An alle fortgeschrittenen Gitarristen: Zeigt was ihr könnt!

Ich poste hier mal einen Song von meiner Band und natürlich mir. Habe das erste Mal nur meine Spuren (2 x Gitarre, 1 x Bass) aufgenommen und zum mischen an unseren Schlagzeuger abgegeben - es klingt ganz gut finde ich. Ziemlich simpel auf der Gitarre aber ich hab spontan während dem Aufnehmen bei ca. 3:36 min ein kleines Solo eingebaut, das technisch nichts besonderes ist aber ich finde es klingt einfach klasse und passt sehr gut. Ich bin endlich sehr zufrieden mit dem Sound meiner Gitarre und des Verstärkers.

Kritik ist natürlich willkommen :)

(bisher ist die Aufnahme nur eine Art "Demo", nicht zu genau kucken bzw hören :p )

Vielen Dank für eure Zeit und fürs anhören! :great:

https://soundcloud.com/cyllene/afterlife
 
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A jazzy walk (music by wolbai, feat. Roland T. on Didgeridoo + Hang)


Meine Songs haben eine Entstehungsgeschichte. Bei anderen ist das auch so. Ich erzähle gerne darüber. Andere weniger :D

Auch wenn ich mein musikalisches Zuhause im Rock-Genre sehe, wollte ich schon immer auch gelegentlich ein paar Jazz-Elemente in Solos bzw. Songarrangements einfügen können. Habe das in der Vergangenheit immer wieder einmal versucht, aber nie den richtigen Einstieg dafür gefunden.

Doch vor kurzem hat das dann irgendwie doch geklappt und ich habe mich mit einschlägigen Jazz-Akkordprogressionen, Skalen, Arpeggios und Phrasierungen näher beschäftigt. Als Herausgekommen ist dabei nun dieser Fusion/cross over Song mit einem Swing-jazzigen Vibe.

Die Entstehungsgeschichte des Songs ist gleichsam auch die Geschichte, wie ich wieder zu einem alten Jugendfreund, der heute in Neuseeland lebt, gefunden habe. Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre haben wir auch gemeinsam Musik gemacht. Er an den Drums, ich am Bass. Wir waren aufeinander, in jeder Hinsicht, eingegroovt. War eine geile Zeit ...

Zu Beginn des Songs spielt er auf seinem Didgeridoo. Ab ca. 4:00 Min. kommt er mit seinem Hang-Instrument zum Einsatz. Beide Instrumente geben dem Song eine gewisse sphärische Tiefe, die ich mag.

Es ist schon erstaunlich, wie einfach man heutzutage mit moderner Recording-Technologie und digitaler Kommunikation eine ortsungebundene, virtuelle Band in’s Leben rufen kann, um gemeinsam an Musikprojekten zu arbeiten. Hat mir sehr viel Spaß mit ihm gemacht. Mal sehen, vielleicht machen wir zukünftig das eine oder andere neue Musikprojekt zusammen …


Wer behauptet, mit einem Marshall JVM 410 kann man keinen Jazz spielen, der hat m.E. noch nicht die richtigen Amp-Einstellungen gefunden. Clean Orange als Kanal/Mode ist dafür eine gute Ausgangsbasis. Im Outrobereich (Latin-Groove) habe ich dann beim Marshall JVM410 den Crunch Red im Einsatz.

Die Jazz-Leadparts spiele ich mit meiner Warmoth (H-S-H mit Mahagonie-Korpus) mit Suhr Doug Aldrich Humbucker. Der Neck Humbucker ist für das Jazz-Genre durchaus geeignet.

Die James Tyler Variax JTV69 kommt als Rhythmusgitarre, als Jazz-Modelling Gitarre für eine Gitarrenspur im Refrain und als Modelling-Akustikgitarre im Outropart zum Einsatz. Ich lerne sie wieder mehr und mehr als Recording-Gitarre zu schätzen.

Im Basispaket von Toontrack EZ Drummer 2 gibt es ein „Jazz Basic“, welches ich als Basis für die Drums verwendet habe. Klingt meines Erachtens sehr transparent und räumlich.
Bass, A/E-Piano, Keyboardsounds und Bläser-Sektion habe ich mit einem Midi-Keyboard und entsprechenden Plugins eingespielt.


Bei dem längeren Improvisationspart (ab 1:55 Min.) habe ich mir nur ein Einstiegslick und ein Lick überlegt, was mich am Ende wieder zur Refrainmelodie zurückführt. Ich improvisiere bei derartigen Passagen gerne einmal viele Takes. Der beste Take wird dann (ungeschnitten) genommen. Ist im Prinzip wie eine Übungsstunde.

