Akustikbass - wozu eigentlich?

Habe erst einen einmal gespielt, und das war schwer.

Aber was Jonas Hellborg da so mach... whow.

Aber da tuts auch kein Bass für 300 Öre ...
 
Habe erst einen einmal gespielt, und das war schwer.

Aber was Jonas Hellborg da so mach... whow.

Aber da tuts auch kein Bass für 300 Öre ...

Meiner spielt sich genauso leicht bzw. schwer wie meine E-Bässe und ich bin mir sicher dass der Herr Hellborg auch auf einem weit billigeren Bass noch zu beeindrucken wüsste, wenn man denn seine Musik überhaupt mag.
 
Habe erst einen einmal gespielt, und das war schwer.

Aber was Jonas Hellborg da so mach... whow.

Aber da tuts auch kein Bass für 300 Öre ...

Ein Akustikbass der schwer bespielbar ist?
Der war dann vermutlich schlecht eingestellt oder es war ein schlechter Bass, denn Akustikbässe sind nicht bauart bedingt schwerer zu spielen.
 
Akustikbass - Wozu eigentlich?

Ja, wozu eigentlich.... Zunächst mal der Vollständigkeit halber. Ich habe viele (viele viele viele) Solidbody - Bässe, einen Kontrabass, einen EUB und wollte auch nen Aku-Bass. Gut. Also ab in die Läden und losgesucht.

Nach verschiedenen Tests habe ich mich auf 3 Bässe Konzentriert: Einen Takamine, einen Aria und den unvermeidlichen Ovation. Zuerst hatte ich den Ovation zuhause, da er mir vom Korpus her am besten gefiel, man konnte das Teil besser an den Körper nehmen als die anderen beiden sehr tiefen Bässe. Aber der Sound.... Er war mir zu nah an den Ovation Gitarren, die mir gar nicht gefallen. Außerdem war er der Teuerste unter den Dreien.

Dann der Takamine. EIn schön aussehender, gut verarbeiteter Bass, schöner, voluminöser Sound, aber immer noch weit weg von dem, was ich mir erhofft hatte. Vor Allem, nachdem ich einen Freund gebeten hatte, den Bass zu spielen und mich ein paar Meter davor gestellt hatte, fiel mir auf, dass der Ton nicht weit zu hören ist. Am Amp hat mir der Bass am wenigsten gefallen.

Dann der Aria. Ein richtig großer Korpus, ein sehr gut bespielbarer Hals (der sogar in der Zwischenzeit mal 3 Jahre mit nem 125er Satz und H-E-A-D - Stimmung klaglos mitgemacht hat), der tiefe Korpus ist am Anfang schon gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich an viel.Boden und Zargen sind aus Mahagobi, die Decke aus Fichte, Body und Hals weisen ein weisses (Fake?) Binding auf. Der Sound war mit den ab Werk aufgezogenen Saiten genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dazu der Preis von damals etwas über € 400,-- oder € 450,-- (weiß nicht mehr genau), und die Entscheidung war gefallen.

Dann zuhause die Überraschung: Am Amp entwickelt der Bass mit dem 3-Band-EQ und der Lautstärkeregelung noch mal ganz andere Qualitäten. Ein schöner, weicher, voluminöser Sound, den man sich mit einem E-Bass wohl oft wünscht. Leider sind A-Bässe konstruktionsbedingt nicht unbedingt für Metal und Hard and Heavy geeignet. Die Feedbacks würden wühl das Konzert beherrschen.

Ich benutzte den Bass meisst zuhause, bis ich als Aushilfe zu einer Tanzband mit leichten R&R-einschlägen kam und dabei blieb. Die Band lässt sich als Tanzkapelle, als Bierzeltband und als Akustik-Kapelle buchen, wir haben jeweils passende Sets, so mit Rock aus den 70 und 80ern und Rock'n Roll aus den 50 und 60ern, eine bunte Mischung. Die Akustik-Gigs werden gerne bei Geburtstagspartys, Hochzeiten und ähnlichem gebucht, man glaubt gar nicht, wieviele Leute einen runden Geburtstag haben... :D

Dabei wird der Aria aber, wie die Akusitikgitarren auch, verstärkt. Dazu ist das eh gemogelt, denn eine Gitarre ist und bleibt ne E-Gitarre, da die Soli doch mit einer solchen gespielt werden. Aber der Gesamtsound der Band ist richtig gut. Zu unserer Schande muß ich bemerken, dass der Drummer über ein E-Drum-Set spielt bei den Aku-Gigs. Ist einfach praktischer.

