An welcher Stelle definiert sich euer Sound?

  • Ersteller crazy-iwan
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Hey,

wenn wir alle bissle aufpassen kann das ein sehr interessantes Thema sein, weil die Ansätze jedes Spielers hier doch recht unterschiedlich sein können und man über solche Themen etwas Input zum Nachdenken bekommen kann.

Ich bewundere zB. Gitarristen, denen es schon ausreicht sich zu hören.


Mein Sound in Sachen Klang definiert sich hauptsächlich so:

Ich muss ganz offen zugeben, dass ich für meinen Sound Klang-Volumen brauche! Im Endeffekt laufen bei mir mindestens 2/12er und 4/10er für Direktsignal und ein 1/12er Combo nur für Hall/Echo-oft noch ein 2/12er Combo mit Direktsignal plus etwas Hall dazu. Das hängt damit zusammen, dass ich es nicht allzu laut mag, aber trotzdem im Sound quasi "baden" muss um den plastisch mit meinen Fingern regelrecht formen zu können-dann fühl ich mich wohl. Die Klangbalance selbst ist gar nicht allzu wichtig, es geht mehr um dieses "Klang-Bad". Allerdings reagieren meine Ohren mittlerweile empfindlich auf die berüchtigte "Höhenkeule" und ich habe länger experimentiert um die weitgehend zu bändigen...
Wenn andere mal mit meinem Amp/Sound spielen, fällt mir immer auf, dass ich mit recht viel Zerre spiele, das bei mir aber nicht so verzerrt rüberkommt...

Vom Spiel her definiert sich mein Sound hauptsächlich durch meine Bendings und meine seltsam abgewandelten Pentatonik-Tonfolgen, die daher kommen, dass ich null Ahnung von der Theorie des Gitarre-Spielens habe und diesen nihilistisch-ignoranten Ansatz seit fast 40 Jahren zu einem eigenen "Ignoranz-Nicht-Stil" herangepflegt habe:D...

Gruss,
Bernie
 
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was heisst denn Trademark(Sound), jetzt begrifflich?
Der Sound, an dem man den Gitarristen erkennt.

als Gitarrist bist du ja nur ein teil der band, man sollte bass und Schlagzeug nicht
unterschätzen, im grunde treiben die die musik voran. stimmt das bei den beiden
nicht, kannst du als Gitarrist noch so gut sein, die musik bringt es dann nicht.
Man bildet einen Mechanismus. Fällt ein Teil weg, funktioniert er nicht mehr. Tauschste ein Teil gegen ein anderes aus, funktionert der Mechanismus hinterher anders.
Ich bin bei uns in der Band schon relativ präsent in den meisten Songs, und habe, würde ich behaupten, eine markante Spielweise was die Riffs angeht.
Nicht so, dass man mich rein Nachspieltechnisch nicht ersetzen könnte, aber durchaus so, dass man das nicht nach Noten nachspielen kann.

Unabhängig davon, ob mein Spiel reproduzierbar wäre, stellt sich eher die Frage, würde die Band so einen Gitarristen finden, oder wäre das eher einer, der nen anderen Stil hat?
Nimm mal Led Zeppelin. Es finden sich sicherlich viele, die Page 1:1 nachspielen können, aber wie viele können ihn in einer Performance ersetzen?

umgekehrt, stimmt es bei den beiden, kannst du eigentlich gar nicht so schlecht
spielen, (es sei denn du spielst nun total out of tune), das du die musik
runterziehst.
Da hab ich total andere Erfahrungen gemacht. Ein schlechter Gitarrist kann die Band runterziehen, massiv.
Aber auch unabhängig von "gut" oder "schlecht", wir hatten mal in nem anderen Projekt einen Pop-Gitarristen getestet, der sich im Progressive ausleben wollte. Das harmonierte und klang top. Dann haben wir aber einen Metaller genommen. Das harmonierte und klang top.
Beide klangen aber grundverschieden, und haben schon so komplett unterschiedlich gespielt, dass die Songs wirklich ganz anders klangen.

