Am Beispiel Harley Benton CSB24-HB - Wie gut ist mittlerweile billig bitte?

Was HB noch lange nicht haben wird ist "Geschichte"
was in aller Welt hat den das mit einer guten oder schlechten Gitarre zu tun? Weis eigentlich auch gar nicht was damit gemeinz sein soll.
Ich hatte als ich anfing in Bands zu spielen ne Jolana aus der alsten CZ, die könnte dir Geschichten erzählen, wenns die noch gäbe.
sondern viel mehr darum, dass es heute für finanziell Schwächere die Möglichkeit gibt, zu einem sehr guten Preis- Leistungsverhältnis mit dem Musikmachen zu beginnen.
auch das ist nicht immer der Fall, ich könnte locker paar Tausend für ne Gitarre ausgeben, wüsste aber nicht wieso, wenn ich für nen Bruchteil das selbe bekomme.
Man bekommt heute einfach auch für kleines Geld sehr gutes Equipment und das finde ich großartig.
 
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..., ich könnte locker paar Tausend für ne Gitarre ausgeben, wüsste aber nicht wieso, wenn ich für nen Bruchteil das selbe bekomme....
Ich würde es nicht als dasselbe bezeichnen, eher als gut gemachte Fälschungen.
 
Fälschung ja nun nicht, aber gut nachgemacht und wenn man das HB vorwerfen möchte, müsste man das allen anderen die LP- oder Strat Form Gitarren anbieten vorwerfen. Im Übrigen ist doch gerade im Musiksektor nachmachen, mit manchmal nur geringsten Veränderungen, eigentlich schon seit Langem an der Tagesordnung, siehe Amps, Effektgeräte usw.
 
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Ist eigentlich egal, zumal sich die großen auch weitestgehend selbst zitieren. Neue Designs in den letzten 30 Jahren kommen vielleicht von PRS, von Parker, von den tiefergelegten und dann noch von Deinem Nickname, der aber eigentlich auch "nur" die italienischen Perlmutt-Cheapos der 1960er aufgreift. G und F (und Gretsch, Guild und auch schon PRS und teilweise Ibanez u.a., sogar Höfner) leben von der eigenen Geschichte und erschaffen keine neue mehr.
+1 Aber heute haben auch die Hertiecasters einen Sammlermarkt... (Den ich für die aktuellen Billiggitarren allerdings nicht so prognostiziere, dafür waren / sind die Bedingungen der Babyboomer damals und der jungschen Leute heute doch anders.)
.

wenn ich mir heute eine Gitarre für 200 bis 250 € kaufe, ist es mir vollkommen egal, ob hier mal ein sammlermarkt entsteht. Das wird er aller voraussicht nach nicht, es handelt sich um Massen Instrumente .

man kauft eine solche Gitarren um sie zu spielen um nicht um zu spekulieren. Wenn man sie loswerden will kriegt man einen Preis zwischen 50 und 150 €, so dass der Verlust in jedem Fall erträglich sein wird.

Will man eine geldanlage kaufen, kauft man keine Gitarre. Auch wenn hierzu vereinzelte Exemplare durchaus funktioniert hätten.
 
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was in aller Welt hat den das mit einer guten oder schlechten Gitarre zu tun? Weis eigentlich auch gar nicht was damit gemeinz sein soll.
Es geht nicht um gut oder schlecht, sondern wie man solche Preise bei der Qualität überhaupt bieten kann. Man braucht keine grossen Werbebudgets (man muss lediglich ein paar Dutzend YouTuber mit Instrumenten versorgen), man braucht keine eigene Infrastruktur (man lässt in grossen Fabriken bauen) etc. etc.
Noch nie gab es so viel Gitarre für so wenig Geld. Das ist doch genial. :D

wenn ich mir heute eine Gitarre für 200 bis 250 € kaufe, ist es mir vollkommen egal, ob hier mal ein sammlermarkt entsteht. Das wird er aller voraussicht nach nicht, es handelt sich um Massen Instrumente .
Gibson Melody Maker erreichen z.B. sehr gute Preise. Billig-Warenhaus-Gitarren. You never know ;)

G und F (und Gretsch, Guild und auch schon PRS und teilweise Ibanez u.a., sogar Höfner) leben von der eigenen Geschichte und erschaffen keine neue mehr.
Aber sie haben immerhin eine geschaffen. Ich glaub, daran zweifelt keiner hier.
 
