der Mann hat sich auf dem (zugegebenermaßen ausgezeichnet klingenden) Ding einfach eingegroovt, es tut seit 15 Jahren, was es soll und steht als Produktionsmittel bei ihm rum. Und dann ist die Enttäuschung groß, weil es doch nicht so klingt, denn eine Konsole ist bekanntermaßen keine Kläranlage.

Meiner Meinung nach sollte jeder, der auf hinreichend gutem Equipment nicht gut klingt und darunter leidet, etwas auf Abstand vom Ego gehen und mal nicht das Portemonaie sondern das Instrument in die Hand nehmen.

Gute Musik klingt auch aus dem Küchenradio gut und ein funtionierendes Ohringer Mischpult war noch nie der Grund, warum eine Band schlecht klang. Der Rauschabstand des A/D-Wandlers hat noch nie den künstlerischen Wert einer Aufnahme bestimmt.

Die die sich über sowas am lautesten steiten, wähne ich in der Liga der hier so schön erwähnten Schüler, die die Vorzüge von Supersportwagen diskutieren. Sollen sie machen, aber bitte nicht die "Erkenntisse" daraus als in Stein gemeißelte Wahrheiten zum Besten geben.

LG Jörg
 
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da fällt mir eine kleine geschichte zu ein, die ich vor etwa 2 jahren erlebt habe.

ein gig stand an. verstärker und box wurde gestellt. nicht erkundigt was für ein amp und was für eine box. letztendlich stand da ein marshall mg top aus der alten serie mit einer fame 4x12er :eek:

na toll denke ich mir, aber was willst machen ? jetzt biste schon da und nur deshalb absagen geht gar nicht und stand auch nicht zur debatte. also eingestöpselt, bißchen an der klanregelung rumgespielt und losgerockt. den leuten hat es gefallen...

auf dem weg von der bühne runter kommt mir der gitarrist einer anderen band entgegen, guckt kurz auf die kopfplatte meiner gitarre, sieht ESP und verschwindet wieder mit einem "ah - alles klar". ich hinterher und "was alles klar ?". er dann von wegen es sei ja kein wunder, daß unser sound so gut gewesen sei mit der gitarre. ah - alles klar meinerseits... :rolleyes:

hinterher dann noch das angebot bekommen, in eine jazzband einzusteigen.

soviel zum thema "Marshall MG = immer und überall scheiße !".

ich bin sicherlich kein "übergitarrist" oder "guitargod" , bin mir aber dessen sicher, was ich kann und kann es den umständen anpassen. wirklich spaß macht der mg sicherlich nicht. von der Fame box red ich erst gar nicht, aber es macht laut und gibt einen ton von sich. die grundvoraussetzung zum musik machen ist also gegeben, und wie gesagt: der gig kam an, die leute waren unterhalten und keiner hat sich über den "schlechten" sound geärgert - eher im gegenteil.

passt das jetzt wiklich hier her ? ich denke ja, weil es einerseits zeigt, daß man auch mit so einer gurke wie dem alten mg erfolgreich musik machen kann, und andererseits weil ich mir gerade vorstelle, wie der ein oder andere, im sinne dieses threads in dieser situation reagieren würde, oder fast noch wichtiger: klingen würde. vorausgesetzt sie würden diesen gig unter den gegebenen umständen überhaupt spielen. WAS ? ein mg ? und tschüss...

klar, hätte ich das geld, würde ich mir einen Earforce oder Ditzel hinstellen. zur not reicht aber auch einfach nur ein Marshall - selbst ein mg...

gruß
 
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MOB

nach meiner Erfahrung ist auf der Bühne vor Publikum der Gesamtsound mit weitem Abstand das Wichtigste, ein gute Abstimmung zwischen allen Instrumenten durch einen passablen Toni und dazu die Fähigkeiten am Instrument. Also nicht gleich godlike, aber eben so solide, dass alles zusammenpasst und zusammengroovt.

Wenn die Band rockt, dann rockt die Band das Publikum, wenn nicht, dann hilft leider kein anderes Equipment.

Aber das ist etwas, was sehr viele (inklusive mir) erst mit der Zeit gelernt haben. Der der das Instrument bedient und den Mix macht sind am wichtigsten.

Ich denke dass dies sehr viele erst lernen müssen mit der Zeit, am Anfang liegt es einfach zu nahe eigene Unzulänglichkeiten auf das Equipment zu schieben.