Die Rolle des guten Gitarristen darf in einer entsprechend ausgelegten Band nicht unterschätzt werden!

will sagen, wenn ein ein anderer Gitarrist die Songs so spielt, wie sie komponiert
sind, ändert sich am gesamtsound soviel auch nicht, nur das der gitarrenpart
halt etwas anders klingt.
Es ist eben nicht nur das "wie es komponiert ist", sondern auch das Feeling, was dahinter steckt.
Rein technisch ist es immer nachspielbar, aber wie willst Du die kleinen Feinheiten beim tatsächlichen Spiel immer einfangen?

Bei einer Band wie ZZ Top z.B., der so viele Feinheiten im Spiel hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass man jemanden anders da reinsetzen könnte.
Man würde den Song zwar erkennen, aber man würde nicht ZZ Top erreichen können.
Und das ist, was für mich eben in dieser Trademarksound-Diskussion wichtig ist :)
 
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was heisst denn Trademark(Sound), jetzt begrifflich?

ich glaube das war ja auch ein Teil der bisherigen Unterhaltung.

Trademarksound kann eine Vielzahl von Bedeutungen haben:

- Satriani ( spielt viel lydisch ? )
- Malmsteen / Paganini, Bach, Neo Classical
- Zakk Wylde Picking/Licks und Bending
- Van Halen Tapping

- Neil Young Stimme
- Bob Dylan Stimme
- King Diamond Stimme

- Rage Against the Machine Whammy Bar, Rhythmik
- Iron Maiden 2 stimmige Gitarrenmelodien
- Kyuss Tiefes Tuning, Gitarrensound

- Led Zeppelin - Drumsound und Spiel

- Dieter Bohlen 1 Song fits all ;-)

Ich denke es können also sehr viele Komponenten sein oder eben auch einzelne. Am Ende geht es um Wiedererkennung. WAS man wiedererkennt ist dann eigentlich weniger von Bedeutung.
 
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Ich bin da voll bei @crazy-iwan - ersetze ein Bandmitglied und die Band wird einfach anders klingen. Egal wie sehr der "Neue" sich bemüht wie der alte zu klingen. Wobei mir da sogar lieber ist, er klingt anders und die Band entwickelt sich eben anders als vorher. Denn jeder soll seine Note reinbringen. Nicht nur Gitarristen und Sänger, auch Basser und Drummer sind nicht 1:1 ersetzbar!
Und die müssen nicht mal großartig am Songwriting beteiligt sein, es bringt sich trotzdem jeder irgendwie auf seine Weise ein, ausser ich gebe ihnen genau vor, was sie spielen sollen. Aber da ist mein Ansatz, dass ich mich davor hüte - obwohl ich selbst vom Bass komme und durchaus für viele meiner Songideen mir auch da was überlegt hab. Aber das soll ein Basser bitte selbst finden - vielleicht klingt seines ja viel besser als meine Idee.
 
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Ich bin da voll bei @crazy-iwan - ersetze ein Bandmitglied und die Band wird einfach anders klingen. Egal wie sehr der "Neue" sich bemüht wie der alte zu klingen. Wobei mir da sogar lieber ist, er klingt anders und die Band entwickelt sich eben anders als vorher. Denn jeder soll seine Note reinbringen. Nicht nur Gitarristen und Sänger, auch Basser und Drummer sind nicht 1:1 ersetzbar!

Kommt drauf an, nicht umsonst gibt es ja eine Menge "Hired Guns".
Ok, die werden jetzt vielleicht nicht das letzte % Feeling des Vorgängers einbringen können oder das Solo etwas anders spielen können. Aber gerade solche Leute sind ganz gut darin möglichst nahe ans Original zu kommen ohne dass es großartig auffällt.

Es gibt Bands - nimm Metallica - da verändert sich der Sound von Burton zu Newsted zu Trujilo, weil sie festes Bandmitglied sind und auch am Songwriting beteiligt sind ( mal mehr, mal weniger ). Da ist es normal dass sich der Sound ändert - und das ist auch gut so. Denn DAS ist Musik MACHEN, also der kreative Prozess.

