Akkordeon lernen mit 50 plus

Wahnsinnig spannende Übungenfallen mir da nicht gerade ein

Oh, da gibts jede Menge!

Fängt schon mal damit an, dass man mal Wechselbass mit dem Terzbass spielt

CcEc CcEc ...

Oder im Wechsel?

CcEc GcEc CcEc GcEc...

Oder vielleicht mal nen absteigenden Wechselbass?

CcHc AcGc CcHc...

Und ruck zuck isses nicht mehr langweilig auf der Basseite. - Passt nicht immer dazu, aber wenns grad mal reinpasst bringts richtig Leben in das Stück:) Und unabhängig davon schult es die generelle Geläufigkeit der linken Hand. Da gibts noch beliebig viele andere auch beliebig schwere Übungen , aber für den Anfang brauchts da erst mal nicht allzuviel mehr.

Früher hatte ich auch immer Probleme mit dem Bass... der wollte einfach nicht "rund" laufen. Bis ich dann mal ein Stück bekam, bei dem auf der Bassseite auch kleine Läufe drin waren (ich glaub das war "American Patrol aus der "bekannt, beliebt, begehrt" Reihe). Erst hab ich geflucht wie n Rohrspatz, aber nach dem ich die irgendwamm mal in den Fingern hatte stellte ich zu meiner Überrachung fest, dass auch das ganz normale Bassspiel auf einmal geschmeidiger und flüssiger lief.
 
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Die Umwidmung der Metronomwerte ist wahrscheinlinch nur durch Faulheit zum Umstellen entstanden.:D

Als Anfänger fällt diese Umrechnung sicher nicht leicht. :eek:
Daraus resultiert nämlich nicht nur ein einfaches mathematisches Übersetzungsverhältnis, sondern es geht auch ein Umschalten zwischen verschiedenen Feelings damit einher.
Das nützt eigentlich nur dem, der schon alle Tempi beherrscht und nur zwischendurch den verdreckenden Temporausch durch eine Säuberungsaktion unterbrechen will. Er weiß, was er im Tempo kann und was realistisch ist, verzichtet also im Tempo auf kleingliedrige Gestaltungsmaßnahmen (Artikulierung, Fingersätze etc) die im langsamen Tempo Sinn machen. Man entwickelt ja bei zahllosen Wiederholungen in einem bestimmten Tempo auch eine gewisse Auffassung und Gestaltung. Wenn sich dann das Tempo derart krass ändert (Verdopplung, Halbierung), funktionieren die im Langsamen angelegten Sachen plötzlich nicht mehr. Das ist GUT (!!!) zum ausprobieren, damit man nicht sinnlos im langsamen Tempo Quatsch übt, was im schnellen Tempo nicht mehr funktionieren kann, sogar kontraproduktiv ist. Aber als Training zur Sicherheit taugt es nur in begrenztem Maße. Bewegungsabläufe bekommen ganz anderen Schwung und Dynamik in solchen deutlichen Tempounterschieden. Es ist zum (wieder) bewußt machen und zum (schon mal) ausprobieren eine gute Methode, eine Art Umschalten zwischen Praxis und Theorie. (Eine Art Flug mit Vogelperspektive als Ziel und ein Detektivspaziergang mit Lupe).
Die technischen Schwierigkeiten beginnen aber meistens genau in der Mitte. Im halben Tempo gehts, im normalen Tempo nicht... und man muss sich notgedrungen Schritt für Schritt an einem gewissen Grenztempo entlang hangeln, obwohl es natürlich sprunghafte Lernfortschritte geben kann.


Speziell für Silke:

1. Fingersatz festlegen, (im Endtempo ausprobieren und entscheiden, ob das Ziel realistisch ist)
2. Nur dieses eingekreiste Problem trainieren und variieren was das Zeug hält.
z.B. A+am zusammen drücken, G+G Dur zusammen drücken. (links einzeln)
hoch, runter - gern auch mal nach F Dur und Es Dur und wieder zurück.
Dann wie im Original notiert, aber ohne Wechselbässe ... also A am A am A am A am, G GDur G GDur G GDur G GDur.
Dann auch Wechselbässe dazu.
Dann einfache Akkorde in der rechten Hand dazu - Tempo schnell und langsam, Töne kurz oder breit - Takte überspringen usw. usw.