Und trotzdem würde ich heute sagen, dass das was ich zuhause rumstehen habe, meine Fähigkeiten übersteigt :)
 
Ich sag' lieber nicht, mit welchem Zeug wir seit Jahren unsere Gigs bestreiten...

Meiner Erfahrung nach gelten live zwei Regeln:
1.) Es klingt fett, wenn fett gespielt wird
2.) Wenn es nicht fett klingt - siehe Regel 1

Ansonsten:
Oberstes Ziel ist es, das Publikum zu unterhalten (vor allem, wenn die Leute Eintritt bezahlt haben).
Natürlich versucht man, durch Organisation und Planung im Vorfeld unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Im Zweifelsfall heißt es eben "Augen zu und durch". Aber das beschriebene Phänomen kenne ich vor allem noch aus meiner Anfangszeit. Ich erinnere mich z.B. an die Organisation eines Auftritts mit mehreren Bands. Jeder der Kollegen konnte ausführlich darlegen, warum gerade er mit seiner Kapelle als letztes die Veranstaltung "headlinen" müsste (auch wenn ich mich beim Vertreter des späteren "Headliners" des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass schon das unfallfreie Einstecken des Kabels an der Gitarre eine gewisse Herausforderung darstellte). Mir war's wurscht, also haben wir als erste gespielt. Vorteil: Man kann nach seinem Gig den restlichen Abend entspannt genießen. Beim Soundcheck hatte der Schlagzeuger des Headliners dann Schwierigkeiten, sein Floor Tom zu finden. Unser Schlagzeuger sprang dann ein (damals schon wahnsinnig gut, ist heute Profi). Da dachte ich mir schon, dass das unterhaltsam werden könnte. Unser Gig lief dann ganz gut, was man vom Auftritt des "Headliners" nicht unbedingt sagen konnte. Unnötig zu erwähnen, dass "Soundprobleme", verursacht durch den "unfähigen" Mischer für den - sagen wir "durchwachsenen" - Auftritt verantwortlich waren. Ebenso unnötig zu erwähnen, dass die Backline vom "Headliner" selbst war, und alle anderen Bands damit eigentlich ganz gut klarkamen.

Sorry, ist ein bißchen länger geworden, aber dieses Erlebnis war mir - im positiven wie im negativen - eine wertvolle Lehre.
 
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Über dieses Thema kann man sicher endlos diskutieren, aber im Endeffekt wird es wieder auf die häufig geäußerte Erkenntnis hinauslaufen, dass jeder nach seiner Façon selig werden soll und dass jeder mit seinem Geld machen darf, was er möchte. Aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich Gedanken zu machen, zu reflektieren und sich auch das eigene Verhalten vor Augen zu führen. Sobald man einsieht, dass teures Equipment nicht alles entscheidend ist und dass man sich Talent nicht kaufen kann, hat man schon einen Teilerfolg erzielt. Leider ist der Kampf gegen das G.A.S. oft trotzdem aussichtslos! Es gibt immer ein Schneller-Höher-Weiter, immer ein noch neueres, tolleres und besseres Produkt, immer mehr und mehr und mehr. Das Bessere ist des Guten Feind und die Industrie und den Handel freut das natürlich sehr.

Nur - bis zu welchem Punkt ist das Streben nach equipmenttechnischen Zielen (z.B. eine bestimmte Soundvorstellung) noch vernünftig und sinnvoll? Aber halt, gibt es überhaupt ein Maß dafür, was vernünftig ist? Muss das nicht jeder für sich allein entscheiden? Klar gibt es Fälle, in denen es aus Sicht eines Otto-Normalgitarristen völliger Wahnsinn ist, wenn sich z.B. jemand, der noch nie auf einer Bühne stand und immer nur einmal die Woche eine Viertelstunde im Wohnzimmer vor sich hindudelt, eine komplett spezifizierte und Welttourneebühnentauglich gemachte Custom-Gitarre mit allen Schikanen bauen lässt. Aber warum auch nicht? Wenn er sich aber damit besser fühlt und wenn es ihm das viele Geld wert ist (ohne dass irgendetwas oder irgendjemand darunter leidet), warum sollte man ihn deswegen anprangern oder belächeln? Ich denke nein, ganz ungeachtet dessen, aus welcher Motivation heraus eine solche Kaufentscheidung gefallen ist. Diese kann, muss aber nicht darin begründet sein, dass er jemand ausstechen oder übertrumpfen möchte. Oder darf man ihm gar vorwerfen, dass er weder die spielerischen Fähigkeiten noch die tatsächlichen Gelegenheiten hat, die Möglichkeiten auszureizen, die ihm sein dreikanaliger 120W-Boutique-Röhrenverstärker mit zwei custom made 4x12"-Boxen bietet? Ist so ein Verhalten nur Angeberei? Oder ist es letztendlich nur Neid und Missgunst, wenn man das - von der anderen Warte betrachtet - als Angeberei auffasst?