Zuhause spiele ich gerne mit dem Aria, wenn ich mit meinem Lieblingsgitaristen der Metal-Band neue Nummern arangiere. Oder nachts noch Lust auf ein paar Töne auf dem Bass bekomme und der Preci zu weit weg ist.

Der Akustik-Bass wird nie einen meiner Solidbody-Bässe verdrängen. Aber er hat einen Platz in einem Musikerleben. Ich möchte ihn nicht missen.

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
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Vor ein paar Jahren daddelte ich mehr aus Jux im Musikladen auf Akustik-Bässen herum und blieb dabei an einem günstigen Takamine hängen, der mich sofort faszinierte. Nach einem Versuch mit der Hausmarke eines großen Händlers war ich davor A-Bässen gegenüber sehr kritisch eingestellt gewesen. Seitdem ist der Takamine für mich zu einem wichtigen Instrument neben dem E-Bass geworden.

Der Klang ist mit GHS Bronze-Saiten sehr gitarrig. Befreundete Bassisten labern mich immer voll, Flatwounds und all sowas, das geht so nicht. Das geht aber für mich sehr wohl: Ich spiele (zu passenden Anlässen) auch gerne Solo-Sachen und akkord-ähnliches Zeug in den höheren Lagen auf diesem Bass. Um "klassisch" Bass zu spielen, möchte man hier schon die Tiefen aufdrehen und oben rum dicht machen. Sicherlich kein Instrument für alle Bands und alle Lebenslagen, aber in meinem musikalischen Leben hat es seinen festen Platz gefunden. Gerne spiele ich den zu experimentellen Anlässen auch über ein Rack mit Alesis MicTube Preamp, BossPro CL-50 Kompressor und Lexicon MX200 Multi-Effekt. Vor allem mit Delay, aber auch mal mit Chorus.

Auch wenig geeignet ist das Ding, um wirklich ohne Verstärkung aufzutreten. Mit den Bronze-Saiten und Plek geht das schon halbwegs vor allem wenn man muted spielt. Ist aber nicht optimal. Dafür habe ich den Takamine aber auch mal gerne im Urlaub dabei, wenn ich einfach Abends noch für mich ein bisschen rumdaddeln möchte, da kommen dann oft auch gute Ideen.

Um die Frage zu beantworten, wozu eigentlich:
a) Weil es ein anderes Instrument ist, das mir deutlich anderen Klang bietet als ein E-Bass
b) Für mich selbst, um ohne Amp einfach irgendwo glücklich zu sein
c) Für den Unplugged-Wahnsinn, bei dem immer alle so tun, als täte es ohne Strom, also für die Show (in meinem Fall nicht zutreffend)
 
welcher ist es geworden?

Ein Takamine EG512CFG. Wenn ich mich recht erinnere war er 575€ schwer. Ziemlich großes Teil, war auch lauter als alle anderen dort. Klingt aber eben nicht "nur laut". Die Bindings sind aus Plastik, der Halsfuß ist ebenso wie der Headstock aufgeleimt, aber die Decke ist Fichte massiv, Griffbrett aus Palisander. Außerdem mit gutem Tonabnehmer, passend abgestimmtem Preamp mit EQ und Tuner mit drin. Optisch sehr schlicht (auch keine Inlays auf der Vorderseite des Griffbretts), was mir gut gefällt.