Es geht nicht um gut oder schlecht, sondern wie man solche Preise bei der Qualität überhaupt bieten kann. <...> keine grossen Werbebudgets <...> man lässt in grossen Fabriken bauen <...>
... und vor allem man kann bei den großen Stückzahlen günstig (teil-) automatisieren. 100 Tele-Hälse über eine CNC-Fräse zu schieben, ist halt bedeutend weniger manueller Aufwand, als auch nur einen einzigen handzuklöppeln. Auch Hardware lässt sich heute in guter Qualität für wenig Geld produzieren. Skaleneffekte kommen hinzu, als Instrumentenbauer bekomme ich 1000 Sätze Mechaniken pro Woche günstiger als 10 Sätze je Woche.
Aber sie haben immerhin eine geschaffen. Ich glaub, daran zweifelt keiner hier.
Nee, die Frage ist nur, welche Auswirkungen das auf unseren Thread hat: Vielleicht die: Die (wenigen) "ikonischen Modelle" sind so weit "im Blick" der potenziellen Käufer, dass sich Kopien ausreichend am Markt positionieren können. Die Kopien müssen nicht innovativ sein, sie müssen den bekannten Modellen nur irgendwie nahe kommen und halbwegs gut sein. Mit diesem Ansatz in Verbindung mit großen Stückzahlen in der Fertigung (NACHTRAG: und den international großen Märkten) kann man da ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis realisieren.
(Und günstige Nicht-Kopien sind in der Regel kein Ergebnis von konzentrierter Ingenieurwissenschaft, sondern von etwas Bastelei - hier mal eine abgesägte Korpusecke, da mal eine andere Bestückung mit Serien-PUs. Kostet den Hersteller auch nicht viel.)
 
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Um auf meinen vorigen Beitrag nochmal Bezug zu nehmen. ...

Hätte ich mir eine original Gibson ES335 gekauft...NP 2000 bis 4000 Euro. Nein. Dafür ist mir diese Gitarre zu speziell und nicht allroundig genug.

Muss die HB 35 in der letzten Nuance so klingen wie das Original? Nein... Für 219 € erwarte ich das gar nicht, obwohl sie echt authentisch und richtig gut klingt. Besser als erwartet zu dem Preis.

Kaufe ich so einen Billighobel als Wertanlage... Nein.... Oder anders gesagt... Der Wertverlust des Originals nach Neukauf ist etwas 5-6 mal höher als der Neuwert der HB bei Wiederverkauf.

... Und jetzt das wichtigste....Sie spielt sich gut, klingt gut und macht Spaß...

Dieses ganze Gerede um Originalität, Innovation, Herkunft usw... Zumindest mir ist das ziemlich egal...

Könnte ich mir das Original leisten? Ja, wollte ich in dem speziellen Fall halt nicht, und so schafft ein Hersteller aufgrund seiner Stellung im Markt halt auch Nachfrage die ohne sein Produkt nicht stattgefunden hätte.

Mir gefällt die Gitarre und alles andre ist doch egal.
 
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wenn ich mir heute eine Gitarre für 200 bis 250 € kaufe, ist es mir vollkommen egal, ob hier mal ein sammlermarkt entsteht. Das wird er aller voraussicht nach nicht, es handelt sich um Massen Instrumente .

man kauft eine solche Gitarren um sie zu spielen um nicht um zu spekulieren. Wenn man sie loswerden will kriegt man einen Preis zwischen 50 und 150 €, so dass der Verlust in jedem Fall erträglich sein wird.

