Die kurze Antwort: Nein.
Etwas länger: Vielleicht.
Zunächst kommt es darauf an, was man will. Einen Mitschnitt, der OK ist, den man zur Not auch als Demo verwenden könnte, wenn die Ansprüche nicht sehr hoch sind, kann man mit einem mobilen Recorder machen. Da gibt es ja schon Tipps hier im Thread.
Wenn es besser werden soll: Equipment ausleihen. Auch da werden 200€ schon knapp. Könnte aber noch hinhauen, wenn Ihr befreundete Musiker dazunehmt, die Euch was leihen können. Da bleibt noch die Frage, wie weit Euer Know-How reicht.
Mit großem Glück könnt Ihr jemand finden, der Euch für 200€ das ganze mal einen Tag lang in Eurem Proberaum macht. Das wäre aber auch schon ein Freundschaftspreis. Denn mit dem Tag ist es ja nicht getan, das Ding muss noch gemischt werden.
Einzelne Mics kaufen bei 200€… dafür gibt es meiner Meinung nach nicht mal etwas, das den Namen "Overheads" verdient hat.
Qualität eben hat noch immer ihren Preis, auch wenn an allen Ecken und Enden irgend ein Stück Equipment mit "Spitzen-CD-Qualität" beworben wird.
Vielleicht hilft ja ein Kompromiss. Leiht Euch einen Zoom H6 aus, nehmt den als "Raum-Mikrofon" Stereo… arbeitet mit der Positionierung. Dann überlegt ihr, welche Signale Ihr noch lauter braucht, die schließt Ihr an die 4 übrigen Kanäle des Recorders an. Vielleicht habt Ihr ja ein Mischpult mit Inserts, über vier selbst zu bastelnde Kabel könnt Ihr dann dort vier Kanäle abgreifen. Klar, auch das ist ein Pfusch, aber da kann man schon was machen damit, das hörbar ist.
Das hier wurde z.B. live mit einem Tascam-Recorder aufgenommen, 2 Kanäle aus dem Mischpult (ein großes altes analoges A&H), 2 Kanäle interne Mics über dem Publikum. (Musikalisch… nun es ist eine Komplett-Impro, keiner wusste, was passieren würde. Man kann dem Stück beim Wachsen zuhören.
)
https://soundcloud.com/exitopen/tascam-0055-17