Ich hab dann noch einen Boston StrapLock-Pin (ähnlich Schaller Security Lock) in den Halsfuß geschraubt und später die Mechaniken auf Kluson umgebaut, weil die eine angenehmere Übersetzung als die Standard-Mechaniken anderer Hersteller haben. Vielleicht werde ich irgendwann noch Sattel und Brücke von Plastik auf Knochen umstellen lassen, ich hab da einen Gitarrenbauer im Umfeld, der sowas gut kann.

Als Saiten benutze ich die GHS Phosphor Bronze L9000, die sind relativ dünn und klingen wie gesagt eher gitarrig.

Wobei ich mittlerweile in Läden auch schon A-Bässe von Ortega gehört hab, die mit ganz ähnlichen Saiten eher tiefrund klangen und eben nicht gitarrig.
 
Ich habe angefangen mich für Akustik Bässe zu interessieren, als ich einer Akusitk Band, bestehend aus Akustik-Gitarre, Cajon, Gesang und natürlich Bass, beigetreten bin. Mit meinem Thunderbird fühlte ich mich etwas deplaziert :weep:.
Als sich dann unser erster Auftritt näherte habe ich mir einen Ibanez EWB30 zugelegt. Der Bass hat mich auf Anhieb begeistert.
Akustisch gespielt war er natürlich zu leise um gegen die anderen Musiker anzukommen. Ich musste also weiterhin einen kleinen Combo mit zur Probe schleppen.
Über Verstärker gespielt zeigte der Ibanez aber so richtig was in ihm steckt. Der Klang ist meiner Meinung nach wirklich der Hammer und steht einem E-Bass in nichts nach. Feedback Probleme habe ich auf der Bühne nie gehabt. Allerdings sind wir auch nicht sehr laut.
Das einzig Negative ist die Korpusgröße. Klar ist es logisch, dass ein Akustikbass einen großen Korpus hat, ich habe ihn mir aber trotzdem flacher gewünscht. Vor allem da man den Bass ja sowieso verstärken muss wenn man mit anderen Musikern zusammen spielt.
Trotzdem habe ich den Bass ca. 1,5 Jahre lang gerne in der Band gespielt und nehme ihn zu Hause auch noch immer regelmäßig in die Hand.
In der Akustik Band spiele ich jedoch inzwischen einen Semi-Akustik, der optisch auch gut zur Band passt und mir mit seinem flacheren Korpus bezüglich des Spielkomforts mehr entgegen kommt.

Gruß
Targon
 
Hallo Primut. Der Takamine TB 10 ist mehr als Show, er liefert ein starkes holz-brummiges Fundament und verschafft Dir Jobs.

Hör (und sieh) mal
http://youtu.be/Oy0rpBut-xE

Gruss Tom
 
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Ok, es ist jetz ca. 1,5 Jahre her, dass ich den Thread "Akustikbass, wozu eigentlich?" ins Leben gerufen hatte. (d'Averc hatte ihn dann in Moulins Aku-Bass-Thread überführt und damit durch die schiere Länge das Provokante im Titel ein wenig weichgespült - egal...)

Ich habe die Frage damals zu einem Zeitpunkt gestellt, an dem ich bereits über ein Jahr als überzeugter Akustikbassist mit zwei Bands unterwegs war. Meine E-Bässe sind an der Wand hängend verstaubt und ich habe wirklich jede menge Spaß mit meinen Akus gehabt. Aber trotzdem - im Hinterkopf nagte schon immer die Frage: Warum zum Teufel nehme ich einen Aku? Ich spiele auf der Bühne ausschließlich verstärkt, kämpfe mit Feedback (Anfangs zumindest) und habe kein richtiges Low End. Kein Aku hat richtiges Low End.

