Anforderungen an Keys in einem Tribute - Projekt

  • Ersteller Ambrosia800
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Na ja, für Pink Floyd einen Kurzen und ein Nord Stage als Hammond-Ersatz ist ja schon fast wieder authentisch :D ...duckundwech
 
Oh Mist, und dann auch noch die Originalsounds vom Originalprogrammer der letzten offiziellen Tour ... ich fühle mich gleich wie Mr. Wright *Gotthabihnseelig* ;)

Sollte ich jetzt erwähnen, dass der "Shine On Moog" ein Sample im Stage 2 ist und nicht vom VA kommt? "Kann es sein, dass da jemand 'Jehova' gesagt hat?!" :D

Grüße vom HammondToby
 
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Kann mich an ein Interview mit dem Van Halen Keyboarder erinnern, der gemeint hat irgendwann war ihm das zu blöd mit den ganzen Racks und er hat (unter anderem auch den Jump Sound) einfach gesamplet.

Pfeif und Buh Orgien waren die Konsequenz... ;)
 
ich überlege gerade wieviele menschen ich persönlich kenne, die mehr als bahnhof verstehen wenn ich sinngemäß einen satz sage wie
"für den oberheim-sound nutze ich 'nen virtuell analogen"
derzeit schwanke ich zwischen 5 und 6..
bei einem bin ich nicht sicher und müsste das testen.

schlussfolgerung? ... kein kommentar

fazit?
wenn ich musik nur für keyboarder-nerds machen wollte
würde ich verhungern^^
 
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Da ist mir doch vor einiger Zeit eine Tributeband über den Weg gelaufen, die angewiesen sein muß auf a) hochgenaue Emulationen b) eines aberwitzigen Elektronik-Setups:

SIN – Tribute to Nine Inch Nails

SIN is the ultimate Nine Inch Nails tribute band, replicating the sound and energy of classic NIN while covering the full catalog of music. All members of the band are experienced professional musicians, and also huge NIN fans, striving to deliver detail after painstaking detail of the angst, grit, and emotion you expect from Trent Reznor’s incredible music.
(Hervorhebungen von mir)

Okay. Das ist also eine Band, die von sich selbst sagt, ultrahochdetaillierte Repliken sämtlicher Songs der Nine Inch Nails zu spielen. Es bleibt ihnen also nichts anderes übrig, als den Sound von Trent Reznors kompletten Studio-Gerätepark vollumfänglich und klanglich identisch auf die Bühne zu bringen.

Nun hatte Trent Reznor zu NIN-Zeiten nicht so ein Waisenknaben-Setup wie Tony Banks oder Geddy Lee zur jeweiligen Anfangszeit. Reznor hatte annähernd alles. Zumindest fast alles, was ab Mitte der 90er rauskam (außer vielleicht sämtliche Rompler), und auch Unmengen an Vintage-Gear. Er hatte einen Vollzeitangestellten, dessen einzige Aufgabe war, von allem, was an halbwegs passendem Musikequipment auf den Markt kam, jeweils zwei Exemplare zu kaufen.

Das fing an bei sämtlichen (!) Gitarreneffekten, unzähligen Gitarrenamps und der kompletten Produktpalette an Soundzerstörern von Metasonix und hörte auf bei mehreren Quadratmetern an Modularsystem mit wohl allen Eurorack-Modulen von allen Herstellern, die je auf den Markt kamen (trotzdem setzte er exzessiv den Nord Modular ein) – wie gesagt, jeweils zweimal. Dazu kam dann auch noch Vintage- und Semivintage-Material, darunter ein PPG Wave mit Waveterm, ein ARP 2600, ein Odyssey, ein AKS, mehrere Minimoogs, ein Prophet VS, ein Oberheim Xpander, ein Roland Super Jupiter MKS-80 und ein Yamaha VL1. Modernere Geräte reichen von Microwave XT und Nord Lead bis Alesis Andromeda A6 und Sherman Filterbank. Und man sagt Reznor nach, wenn eine Drummachine gebaut wurde, hatte er sie – vor allem kleine und billige Teile hatte er massenhaft.