Will man eine geldanlage kaufen, kauft man keine Gitarre. Auch wenn hierzu vereinzelte Exemplare durchaus funktioniert hätten.

Sehe ich auch so!
Die HB-35 steht bei mir auch auf der Liste. Da ich mit Gibson (Außer ES-335) nichts anfangen kann, weil sie mir nicht liegen, würde ich niemals den Vergleich wagen. Mangels Erfahrung mit Gibson Gitarren bin ich dazu nicht in der Lage.

Hatte mal zwei Gigs mit einer Worship Band und da hatte ich die HB-35 von denen ausgeborgt. Die hatte ein komplettes Setup und Bundservice bekommen. Alles in allem hat sie mir gut gefallen.

Sammlerwert ist nicht zu erwarten, kann aber passieren.

Ich hab ne Squier von 2009 für welche mir interessanterweise schon 500€ geboten wurde und eine Squier aus den 90ern welche einen Marktwert von über 1500€ hat.
 
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Ich stelle die Punkte für die "Dramaturgie" der Argumentation mal um:
Mir gefällt die Gitarre und alles andre ist doch egal.
Ja - und das Spannende ist, dass die günstigen Instrumente heute zumindest so gut sind, dass man nicht upgraden "muss". Man kann sicherlich auf der Suche nach dem Heiligen Gral sein, aber es geht auch auf der Bühne oder im Studio ohne. DAS ist in meiner Einschätzung ein Unterschied zu früher.
Und daher kann man dem Statement
Dieses ganze Gerede um Originalität, Innovation, Herkunft usw... Zumindest mir ist das ziemlich egal...
Könnte ich mir das Original leisten? Ja, wollte ich in dem speziellen Fall halt nicht, und so schafft ein Hersteller aufgrund seiner Stellung im Markt halt auch Nachfrage die ohne sein Produkt nicht stattgefunden hätte.
aus Sicht des "working musician" nur zustimmen.
 
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Es geht nicht um gut oder schlecht, sondern wie man solche Preise bei der Qualität überhaupt bieten kann. Man braucht keine grossen Werbebudgets (man muss lediglich ein paar Dutzend YouTuber mit Instrumenten versorgen), man braucht keine eigene Infrastruktur (man lässt in grossen Fabriken bauen) etc. etc.
Noch nie gab es so viel Gitarre für so wenig Geld. Das ist doch genial. :D

Das geht noch weiter, man braucht auch keinen großen sozialen Arbeitnehmerschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz, Umweltschutz, energetisches Baurecht, etc und hat darüber hinaus günstige Energie aus den schicken neuen Kohlekraftwerken.
Das sollten wir bei uns genialerweise auch so handhaben, dann kann man sich bei nierdigeren Entstehungskosten auch wieder mehr auf die Produktqualität konzentrieren und die Preise senken.

Fälschung ja nun nicht, aber gut nachgemacht und wenn man das HB vorwerfen möchte, müsste man das allen anderen die LP- oder Strat Form Gitarren anbieten vorwerfen
Da hast du natürlich recht. Aber ich sehe da schon noch einen gewissen Unterschied. Wenn ich z.B. zu einem Gitarrenbauer gehe und mir eine Tele bauen lasse, dann sehe ich das eher als Homage, denn als Fälschung.
Ich gehe da auch nicht hin, weil ich Geld sparen will, sondern eine Variante haben will, die der original Hersteller so nicht anbietet.
Oder ich bestelle mir Teile bei Warmoth, die scheinen ja die Kopien mit Fender abgesprochen zu haben. Darüber hinaus kommt eine Warmoth auch nicht günstiger als eine Serienstrat, man hat aber viel mehr Optionen.

Die Grenzen zwischen Homage und Fälschung sehe ich aber als fliessend.
Bei Strat, Tele, LP und 335 stellt sich dazu auch die Frage, ob das nicht inzwischen allgemeines Kulturgut ist.
Keine Ahnung, ist ein echt schwieriges Thema.
 