Heute, nach weiteren eineinhalb Jahren Aku-Spiel auf der Bühne weiß ich es ein wenig genauer.
Ich tue es, weil MTV vor 20 Jahren sehr erfolgreich ein interessantes Marketingkonzept namens "Unplugged" umgesetzt hat, dessen Erfolg noch heute die Fertigungshallen der Akustikbasshersteller auslastet. Denn es ist tatsächlich so: Mögen meine Akus auch noch so "charmant" und "eigen" klingen, genau genommen sind sie doch nur ein müder Abklatsch dessen, was ein guter EBass in der gleichen Situation liefern kann.
Nehmen wir meinen Boulder Creek Fretless Aku mit den Thomastik Jazz Flats: Ja, er klingt butterweich, er singt in den höheren und er knurrt in den tieferen Lagen. Wunderschön - ich liebe ihn. Solange, bis ich die Jazz Flats z.B. auf einem Vintage Icon Jazzbass spiele. Der singt und kurrt noch viel eindrucksvoller und ist außerdem variabler im Sound, und er kostet nicht mal die Hälfte des Boulder Creek! Warum zum Teufel spiele ich eigentlich den BC auf der Bühne, lautet die berechtigte Frage.
Ich kann es euch sagen: Weil eine Akustik-Band gefälligst mit einem Akustikbass zu spielen hat, wenn schon kein Kontrabass da ist. Basta! Wie sieht das denn aus, wenn ich mit einem Jazzbass in der Unplugged-Show stehe?
A pro pos "unplugged": Da stehe ich nun z.B. mit meinem Ken Rose Aku mit den 105ern GHS-Flats (gut für akzeptables Low End!), die Funke hängt am Gurt und überträgt das Signal in mein Effektboard: MultiComp und ValveDrive, um a) etwas "Schmatz" in den Sound zu bekommen und b) den klirrenden Piezo-Sound etwas anzuwärmen. Ja, klingt gut - sicher. Aber ich darf gar nicht dran denken, wie geil es bei vergleichbarem Aufwand mit einem EBass klingen könnte.

Gelegentlich bin ich so frei und weiche das Unplugged-Dogma ein wenig auf. Ich lasse meine Akus zu Hause und nehme meinen Ibanez Artcore 140 mit. Ein wunderschöner Long Scale Semiakustik mit fettem, definiertem Ton. Das Gejammer in der Band von wegen EBass hält sich in Grenzen. Erstens ist der Bass wirklich ein ganz Hübscher und zweitens hat er zwei F-Löcher, sieht also schwer nach Akustik (Klassik!) aus. Dass der Bass in Wirklichkeit mit seinem durchgehenden Hals und "Sustainblock"ein waschechter EBass ist, dass die F-Löcher nur Kosmetik sind - egal. Aber wehe ich würde mit meinem Musicman Sub kommen - häßlich, elektrisch, unerwünscht. Da könnte er noch so gut und passend klingen.
Naja, nach der Show heißt es dann: "Wow, warst heute super daruf, geiles Fundament geliefert. Und dass mit dem Halbakustischen. Warum machste das nicht auch mit deinem Vollakustischem?" Ja, schon klar: Die "Vollakustischen" sind doppelt so gut wie die "Halbakustischen". Manchmal möchte ich auch gerne so einfach denken wie unsere Sängerin...

Also unterm Strich nach jetzt bestimmt drei Jahren unplugged Shows mit Akustikbass: Warum Akusitkbass? Weil es gut aussieht, weil es zum unplugged Konzept passt. So einfach ist das. Dafür macht die Band sogar Abstriche beim Sound. Klingt ja auch ganz "charmant", so ein Aku. Irgendwie "eigen"...
Egal. Ich werde übermorgen wieder meinen Boulder Creek zur Show einpacken, dazu den Fishman Preamp mit LowCut, Kompressor und Phase-Schalter und den RV5 um ein wenig Luft in den Fretless-Sound zu bekommen. (9V-Netzteil nicht vergessen und - klar - Mehrfachstecker). Oder belasse ich's bei Amp, Artcore-Semi und Kabel?
 
ich bin für Artcore. In unserem angepeilten Akustikprojekt wird auch kein Aku zum einsatz kommen, entweder n Solidbody Bass oder n Beatles-Bass. Einfach wegen der besseren Bespielbarkeit und dem unkomplizierteren Sound....

(mit meiner Wampe ist n Aku eh so n Ding im sitzen... alles viel zu weit wech...)
 
