Ich konnte den den v33-212 gestern das erste Mal unter Proberaumbedingungen benutzen. Wir probierten etwas Classic-Rock ala AC/DC und Cream und ein paar clean gespielte Funk-Grooves ("Superstition" von Stevie Wonder).
Der Amp ist mehr als laut genug. Ich bin sowohl clean als auch im Overdrive-Kanal nicht über 3,5 auf der Reglerskala gekommen.
Der Bassist spielte ein mannshohes Stack über ein 300 Watt-Top. Dennoch reichte die Lautstärke aus dem 30 Watt Röhren-Combo, um sich auch unverzerrt problemlos durchzusetzen.
Der Zerrkanal rauscht ab einer gewissen Lautstärke vernehmlich. Das Rauschen des Amps ist aber harmlos im Vergleich zu meinem rund 15 Jahre alten Zoom505 MultiFX-Treter. Das Pedal rauscht wie Sau, wenn es eingeschaltet ist. Ist es aus, herrscht dagegen (fast) Ruhe.
Der Sound des Overdrive-Kanals ist insgesamt eher mittig ausgelegt, wird aber spitz und kratzig, wenn ich Gain höher als 6 einstelle. Besser hat mir der Cleankanal mit Zerre aus dem Zoom gefallen. Ich hätte nie gedacht, dass der billige alte Bodentreter solche Sounds hervorbringen kann.
Der Wechsel zwischen den 2 Kanälen während des Spiels ist nicht machbar, weil die Klangeinstellungen des gemeinsamen EQ nicht passen.
Ich denke, ich werde über kurz oder lang die Idee aufgreifen, mir ein POD2 als Preamp zu besorgen um die Sounds damit zu formen. Ich kenne (und mag) manche Models vom toneport/Gearbox und hoffe, dass es über POD2+Amp ähnlich gut klingt.
Fazit: Der V33 ist schwer. Der V33 macht laut. Der V33 klingt clean sehr schön. Leicht angecruncht geht er gut für Blues.
Zum Verzerren braucht er ein Pedal, weil die Gainreserven nicht besonders hoch sind. Zudem sind die Zerrsounds des Amps für meine Ohren nicht gerade der Bringer.
Der 2x12"-Combo ist aber auf jeden Fall sein Geld wert. Wenn ich das Gesparte in einen Preamp/FX-Multi stecke, habe ich ein vernünftiges Set, an dem ich lange Freude haben werde.