Hier mein Geschwafel zur Sache.

Hier ein Lehrvideo des Guinnes Jig, das ich für einen anderen gemacht hatte. Bei 1:15 kommt der Bass, der allerdings MEINEN Fingersatz zeigt. Du kannst gern auch wie oben erwähnt 5-4 für G Dur nehmen - für mich ist das aber nix.

Hier noch ein paar andere Bassübungen, die jetzt nicht konkret etwas damit zu tun haben:

Bassaufbau, Sequenzbildung, Tonleiter anhand von Kölz Blues-Variationen (Teil 2 von 4)

Geläufigkeit bei Bass/Akkord-Spiel, übliche Durchgänge und Rollenfestigung der Finger

Richtig weite Sprünge im Bass und auch noch im Stehen

Anderer Trick für einen weiten (Halbton) Sprung im Bass mit Akkorden

Möglichkeiten, Sprünge zu vermeiden oder zumindest erträglich zu machen (für Fortgeschrittene)

Wenn Du mal Patterns, Tonleitern, Walkingbass oder etwas in der Richtung brauchst ... sag Bescheid :D
 
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Wow, vielen Dank , ihr Lieben !

Da bin ich ja dann erst mal beschäftigt ... :m_akk:ich freu mich wirklich das alles zu üben !
 
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@Silke01

Die Ratschläge meiner Vorkommentatoren sind sicher generell sinnvoll, jedoch weiß ich nicht, ob sie bei deinem speziellen Problem direkt zielführend sind. Wenn ich das recht sehe, gerätst du aus dem Fluss, wenn du Basssprünge ausführen musst; von A nach G und umgekehrt bei Guinnes sowie von F nach E bei Blantyre. Da spielt die Handhaltung und -Bewegung eine Rolle.

Guckst du hier:

Haas S. 154
Schumeckers S. 33

und z.B.

https://www.musiker-board.de/threads/grosse-bassspruenge.587841/
 
Ja und nein,

Bei Blantyre hast du recht, das habe ich auch jetzt mal intensiv geübt und der Bass - Sprung klappt jetzt.

Beim Guiness ist der Bass-Sprung schon passiert und da stört mich im Fluss die Triole. Da lass ich jedes mal ein Bass Schlag aus, damit ich nicht rausfliege...
Ist ja ein 6-8 Takt, die Triolen in Takt 1 und 3 sind angenehm, in Takt 4 kommt die auf das dritte Achtel im Bass , dann Sprung auf a-moll , dann läuft alles wieder im Schwung, fast von alleine. Die Stelle stört mich auch beim mitsummen und mitwippen... Am liebsten würde ich die umändern langsam gespielt klappt das, aber alles andere geht halt mittlerweile in einem schmissigen Tempo, und da fällt es mir schwer alles langsam zu spielen, weil s schnell mehr Spass macht...
 
JAm liebsten würde ich die umändern langsam gespielt klappt das, aber alles andere geht halt mittlerweile in einem schmissigen Tempo, und da fällt es mir schwer alles langsam zu spielen, weil s schnell mehr Spass macht...

Tja, da hilft wohl nur die Geduld (schult ja bekanntlich auch den Charakter :D) die mir meine Akkolehrerin immer predigt, wenn ich genau über diesen Punkt meckere.... in drei bis fünf Jahren, meint sie, sei das das mit dem Bass gar kein Problem mehr. Also, das Tempo. Nicht der Rest :evil:
 
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Ich fühle mich ja auf dem Ganzjahresmarkt "Akkordeon lernen mit 50 plus" auch ohne Sicherheitspoller ziemlich wohl, aber wo bleiben die Neuzugänge?
 