Das ist auch ohne Wampe ein Problem beim Aku: Die Fingerpickerei erfordert wg. des dicken Korpus ein ziemlich abgewinkeltes Handgelenk - das liegt nicht jedem. Im Stehen mit umgehängten Aku ist es besser, weil der Ellenbogen etwas weiter gestreckt ist. Aber im Sitzen ist das echt für manche ein Problem.
 
Ganz schön viel Text macht Ihr hier um ein kleines Thema. ;-) Ich für meinen Teil bin seit einiger Zeit einfach weg gekommen von "man macht unbedingt X wiel Y". Es ist meine Musik, ich mach was ich will. Abstimmung ist mit den Bandmitgliedern natürlich nötig, logisch. Aber hey, wenn bei einer Coverband eine Dame aus dem Publikum mal mit dem Basseur redet (wenn? falls doch mal!) und dann sich rausstellt, dass sie halt den Unterschied zwischen Gitarre und Bass noch nicht verstanden hat... alles nicht so wichtig am Ende.

Ich spiele einen Takamine Akustik-Bass (4-Saiter) vorwiegend bei experimentellen Sessions. Einfach weil ich den Sound mag. Vor allem in den höheren Lagen, wo es dann eher nach Gitarre klingt. Und einen Maruszczyk Frog (5-Saiter) spiele ich eben zu anderen Gelegenheiten, auch diesen Sound liebe ich, obwohl er ganz anders ist. Bei meiner derzeit in Tüftelei befindlichen Solo-Platte mit Weltmusik-Einflüssen hab ich bisher immer den Akustik-Bass gespielt, auch für die tiefen Bass-Lines. Weil es intuitiv besser gepasst hat. Manchmal stimme ich den Drop D, wenn ich unter's E muss.

Kurzum: Macht doch was Ihr wollt und selber passend findet. Das Publikum merkt eh nix und die Musikerpolizei soll heimgehen und üben.
 
... Ich für meinen Teil bin seit einiger Zeit einfach weg gekommen von "man macht unbedingt X wiel Y". ...
So macht halt jeder seine ganz eigene Erfahrung.

Natürlich macht man "sein Ding". Wie gesagt, mir machen die Akus auch seit langer Zeit jede Menge Spass und sind ganz klar "mein Ding" - sonst hätte ich sie nicht. Sie sind sind leichter als die E-Kollegen und haben diesen "charmanten, eigenen" Ton. Dazu habe ich ja genügend Beispiele in die Soundcloud gesellt.
Ich persönlich bin halt mittlerweile zur Erkenntnis gekommen, dass ein E-Bass schon unkomplizierter ist und jeden Aku-Sound besser kann: Ist nur eine Frage der Spieltechnik und der Saiten. Das ist meine ganz persönliche Meinung. Trotzdem spiele ich die Akus gerne weiter - die passen wie oben gesagt einfach besser ins Konzept. Jedoch nicht wegen ihres Sounds (wie ich es mir lang genug eingeredet habe), es stecken andere Gründe dahinter.

Kurzum: Macht doch was Ihr wollt und selber passend findet. Das Publikum merkt eh nix und die Musikerpolizei soll heimgehen und üben.
Publikum? Ich denke hier irrst du. Also - je nachdem wo man spielt gibt es durchaus auch qualifizierte Zuhörer die Lärm und Effekt von Musik unterscheiden können. Die interessieren sich dann auch durchaus für meine Akus, wohlwissend, dass es keine Gitarren sind. Neulich durfte ich meinen Aku nach der Show einer sehr interessierten Saxophonisten in die Hand drücken, die den Sound so "charmant" fand. (In Wirklichkeit fand sie den Boulder Creek einfach vom Design her sehr ungewöhnlich und wollte ihn mal festhalten ...)
Musikerpolizei? Hört man hier im Forum in letzter Zeit wieder öfters. Ein Begriff, den man mit Beendigung der Pubertät wieder vegisst.
 
Musikerpolizei? Hört man hier im Forum in letzter Zeit wieder öfters. Ein Begriff, den man mit Beendigung der Pubertät wieder vegisst.