Ungeachtet dessen bin ich definitiv dafür, dass man dem Nachwuchs nahelegen bzw. beibringen sollte, alles mit Maß und Ziel zu verfolgen. Das erwähnte Beispiel einer Schülerband, die mit dem überanspruchsvollen Tech Rider zu einem kleinen Gig angerückt ist, hat mir schon zu denken gegeben... :gruebel:
 
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Das erwähnte Beispiel einer Schülerband, die mit dem überanspruchsvollen Tech Rider zu einem kleinen Gig angerückt ist, hat mir schon zu denken gegeben... :gruebel:

Das sieht für mich eher danach aus, als wolle man auf Nummer sicher gehen, ohne dass wirklich Erfahrung dahinter steht. Find ich fast niedlich. Da ist vermutlich auch noch was in die richtige Richtung zu machen...

Ich bitte, mich richtig zu verstehen:

Es geht mitnichten um Equipment als solches, sondern um In-/Kompetenz und das oft (nicht immer!!!) daraus resultierene, das Umfeld teilweise sehr belastende Verhalten:

Dass ein B- bis C- Promi nun ganz besonders zuvorkommend behandelt werden will, der A-Promi dagegen ganz entspannt ist, wenn man ihn nicht erkennt/hofiert. Dass der Casting-Show Gewinner von vor 3 Jahren zwar selbst jeden 2. Ton daneben semmelt, der Backing Band aber eine perfekte Leistung abverlangt, usw.

Ich denke, dass im Hintergrund mitschwingt: "Ich muß mich beweisen, ich verlange Respekt..."

Wer weiß, wo er/sie steht (egal ob Anfänger/Fortgeschrittener/Profi/das Ende ist nicht absehbar ;)) , ist normalerweise deutlich entspannter und weniger offensiv. Ich finde das angenehmer, auch hier im Board. Aber ich werde die Welt nicht retten können...:D

LG Jörg
 
Da muß es für eine Studio-Aufnahme angeblich unbedingt eine SSL Konsole sein, weil die "Vorbildscheibe" von Chris Lord Alge auf genau so einer Konsole produziert wurde. Der Mann hat sich auf dem (zugegebenermaßen ausgezeichnet klingenden) Ding einfach eingegroovt, es tut seit 15 Jahren, was es soll und steht als Produktionsmittel bei ihm rum. Und dann ist die Enttäuschung groß, weil es doch nicht so klingt, denn eine Konsole ist bekanntermaßen keine Kläranlage.

So, das muss ich jetzt zitieren, das ist einfach Mal klasse :great:

Getreu dem Motto: Shit in - Shit out.

Ich spiele schon seit Jahren mit "billigsten" Utensilien. Sei es ein Digitech RP350, Vox VT15 oder VT40+ oder Peavey Windsor Top mit HB 2x12er Box. Es kam noch nie danach jemand zu mir und meinte es klang mies, eher im Gegenteil.
Wobei ich auch finde die Leute hören eh nicht so auf den "Sound", sondern mehr auf das WAS Du spielst. Ob es rockt oder nicht. Ob Du beim Solo sauber spielst oder eben nicht. Zumindest ist das meine Erfahrung damit. (Publikum: Alles Mögliche, vom Teenie bis zum
Rentner. Sind halt ne typische Cover-Rockband.)
Bei nem Gig von uns letzten Sommer spielte nach uns noch ne Band, beide Gitarristen mit Epiphone und Fender Frontman. Klang nicht wie der heilige Gral, aber einfach sauber und rockig. Und genau das wollte das Publikum.