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Die Grenzen zwischen Homage und Fälschung sehe ich aber als fliessend.
Bei Strat, Tele, LP und 335 stellt sich dazu auch die Frage, ob das nicht inzwischen allgemeines Kulturgut ist.
Keine Ahnung, ist ein echt schwieriges Thema.
Ach, man kann sich ja markenrechtlich bestimmte Dinge schützen lassen, s. Gibson mit dem Headstock. Hat vielleicht vor 40 Jahren Sinn gemacht, ist m.E. heute eher kontraproduktiv oder zumindest egal, gerade in Webzeiten: Die günstigste Kopie verbreitet immer noch das Bild der Ikone. Wer Musik macht, hat dann eh häufig eine gewisse Realitätsverzerrung (nur G/F/... ist das real thing, und darauf wird hingespart), wer keine Musik macht, interessiert sich ohnehin nicht für die Marke. Und das Segment der Billig-Kopien besetzen die großen Hersteller ja ohnehin auch selbst.
 
Nochmal ich und dann bin ich hier raus, denn aus meiner Sicht ist zu HB alles gesagt.

Ein interessanter Aspekt klingt für mich jedoch noch durch: Sammeln - Reproduktionen der Originale, die immer wieder neu hergestellt werden - Herticasters.

Herticasters & Co reproduziert doch zurzeit niemand, oder? Also Klira, Hopf, Musima etc., all die Gitarren, die z.B. mal mit Kunstleder bezogen waren oder die sich eben NICHT mehr oder weniger 1:1 an die Originale hielten, sondern, die eben damals ihre eigenständigen Formen hatten. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Gitarren mal - eben weil sie keiner mehr herstellt - eine gesuchte Sammlernische werden oder bereits im Stillen längst sind.
 
Herticasters & Co reproduziert doch zurzeit niemand, oder? Also Klira, Hopf, Musima etc., all die Gitarren, die z.B. mal mit Kunstleder bezogen waren oder die sich eben NICHT mehr oder weniger 1:1 an die Originale hielten, sondern, die eben damals ihre eigenständigen Formen hatten. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Gitarren mal - eben weil sie keiner mehr herstellt - eine gesuchte Sammlernische werden oder bereits im Stillen längst sind.
Ich versuche mal, die Brücke von Deinem Beitrag zum Thema herzustellen: Sammeln kann man alles. Alte Hopfs oder Höfners sind häufig handwerklich gut gebaute Instrumente gewesen, die aber uncool waren. Dafür nicht unbedingt billig, wenn auch günstiger als die US-Originale. Die BILLIGEN (und darum geht es in dem Thread) Hertiecasters etc. waren hingegen auch objektiv (also nicht auf den Klang bezogen) nicht unbedingt wirklich gut - häufig schlechtes Holz (das sich dann auch mal verzieht), nicht stimmstabil, ... Sammeln kann man beides, billig ist heute aber deutlich besser als früher.
 
Gesammelt wird - neben Spekulationsobjekten - gerne das Material, dass die eigene Jugend begleitet hat.

Gerade eher skurrile oder sogar besonders schlechte Instrumente können da einen eigenen Reiz ausüben.

Die Harley Benton Gitarren halte ich da schlicht für zu "langweilig", als dass ich da einen relevanten Sammlermarkt sehe. Sie sind weder skurril noch technisch besonders, sondern einfach gut und günstig gemachte Instrumente.

Ausnahmen gibt es immer, aber da kann man besser Roulette spielen, als darauf zu setzen.

Aber nochmal: Ich finde das überhaupt nicht relevant. Wir reden von "Brot und Butter"-Instrumenten, die man sich kauft, um darauf zu spielen. Klassische Gebrauchsinstrumente.

Ich denke auch nicht über den Wiederverkaufswert von Schuhen oder Jacken nach.

