Anforderungen an Keys in einem Tribute - Projekt

  • Ersteller Ambrosia800
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Auch würd ich mal behaupten, dass die wenigsten Venues entsprechende Anlagen haben, auf denen der Sound wirklich so übertragen wird, wie der Keyboarder sich das wünscht. Auch der Raum ist doch oft suboptimal.
Ob man da noch einen Unterschied zwischen Emulation und Original hört halte ich für unwahrscheinlich.

Man muss nur ein wenig aufpassen: Man bewegt sich hier an der Grenze zwischen "hört doch eh keiner" und eigenem Anspruch.
 
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Gebe ich Christian recht.

Aber, es ist natürlich nicht verkehrt, sich mit dem Original auseinanderzusetzen.

Andererseits muss man auch sagen: Die hatten früher nix anderes und mussten den ganzen Kram eben mitnehmen um Ihre Sounds zu bekommen!
 
Siehe oben, der van Halen Keyboarder, der dann die Sounds großteils einfach gesampelt hat, als die Möglichkeit dazu gegeben war
 
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Siehe oben, der van Halen Keyboarder, der dann die Sounds großteils einfach gesampelt hat, als die Möglichkeit dazu gegeben war

Ist ja auch nix neues und absolut verständlich; das hat z.B. David Rosenthal mit vielen seiner alten Sounds gemacht (bzw. mit denen von Billy Joel). Die laufen jetzt in Kontakt auf dem Macbook bzw. Receptor, und keiner merkts (bzw. niemanden interessiert es auch nur die Bohne)...

Die ollen Kisten benutzt er weder live noch zu Hause:
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Q: Do you still have your Oberheim 08-Xa?

A: Absolutely! It's in a case. I have my Memorymoog. And I still have the first synth I ever had, a Roland SH-1000.

Q: Do you ever bring those out, not to tour, but just to mess around with?

A: Not really. I'm kind of keeping them because I don't want to get rid of them but I don't really have a whole lot of use for them. They're collector's pieces now. They're not really practical.

(Quelle: http://www.davidrosenthal.com/pdf/Keyboard-10-2014-Outtakes.pdf)
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"Autosampler is great for getting sounds off of older gear that you can't or don't want to take on tour - its great technology for streamlining a rig."

(Quelle: http://www.museresearch.com/community/david_rosenthal_interview.php)
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...aber der arme, kleine Tribute-Tastenmann muss diesen Aufwand natürlich bis auf das letzte Studio-Detail auf sich nehmen...ja nee, is klar! Und am FOH müssen dann natürlich auch sämtliche alten Analog-Pulte, Effekte, Kompressoren usw. stehen, die für die Original-Aufnahmen verwendet wurden. Und die Lichtshow............. :rolleyes:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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...keine LEDs! Never! Und Movingheads schonmal gleich gar nicht. Da gehören Beleuchter ins Rig gehievt wie früher - und wehe, die waren vorher nicht nochmal auf dem Lokus :D
 
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Apropos: Wie macht man das eigentlich als Drummer einer supermegahypoauthentischen Tribute-Band? Beispiel "The Who"...stellt man sich für jede der verschiedenen Schlagzeug-Äras ein separates Set hin? Da wäre dann ja gar kein Platz mehr auf der Bühne für die Keyboards, geschweige denn den Keyboarder (auf dem Lokus wäre noch Platz, zumindest wenn die Lichtler da inzwischen wieder weg sind). :ugly:

...keine LEDs! Never! Und Movingheads schonmal gleich gar nicht. Da gehören Beleuchter ins Rig gehievt wie früher - und wehe, die waren vorher nicht nochmal auf dem Lokus

Am besten macht man da eine The Who-Coverband der Ära BIS 1970 auf. Da braucht man selbst garnix mitzubringen, sondern nimmt einfach das was zufällig gerade so da ist... :D

*Duckundwech* :)

Jo
 
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Jetzt seid aber doch mal nicht unpäpstlicher als der Gegenpapst:

Ich finde es durchaus legitim, wenn sich

a) die Tributeband möglichst stark an das Originalequipment anlehnt
b) bestimmte Fangruppen das für zwingend notwendig halt

AUCH wenn ich es als "Musiker" nicht für nötig halte (und es nicht machen würde, wenn ich in einer Tributeband spielte) und auch als Konzertbesucher nicht erwarten/fordern würde.