Dann endet die Pubertät für manche wohl nie. Erst Freitag bei einer Session hab ich wieder einen Musikerpolizisten gesehen. Bei Sessions besonders süß, weil die Schnuffis da nicht nur mit verschränkten Armen hinten stehen und in ihre Bärte hineinkritteln, sondern natürlich gerade dort niemals die Bühne betreten würden. :)

Ah und dann gibt's noch die Fender-Fraktion, die Vintage-Gläubigen und allsowatt. Ich halte das wie mit anderen Religionen auch. Sollense machen, aber bitte nicht bei mir mit missionieren anfangen. Aber vielleicht geht's denen ja auch nur um die eigene innere Sicherheit. Alt und Fender ist gut und richtig.

Ich hör liebe auf meine Ohren. Die werden immer besser.
 
Ach Gottchen ja - jedem seins. Lass sie kritteln, die Bärte.

In dem Moment, wo ich von mir selbst weiß wo ich stehe, was ich kann und was ich alles (noch!) nicht kann ist es mir doch völlig wurscht, wer da wie und was hinter meinem Rücken herumkrittelt und lästert. Ich denke Leute, die was vom Musikmachen verstehen und die sich deshalb mit Recht der großen Familie der Musiker zurechnen dürfen machen so was nicht. Die äußern - falls angebracht - ihre konstruktive Kritik offen und stoßen bei mir damit dann auch auf offene Ohren. Das kann ich ab.
Deshalb rede ich auch nicht weiter von Musikerpolizei. Eine Musikerpolizei findet nicht statt. Ich glaube, der Begriff existiert nur bei Leuten, die sich ihrer Sache nicht sicher sind. Aber das regelt sich mit der Zeit.

Die Fender Fraktion: Naja, ein gutes Instrument ist ein gutes Instrument, ganz objektiv. Und Fender ist nun mal in der Lage, solche zu bauen. So wie auch Ibanez, Warwick, Musicman, Alembic, unzähige Kleine und Große andere. Ist nur eine Frage des Preises.
Ich kann die Leute schon verstehen, die über ihr Instrument ins Schwärmen geraten. Sofern sie dabei nicht vergessen, dass auch andere Mütter schöne Töchter haben, vielleicht sogar noch Schönere!
 
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Hi Leute! Ich habe den Thread jetzt entdeckt und weiß nicht, ob das Thema hier schon besprochen wurde, passt aber, glaube ich, gut zum Thema hier. Ich habe gesehen, dass viele Foristen hier, die schon einen oder mehrere E-Bässe haben, sich zusätzlich einen A-Bass oder einen semiakustischen E-Bass wünschen. Gut, wenn man einen rein akustischen Bass braucht, weil man ohne Strom und ohne Mikrofonabnahme spielen möchte, dann braucht man diesen meinen Beitrag nicht weiter lesen. Wenn man aber rein aus Spaß, zu Recording-Zwecken oder wegen GAS so einen Bass anschaffen möchte, dann kann ich auf eine mögliche Alternative aufmerksam machen.
Ich habe nämlich vor kurzem einen Digitech GSP1101 gekauft, und darin sind Amp-Modelle enthalten, die akustische Gitarren und Bässe gut simulieren. Getestet habe ich allerdings nur mit Metallsaiten und E-Pickups, und es klingt dann auch entsprechend nach Metallsaiten - sofern sie einigermaßen frisch sind und man die Höhen nicht extrem zudreht. Jedenfalls, wenn man schon einen oder mehrere gute E-Bässe hat, wäre es evtl. eine Möglichkeit, die u.U. sogar weniger kostet, weniger Platz verbraucht, ohne Mikrofonierung entweder über analoge Ausgänge oder per USB Recording ermöglicht, keine weiteren Saitensätze verbraucht, keinen weiteren Gurt, Gitarrenständer usw.
Es ist gut möglich, dass es auch andere Modeller gibt, die das können, z.B. wiederum aus dem Hause Digitech, aber ich habe halt diesen GSP1101 und finde er macht das sehr gut. Obendrauf sind weitere nützliche Effekte eingebaut wie Reverb, Delay, Kompressor, Chorus usw., die alle gleichzeitig benutzt werden können. Also eine Raumsimulation bekommt man gleich mit dazu, falls gewünscht etwas Kompression (funktioniert m.E. ganz gut) usw. Nur so als Idee/Anregung. Ich schaue mir jetzt jedenfalls keine akustischen und semiakustischen Bässe mehr an, bzw. bekomme keine GAS-Gedanken mehr diesbezüglich wenn ich über solche Instrumente im Internet oder in Print-Katalogen etc. stolpere. Ich möchte jetzt keinem einen A- oder semiakustischen E-Bass ausreden, sondern nur auf eine mögliche Alternative aufmerksam machen. Ach ja, obendrauf kann man mit dem GSP1101 ja E-Bässe und E-Gitarren ganz "normal" vielfältig bearbeiten, sprich ohne als Ziel den Akustik-Sound zu haben – von clean bis stark verzerrt, mit EQ-ing etc. Die Klänge kann man sehr variabel gestalten, so dass ein und dasselbe Instrument sehr unterschiedlich klingen kann.
 