Bei Livebands, die immer nur angemietet sind wird ja geradezu gefordert, dass sie KEINEN eigenen Sound einbringen sollen.

Ich glaube nicht, dass zB Nuno Bettencourt bei Rhiannas Live Band solche Freiräume hatte. Da heißt es wohl: Spiel das, spiel nicht zu laut, halte dich im Hintergrund o.s.ä.
 
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Aber das soll ein Basser bitte selbst finden - vielleicht klingt seines ja viel besser als meine Idee.
Bin ich voll bei Dir.
Ich spiele etwas, habe dabei im Kopf was die Band dazu machen sollte, und die machens komplett anders.
Oft genug wirds dann auch geil, nur eben anders. Und dadurch, dass die Jungs ihren eigenen Stempel drauf drücken, wirds auch eher ein gemeinsames Produkt, wo jeder hinter stehen kann :)
 
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Bei Livebands, die immer nur angemietet sind wird ja geradezu gefordert, dass sie KEINEN eigenen Sound einbringen sollen.
Von denen hab ich hier aber auch nicht geschrieben. Ich bezog mich durchaus auf die klassische mehr oder weniger kreative Band.
 
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Ein schlechter Gitarrist kann die Band runterziehen, massiv.
ich wollte nur herausstellen, wie wichtig halt die anderen Musiker
(speziell drum und bass), sind. ein schlechter Gitarrist ist ein
schlechter Gitarrist, aber die Gitarre ist ja nicht immer so
ausschlaggebend, wichtiger ist, das der groove stimmt,
was ich sagen wollte, ist, vor einem gutem groove sieht man
als eben auch nur passabler Gitarrist immer gut aus.
Bei einer Band wie ZZ Top z.B., der so viele Feinheiten im Spiel hat,
sieh dir Deep Purple an, das klingt zwar nicht mehr so wie in den 70`ern,
aber im grunde ist es immer noch das gleiche, trotz diverser anderer
Gitarristen. wo du recht hast, um auf unser Thema zurückzukommen, jeder Gitarrist
(rock, blues, jazz), hat schon seinen eigenen Sound, aber ich glaube trotzdem
das er im bandgefüge den Sound nicht vorrangig und alleine bestimmt.
n - ersetze ein Bandmitglied und die Band wird einfach anders klingen
das ist schon klar, trotzdem bleibt, sofern die band nicht grundlegend was
anderes macht, der wiedererkennbare Sound bestehen.
bekannte Beispiele gibt es ja genug. (Santana, Zappa, usw).
 
Formt nicht der jeweilige Gitarrist mit seinen Fingern den Sound...?
Also ich würde Hendrix, van Halen, Satriani, Blackmore oder Young auch erkennen wenn sie auf so´n 149 € Billigteil spielen.....
Oder meintest du DAS nicht ? ;-)
 
vor einem gutem groove sieht man
als eben auch nur passabler Gitarrist immer gut aus.
Ich hab das verstanden, und ich sehe das nach wie vor anders ;)
Ein passabler Gitarrist kann mitlaufen, und sich auf den anderen ausruhen, ein guter Gitarrist bringt in den Grove aber erst das Leben und die Energie herein.
Alle müssen zusammenarbeiten, die Band macht nur als Gesamtkonstrukt Sinn.
Ansonsten kannst Du auch austauschbare Auftragsmusiker nehmen, aber die sind dann nicht mit ihrem speziellen Klang ausgesucht worden, um den es hier geht.
sieh dir Deep Purple an, das klingt zwar nicht mehr so wie in den 70`ern,
aber im grunde ist es immer noch das gleiche, trotz diverser anderer
Gitarristen.
Nicht mal Ian Gillan klingt annähernd so wie in den 70ern.

