Anfängerfrust mit Gitarrenleher - bin ich zu doof?

  • Ersteller Hovenbitzer
  • Erstellt am
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber für mich hört sich das so an, als ob Dein Lehrer seinen Lehrplan hat, den halt durchzieht und froh ist, wenn danach endlich Feierabend ist. Ein guter Lehrer macht sich erstmal ein Bild vom Können seines Schülers, und erstellt mehr oder weniger einen individuellen Lehrplan für diesen. Eigentlich sollte er auch mal fragen, was denn der Schüler überhaupt für Ziele hat und was er denn so spielen will. Und er arbeitet gezielt an Schwächen seines Schülers ohne ihn dabei zu überfordern und sagt nicht, hier, spiel dies uns das, das MUSS man können. Für so einen Lehrer würde ich ehrlich gesagt kein Geld bezahlen.


Gut geschrieben und das funktioniert aber nur wenn man Privat unterrichtet bzw Unterricht nimmt!
In der Musikschule wirst du so etwas kaum finden, einen Leher der auf jeden einzelnen eingeht, vorallem wenn es dann auch noch Gruppenunterricht ist.
Ich schaue wer wie am besten lernt. Der Eine lernt schnell und das nur vom abschauen, dem Anderen musst du zur Hand gehen, dem Nächsten kannst du auch Verbal was vermitteln, so hat jeder seine art die Dinge umzusetzen.
Hinzu kommt natürlich noch die Talentfrage aber leider sind auch viele im Kopf weiter als wie sie in Wirklichkeit können, es gehört nun mal viel Übung und Geduld zum Gitarrenspiel und die Fortschritte sind immer nur kleine. Also man sollte sich selbst schonmal ein Ziel setzen wohin man möchte und da sind dann sicherlich auch die Vorbilder gefragt.
Will man spielen können wie Gitarrist xy dann muss man buffen und selbst dann ist das Ziel immer in Frage zustellen.
Meine Intention dabei ist aber das ich den Kids dadurch die Techniken vermitteln kann und die irgendwann merken das man einen eigenen Charakter des Gitarrenspiels erlernen kann.

So handhabe ich das mit meinen Schülern und die Songvorschläge kommen auch von denen, da ich meine das sie dadurch mehr Motivation gewinnen und dementsprechend üben!
Sicherlich muss ich hin und wieder dann Stücke transponieren aber an sich sind sie dann damit zufrieden:)
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Musikschule wirst du so etwas kaum finden
Da muss ich dir direkt sofort wiedersprechen.
Bei mir an der Musikschule gehen die Lehrer - nach Wunsch - auch sehr individuell auf dich ein, insofern es kein Gruppenunterricht ist.
Natürlich hat auch ein Lehrer bestimmte Bereiche, in denen er sich besser auskennt.
 
Hi,

stimmt, mein voheriger Lehrer war da ganz anders :(. Aber der ist - wie bereits erwähnt - ausgewandert.

Viele Grüße

Christian
 
Bei mir an der Musikschule gehen die Lehrer - nach Wunsch - auch sehr individuell auf dich ein, insofern es kein Gruppenunterricht ist.

Und selbst beim Gruppenunterricht gibt es doch seit Jahrzehnten Methoden, wie Schüler auch individuell gefördert werden können. Wenn das noch nicht bei allen Lehrern angekommen ist, und die Schüler das auch anders hinnehmen ist das natürlich schlecht.

Harald
 
Hi,

stimmt, mein voheriger Lehrer war da ganz anders :(. Aber der ist - wie bereits erwähnt - ausgewandert.

Viele Grüße

Christian

Was sagt uns das?
1. kann man es jedem recht machen?
2. Ist es auch eine Frage der Antipathie bzw Sympathie?
3. Gibt es also gute und schlechte Lehrer?
4. Inwieweit sind Methoden allgemeingültig und auf jeden und alle anzuwenden?

