Guten Tag!
@SpaceMax7 : Ich bin selbst großer Fan von Low-Budget, nicht aus tiefster Überzeugung, sondern eher vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen in Sachen Musik (machen). Mitunter ist der Unterschied zwischen sehr billiger Lösung und HighEnd (und damit ziemlich kostenintensiv) für meinen Eindruck nicht sooo gewaltig, dass ich bereit wäre, dafür sehr viel mehr Geld zu investieren.
Manchmal jedoch ist billig einfach billig und nicht preiswert. Wie geschrieben, die von Dir verlinkten Mikrofone kenne ich alle nicht und will mich dazu auch nicht äussern, ABER: Stell Dir/Euch doch auch die Frage, wie Du/Ihr mehr Geld verbrennt - jetzt ein Mikrofon für 40 EUR kaufen und spätestens in zwei Jahren holst Du Dir dann doch ein SM57 und das billige Teil setzt Staub an und liegt nur rum. Oder anders forumuliert: Wenn Du -wie Du ja auch selber schreibst- eine längerfristige Lösung suchst, sind für meine Begriffe ein paar Euro mehr jetzt ausgegeben, einige Euro gespart in den nächsten Jahren
Oder auch: wie kann es sein, dass die kleinen Behringer-Kondensatormikros, DAS PAAR, 70 EUR kosten und die KM184 schlappe 1000 EUR (guter Preis gerade, habe leider derzeit keine 1000 übrig, Mist).
Die von Telefunky eingangs angesprochenen Tonbandmikrofone zB sind eine echte und günstige Alternative. Gerade aktuell habe ich mal wieder sehr coole Aufnahmen damit gemacht und bin echt erstaunt, wie interessant diese Mikros Sound machen (und für keines von den TD20, TD25, M534 habe ich mehr als 15 EUR hingelegt
). Das TD20 vor der Gitarrenbox ist richtig cool übrigens und die M534 machen einen schönen Sound bei akustischen Instrumenten, wurde aber auch schon geschrieben.
Worauf ich hinaus will: Aus meiner Sicht gibt es 3 Optionen, wenn es richtig günstig werden soll:
A - Billig kaufen, billiger Sound und Unzufriendenheit
B - günstig mit Verstand kaufen, selber viel basteln und interessante Ergebnisse erzielen (das ist dann auch sehr individuell)
C - Sparen, Geduld, Wissen und Erfahrungen sammeln und dann sehr gezielt einkaufen nach und nach
Und eine Idee, die hier auch schon mal geäussert wurde, ist vielleicht ja auch noch mal wirklich zu bedenken: Aufnahmen mit einem Fieldrecorder. U.U. bekommt ihr damit wirklich was Hörbares hin. Solche Geräte (zB Zoom H2n oder Tascam DR40) kosten nicht die Welt und machen erstaunlich gute Aufnahmen. Diese Teile sind auch sehr gut für Songideen schnell mal aufzeichnen und Probemitschnitte erstellen. Die Spuren sind dann auch am PC noch ein wenig nachzubearbeiten. Das Tascam DR40 zB erlaubt auch den Anschluss von zwei externen Mikros und kann 4 Spuren aufzeichnen - also auch mit steigenden Ansprüchen ist so ein Gerät noch zu gebrauchen.
Je nach dem wie euer Proberaum gestaltet ist, könnte das durchaus als Demo reichen, wenn ihr quasi einen Gig simuliert und viel rumprobiert mit der Position des Gerätes/der Mikrofone. Wenn ihr dann noch sauber eingespielt habt (also vor allem gutes Timing -meine Achillesverse:-(-) dann kann das durchaus klingen und für eine Demoaufnahme reichen.
Und ganz billig: Aufnahme mit dem Handy. Das wird sicher nicht sehr gut werden, aber einfach mal ausprobieren. Vor ein paar Wochen hatten wir so mangels Alternativen eine Akustik Session aufgenommen (allerdings in einem sehr!!! guten Raum) und ich war platt, wie sauber sich das anhörte.
Und noch Gedanke: Nur weil auf einer Gitarre Fender drauf steht, muss die nicht zwingend besser sein, als eine auf der ESP, Yamaha, G&L oder was auch immer darauf gedruckt wurde ;-)
Und an Alle: Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, will ich doch auch mal etwas kritisch nachfragen, wie Ihr so Eure ersten Band-Aufnahmen gemacht habt?
Bei mir war es auf einem alten Kassettenrecorder über das eingebaute Mikrofon, dann viele Jahre über ein paar Mikrofone in einem Live Pult die Stereosumme abgegriffen und irgendwann (mit steigendem Einkommen) auch mal ein bißchen was Anspruchvolleres.
Klar: Heute ist schon für -relativ- wenig Geld, unheimlich tolles Equipment zu bekommen (wenn ich nur mal bedenke, was mein erstes Multi-Effekt-Gerät gekostet hat und was ich für diesen Betrag heute bekommen könnte
). Und so manches, was ich heute für schlappe 200 EUR bekomme, davon hätte ich vor 15 Jahren nicht zu träumen gewagt.
Dennoch, so sehr ich Eure Empfehlungen, Tipps und für mich immer wieder wertvollen Hinweise schätze, habe ich manchmal auch den Eindruck, dass hier gelegentlich Eure Ansprüche sich in anderen Bahnen bewegen, als zB die eines jugendlichen Mucke-Machers, der nur mal ein paar einigermaßen hörbare Aufnahmen machen möchte und noch gar nicht in der Lage sein kann, auf breite Erfahrungen zu bauen und daher auch Nuancen als wichtig zu begreifen.
So, Merry Xmas!
Markus
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Hallo
@The_Dark_Lord
Hört sich suuuuuper an. Tolle Band!
Klitzekleine Irritation hatte ich allerdings mit der HiHat + Ride: Im Video rechts in der Audiospur links - Ride links in der Audiospur rechts
Absicht?