Wenn ich hier nüchtern rechne, rechne ich eher den "ersparten" Verschleiß an meinen teureren Gitarren gegen, aber auch das ist albern. Ich spiele einfach das Instrument, auf das ich Lust habe bzw. dass den gewünschten Sound ab besten liefert.

Und das ist - jedenfalls derzeit - gar nicht so selten die Harley Benton.

Elektronik:
Aber kommen wir zu meinem Highlight an der Gitarre, mir gefallen die beiden Roswell LAF AlNiCo-5 Humbucker echt gut, sowohl Clean als auch mit einer leichten Rockzerre gefallen sie mir echt gut es ist schwer zu beschreiben hat aber irgendwie einen gewissen Charm. Komplett mit Zerre matschen sie meist recht schnell, ich würde sagen für Blues und seichten Rock ist diese Gitarre echt gut zu gebrauchen und genau hier macht sie auch Spaß und gehört auch dort hin.

@Stephan 1234

wahrscheinlich ist mein High-Gain für manch anderen gerademal heftiger crunch-Sound :)

Aber was die Gitarre klanglich für mich unglaublich nach vorne gebracht hat, ist das Justieren der Pickups deutlich nach unten. Die Pickups sind bei mir jetzt deutlich tiefer, als das für Humbucker allgemein üblich ist. Vorher neigten die leicht zum "mumpfen", mit etwas mehr Abstand haben die regelrecht aufgeatmet und unglaublich an Dynamik gewonnen. Gerade die Saitentrennung ist jetzt absolut hervorragend, da matscht kaum etwas.

Falls noch nicht gemacht und Gitarre noch da: Unbedingt ausprobieren.

Klar, für richtige High-Gain Orgien sind sowohl Korpusform als auch Pickups nicht geschaffen, da gibt es anderes Material. Ich gebe dir insoweit mit deiner Einordung Blues bis seichter Rock ein Stück weit recht, möchte aber anmerken, dass auch härterer Rock m.E. viel weniger Gainreserven benötigt, als manch einer denkt.

Als klassische "Metal-Axt" würde ich sie auch nicht empfehlen, wobei einige Youtube-Videos zeigen, dass sie auch dafür - jedenfalls unter Studiobedingungen ohne hohe Lautstärke - durchaus nicht ungeeignet ist.
 
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Ich denke niemand kauft allen Ernstes wie ich eine HB 219 € Gitarre unter dem Gesichtspunkt Werterhalt und Spekulation.

Was soll ich da an Wert erhalten oder verlieren? 50 - 100 Euro? Über was reden wir hier?

...oder Spekulation ?

Ich spiel die jetzt 30 Jahre weil dann irgend jemand wieder Kindheitserinnerungen bekommt und mir dann satte 500€ (oder welche Währung wir auch immer dann haben werden :) in 2050 )dafür zahlt? Wow, das lohnt sich....

Nee, bleiben wir mal realistisch...das sind gute Brot und Butter Instrumente zum spielen ... Und sonst nix...

Ja ich mag auch meine G † F Custom Shop s ... Sind die es im Verhältnis wert...na, ich hab so meine Zweifel.

Warum kauft man teure Gitarren als Nichtprofi wie ich? Das
hängt viel mit glauben wollen, Voodoo, unbedingt haben wollen und vielleicht dem eigenen Ego und Geld zu viel zusammen...warum man für eine Gitarre 2000 Plus zahlen soll...notwendig ist das nicht unbedingt...