Ich denke da gibt es noch einige Fragen die den Bereich des Unterrichtens anbelangen.
In meinen Augen/Ohren ist das für mich ein Progressiver Prozess in dem ich selbst noch Lerne.
Nicht nur was das Einstudieren von neuen Stücken angeht, sondern vielmehr wie ich Situations und Personen bedingt Lehrstoff vermitteln kann.
Was mache ich also mit einen Schüler der um 16.00 seine Stunde bei mir nimmt und davor 6 Std reguläre Schule hinter sich hat?
Erstmal ist der Kopfmässig ganz wo anders und hat sogar noch seine Hausaufgaben vor sich oder was auch immer noch für Verpflichtungen er hat.
Betreibe ich da jetzt genauso eine Doktrine wie sie in der Regelschule vorherrscht oder versuche ich den Spass an der Sache in ihm zu wecken, so das dadurch eventuell ein Ausgleich zur Schule für ihn entsteht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich bin einfach mal so frei und melde mich nach Durchstöbern dieses Threads auch mal zu Wort.

Was ich an der gesamten Situation vermisse ist irgendwie die Zielstellung im Vorfeld des Unterrichts. Bei mir war es vor knapp 18 Jahren genauso (bin nun 34 und hatte damals ein knappes halbes Jahr Unterricht):
Ich hatte mir 'ne Akustikgitarre gekauft um meine Lieblingssongs zu schrammeln, vielleicht um noch in der Lage zu sein, selbst ein paar Songs zu schreiben. Mein Gitarrenlehrer fing aber direkt mit klassischem Unterricht an (keine Akkorde, nur Tonleitern & Rhythmus), jedoch nicht, ohne mir zu Beginn jeder Stunde zu demonstrieren was ER (!) alles kann (Police Songs, etc.)

So nach dem Motto "schau mal was es alles gibt, aber DAS bringe ich Dir nicht bei"
Klar, dass ich mir nach kurzer Zeit Akkordtabellen organisiert habe und mir auf beschwerliche und selbstverständlich technisch miserable Weise das Spielen selbst beigebracht habe und dem Unterricht "leb wohl" gesagt habe.

In der Zwischenzeit bin ich zwar stolz drauf, mir so einiges selbst erarbeitet zu haben, mit Tonleitern habe ich mich aber erst vor drei Jahren wieder beschäftigt.
Wirklich gut werde ich nie mehr werden, dafür habe ich mir zuviel Mieses angeeignet über die Jahre (und ich bin zu blöd für Noten...)

Was will ich damit sagen ? Ich denke, der Unterricht sollte vor allem Spaß machen und dafür da sein, dass der Lehrer einen dabei unterstützt bzw. einen dazu bringt sich die Dinge am Gitarrenspiel anzueignen, die einen WIRKLICH interessieren. Wenn das am Anfang "nur" Liedbegleitung ist, die dafür richtig beigebracht und erlernt wird dann ist das doch schon mal etwas. Und das Interesse an Tonleitern kommt von ganz alleine, wenn das Schrammeln einem irgendwann nicht mehr ausreicht.

Auf jeden Fall würde ich was den Unterricht an sich betrifft am Ball bleiben, vielleicht mit einem anderen Lehrer, der am Anfang auch mal fragt, was Du überhaupt spielen möchtest.
 
Hi BornToRun75r,

genauso hatte ich mir das gedacht. Den Unterricht wollte ich nehmen, um das, was ich lernen möchte, richtig zu lernen. Es ging mir darum, technischen Grundkenntnisse so vermittelt zu bekommen, dass ich darauf aufbauend selbst weiterlernen kann. Ich weiß selbst, dass ich mit meinen fast 40 Jahren kein Satriani mehr werde. Mir würde es schon reichen, meine Lieblingssongs sicher schrammeln und singen zu können und - ein Fernziel von mir - ein bischen Rythmusgitarre in einer Band zu spielen. Hauptsache Spaß, lieber 3 Noten für 3000 Leute als 3000 Noten für 3 Leute.