Ein bisschen Emphatie hat noch niemandem geschadet ;)....
 
Ein bisschen Emphatie hat noch niemandem geschadet

Ein wenig Realismus und vor allem Respekt den angesprochenen Bands gegenüber übrigens auch nicht...beides lässt leider des öfteren zu wünschen übrig! Mit Empathie und Genuss hat das Rumnerden und -kritteln hier ungefähr Zero zu tun...da wäre wohl eher die "Gegenseite" involviert. ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Ein wenig Realismus und vor allem Respekt den angesprochenen Bands gegenüber übrigens auch nicht...beides lässt leider des öfteren zu wünschen übrig! Mit Empathie und Genuss hat das Rumnerden und -kritteln hier ungefähr Zero zu tun...da wäre wohl eher die "Gegenseite" involviert. ;)

Viele Grüße, :)

Jo
ja, ich gebe zu: der Mindermeinungs-Gegenseite mangelt es in der Tat durchaus auch an Einsicht, DASS sie eine (ziemlich extreme) Mindermeinung vertritt :D
 
Vor allem zieh sich diese Gegenseite grundsätzlich aus eine Diskussion zurück, wenn sie nicht wie geplant verläuft oder auch nur im Ansatz seinen Standpunkt anerkennt. Das finde ich auch etwas schade.
 
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Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Situation:

1) verdiene ich (so wie ich) mit Musik meinen Lebensunterhalt, dann ist ein Musikinstrument ein Investment, daß sich rechnen muß. Und wenn ich mit einer 4.000,-- Euro Workstation nur annähernd die benötigten Sounds bekomme, dann werde ich mir nicht Sachen für 30.000 oder mehr hinstellen, da ich ja dann 10 x so viel arbeiten muß nur um die Arbeitsgeräte zu finanzieren. Dazu kommt noch, daß ich als Cover/Tribute-Musiker ja nicht annähernd so viel verdiene wie die Original-Interpreten. Also kann niemand erwarten, daß ich denselben Aufwand betreibe - weil es mir niemand bezahlt.

2) mache ich das Ding aber aus Leidenschaft/Hobby (als Non-Profit-Projekt), dann kann ich Martman zumindest ein bißchen abgewinnen. Denn dann spielt die Kosten/Nutzen Rechnung keine Rolle und ich mache und kaufe mir, was mir Spaß macht (so wie ich mir als Hobby-Schifahrer das neueste Marcel Hirscher Schimodell kaufe, obwohl ich nicht annähernd so gut Fahren kann und mir auch kein Sponsor beisteht).

In diesem Sinne schöne und friedliche Ostern!
 
Vor allem zieh sich diese Gegenseite grundsätzlich aus eine Diskussion zurück, wenn sie nicht wie geplant verläuft oder auch nur im Ansatz seinen Standpunkt anerkennt. Das finde ich auch etwas schade.
Ist denn jemals eine Diskussion so gelaufen wie von MM mutmaßlich erhofft? :rolleyes:
Ich frage mich, ob er das überhaupt verfolgt... möglicherweise sitzt er irgendwo in seinem unterirdischen Laboratorium äh Studio und entschließt sich hier und da mal wieder eine Bombe auf dem Board platzen zu lassen und ergötzt sich dann an den empörten Reaktionen der arglosen Boardmember :D...
Na ja, vielleicht auch nicht... :ugly:

Also kann niemand erwarten, daß ich denselben Aufwand betreibe - weil es mir niemand bezahlt.
Oh, erwarten kann er das schon - das ist sein gutes Recht - , aber du brauchst es natürlich trotzdem nicht zu machen - das ist dein gutes Recht!;)

Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Situation:
2) mache ich das Ding aber aus Leidenschaft [...], dann kann ich Martman zumindest ein bißchen abgewinnen.
Leidenschaft und Lebensunterhalt müssen sich nicht ausschließen. Ich bin ja nur Hobbymusiker und in wahren Leben Architekt. Für mich soll - kurz gesagt - ein Projekt "schön" werden UND sich rechnen. Wenn es irgendwann kurz davor steht, sich betriebswirtschaftlich NICHT mehr zu rechnen, dann muss es abgeschlossen werden, auch wenn das Ergebnis (aus architektonischer Sicht) noch nicht optimal ist. Das ist ja auch dein Ansatz. Meine Chefin ist da allerdings mit mehr LEIDENSCHAFT dabei, d.h. wenn sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, wird weitergearbeitet, auch wenn das Projekt dadurch in die roten Zahlen rutscht und sie Miese macht. Dann nörgelt sie nachher zwar rum, aber sie kann einfach nicht aufhören, solange das Ergebnis ihren Ansprüchen noch nicht genügt. Betriebswirtschaftlich ist das natürlich ziemlich bedenklich, aber sie kann nicht anders.

So, genug von österlichen Gleichnissen.... Baby muss gewickelt werden :rolleyes:
 
Es geht doch gar nicht darum, ob ein Keyboarder sich das antun will, sondern ob es in Ordnung ist, dass ein Tribute Keyboarder es wagt, vom Original Equipment abzuweichen. Niemand wird es einem Keyboarder vorwerfen, dass er viel original Equipment anhäuft. Martman wirft es aber jenen vor die das nicht tun, und DAS ist nicht in Ordnung und DARUM geht es.
 
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...vor allem geht er ja selbst bei seinen Projekten da offensichtlich auch nicht gerade mit leuchtendem Beispiel (seinen eignen Ansprüchen folgend) voran...
 
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...vor allem geht er ja selbst bei seinen Projekten da offensichtlich auch nicht gerade mit leuchtendem Beispiel (seinen eignen Ansprüchen folgend) voran...

Vorsicht! Da kommt dann hinterher wieder: "Ich mach ja gar kein Tribute"! :rolleyes: Meine obigen Beispiele sollten übrigens einfach nur mal verdeutlichen, wie sowas ausarten kann (und wie unrealistisch sowas werden kann), wenn man das mal nicht nur aus der Sicht des Tastenmanns betrachtet...

Viele Grüße, :)

Jo
 
Also ich hätte an Martmans Stelle auch keine Lust, mich weiter an dieser Unterhaltung zu beteiligen. Letztlich wird seine Meinung hier durch den Kakao gezogen und sich über ihn oder seine Kommentare lustig gemacht. Das ist weit weg von einer konstruktiven Diskussion.

Bei Musikern mit "betriebswirtschaftlichen Aspekten" ranzugehen, ist natürlich auch nonsense. Das darf man ja nicht runterrechnen, was man (gerade als Keyboarder) für Zeit vor / für eine Probe investiert (die vermeintlich auch noch unbezahlt ist) um dann später für 250€ eine Mucke zu spielen, wo man vertraglich verpflichtet ist, die Veranstaltung von morgens bis abends zu begleiten. Gut...das ist bei "Acts" etwas anders gelagert, weil die Spielzeit deutlich geringer ist und man vor allem als Musiker ganz anders behandelt wird. Dennoch würde wohl jeder Wirtschaftsberater bei einer Analyse des Lebens eines Musikers die Hände über den Kopf zusammenschlagen.... und trotzdem machen wir es. Warum? Passion!

@sunsh1985 :
Natürlich kann das niemand "erwarten". Zumal wir hier auch "Aufwand" in finanziell und zeitlich aufteilen müssen. Beim finanziellen stimme ich dir voll und ganz zu. Warum solltest du den Wert eines Neuwagens in Tasten investieren?