Es gibt Bands, die sehr gut gealtert sind, wie z.B. Jethro Tull, die vor knapp 10 Jahren immernoch sehr nach Jethro Tull klangen. Das liegt viel daran, Ian Anderson der Klanggeber ist, und der Rest der Band weniger mit ihrem Individuellen Trademarksound am Trademarksound der Band mitwirkt.
Mit anderen Worten, sie sind austauschbarer.

Deep Purple ist für mich eine Band, die auf geänderte Umstände mit Entwicklung reagiert.
Die Stimme von Gillan verändert sich, gut, dann passt man die Musik an.
Der Gitarrist wird ersetzt, gut, dann passt man sich an.
Das finde ich völlig legitim, und sogar sehr gut, aber es ist für mich ganz klar ne andere Band, als 1970.

Anderes Beispiel: Black Sabbath.
Mit der Heaven and Hell Formation hat man in einer relativ langen Spanne einen sehr ähnlichen Sound gehabt, und war immer die gleiche Band.
Mit Ozzy hat sich die Band massiv verändert über die Jahre. Das ging schon in den 70ern so, Paranoid kann man kaum mit Technical Ecstasy vergleichen.
Aber die letzten Gigs, völlig frei von Wertung, sind für mich was komplett anderes, als z.B. das Konzert von Paris 1970. Das ist für mich ne ganz andere Band, trotz quasi gleicher Besatzung.
Die sind einfach so unterschiedlich von der Performance, vom Spiel, und vom Feinspiel... auch wenns wieder näher am früheren dran war, ist es für mich was anderes. Nicht besser, nicht schlechter, aber die Jungs spielen nicht mehr wie früher, sie haben sich da rausentwickelt, und haben ihren Trademarksound verändert.

Und das ist, wo ich meinen Gedanken ansetze.



Formt nicht der jeweilige Gitarrist mit seinen Fingern den Sound...?
Also ich würde Hendrix, van Halen, Satriani, Blackmore oder Young auch erkennen wenn sie auf so´n 149 € Billigteil spielen.....
Oder meintest du DAS nicht ? ;-)
Jaja, Finger, die schließe ich ja ausdrücklich aus.
Wo findest Du persönlich Deinen Sound? Kriegst Du den auf jedem Rig, oder gibt es gewisses Equipment, womit Du erst Deinen Sound umsetzt?
 
Von denen hab ich hier aber auch nicht geschrieben. Ich bezog mich durchaus auf die klassische mehr oder weniger kreative Band.

ah, ok - dazu hatte ich ja auch was geschrieben.
Prinzipiell kann da immer was gutes bei rumkommen. Leider nicht immer.

Ich fand es bei Van Halen super schade, dass Roth geht.
Die Platten mit Hagar waren zwar anders, aber trotzdem gut.
Und ein netter Nebeneffekt war dann die David Lee Roth Band ...

Kommt eben immer drauf an, was man daraus macht :)
 
e.
Jaja, Finger, die schließe ich ja ausdrücklich aus.
Wo findest Du persönlich Deinen Sound? Kriegst Du den auf jedem Rig, oder gibt es gewisses Equipment, womit Du erst Deinen Sound umsetzt?

Ich denke schon, das man den eigenen Sound, so man den einen hat, durchaus als wiedererkennbare Marke mit sich herumträgt, beziehe das noch nicht mal auf mich , sondern auf 2 befreundete Kollegen, wo ich mir sicher bin, das ich sie am Style erkennen würde, egal auf welchem Equipment.
Klar gibt es den Wohlfühlamp für jeden, aber man ist doch eine individuelle Marke, wenn man nicht sein Gitarristenleben damit vergeudet nur zu kopieren.....
 
Formt nicht der jeweilige Gitarrist mit seinen Fingern den Sound...?
Also ich würde Hendrix, van Halen, Satriani, Blackmore oder Young auch erkennen wenn sie auf so´n 149 € Billigteil spielen.....
Oder meintest du DAS nicht ? ;-)

Das ist ja der Punkt. Die Frage "An welcher Stelle definiert sich dein Sound" lässt sich unterschiedlich beantworten. Geht es um Equipment ? Geht es um bestimmte Spieltechniken oder die Phrasierung ?
Spieltechniken sind ja in der Regel vom Equipment unabhängig - um auf deine 149 € Gitarre zu kommen.