Zurzeit hab ich meinen Gitarrenseelenfrieden relativ "günstig" mit Mittelklasse-Ibanez und Pod HD gefunden. :)
 
Ich hab ein schönes aktuelles Beispiel: Wir haben aktuell als Band kein Demomaterial.
Da wir aber Anfragen hatten, sagt unser Bassist, ey lass uns doch mal schnell was aufnehmen, was qualitativ etwas über den Proberaummitschnitten liegt, damit wir für Giganfragen und ähnlichem wenigstens den Leuten einen guten Eindruck vermitteln können.
Ins Studio wollen wir aktuell noch nicht, da wir finden die vorhandenen Songs sollen noch weiter ausgefeilt werden und wir wollen auch noch mehr Auswahl haben.

Das schwerste ist ja eigentlich die Drums aufzunehmen, da großer Aufwand.
Nun dachten wir uns, ey das können wir entweder mit geliehenen Mikros machen, wird kein Top Ergebnis aber immerhin. oder wir machen die Drums am PC, da haben wir super Samples, ist eben nicht ganz echt und wir können auch verstehen, dass der Drummer gerne selbst spielen würde. Aber es wäre kostenlos und zeitlich am besten zu planen.

Nun hat unser Drummer so ein Fass aufgemacht, dass ihm das nicht gut genug klingen wird und er eben selbst ein Studio nur für die Drums bezahlt.
Ok, soll er machen wir anderen wollten ihm eigentlich nur rklären, dass wenn er tolle Drums hat, das Enderbebnis trotzdem nur ein einfaches Demo wird, wenn der Rest der Band nur über Plugins oder planlos über vorhandene schlecht Mikros aufnimmt.
Wollte er nicht einsehen. Telefoniert mit "seinem" Studio ("hier oder nirgendwo") und stellt fest, dass es nicht mehr 100 sondern 250€ am Tag kostet!
Da fragt er uns doch tatsächlich, ob jeder von uns 30€ dazu geben könnte, es würde uns doch nicht wehtun und er hätte dann einen tollen Drumsound.
Die folgenden hässlichen Szenen muss ich nicht weiter erläutern!

Zum Punkt: Wo ist da die Verhältnissmäßigkeit? Wir sind ne unbekannte und unprofessionelle Band, die nicht mal ne handvoll Gigs im Jahr hat, wollen SCHNELL was aufnehmen.
Das nenne ich nur Selbstverliebtheit und Egotrip.
Zu mal, wenn wir ehrlich sind ist er nicht besonders gut und sein Drumkit ist auf gehobenem Anfänger Niveau.
Hier sind Anspruch und Wirklichkeit soweit von einander entfernt, dass sie sich durch die Erdkrümmung nicht mehr sehen können!
 
Hier sind Anspruch und Wirklichkeit soweit von einander entfernt, dass sie sich durch die Erdkrümmung nicht mehr sehen können!

du kommst aus Berlin? weil dann gehört das ja quasi zur Kultur :D

Spaß beiseite, das ist so sein Erlebnis bei dem man ganz genau weiß, es wird auf Dauer mit uns nicht funktionieren
 
Ja nach außen wird das auch so verkauft! Wenn ich ein Gig spiele gehe ich IMMER davon aus, dass wir die beste Band des Abends sind und das Publikum froh sein kann, dass wir da sind und alle so umhauen.
Mit einer anderen Einstellung sollte man gar nicht auf eine Bühne gehen.:cool:

Intern bin ich aber realistisch genug Ansprüch und Fähigkeiten angemessen einzupegeln.
Ansonsten passt das schon mit unserem Drummer, da will ich nicht den Teufel an die Wand malen.

Achso: Hab vergessen zu erwähnen, dass Berliner tatsächlich einfach alles besser können. Es SIND einfach die besseren Menschen!:D
 
Ich kann den Drummer wirklich verstehen.
Nicht in dem Sinne, dass er gleich in ein Studio will und die perfekten Drumspuren einspielen, aber in dem Sinne, dass er sich den Samples verweigert. Allerdings gehe ich dabei davon aus, dass die Aussage "Es klingt nicht gut genug" vorgeschoben ist. Eigentlich geht es wohl eher darum, dass er sich ersetzbar fühlt und das ist nun mal ein Gedanke, der nicht schön ist.
Abgesehen davon:
Ich habe auf einer CD einer alten Band nicht selbst gespielt, sondern unser anderer Gitarrist hat meine Spuren gespielt, weil ich schlicht und einfach nicht konnte. Da fühlst du dich schon irgendwie als unbrauchbares Anhängsel der Band. Trägt auch nicht dazu bei sich in der Band wohl zu fühlen und stört dadurch das Gesamtklima in der Band.