Zeitlich sieht das anders aus: Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass eine gute Vorbereitung, so zeitintensiv sie auch für einen selbst sein mag, dazu führt, weitere Jobs zu bekommen, als wenn man sich einfach "weniger" Arbeit macht, was letztlich für die Songs auch funktionieren würde. Ich arbeite nun rechnerbasiert und stehe bei jeder Anfrage, die ich kriege, vor der selben Entscheidung: Mach ich es so richtig geil (und investiere auch richtig Zeit) oder mach ich mir einen entspannten Tag und breche die Songs auf das Nötigste runter? Ich habe mich in 99% aller Fälle immer für Variante A entschieden.

Anyway: Zum Thema selbst ist ja wohl nun alles gesagt...
 
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Naja,

sind wir mal ehrlich, auch wenn ich mich als Moderator da vermutlich zurückhalten sollte, aber das seine Meinung hier so behandelt wird, hat er sich selbst zuzuschreiben. Es ist ihm ja schon mehrfach sehr freundlich erklärt worden, wo das Problem ist.

Und entschuldige bitte, aber wenn ich so etwas höre und sich jemand denn eine zweite XP80 Kiste kauft... sorry, das kann ich dann nicht ernst nehmen. Das Geld hätte man dann doch besser in einen Sounderzeuger investiert, der näher an irgendeinem Original ist.
 
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Ich merke auch gerade, dass ich mich da wieder einmal gekonnt reinsteigre...
Du warst ja auch mal Keyboarder in einer Tributeband (oder bist es immer noch). Dich betrifft das also persönlich.

@Martman: bist du sicher, dass du hier nicht nur deine eigene Erwartungen wiedergibst, die du auf andere projizierst? Oder hast du mal eine Feldstudie unter Hardcore-Tribute-Band-Fans durchgeführt?

Ich stelle mir gerade vor, man steht nach dem Konzert noch mit ein paar anderen Gästen bei einem kühlen Bier an der Theke und diskutiert erregt darüber, ob die die Filterfrequenz beim Lowpassfilter im Solo von xyz richtig eingestellt war? Die Resonanz 3% zu hoch? Und das das Filter ja überhaupt einen leicht anderen Klang als der vom Originalsynth von 1972 hatte? Fazit: Also, wenn die das nicht besser in den Griff bekommen, dann schau ich die mir aber nicht mehr an - peinlich, so ein grober Schnitzer!!!

Also erlebt habe ich das noch nicht, aber ich kenne immerhin EINEN Menschen (außer MM), bei dem ich mir durchaus vorstellen könnte, dass er solche Diskussionen ernsthaft führen würde :rolleyes:...
Genesis-Fans können schon extreme Nitpickers und Originalitätsfanatiker sein. Ohne ihre Ansprüche gäbe es keinen Verghese Pro Soloist Rack, einen echtanalogen 1:1-Nachbau des ARP Pro Soloist als Rackmodul, dessen einzige Zielgruppe Genesis-Tribute-Keyboarder sind, und der wohl näher am ARP-Original ist als der Korg Odyssey.

Und dann gibt's da noch die Fans von Jean Michel Jarre. Einige von denen hören wirklich extremstens genau hin. Im verlinkten Unterforum ist immer mal wieder die Rede von "Replica-Covers", und Leute wie Chrisbern, Radek Tymecki und Analog-Umph diskutieren Hüllkurvencharakteristiken und Millisekunden in Delay- oder Hüllkurvenzeiten. Wer da etwas auf sich hält, versucht nach Möglichkeit, das gleiche Equipment zu verwenden wie Jarre (und wenn man sich einen ARP 2600 leihen muß – auch schon gemacht worden), und wenn nicht, wird das genommen, was irgendwie am nächsten dran kommt (und nicht unbedingt das, was man schon hat).

Jarres Musik ist allerdings auch sehr gut dokumentiert.