Ab und an trifft man einen Crack auf der Strasse und im Musik Laden, der toll spielen kann und dafür keine LuxusGitarre braucht und auch auf einem Hobel wie HB oder Ltd usw. Ganz hervorragend klingt. So ein Typ beeindruckt mich mehr, als
einer der die Blingblingcaster im Wert eines Kleinwagens um den Hals hängen hat, mich aber mit seinem Spiel nicht berührt....Amen
 
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Ich gehöre auch zu der Generation, für die ein wirklich gutes Instrument in der Jugend fast unerreichbar - weil viel zu teuer - war.
In der Folge haben wir uns dann entweder mit "Gurken" abgegeben, oder es wurden Wochen und Monate an Ferienjobs investiert, um sich dann doch endlich das Trauminstrument kaufen zu können.
Und ich erwische mich auch heute manchmal dabei, dass ich denke, den Kids wird heute alles "nachgeworfen".

Aber mal ganz im Ernst: Wer spielt - auf Dauer - wirklich ein Instrument, nur, weil es irgendwann mal so viel Mühe gekostet hat, es zu erwerben?
Ich denke, da spielt auch manchmal eine Art Neid eine Rolle. So nach dem Motto: Warum haben die es heute so leicht, wo wir uns dafür noch abrackern mussten?

Ich habe ein ganz ähnliches Phänomen bei der Arbeit mit dem PC erlebt. Während wir früher noch "richtig" programmieren mussten, können die Kids heute alles im Baukastensystem zusammenbauen.
Das Gleiche gilt für Musikproduktionen: Früher teures Studio mit unbezahlbarem Equipment und steiler Lernkurve. Heute als App für 14,90 Euro für (fast) jeden machbar.

Aber die Tatsache, dass das heute alles viel einfacher und preiswerter möglich ist, macht es doch nicht schlechter.
Ganz im Gegenteil: Ich finde es richtig gut, dass an Musik interessierte Kids heute für kleines Geld auch brauchbare Werkzeuge kaufen können.
Musik war viel zu lange den oberen Gesellschaftsklassen vorbehalten. Das ist doch genau das, was Rock- und Popmusik ändern wollten.

Und wenn man heute eine 4000 Euro Gibson besitzt und feststellt, dass ein 400 Euro-Instrument auch nicht wirklich schlechter ist, kann man sich doch auch gleichzeitig über das eigene Instrument UND über die tollen Möglichkeiten für die heutigen Kids freuen.

Wer es braucht, auch in Zukunft - ohne Not - eine Gitarre im Wert eines Kleinwagens zu kaufen, soll das tun.
Aber möglichst, ohne deshalb die preiswerten Alternativen schlechter zu machen als sie tatsächlich sind.
 
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Ich gehöre auch zu der Generation, für die ein wirklich gutes Instrument in der Jugend fast unerreichbar - weil viel zu teuer - war.
In der Folge haben wir uns dann entweder mit "Gurken" abgegeben, oder es wurden Wochen und Monate an Ferienjobs investiert, um sich dann doch endlich das Trauminstrument kaufen zu können.
Und ich erwische mich auch heute manchmal dabei, dass ich denke, den Kids wird heute alles "nachgeworfen".
(...)
Ich habe ein ganz ähnliches Phänomen bei der Arbeit mit dem PC erlebt. Während wir früher noch "richtig" programmieren mussten, können die Kids heute alles im Baukastensystem zusammenbauen.
Das Gleiche gilt für Musikproduktionen: Früher teures Studio mit unbezahlbarem Equipment und steiler Lernkurve. Heute als App für 14,90 Euro für (fast) jeden machbar.

Das Ganze hat im weitesten Sinne mit dem Skaleneffekt zu tun, siehe auch die Ford'schen Prinzipien.

Am Anfang steht eine tolle (technische) Neuerung. Sie wird selten unf aufwändig produziert, ist daher teuer, und nur wenige "Eliten" können sich das Produkt leisten.
Dann werden Wege gefunden, das Produkt günstiger und in Massen zu produzieren -> Es wird zunehmend erschwinglicher für alle, weil günstiger.