Je nach Songtyp können derartige Soloparts, eben weil sie sich hörbar intuitiv aus sich selbst heraus entwickeln und daher etwas Einmaliges/Individuelles in sich tragen, sehr gut passen.
Ich werde sicher nie ein richtiger Jazzer werden. Aber diese Art zu spielen wirft einen auf den puren Gitarrenklang zurück. Ein Verstecken der eigenen spielerischen Unzulänglichkeiten hinter viel Amp-Gain und Effekten ist nicht machbar.

Derartige Jazz-Improvisationen helfen mir, mich zu „Entschleunigen“. Im Zeitalter des Highspeed-Shredding ist das m.E. manchmal notwendig.
Es fällt mir manchmal ungeheuer schwer, nicht so viel Gitarrentonmaterial in einen Takt reinzupacken und vor allem Pausen zwischen einzelnen Passagen zu machen. Der Gesamtbeitrag für den Song ist meistens positiv. Es klingt lockerer und auch interessanter für den Zuhörer. Zu dem hilft es, dass ein guter Groove auch tatsächlich als solcher wahrgenommen wird, weil er atmen kann.


Lange Rede, langer Sinn: Viel Spaß beim Anhören / Ansehen:





Grüße aus Franken - wolbai
 
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Hmmm schwierig. Aufnahmetechnisch ist das gut geworden. Das Solo ist auch super.

Alleine der Groove will mich einfach nicht erreichen. Da ist vielleicht manchmal weniger mehr.

Irgendwie passen Drums und Piano nicht so richtig zueinander.

Ansonsten gewohnt gute Aufnahme einschl. Solo und Rythmusgitte.
 
@Bobgrey: Danke für dein feedback :great:

Wie unterschiedlich die Meinungen zu Songs doch sein können: Habe gerade bzgl. des Drumparts während des Song Entstehungsprozess a.o. gutes Feedback von Drummern zum Drumpart erhalten. Aber, das ist eben Musik und das ist auch ok so :D


Grüße aus Franken - wolbai
 
Freunde des guten Geschmacks,
hier noch eine Fusion komposition von mir, eingespielt mit meiner Band.
Bei dem Basslauf im A Teil bin ich von jaco Pastorius inspiriert worden.
https://soundcloud.com/enjaminersting/let-the-children-play-with-quarter-two
 
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Freunde des guten Geschmacks,
hier noch eine Fusion komposition von mir, eingespielt mit meiner Band.
Bei dem Basslauf im A Teil bin ich von jaco Pastorius inspiriert worden.
https://soundcloud.com/enjaminersting/let-the-children-play-with-quarter-two

Das ist ein recht eigenwilliger Song, der mir gut gefällt :D

Da ich in meinem früheren Leben auch einmal Bassist war (70er/80er Jahre) und Jaco Pastorious (und auch Helmut Hattler) damals zu meinen großen Vorbildern zählten, gefällt mir Dein Bass besonders gut. Sehr Pastorious-like im ersten Teil! (inkl. der Harmoniechords). Auch das Slapping im zweiten Teil ist sehr schön.

Der Song ist halt insgesamt deutlich "Bass-lastig". Wenn das, im Verhältnis zu den anderen Instrumenten, so gewollt ist, dann ist alles gut.

Gut gemacht:great:

Grüße aus Franken - wolbai
 
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@stratocaster39 - Du hast natürlich schon Bonuspunkte, weil ich diese Art von Musik - Basslastig, Funkiger Groove etc schon sehr mag - war/bin großer Fan von Jaco...
Finde den Song klasse, hat viel "headroom", so dass die einzelnen Instrument sehr gut Ihren Platz finden und der Song damit sehr transparent und luftig daher kommt. Groovig gespielt. Die "funky" Git gefällt mir auch sehr gut. Einfach weiter so!! :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@wolbai - neue Gefilde eroieren - finde ich klasse.
Song ist aufnahmetechnisch gut gelungen, Deine Gitarre klingt klasse, die Melodie und Licks / das Solo - sind sauber gespielt - man merkt, dass Du am Vibrato gearbeitet hast :)
Einzig - und dies ist wirklich reine Geschmacksache - ich würde versuchen, noch einen Spannungsbogen einzubauen, sonst "plätschert" der Song doch insgesamt gegen Ende so vor sich hin. Ein Kick wäre sicherlich, das ein oder andere Lick mal mit 'ner Hollowbody Git zu spielen. Die Rythmus-Gitarre würde ich insgesamt akzentuierter spielen, um mehr Groove zu erzeugen.
Ansonsten - Hut ab - Du wirst immer besser :)

Grüsse vom Franken aus dem Schwabenland
 
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A jazzy walk (music by wolbai, feat. Roland T. on Didgeridoo + Hang)



Ich finde ( Kritik auf hohem Niveau!!) die Instrumente untereinander nicht gut abgestimmt. Die drums gefallen mir gar nicht. Das Gitarre spielen erinnert mich an mein pseudo Jazzgefrickel :):)
Ich glaube, ich würde den song mit Bass und Gitarre alleine besser finden......meine bescheidene Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigenartig??? Ja...genau so ist es wohl, aber ist ja auch völlig egal....war nur so ne Empfindung, nicht weiter wichtig.
 