Kaum etwas davon gibt's als wirklich überzeugende Softclones – oder überhaupt als Softclones, vor allem nicht die Metasonix-Röhrengeräte.

Dieser Gearslutz-Thread enthält einige interessante Bilder aus Trents Studio.

Es gibt wahrscheinlich mehr, was Trent hatte, als was er nicht hatte. 2010 hat er wohl hunderte Geräte über eBay verticken lassen. Ich meine, mich erinnern zu können, das ging über Wochen, wenn nicht Monate.

So, und das – wohlgemerkt, tatsächlich die komplette NIN-Diskographie mit jedem Song auf jedem Album – will diese Band 1:1 auf extrem hohem Authentizitätsniveau nachbauen. Sie spielen also nicht NINs Musik in ihrem eigenen Industrial-Sound, sondern sie klingen exakt wie NIN. Sagen sie jedenfalls. Und zwar, ohne Trents kompletten Fuhrpark auf die Bühne zu stellen und während des Konzerts Systeme aus hunderten Eurorack-Modulen umzupatchen, denn das tun sie nicht.

Große Worte. Wirklich große Worte.


Martman
 
... die von sich selbst sagt, ultrahochdetaillierte Repliken [...] zu spielen.
Nein, das hast du ihnen in den Mund gelegt, weil deine Auffassung von "Tribute" automatisch "dasselbe Equipment, bis hin zum Scheinwerfer und den Kabeln" bedeutet. Sie sagen nichts weiter, als dass sie die "ultimative" Tributeband sind - das ist Marketingsprech. Wie weit "ultimativ" geht, sagen sie nicht. Nur, dass sie den vollen Katalog an Musik abdecken würden. "Replicating the Sound" muss nicht bedeuten "1:1 Equipment". Wenn ich den gleichen Sound mit anderem Equipment so überzeugend hinkriege, dass alle Welt (bis auf Martman) mir das Paket abkauft, ist das in Ordnung.

Es bleibt ihnen also nichts anderes übrig, als den Sound von Trent Reznors kompletten Studio-Gerätepark vollumfänglich und klanglich identisch auf die Bühne zu bringen.
Wer redet von Studio-Park? Auch das ist deine Interpretation. Wenn sie den Live-Sound "replizieren" wollen und dafür ein Setup ähnlich dem hinstellen, was NIN selbst z.B. zum Hurricane 2005 mit hatte (das waren jedenfalls keine Tonnen an Vintage-Gear) - völlig in Ordnung.

Warum sollen deiner Meinung nach für Tribute-Bands höhere Ansprüche gelten, was Abweichungen zwischen Live- und Studio-Sound (oder Equipment) angeht, als für die Originalkünstler selbst?

Abgesehen davon: speziell bei NIN ist doch denke ich der Durchschnittsfan eher keiner, der sich (anders als bei Jarre oder Pink Floyd) an Feinheiten der Soundgestaltung ergötzt. Das sind überwiegend Mosher, die zu der Mucke abgehen wollen, und nicht die Muckerpolizei.
 
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Nein, das hast du ihnen in den Mund gelegt

Das habe ich mir auch gedacht, als ich Martmans Text gelesen habe: Wo verdammt noch mal ist denn da was von "ultrahochdetaillierte Repliken" zu lesen. Da steht doch nur relativ neutral "replicating the sound" und "detail of the angst, grit, and emotion". Wie man da solche Dinge reininterpretieren kann wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Letzteres Zitat (die Emotionen rüberzubringen; also richtig fett auf der Bühne abzuhotten und das Publikum gekonnt zu unterhalten) finde ich -neben der musikalischen Performance natürlich- genauso wie Jens tausendmal wichtiger als ob der Tastendrücker da nun irgendwelche Modularwände mitschleppt, einen Virus X, Y oder Z befummelt oder "nur" eine Workstation o.ä. da stehen hat. Die Band muss mich emotional mitreißen; das tut sie ganz bestimmt nicht mit der Wahl ihres Equipments...aber soweit waren wir ja schon diverse Male in diesem Thread hier. :nix:

Und um nochmal zwei Seiten zurückzublicken:

Ist es so schlimm, wenn sich der eigene Horizont über das erhebt, was man im Probenraum stehen hat?