Grund: Ortho
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Wie hieß der Thread? "Wozu eigentlich", ah ja. Also: Zum Spielen in akustischen Besetzungen (Weltmusik, Folk, Gemeindemusik), aus klanglichen Gründen, vom Feeling her, aber auch, um ggf. ohne Amp zu proben oder sogar im (sehr) kleinen Ambiente zu spielen.

Da ich von dieser akustischen Ecke der Musik komme, waren meine E-Bässe - obwohl früher angeschafft - eigentlich die Kompromisse, wobei der fretless Wal schon passt, der 7ender Cowpoke dann mal eine "traditionelle(re) Alternative" sein sollte und das Hohner-Paddel nur aus reiselogistischen Gründen ins Haus gekommen ist (kleinerer Bass oder größeres Auto? Dann doch lieber ein neuer Bass. Man muss Prioritäten setzen).

Mittlerweile haben sich 3 "richtige" akustische Bässe angesammelt (+ ein 60s Egmond Semiakustik, der zählt hier aber nicht): Ein Cort und ein Tacoma, beide fretless, sowie eine Teller Kontrabassgitarre (= tiefergelegte Klassikgitarre). Teller und Tacoma sind auch für das akustische Spielen im kleinen Rahmen ohne Amp geeignet, der Cort nicht so ganz. Vielleicht kommt nochmal ein Kontrabass dazu, aber der Tacoma ist schon eine gute Alternative.

@Michael Burman : Interessenhalber zum Modelling: Weißt Du, inwieweit auch Black Nylon- und Flatwound-Sound gut rüberkommen und ob auch die Kontrabassgitarre modelliert werden kann? Allerdings ist das eine "reine Forschungsfrage", da ich in der Regel doch mit den akustischen Instrumenten spielen werde. Dafür verzichte ich bisher in der Regel auf "eigene" Effekte, kein Compressor, sowieso keine Zerre, kein Phaser/Flanger etc. (falls dem Gesamtsound der Band etwas Hall hinzugegeben wird, ist das ok, aber nicht als "Bass-eigener" Effekt).
 
@Michael Burman : Interessenhalber zum Modelling: Weißt Du, inwieweit auch Black Nylon- und Flatwound-Sound gut rüberkommen und ob auch die Kontrabassgitarre modelliert werden kann?
Ich habe nur E-Bässe und E-Gitarren mit normalen Metallsaiten und mit normalen magnetisch-elektrischen PU's. Bei den Bässen sind alle Saiten normal umwickelt, keine Flatwounds, und bei Gitarren - wie es so üblich ist - gemischt: drei Wound und drei Plain. Bei E-Gitarren klingt es dann quasi wie eine verstärkte Western oder Semiakustik mit Metallsaiten. Es sind halt Verstärker-Modelle, die diesen Klang rüber bringen. Und mit Reverb + Delay schafft man nochmal akustische Atmosphäre.
 

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