Das sieht man nicht nur bei E-Gitarren und Studio Produktionen, sondern überall, wo die Wirtschaft neue, innovative (technische) Produkte auf den Markt bringt:
Beim Automobil war es so, bei den Fernsehern, Computern und Handys ebenso:
Erst waren das Produkte,die einer wohlhabenden und kaufkräftige Elite vorbehalten waren, dann kam das mehr und mehr erschwingliche Massenprodukt für alle.
Das ist ein eben bekanntes und normales ökonomisches Prinzip.

Aber zurück zu E-Gitarren (und zum Thema :-D ):

Man sieht ja, dass mit den heutigen Produktionsmitteln (Standorte, Rohstoffkosten, Lohnkosten etc.) es durchaus auch machbar ist, Instrumente zu bauen, die noch vor 20 Jahren ein Vielfaches gekostet hätten. Das waren dann die unerreichbaren Schönheiten, wegen derer wir uns die Nasen an Schaufensterscheiben platt gedrückt hatten und ins Träumen geraten waren.
Andererseits beflügelt diese Tendenz heute auch die "Mojo" Bildung: Diese neue, günstige wird vermutlich mit der aus der alten Produktion und deutlich teureren nie mithalten können - Darum will ich das alte, teure Original.
Der nächste sagt wiederum: Ist doch klasse, dass ich jetzt das für günstiges Geld erweben kann, wofür ich noch vor Jahren das 10fache hinlegen hätte müssen. Mojo kann mich mal.

Aus der Sicht des Kunden ist es doch Klasse, dass wir heute diese Wahl haben können, dem Skaleneffekt sei Dank. :)
So hat zumindest jeder die Chance, nach seinen Vorstellungen und Möglichkeiten glücklich zu werden. :)
 
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aben wir uns dann entweder mit "Gurken" abgegeben
was mir ein wesentlich Punkt bei der Debatte zu sein scheint, ist, das wir uns früher (70ziger) gar nicht soviel Gedanken um das Equipment gemacht haben (in meinen Kreisen jedenfalls). Wir hatten, was wir hatten, und haben damit halt "unsere Musik" gemacht. Heute hat man viele Möglichkeiten alles und jedes mit x- anderen Dingen zu vergleichen. Man kann das auch Überangebot nennen:rolleyes:. Ich glaube, da die Fluktuationsrate auch sehr hoch ist, wird die Musik dabei irgendwie zur Nebensache, oder:redface:? Ich glaube auch,
Und wenn man heute eine 4000 Euro Gibson besitzt und feststellt, dass ein 400 Euro-Instrument auch nicht wirklich schlechter ist
das sich einige zu Fachmännern hochschwingen, die sie gar nicht sind, das, @Adson , beziehe ich jetzt nicht auf dich, sondern stelle das allgemein nur mal fest.
Neid kann doch nur aufkommen, wenn man mit dem Instrument, das man besitzt, irgendwie nicht mithalten kann, vollkommen preisunabhängig, eher abhängig von den spielerischen Fähigkeiten.???
Schön, das "HB" preiswerte Gitarren bauen kann, aber ich glaube nicht, das sie der heilige Gral im Instrumentenbau sind.

die noch vor 20 Jahren ein Vielfaches gekostet hätten. Das waren dann die unerreichbaren Schönheiten, wegen derer wir uns die Nasen an Schaufensterscheiben platt gedrückt hatten und ins Träumen geraten waren.
naja --- ein "Vielfaches" ist jetzt auch übertrieben. die beiden "Ibaneze", die ich in den 80ziger Jahren gespielt habe, ca. 800 DM, waren aber schon gut, und wesentlich mehr als eine "HB" für heute 300€ ist das auch nicht.
Aus der Sicht des Kunden ist es doch Klasse, dass wir heute diese Wahl haben können,
??? einerseits ja, aber andererseits vergißt man dabei schnell, das man auch früher für relativ wenig Geld auch schon gute Gitarren bekam, die, zumindest für meine Ansprüche, und wahrscheinlich für die meisten hier im MB, mehr als brauchbar waren (großartige Innovationen gibt es ja seit Leo Fender und Les Paul kaum).
Micky
 

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