Ist soweit überhaupt nicht schlimm. Schlimm wird es erst dann wenn man anderen seine eigene (etwas drollige, wenn ich das mal so sagen darf) Sichtweise ständig versucht aufzudrücken und alles andere, was davon abweicht, für unwürdig erklärt...es bleibt zudem zu klären, ob man diesen "Horizont" erhaben nennen kann, oder doch eher arg starr, eingeschränkt und -mit Verlaub- ein wenig lächerlich. :rolleyes:

Viele Grüße -und ach ja, fast vergessen- 'JEHOVA'!!! :) ;)

Jo

P.S. @Martman: Glaubst Du allen Ernstes, dass Capri-Sonne gesund ist, nur weil es die Werbung verspricht? Ich nicht -und trotzdem zieh ich mir das Zeug ab und an rein; weils einfach geil schmeckt!
 
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Warum sollen deiner Meinung nach für Tribute-Bands höhere Ansprüche gelten, was Abweichungen zwischen Live- und Studio-Sound (oder Equipment) angeht, als für die Originalkünstler selbst?
Weil bei Tributebands der Anteil an Leuten im Publikum, die mit Live-Versionen des Originalinterpreten was anfangen können, meistens kleiner ist als beim Originalinterpreten.

Bei Tributebands ist weit mehr der Anspruch seitens des Publikums da, etwas zu hören, was sie schon kennen. Wenn der Originalinterpret von seinen bekannten Arrangements abweicht, dann ist das kreativ – wenn die Tributeband von den bekannten Arrangements abweicht, urteilt das Publikum, daß es nicht nach dem Originalinterpreten klingt. Und in den wenigsten Fällen sind schon mal gespielte Live-Arrangements des Originalinterpreten dem Publikum bekannt (Blues Brothers, Cheap Trick, außerden in allen Fällen, wo die Tributeband überwiegend entsprechend gut informierte fortgeschrittene Fans anzieht).


Martman
 
Arrangement ist nicht Sound. Ums Arrangement gehts doch gar nicht.
 
Merkst du eigentlich was du für einen, sorry dafür..., scheiß von dir gibst?
 
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Thorsten... :)

Ich find das hier auch ein wenig überzogen. Mag ja sein, dass die Leute das hören wollen, was der Originalinterpret auch macht. Aber ob man nun den Synthsound mit einem Moogfilter aus einem Kronos, Motif oder MiniMoogV holt ist doch nun wirklich völlig Rille.
 
Was denn.... ;)?

Der torpediert hier jeden Thread mit so einem Gerede ...
 
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Der torpediert hier jeden Thread mit so einem Gerede ...

Ein Wunder, dass er ihn (den Thread) nicht selbst eröffnet hat... :D

Ich frage mich gerade, wie wohl die 99,995% normalen, nicht "fortschrittlichen" Zuhörer auf eine Band reagieren würden, die so Arrangement- und Equipment-fixiert ist, dass es Martmans Maßstäben gerecht werden würde (wenn selbst wir Musiker das schon nicht nachvollziehen können). Die könnten im Zweifel ja vor lauter Fixiertheit, Knöpfchengeschraube und Konzentriertheit weder unbeschwert performen noch irgendwie auf das Publikum eingehen... -> somit ist das Feeling eines Live-Konzertes dahin, und da kann ich mir im heimischen Kämmerlein auch gleich die Original-CD reinziehen..."authentischer" geht es nicht! ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Du hast aber als Mod eine Vorbildsfunktion ;)
 
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Und genau deswegen sage ich das. Ist wohl besser als alles umkommentiert zu löschen und da habe ich manchmal Lust zu. Ich merke auch gerade, dass ich mich da wieder einmal gekonnt reinsteigre...
 
