Du kannst auch erstmal mit "Trockenübungen" anfangen, also ohne Gitarre. Entweder direkt mit aktivem Drumcomputer/Metronom oder aber auch einfach so mal beim Musik hören, das letztere mache ich sehr oft, selbst in der Bahn. Meistens nur mit dem Fuß, manchmal auch mehr...
Das Erstere ist aber sehr zu empfehlen, sollte ich selbst auch öfter machen (auch mit Gitarre). Wenn du dann dich nur auf das Metronom konzentrierst und dann übst. Zum Beispiel bei einem 4/4 Takt und du willst sagen wir mal Achtel üben, dann "spielst" du die 1,2,3,4 mit Betonung (z.B. haust du dabei mit dem Daumen auf irgendwas, von mir aus den Tisch, eine Wasserflasche oder so
) und die "unds" dazwischen dann etwas leiser/sanfter. Oder nur mit einer Betonung auf der 1, oder 1 und 3, 2 und 4 etc. Einfach mal rumprobieren, so bekommst du ein Gefühl dafür.
Kannst dafür auch deine Gitarre nehmen, aber um dich nur auf den Takt zu konzentrieren nur auf einer Saite oder diese sogar komplett muten und dann einfach nur den Takt halten. Und dann kann man auch mehr machen, zum Beispiel eine Pentatonik/Scale (kann auch die chromatische sein, also 1 2 3 4, 4 3 2 1 auf jeder Saite) oder Riffs und so weiter.
Wenn du direkt versuchst irgendwas komplexes wie zum Beispiel eine Major-Scale oder gar ein Solo/ganzen Song zum Metronom zu üben wirst du viel mehr Frust haben und es kann sogar viel länger dauern bis es sitzt. So kannst du es Stück für Stück erhöhen. Und auch wenn du schneller werden willst am besten immer in 5 oder 10 er Schritten und vorher langsam anfangen (60/70 bpm sind immer gut). Und am besten erst Viertel üben, dann Achtel (mit Wechselschlag dann bitte) und dann 16 tel (die fallen einem einfacher wenn man erstmal Achtel nur mit "downstrokes" spielt, bei der selben Geschwindigkeit und dann einfach zwischendrin die upstrokes hinzufügt, dann hast du deine 16tel).
60 bpm hört sich vielleicht lächerlich an, ist auch ziemlich langsam bei Vierteln. Jedoch ist es bei Achteln sogesehen doppelt so schnell bzw doppelt soviele Schläge (äquivalent zu 120 bpm mit Vierteln) und mit Sechzehnteln sogar um das Vierfache (äquivalent zu 240 bpm mit Vierteln bzw 120 zu Achteln). Und am besten erstmal Viertel bis etwa 160 hocharbeiten, dann die Achtel auf 160 und zum Schluss dasselbe mit Sechzehnteln. 160 bpm mit Sechszehnteln sind schon verdammt schnell und ich denke alles darüber brauchen sowieso nur sehr wenige "Musiker". Und falls man dann mehr will/braucht, kann man ja auch weiter daran arbeiten.
Und arbeite an deiner Schlaghand, auch an der Haltung des Pleks. Mit einer schlechten Haltung wirst du niemals sauber spielen können sobald es schneller wird und selbst wenn du (so wie ich) nicht auf Schnelligkeit aus bist, ist es trotzdem zu empfehlen an einer stabilen Handhaltung zu arbeiten, auch aus gesundheitlichen Gründen!
Mit freundlichen Grüßen, NoName