Es sind ganz profane Dinge die ich von der Musikschule erwarte:

- Körperhaltung, sitzend und stehend spielen.
- Akkorde (wie greift man am besten was ohne sich dabei die Finger zu brechen) und flüssige Akkordwechsel, gerade in den hohen Lagen
- Rythmusgefühl (im Prinzip vorhanden, bloß bringe ich die "PS nicht auf die Gitarre")
- Noten: Ja, auch das, gerade weil ich es toll fände, einfache klassische Stücke vom Blatt spielen zu können. Ich habe schon als Teenie überlegt, wie das ein oder andere Stück auf E-Gitarre klingen könnte. Hendrix mit Streichquartett (Purple Haze, Kronos Quartett) klingt doch auch geil.
- Harmonielehre, weil ich das in der Schule gehasst habe und ich nicht mit dem Gedanken sterben will, dass mich "eine Subdominate mal kleingekriegt hat" :D. Vielleicht auch um meinem damaligen Musiklehrer zu zeigen, dass ich doch nicht zu blöd bin das zu begreifen (O-Ton im Elternsprechtag Klasse 5: "Ihrem Sohn fehlt es an logischem Denkvermögen". Habe zwar später Mathematik und Physik studiert, aber die Rechnung ist irgendwie noch offen).
- Plektrumtechnik (spiele bislang nur mit den Fingern)
- Grundlegendes zu Musikstilen wie Funk, Blues, Rock usw.

Hmm, dank diesem Forum habe ich eigentlich nun eine ziemlich klare Vorstellung von dem, was ich erwarte.

Na ja, wenn das im Grundsatz sitzt wollte ich alleine weitermachen. Ich bin eh ein Typ, der durch selbst ausprobieren weit besser lernt als durch "Frontalunterricht".

Ich werde mal vorsichtig mit dem Lehrer sprechen. Er hat eine - sagen wir mal - schwierige Persönlichkeitsstruktur. Vor drei Woche hat er sich bei mir entrüstet darüber aufgeregt, dass einer seiner Schüler von ihm eine Art 'Unterrichtsplan' haben wollte. Mein Lehrer bestand darauf, Musik sei Feeling und Lernen sei spontan und damit nicht planbar und sagte weiter, so kopfgesteuert käme man nicht voran.

Ich gebe ihm Zeit bis zu den Sommerferien. Wenn sich bis dahin nichts geändert hat und ich immer noch den Eindruck habe, nebenbei in Eigeninitiative mehr zu lernen als im Unterricht selbst melde ich mich ab. Ich glaube, mit Privatunterricht fahre ich besser. Die Lehrer an der Musikschule (habe mittlerweile 4 Gitarrenlehrer so nebenbei kennengelernt) finde ich - ehrlich gesagt - zu alt, zu "strange", zu distanziert-professionell und zu wenig begeistert.

By the way: Weiß jemand einen guten privaten Gitarrenlehrer im Raum Bonn/Rheinbach/Meckenheim?

Viele Grüße
Christian
 
Hi Christian,
ich kenne nur einen guten Lehrer in Düsseldorf - nämlich meinen :)
Ich kann ihn heute Abend aber mal fragen, ob er in Bonn eine Empfehlung hätte...
cu
Christian
 
Hallo cubiskel,

vielleicht bekommst Du ja noch die Frage nach einem Lehrer in Köln unter ? ;-)
 
Hi,

kommt drauf an wo in Köln. Ich arbeite in Porz-Wahn, wohne aber bei Rheinbach (Strecke A59, A565, B56).

Viele Grüße

Christian
 
kommt drauf an wo in Köln. Ich arbeite in Porz-Wahn, wohne aber bei Rheinbach (Strecke A59, A565, B56).Christian

Nicht böse gemeint Christian, aber ich glaube das war gemeint, das cubiskel seinen Lehrer, wenn er gleich für Bonn fragt, noch für Köln fragen soll ;)
 
hmmm,

kann auch sein.


Viele Grüße
Christian
 
@ Hovenbitzer & BornToRun:
Leider hatte mein Lehrer gestern keine persönliche Empfehlungen für euch, ein aktueller Schüler von ihm hatte aber vor seinem Umzug in Bonn bei einem Olli (ollik@ollik-music.com) Unterricht, und der muss wohl ganz zufrieden gewesen sein...
Viele Grüße
Christian
 
Hi cubiskel,

vielen Dank für die Info !
 

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