Also ich hab schon für weniger eine Verwarnung bekommen. "Ankotzen" war da das Wort. ;)
 
Aber sicher nicht von mir,

es steht dir wie immer frei, meinen Beitrag zu melden :D Aber ich bin sicher, du siehst das ähnlich ;) und verschonst mich deswegen :)
 
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Ja klar, kein Problem. Das warst nicht du und damals hagelte es eine ganze Batterie an Verwarnungen und Sperrungen. Meine war da nur ein kleiner Side Effect. War auch irgendwie verdient, auch wenn ich es wieder tun würde. ;)
 
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Bin vor kurzem auf diesen schönen Thread gestoßen: immer wieder sehr unterhaltsam :)!

Ich glaube auch, dass des Martmans Vorstellung dem typischen Tribute-Band-Fan nicht gerecht wird, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass es es bei den Hardcore-Fans einige gibt, die das ganze Thema der Authentizität schon noch ernster nehmen als die beteiligten Musiker. Hängt wahrscheinlich auch ziemlich stark von der getrituteten Band ab. Ich habe bisher nicht allzu viele Tributebands gesehen, bei Blues Brothers und Beatles reicht es den meisten glaube ich, dass die Klamotten stimmen, das Arrangement einigermaßen originalgetreu ist und die Stimmung die richtige ist (bei einer Beatles-Tribute-Band MUSS natürlich auch noch der Bassist Linkshänder sein und Rickenbacker spielen :D).

Bei einer Zappa-Tribute-Band sieht das ganze schon wieder anders aus; der Freakfaktor bei den Fans ist hier natürlich viel höher und dementsprechend auch die Erwartungen an die Details der Aufführung (habe früher verschiedene Zappa-Tribute-Bands gesehen), Arrangements, Technik, nachgespielte Soli etc.

Aber alles was darüber hinausgeht (und vom MM so vehement gefordert wird) habe ich ehrlich gesagt auch noch nie (bewusst) erlebt.

@Martman: bist du sicher, dass du hier nicht nur deine eigene Erwartungen wiedergibst, die du auf andere projizierst? Oder hast du mal eine Feldstudie unter Hardcore-Tribute-Band-Fans durchgeführt?

Ich stelle mir gerade vor, man steht nach dem Konzert noch mit ein paar anderen Gästen bei einem kühlen Bier an der Theke und diskutiert erregt darüber, ob die die Filterfrequenz beim Lowpassfilter im Solo von xyz richtig eingestellt war? Die Resonanz 3% zu hoch? Und das das Filter ja überhaupt einen leicht anderen Klang als der vom Originalsynth von 1972 hatte? Fazit: Also, wenn die das nicht besser in den Griff bekommen, dann schau ich die mir aber nicht mehr an - peinlich, so ein grober Schnitzer!!!

Also erlebt habe ich das noch nicht, aber ich kenne immerhin EINEN Menschen (außer MM), bei dem ich mir durchaus vorstellen könnte, dass er solche Diskussionen ernsthaft führen würde :rolleyes:...
 
Also ich als Genesisbegeisteter und Keyboarder verstehe MM schon und beschäftige mich auch zunächst mit den Originalsounderzeugern. Dementsprechend würde ich mich bei einer Genesis-Tribute-Band z.B. über Sythsoli auf dem Arp Prosoloist über die Authentizität freuen. Wenn der Charakter aber mit anderem Equipment auch getroffen wird, ist das für die restlichen 99,9% des Publikums ok und für mich dann auch. Die Rompler wie Motif XF haben ja oft auch Sounds aus Moogs, Prophet etc.an Board. Sogesehen ist es sicher eine Frage des Aufwands, den jemand treiben mag und kann. Und eben die Frage, ob es mit aktuellem Equipment darstellbar ist. Ne GX1 bei ner ABBA Tribute Band würde ich als Musiker natürlich klasse finden. Viele Grüße Gunnar
 

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