Alles richtig. Aberwarum beim Doublestop nicht den Mittel-/Ringfinger benutzen? Gibt mehr als genug Country-Heinis, die das so machen.
Ich zum Beispiel.....
Gut, daß das jetzt geklärt ist: ich bin ein Country-Heini.
Die Frage, wie man die Saiten zum Klingen bringt, ob anschlagen, Zupfen, slappen, picken, lecken oder was auch immer, kann eigentlich gar nicht so schwer zu beantworten sein. Wechselschlag und Picking sind Basistechniken, die muss man beherrschen, imo. Auf welchem Level und bei welchem Tempo, das ist eine andere Frage. Aber ein paar Picking-Pattern sollte man spielen können, ebenso wie man ein Lick über mehrere Saiten in Wechselschlagtechnik hinkriegen sollte - und zwar im Timing. Müssen ja nicht gleich 32tel bei 220bpm sein. Aber Achtel bei 100 sollten irgendwann klappen.
Wenn man dann (dann!) entscheidet, auf diese Techniken zu verzichten oder beide verbindet oder einen ganz anderen Weg wählt, dann ist das völlig okay. Aber erst, wenn man es mal einigermaßen beherrscht hat und weiß, worum es geht. Es gibt kein generelles "richtig" oder "falsch", aber Basistechniken, deren Beherrschung einen weiterbringt - und dem Gitarristen überhaupt erst ermöglicht, einen eigenen Weg zu WÄHLEN.
Wenn ich die Wortmeldungen der "Fortgeschrittenen-Fraktion" mal scanne, dann scheint sich ziemlich einheitlich ein Hybrid-Picking herauszubilden im Laufe der Jahre. Das ist auch nach meinem Empfinden "Best of both worlds" - sehr effizient, präzise und ausdrucksstark. Aber bevor man da ankommt, sollte man sich eben flatpicking UND Fingerpicking getrennt voneinander aneignen. Das halte ich für den einfachsten Weg.
@Martin: Diese "Gleichgewichtung" der Hirnhälften ist typisch für Linkshänder. Wir ticken halt doch etwas anders.
Und das mit dem Opferlamm seh ich nicht ganz so: für Deine Leiden wirst du ja mit reichlich fachlichem Input entlohnt.
Was sagt eigentlich Dein Gitarrenlehrer dazu, daß wir hier zu sechst an Deiner Spielweise rumpfuschen?
FretboardJunkie schrieb:
Ich dachte, das hier ist ein Spaß-Blues-Thread?
Neeeeeee....geht doch gar nicht. Blues ist IMMER traurig. *schluchz*
Ich bin auch keinesfalls ein Verfechter sklavischen Wechselschlags, nur halte ich es für mehr oder minder unumgänglich, irgendwie einen "Puls" in den Körper zu bekommen
Unterstreiche ich doppelt und dreifach! Move your asses! Nicken, wippen, tanzen, stampfen, was auch immer, aber bewegt euch. Die Hand folgt dann irgendwann von allein.
Hüftsteife mitteleuropäische Männer mittleren Alters, die Tanzen schwul finden und sich in der Disco immer an den Tresen verziehen, haben's naturgemäss schwerer, einen Groove zu empfinden. Aber es nützt nichts: der Groove kommt nicht über den Kopf, das kann man auch nicht auszählen, das muss man FÜHLEN.
Dance! Blues ist AUCH immer Tanzmucke gewesen!!