Mit den "Kauderwelsch" habe ich meinen beiden versuche gemeint dem Stück von Sheryl Crow durch Funktions-oder Stufenanalyse näherzukommen.
Bei "Hey Joe" habe ich das hier gesagt:
C G /D A/ E/ E /
Ein Blick auf den Quintenzirkel scheint zunächst zu bestätigen, dass es sich bei der Akkordfolge um ein einfach zu analysierendes Schema benachbarter Akkorde handelt, die im Uhrzeigersinn verlaufen.
Den harmonischen Verlauf wird jeder Hörer auf den Zielakkord E-Dur ausrichten und somit E-Dur als Tonika empfinden.
Erwähnenswert ist zu Hey Joe noch der charakteristische Basslauf:
C↓E F Fis G H C Cis D↓ Fis G Gis A Cis D Dis E
Hier unterstreicht Hendrix den Durcharakter der Akkorde, indem er nach dem Grundton jeweils explizit die Durterz in den Bass setzt und erreicht mit der folgenden aufsteigenden Chromatik in dieser plagalen Akkordfolge eine zwingende Leittonwirkung! - ne echte Basshookline die keiner mehr vergisst, genial finde ich.
Mein Fazit ist Folgendes:
Mir scheint eine bluestypische Vermischung von Dur und Moll vorzuliegen, denn Die Tonart ist dennoch am besten mit e-moll beschreibbar da die verwendeten Akkorde in der überwiegenden Mehrzahl aus e-moll stammen.
Ein typisches Gitarrensolo sollte am besten mit der e-moll Pentatonik funktionieren.
Wie Hendrix sie bei Hey Joe einsetzt, kann man hier sehr anschaulich betrachten:
http://www.blinkx.com/video/hey-joe-...3pz9H5eqj9V3pg
Die Gleichzeitige Präsenz von Em und E Dur auf der "Tonika" klingt bluesmässig und spannend. Hendrix betont diesen Effekt, indem er den E7#9, den er aus dem Jazz entlehnt hat eindeutig nicht als alterierte Dominante einsetzt, sondern schlicht als "Bluestonika" mit großer und kleiner Terz. Die Anwendung des E7#9 in diesem Sinne hat die Rockmusik harmonisch weitergebracht. Deswegen bezeichnet man ihn auch als Jimmy Hendrix - Akkord. vgl. die Anwendung desselben Akkordes in "Purple Haze"
A Dur ist die typische Dursubdominante, die in Stücken der Pop und Rockmusik im moll sehr häufig anzutreffen ist. - eine dorische Färbung ist in diesem Falle absolut erwünscht - man braucht sich beim solieren aber nicht darum zu kümmern.
Sogenannte
avoid notes sehe ich
nicht
Das kann ich meinen Schülern erzählen und sie haben was davon!
Akkordscales, die Annahme einer Modulation etc. wie ich sie von den Experten dieses Boards gehört habe hätten sie in Teufels Küche geführt!
Eine Terminologie die Stufen und Funktionen benutzt hätte ihnen nichts genutzt, sondern meine Schüler hätten eine solche Analyse mit recht als
irreführenden Verdunklungsversuch der musikalischen Wirklichkeit gewertet und wären unterdes eine rauchen gegangen.
Hagenwil:1) Das Riff hat drei Tonarten: G Dur, A Dur und E dur.
Hagenwil: Skalen:
| C major G major | G major A major | Mixolydian | Mixolydian | ... oder
| C major G major | D Major A major | Mixolydian | Mixolydian | ... oder
| C major G major | D Major Mixolyd. | Mixolydian | Mixolydian |
CUDO:In der heutigen Popularmusik überwiegen meistens authentische Fortschreitungen.
Zitat CUDO: Um es nun funktionsanalytisch plagal darzustellen, sollte es wahrscheinlich so aussehen:
C __G __ D __ A __ E_______
tG . tP. . .SS . . S . . T (E Dur)
Zitat CUDO:Man denkt praktisch bei den ersten 3 Akkorden skalenmäßig in E Aeolisch und bei den letzten beiden in E Ionisch.
Maba merkte immerhin an:
In Stufen ergibt sich: bVI bIII bVII IV I - was auch nicht sehr übersichtlich ist. Aber auch das entspricht nicht genau dem, wie ich die Akkordfolge höre. ...Das A als Subdominante der ursprünglichen Tonart E-Dur läßt D im Nachhinein als Doppelsubdominante erscheinen. Wenn ich aufschreiben müßte, wie ich höre, sähe das so ähnlich aus:
C __G __ D __ A __ E_______
S . . T . . D . . . . . . . . in G-Dur
sP . . . . .SS . . S . . T .in E-Dur
Wer redet hier von der musikalischen Wirklichkeit in der Rockmusik??
Und dann sowas:
Hagenwil:
Bei Jimi's tune hab ich sogar noch eine mögliche Jazz Analyse rangehängt, was wäre wenn man es anders spielen würde, aber nein, es wurde munter weiter falsch analysiert...
....nun mal butter bei die Fische Hagenwil - rede endlich mal zum
Thema
Ich würde es nochmal so formulieren: Wie kann man die typischen harmonischen Prinzipien in der Pop- und Rockmusik verständlich in Worte fassen?
Unter besonderer Berücksichtigung der Tatsache, dass selbst Profimusiker dieses Genres häufig keine Notenkenntnisse haben!
Warum eigentlich nicht... weil sie zu viel kiffen und saufen?
Mitnichten! - weil diese Musik Gitarrenmusik ist und keine Klaviermusik!
Die Notenschrift ist schön und gut für Pianisten, für diese wurde sie gemacht.
Melodieinstrumentalisten kommen auch gut mit ihr zurecht.
Gitarristen bedienen sich der Tabulatur, der Akkordsymbole und ein geschickter einsatz des Quintenzirkels kann für sie sehr hilfreich sein. Und das ist nichts neues: selbst Persönlichkeiten vom Schlage eines John Dowland fanden die Tabulatur für ihre hochkomplexen Meisterwerke angemessen.
Ein Lehrer, der versucht Hobbymusiker dieses Genres in die harmonischen Geheimnisse ihrer Musik einzuführen, redet schon chinesisch wenn er eine C-Dur Tonleiter an die Tafel malt!!