@Der ahnungslose Depp : Jetzt springst Du aber plötzlich von Hardware auf Holz. Das ist ein ganz anderes Thema. Mir ist nicht ganz klar, was Du mir damit sagen möchtest.
Die von dir verlinkte "Billiggitare" für 430 Euro hat an Hardware übrigens ein Floyd Rose 1000 Tremolo und Grover Mechaniken. Wenn Du die als Endkunde bestellst, bist Du allein schon fast 300,00 € los.
Ist das die Kaugummi-Hardware, von der Du vorher noch geschrieben hast?
Ich bin konkret auf deine Behauptung eingegangen, dass die Saiten bei günstigen Instrumenten weniger stark schwingen. Das halte ich nach wie vor für Unsinn.
Ein gut bewertetes ST Modell aus Sapeli:
https://www.thomann.de/de/harley_benton_fusion_hh_fr_roasted_blue.htm
Dazu heißt es:
Regelmäßig wechselnde Faserrichtungen sorgen bei der Trocknung des Holzes für ein erhöhtes Risiko zum Verwerfen.
https://www.holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/sapelli/
Findest das Teil also erst super und nach 2 Jahren doch nicht mehr. Egal, waren ja nur....immerhin 400...
Glaubst Du etwa, dass die Gitarre dir mit frisch geschlagenem Holz geliefert wird und dann bei dir zu Hause komplett trocknet?
Das Holz ist vor der Verarbeitung bereits (Kammer-)getrocknet. Wenn das ordentlich gemacht wurde, verzieht sich nachher da garnichts, zumal der Korpus dafür ohnehin weniger anfällig ist. Das von dir zitierte Trocknungsverhalten ist daher für die Herstellung relevant, kaum aber für das fertige Produkt.
Wenn die Trocknung nicht fachgerecht erfolgt ist, wären die Gitarren allesamt mangelhaft.
Ich finde das schon ein starkes Stück, ohne Sachkenntnis einem Hersteller zu unterstellen, dass er wissentlich Müll in den Umlauf bringt, der nach zwei Jahren nicht mehr brauchbar wäre.
Dazu solltest Du dann schon konkrete Nachweise liefern können.
Ein gut bewertetes ST Modell aus Sapeli:
Die günstigen ST Modelle von HB sind aus Linde. Manche mögen Linde, ist glaube ich, bei Metallern beliebt. Aber Linde ist billiger als die bei teureren Gitarren verbauten Tonhölzer.
Muss deshalb ja nichts schlechtes sein. Aber eben nicht das gleiche...
Soviel ich weiß, ist Linde überhaupt nicht grundsätzlich günstiger als bspw. Erle oder Eschenholz. In der Realität dürfte die Schwankung je nach Region, Jahreszeit und Nachfrage die etwaige Ersparnis beim Einkauf nahezu negieren. So ein bischen Holz für den Korpus ist ohnehin nicht so teuer, da spielen eher Faktoren wie durchgängige Verfügbarkeit in gleicher Qualität eine Rolle als der Preis.
Es gibt auch teure Gitarren mit Lindekorpus.
https://www.thomann.de/de/evh_wolfgang_special_stealth.htm
https://www.thomann.de/de/sterling_by_music_man_petrucci_majesty_6_ad.htm
https://www.thomann.de/de/evh_wolfgang_usa_ivory_364797.htm
https://www.thomann.de/de/suhr_standard_plus_hss_pf_bbl.htm
Sind die auch alle minderwertig?
Ob man eine Lindekorpus will, mag doch jeder selbst entscheiden. Für den klassischen Strat oder Telesound ist ein Lindekorpus tatsächlich nicht die erste Wahl, aber trotzdem kann man damit sehr gut klingende Instrumente bauen.
So lange korrekt dransteht, was drin ist, ist das doch kein Thema.
Ich habe das Gefühl, dass Du ohne tatsächliche Ahnung dich an Unterschieden und angelesenem Wissen festkrallst, um dir dein Weltbild eines "Billiggitarren-Trademark-Sounds" zu bestätigen. Ich hingegen erlebe durch die Bank, dass man mitunter auch für kleines Geld sehr gute Instrumente bekommen kann.
Mir ging es hier auch nie explizit um Harley Benton als "Marke". Die Squier Classic Vibe Serie bspw. bietet eine gute Qualität mit einzelnen Ausreißern nach oben, die auch hohe Ansprüche durchaus befriedigen können.
Wer mehr will, soll eben mehr ausgeben. Natürlich korreliert die Qualität mit dem Preis und natürlich gibt es bestimmte Ausstattungsmerkmale und Verarbeitungsformen eben nicht unter einem gewissen Einstandspreis.
Ich habe auch schon oft genug Müll in Gitarrenform in den Händen gehalten, die ich niemandem empfohlen hätte.