Außerdem muß man gar nicht ins Technische gehen. Es reicht teilweise, Nuancen daneben zu sein, um das Originalfeeling zu zerstören. Und wenn eine Band von sich sagt, daß sie bei der Originaltreue extrem ins Detail geht, dann kann ich erwarten, daß sie solche Nuancen ausbügeln, wo und wann es irgendwie machbar ist. (ABBA-Tribute-Keyboarder, die auf der Bühne VSTis verwenden können oder schon verwenden, sollten sich schleunigst den Gforce Oddity 2 zulegen...)

Also ich als Genesisbegeisteter und Keyboarder verstehe MM schon und beschäftige mich auch zunächst mit den Originalsounderzeugern. Dementsprechend würde ich mich bei einer Genesis-Tribute-Band z.B. über Sythsoli auf dem Arp Prosoloist über die Authentizität freuen.
Bingo.

Ne GX1 bei ner ABBA Tribute Band würde ich als Musiker natürlich klasse finden. Viele Grüße Gunnar
Gehörst du auch zu denen, die glauben, daß die GX-1 der einzige Synthesizer ist, den ABBA je eingesetzt haben?

Und die Lichtshow............. :rolleyes:
Es gibt diverse Tributebands, die originale Lichtshows bis zu jeder einzelnen PAR-Kanne 1:1 nachbauen. Besonders aus dem Prog-Bereich.

Apropos: Wie macht man das eigentlich als Drummer einer supermegahypoauthentischen Tribute-Band?
Man baut Neil Pearts Kit 1:1 nach. Und das ist nicht der einzige, der das gemacht hat.

Es geht doch gar nicht darum, ob ein Keyboarder sich das antun will, sondern ob es in Ordnung ist, dass ein Tribute Keyboarder es wagt, vom Original Equipment abzuweichen.
Nein, es geht darum, ein wie großer Aufwand es ist, nicht vom Original-SOUND abzuweichen. Vor allem in den Fällen, wo entweder der Originalsound ausdrücklich angekündigt wird (auch wenn's nur Marketing-Gelaber ist, das wird immer wieder getan) oder der Originalsound von vornherein notwendig ist, also vorausgesetzt wird.

Es ist eine Sache, wenn es nur um akustisches Piano, Rhodes und Hammond geht und auch das nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Es ist ganz was anderes, wenn Unmengen an teilweise exotischem Equipment verwendet wurden und deren ganz besonderer, mit nichts anderem in der Form nachahmbarer Sound ein integraler Bestandteil des Gesamtsounds des Originals ist.

...vor allem geht er ja selbst bei seinen Projekten da offensichtlich auch nicht gerade mit leuchtendem Beispiel (seinen eignen Ansprüchen folgend) voran...
Ich bin hier der einzige, der

a) über den Tellerrand blicken kann
b) sich selbst nicht als Maßstab sieht

Ich kann mich selbst gar nicht als Maßstab nehmen. 100% der Keyboarder hier, die mehr als 50 Posts haben, sind besser als ich.

Soll ich aller Welt empfehlen, auf meinem Niveau stehenzubleiben?

Also ich hätte an Martmans Stelle auch keine Lust, mich weiter an dieser Unterhaltung zu beteiligen. Letztlich wird seine Meinung hier durch den Kakao gezogen und sich über ihn oder seine Kommentare lustig gemacht. Das ist weit weg von einer konstruktiven Diskussion.
Vollkommen normal. Respekt kommt hier mit der Anzahl an Gigs pro Jahr, vielleicht noch multipliziert mit den Anschaffungskosten des eigenen Equipment. Ich bin in einer Amateurband, die auch mal nur zwei, drei Gigs pro Jahr spielt, und mein Equipmentberg in der Band hat mich weniger gekostet als die meisten hier ihr 2-Keyboard-Setup.

Aber es stimmt schon: Betriebswirtschaftlich durchoptimierte High-Performance-Mucke im Top40-Bereich ist hier dominant, und alles, was davon und von Jazz, klassischem Piano und Classic Rock abweicht, wird hier zumindest ignoriert.