Oh, ich war lange nicht mehr hier. Habe aber dafür etwas mitgebracht :D Dio - The Last in Line - mit killer Gesang. Hört mal rein.

 
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@AFreak wie immer geil. Du bist die verlässliche Größe hier im Board für meinen Musikgeschmack.
Freu mich schon auf deine nächste Produktion.
 
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Super Sache. Sehr, sehr geile Vocals und akustische Drums sind ja auch eher eine Seltenheit. Als Audio überzeugt mich das Ding voll und ganz, obwohl ich bestimmt nicht der größte Cover Fan bin.

Das Video hingegen ist für mich allerdings irgendwie DER Greenscreen Overkill. Frage in die Runde, geht das nur mir so? Ich finde das schadet dem Cover mehr als es nützt.
 
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@AFreak: Klasse Cover:great:

Der Gesamtmix (über AKG-Kopfhörer gehört) ist sehr transparent und klingt ausgewogen. Die Vocals stechen besonders gut hervor.

Kriegst Du Deine Projekt-Musiker (es sind abwechselnde Sänger, manchmal auch Keyboards, dabei) über Music-Collaboration-Foren?

Das Video finde ich sehr gekonnt. Natürlich ist das Layout immer auch Geschmacksache. Ich finde es aber ebnfalls sehr geil. Es wird der Qualität des Audiomaterials gerecht.
Man merkt bei der Videoerstellung, dass Du mit Liebe zum Detail rangehst. Und ich weiß, wieviel Zeitaufwand alleine in der Videoerstellung drin steckt ...

Grüße aus Franken in's Frankenland - wolbai
 
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@AFreak: Klasse Cover:great:

Der Gesamtmix (über AKG-Kopfhörer gehört) ist sehr transparent und klingt ausgewogen. Die Vocals stechen besonders gut hervor.

Kriegst Du Deine Projekt-Musiker (es sind abwechselnde Sänger, manchmal auch Keyboards, dabei) über Music-Collaboration-Foren?

Das Video finde ich sehr gekonnt. Natürlich ist das Layout immer auch Geschmacksache. Ich finde es aber ebnfalls sehr geil. Es wird der Qualität des Audiomaterials gerecht.
Man merkt bei der Videoerstellung, dass Du mit Liebe zum Detail rangehst. Und ich weiß, wieviel Zeitaufwand alleine in der Videoerstellung drin steckt ...

Grüße aus Franken in's Frankenland - wolbai

Hallo Wolbai,

ich suche mir auf Youtube Musiker mit gleichem Interesse aus und schreibe diese dann an. Aber ich kann dir sagen, dass dies nicht immer einfach ist. Sänger sind eine besondere Gattung :D. Manchmal wartet man da schon mal über ein Jahr auf die Aufnahme oder das Video. Man sollte auch schon etwas vorzeigen können. Das ist definitiv von Vorteil um talentierte Musiker für seine Projekte zu bekommen. Ansonsten sollte man einfach nur den Mut haben zu fragen. Mehr wie Nein sagen kann ja nicht passieren.

Guß
Oliver
 
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@ AFreak Richtig geile Musik! Super Produktion und wahnsinns Sänger!
 
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Nightwish kennt (fast) jeder. Wer kennt Tarot? Der Bassist Marco Hietala von Nightwish ist auch der Bassist der finnischen Heavy Metal Band Tarot. Sein Bruder Zachary Hietala spielt dort die Gitarre. Wir haben ein Cover von einem meiner absoluten Lieblingsstücke gemacht - Pyre of Gods. Der Sänger Arpie Gamson auf unserem Cover ist der Sänger der bekannten ungarischen Rock Band Mobilmánia.

 
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Sehr überzeugend! Bis auf den echt lahmen und ausbaufähigen Bassdrum-Sound kann man da praktisch nicht dran herum meckern ;).

Deine Kontakte zu extrem guten Sängern sind natürlich auch absolut Gold wert!
 
@AFreak: wie gewohnt überzeugendes Material, Top! Bei der Bass drum hättet ihr euch aber doch etwas mehr Mühe geben können :)

Zuletzt gabs ja nur qualitativ minderwertige Aufnahmen von mir. Dieses Mal hab ich direkt in den Rechner gespielt und mit dem Handy gefilmt.
Man kann das sicherlich besser spielen, den extrem schnellen Lauf am Ende habe ich mangels technischem Können abändern müssen.

 
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