Soweit meine Ansicht dazu ;)
 
Das war auch das einzige Argument, dass wir verstanden haben, er hat es bloß kaum erwähnt, sondern er blieb immer dabei, dass er "seinen" Drumsound "braucht" und keine Kompromisse beim Klang eingehen will.

Ich hab übrigens bei unseren letzten Aufnahmen mehrere Parts nicht eingespielt, sondern es meinem Kollegen überlassen, da es bei diesen schnellen und rhythmisch komplizierten "unisono" Parts einfach tighter klang, wenn er beide eingespielt hat.
Mein Fazit: Von mir aus könnte alles jemand anderes übernehmen, wenn es mir dadurch Arbeit erspart.
Hat mich überhaupt nicht gestört.
 
Tja
Wie sagt der Rheinländer?
Jeder Jeck ist anders.

Ich fands wirklich ätzend. Das war eben nicht mehr "unsere" CD sondern "deren" CD, weil ich nichts daran getan habe.
 
Mein Fazit: Von mir aus könnte alles jemand anderes übernehmen, wenn es mir dadurch Arbeit erspart.
Hat mich überhaupt nicht gestört.


Also, manchmal werden hier Sätze 'rausgehauen, wo sich mir dann der Verdacht aufdrängt, der Schreiber hätte vorher nicht so richtig nachgedacht!
Das kann doch nicht Dein Ernst sein, oder?
Geht es hier ums Steine - Schleppen oder um Dein Hobby, das Dir eigentlich Spass machen sollte?
 
Kann ihn zum Teil verstehen: Die endlosen Studiosessions mit Kopfschmerz und Wutausbrüchen weil es doch nicht ganz so hinhaut wie man es sich vorstellt...
Darauf könnte ich auch verzichten.
Aber nicht darauf auf der CD der eigenen Band mitzuspielen.
 
Ist tatsächlich so, Kreativarbeit, Proben und Gigs: Spaß
Studio: mind. 90% könnte ich mir schöneres vorstellen, wobei Steine schleppen doch noch blöder wäre
Ansonsten denke ich meistens nach bevor ich schreibe, alles aber ohne Gewähr
 
es hätte ja evtl. vielleicht auch noch die Alternative gegeben ein elektronisches Dum-Kit zu verwenden und dann mit Samples zu spielen. In meiner letzten Band standen wir vor dieser Frage als es darum ging ob wir in Eigenregie ein "Album" aufnehmen. Unser Drummer hat sich wie wild dagegen gesträubt mit so einem elektronischen Mist zu spielen, Sound war damals mit das Hauptargument, auch wenn eigentlich allen klar war, dass wir mit der "künstlichen" Variante einen wesentlich besseren Gesamtsound erzielen würden.

Andererseits hab ich mich bis vor eineinhalb Jahren auch noch wie wild gegen Ampsimulationen gesträubt (Gitarrist), bis mir dann vor Augen geführt wurde, dass ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten und meinem Equipment nur schwer bis gar nicht an den Sound von Guitar Rig bei Aufnahmen rankomme.

Aber ich glaub das ist typisch für Musiker, oder?

Bitte sagt, dass dem so ist, bitte! :D
 
Naja, ich will mich ja nicht streiten, aber wenn das wirklich alles so furchtbar ist: Wer zwingt Euch denn dazu, ein Demo oder gar eine CD aufzunehmen?
Tut mir leid, aber so eine Einstellung verstehe ich einfach nicht!
Ist das Coolness?
 
Kann nur für mich sprechen:
Ich will das Endergebniss. Muss dazu sagen: Wenn es anch mir ginge würde ich daheim schön alles aufnehmen wenn ich wirklich motiviert bin und wenn es dann soweit ist mal ein Album daraus zimmern. Meine Bandkollegen wollten bisher aber immer so schnell als möglich eine CD.

Es geht ja nicht darum, dass ich keine CD haben will. Es geht darum, dass ich wenig darauf stehe meinen eigenen Perfektionismus oder den der Bandkollegen im Studio ausbaden zu müssen. Also ein: Ich will in zwei Monaten die CD fertig haben, aber es muss perfekt sein. Das ist einfach anstrengend und frustrierend. Hat mit Coolness glaube ich wenig zu tun. Coolness wäre es, dass ganz locker runterzureißen ;)
 

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