Wenn man aber zB Eric Johnson Interviews liest, dann sagt er zB, dass seine Strat für ihn wichtig ist oder dass er ohne seinen TC Chorus nicht so klingen würde wie er klingt - obwohl das für Außenstehende gar nicht so ist. Für die geht es eher um das WAS er spielt und nicht WORÜBER er er spielt.
 
so isses...im Zusammenspiel von Kompetenz, Können, Vermögen, Morgaine Strat und 79er MKII mit 76er Blackbacks 55hz in 2x12er Kunz box..so ok ?
Dann bin ich jetzt mal raus....
 
Alle müssen zusammenarbeiten, die Band macht nur als Gesamtkonstrukt Sinn.
wir kommen wohl nicht auf einen nenner.
bands, die lange bestehen und gut sind, entwickeln sich natürlich weiter.
siehe Deep Purple und jethro tull, aber das machen sie eben als ganzes
und auch mit wechselnden Mitglieder und bleiben in der regel ihrer Linie treu,
siehe jethro tull.
mir ist da noch ein Beispiel eingefallen, bei der halt die band das vordergründige
ist, und nicht der Gitarrist, und zwar die "yardbirds". Clapton. page und beck
haben sich jeweils gut in die band eingefügt, waren aber nicht dominant.
später waren da noch andere sehr gute Gitarristen, deren namen ich jetzt aber nicht
weiss, und die yardbirds blieben die yardbirds. für meinen Geschmack allerdings
zu sehr, ist schon komisch 50jahre lang dasselbe zeug zu spielen.
alles in allem sind die Entwicklungen zu unterschiedlich, so das es wohl
mehrere "Wahrheiten" gibt.
ich spiele heute auch anders als vor 40jahren, man lernt halt immer dazu,
aber es baut sich alles aufeinander auf.
 
Hey hey,

...doch nicht streiten...:eek:

Es ist doch so, dass jeder unter "Sound" und noch mehr unter "persönlichem Sound" was anderes versteht...!
Solche Fragen können nur dann die Gemüter nicht allzu arg erhitzen, wenn man sie nicht zu "wertend" sieht.

Ich habe die Frage so verstanden, daß unser Iwan nur wissen wollte wie ihr speziell klingt und was ihr glaubt woran sich das festmacht/wie das warum funktioniert...da sind natürlich persönliche Sichtweisen von zB. "...das geht nur mit der einen Strat..." bis "weiss nicht woran" und noch weiter.

Ich glaub auch nicht, dass Gitarristen die einen wirklich eigenen Sound kreierten sich darüber Gedanken machten...!?

Ich habe einen Sound und habe beschrieben wie ich glaube dass er entsteht und was ich dafür benötige...aber ob der jetzt ein eigener Sound ist und ob der jetzt gut ist!?.....weiß der Geier!

Solang das meinen Mitmusikern wurscht ist (in dem Sinne, dass es ihnen nicht auf die Nerven geht...) und das Publikum etwas Spass hat wenn wir spielen wird das schon ok sein...:tongue:

Gruss,
Bernie
 
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Ich kann da machen, was ich will - ich klinge immer nach mir. Einer meiner Schüler hat mir mal gesagt, er hätte gerne auch so eine fett klingende Gitarre, dann würde er auch so klingen wie ich. Wir tauschten Amp und Gitarre, und - oh Wunder - er klang immer noch wie er und ich klang immer noch wie ich. Und wir reden hier über den Tausch einer Strat gegen eine Les Paul. Das Equipment beeinflusst meinen Sound in Nuancen, der eine Amp löst auch mit Verzerrung noch sauberer auf als der andere, aber egal ob 5000 EUR-Anlage von MESA Boogie mit einer Fender American Strat oder Peavey Bandit mit MXR-Zerre davor an alter Les Paul-Kopie oder Vester Strat über einen alten Crate Transistor-Amp - es klingt immer so wie Mamas Bub.