Und entschuldige bitte, aber wenn ich so etwas höre und sich jemand denn eine zweite XP80 Kiste kauft... sorry, das kann ich dann nicht ernst nehmen. Das Geld hätte man dann doch besser in einen Sounderzeuger investiert, der näher an irgendeinem Original ist.
Auf besagter XP-80 ist nicht nur Livespiel um Klassen geschmeidiger möglich als auf jedem Keyboard der letzten 10 Jahre (beidhändiges Aktivieren und Deaktivieren von Multimodeparts lokal, outbound und inbound innerhalb von Sekundenbruchteilen mit 16 dedizierten Tastern – jeder andere Keyboarder würde in derselben Situation in demselben Song per Fußtaster zwei Dutzend Multimode-Programme durchfeuern, die sich nur in den aktivierten Sounds unterscheiden), sondern wir spielen derart viele "Originale", daß ich arm werden würde, wenn ich mich derer annehmen müßte. Vom Platzbedarf für die vielen Tastaturen, um das alles spielbar zu machen, ganz zu schweigen.

Ihr solltet mittlerweile zwei Dinge über mich wissen. Zum einen: Ich verwende keine Softsynths, Punkt, Ende. Zum anderen: Ich blicke weit genug über den Tellerrand, um keinen Nord und keine Workstation je als Allheilmittel anzusehen.

Wenn ich wirklich Geld in die Hand nehmen KÖNNTE, um aufzurüsten, und wenn ich in der Band den Platz HÄTTE für das, was ich mir zulegen würde, dann würde ich mir todsicher nicht einen Nord plus eine Motif kaufen, sondern dann würde ich exzessiv aufrüsten. Und dann bräuchte ich noch länger, um Songs bühnenreif zu kriegen, weil ich erst recherchieren müßte, was im Original wie womit gemacht wurde. Vom Aufbau on stage ganz zu schweigen. Und so weiter.

Und wenn ich meine eigenen Maßstäbe auf mich selbst anwenden würde, dann wäre ich in gar keiner Band. In der, in der ich gerade bin, wären meine Maßstäbe absoluter Overkill, denn ich bin der einzige, der sich wirklich für die originalen Studioarrangements interessiert, während es meinem Tastenkollegen sogar schon egal ist, ob das Piano akustisch oder elektrisch ist (er kann auch Rhodes, Wurly und DX7 nicht unterscheiden), und er nicht mal Note für Note nachspielt, sondern so, wie er glaubt, sich zu erinnern. Und in einer Band, in der meine Maßstäbe angebracht wären, könnte ich nicht nur nicht mithalten, sondern mangels Finanzmitteln fürs notwendige Equipment gar nicht einsteigen.


Martman
 
Wir drehen uns im Kreis und mir fehlen echt Zeit und Lust hier nochmal zu antworten. Sagen wir einfach du hast Recht Martman.
 
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Aktuell spiele ich in keiner Tribute Band und selbst wenn ich das machen würde, würde ich diesen "Quatsch" nicht machen.

Ich höre sehr oft: Thorsten, geiler Keyboardsound, Thorsten, das klingt ja wie das Original,... und genau das reicht mir. Wenn Martman, Jens, Duplo, Micha, Roland vor der Bühne wären und nachher sagen: Thorsten, dass passte noch nicht so ganz, dann würde ich vermutlich grübeln und noch was machen und ändern und schrauben, weil mein Ehrgeiz gepackt ist.
Aber zu 90% habe ich normale Menschen vor mir, für die ein Keyboard ein Keyboard ist, die können eine Hammond vielleicht rausidentifizieren und nicht mal das mit Sicherheit.

Aber diese Aussage hier:
Es reicht teilweise, Nuancen daneben zu sein, um das Originalfeeling zu zerstören.
ist für mich was den Sound angeht in 98% der Fälle einfach lächerlich. Wohlgemerkt, wir reden von Nuancen und ich gehe sogar soweit und behaupte: Selbst wenn der Sound deutlich abweicht, kann der Zuhörer noch zufrieden sein.
 
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