Klar spiele ich lieber mit gutem Equipment, die unterschiedlichen Nuancen sind ganz klar da, mit der einen Klampfe fällt es leichter, einen guten Sound zu haben, bei der anderen muss man um das Sustain kämpfen oder zumindest dafür arbeiten, aber ginge es um Leben und Tod, dann wäre es egal, was ich spiele. Die eine Gitarre inspiriert halt mehr als die andere, genauso ist das mit Amps und Effekten - wobei, nein, mit Effekten ist das anders, mit denen spiele ich immer erst gerne rum, erforsche sie, und lege sie dann meist wieder beiseite.

Ist bei Bässen genauso - egal, worauf ich spiele, ich klinge immer wie ich. Trotzdem ist mir auch da mein MESA Boogie Carbine M6 212-Combo am liebsten vom Sound und mein Board plus zwei kleine leichtgewichtige Aktivboxen am liebsten vom Transport her.
 
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Die Basis meines Sounds, egal ob fenderclean oder marshallig verzerrt, ist irgendwie meist der Halspickup. Dabei bevorzuge ich Singlecoils, das kann ein Stratpickup oder ein Jazzmaster-PU sein. Ich liebe dieses volle, irgendwie holzige, leicht spröde und transparente im Klang. Je nachdem benutze ich aber auch Zwischenpositionen, um den Sound aufzuklaren oder zu verengen und fokussieren. Im Prinzip bin ich für alles offen. Sagen wir so: der Hals-PU ist mein Basiscamp bei den Expeditionen ins Reich der Töne :rolleyes:. Jedenfalls verbinde ich das stark mit meinem Sound.

Darüber hinaus bin ich längerfristig dabei, mich klanglich neu zu orientieren. Familienbedingt komme ich zu wenig zum Spielen und brauche dementsprechend lange, um in Ruhe Fuzz und dessen dynamischen Einsatz sowie die Welt des Halls für mich auszuloten. Während meiner aktiven Bandzeit (bis 2007) war mein Basissound furztrocken, völlig ohne Hall. Bei Bedarf gab es etwas bis viel Delay, aber eben wirklich als Effekt. Nun schweben mir neue Sphären vor, die meinen Sound prägen sollen - so weit bin ich aber halt noch nicht.

Ansonsten wichtig für meinen Sound ist mein Anschlag. Auch clean dämpfe ich oft einzelne Anschläge mehr oder weniger ab, um Variation zu erzeugen. Eine besondere Qualität meines Spiels, die auch Sound ausmacht, ist die Gleichmäßigkeit (wenn es technisch nicht zu anspruchsvoll ist). Ich kann minutenlang wie auf Schienen Akkorde achteln.

Um zum Schluss zu kommen: Einen Trademarksound habe ich nicht. Verstärkerseitig fühle ich mich clean mit Fender und verzerrt mit Fuzz oder marshalliger leichter Zerre am wohlsten, wobei ich die Zerre auch gerne bis in sehr saftige Bereiche booste. Effekttechnisch bin ich für die verrücktesten Sachen zu haben, aber nur, wenn ich mir sicher bin, das es der Musik mehr nützt als schadet.
Hals-PU + Plek sind meine Basis, ich streichele aber auch schon mal die Saiten mit der fleischigen Stelle meines Zeigefingers. Also gibt es nichts, woran man mich schnell wiedererkennen würde...
 
Am Wohlfühlfaktor ... definiert sich mein Sound.

Dieser beeinflusst maßgeblich die Phrasierungen und die Fantasie - und damit das Klangerlebnis. Ich fühle mich wohl, wenn ich die Signalkette auch verstehe (also wenig FX drin habe) .... wenn der AMP von Clean in Gain kippt und dynamisch reagiert, wenn ich mit dem VOL der Gitarre agiere ... und 10er Saiten aufgezogen sind.

Ein wenig Raum, Boost und OD ... dann passt das schon.

Gruß
Martin
 
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