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Ich alter Knacker, Jahrgang 39, habe glücklicherweise keinen Akkolehrer. Habe mich selbst wieder hochgeholt. Habe oben in den 50gern über meine Vergangenheit und jetzige Situation geschrieben. Da tut man bei Klippen eben Abändern, Vereinfachen. Nur mal als Beispiel: Baß A F A. Ich meine ganze Takte mit Akkorden, Moll und 7. Mit mir nicht. Laß mir doch den Spielspaß nicht vermiesen. Geht auch ADA. Nur mal als Beispiel. Ein Unwissender würde das gar nicht merken. Meine Spezialitäten sind Tanzmusik und so alte noch bekannte Wirtshauslieder und manches Andere in leichter unverschnörkelter Spielweise. Wer kennt die von den jungen Spunten schon noch? Habe gerade zum besseren Lesen zurechtgemacht: Nach Hause gehn wir nicht. Davor: So ein Tag so wunderschön wie heute......., wie es die Mainzer Hofsänger zum Fasching darbieten. So kräftig spiele ich es auch. Ich kann nur nach Noten spielen.

Ich sehe mir viel YT-Filme auch mit Tanzmusik an. Ich kann es mir nicht so einfach machen. Die spielen keine Baßseite mit. Die Begleitung kommt aus der Konserve. Da ist es schon mal nicht so eine Kunst.

Da kam mir die Melodie: Wenn das Wasser im Rhein goldner Wein wär..... in den Sinn. Au, das mußt Du Dir noch zulegen. Zum wievielten Mal nun schon. Gesucht und gefunden. Das ist bei mir so eine Sucht. Aber gute Sucht. Zum selbst spielen zurechtgemacht. Wenn man Lieder vom Rhein sucht, wird einem ja so viel angeboten. Dabei auch: Die Wacht am Rhein. Mich interessierte das nun hauptsächlich, weil der Komponist in der Stadt geboren wurde und gestorben ist, in der ich wohne. An seinem Geburtshaus gegenüber dem altehrwürdigen Rathaus hängt eine Gedenktafel, die hauptsächlich die Besucher darauf aufmerksam macht.
 
Erinnert sich noch jemand an Jekic' "Musette Bleu"? - inzwischen spielt meine Tochter die Stücke (viel besser als ich, wie ich finde) und ich habe mir das Heft auch mal wieder geschnappt. Hatte schon fast vergessen, wie hübsch die kleinen Walzer sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wünsche Euch allen hier ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit ,Spass , Freude und Erfolg beim Akkordeon spielen .
Ich werde das Jahr wohl mit Bassübungen anfangen und mir dafür die Bassseiten vom Junior vornehmen.
Vielleicht klappt es dann mit der Koordination zwischen rechter und linker Hand.

Interessanterweise klappt das spiel mit der rechten Hand super auch das wechseln zwischen d,e und f Lage.
 
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inzwischen spielt meine Tochter die Stücke (viel besser als ich, wie ich finde)
Ja, ja... so ist das, wenn man vergreist. :D

Angeregt durch deine Post, habe ich das verschüttete Heft wieder nach oben auf den Notenstapel gelegt. Es sind wirklich hübsche, auch vom Anfänger spielbare Stücke darin. Der Titel deutet schon darauf hin: musette blö(d). :cool:
 
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Man kann natürlich auch einen Schritt weiter gehen, und sich mit der "Musette Collection" befassen, falls man noch nicht genug vom Valse Musette hat. Ich habe gerade den ersten Band aus meinem Notenstapel exhumiert. Die Stücke könnten eine schöne Ergänzung zu den Opernstücken werden. Bei den Walzern ist der Bass immerhin nicht so schwer. Und die Hörbeispiele gibt es auch eingespielt:
 
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Es sind wirklich hübsche, auch vom Anfänger spielbare Stücke darin. Der Titel deutet schon darauf hin: musette blö(d). :cool:

Den letzten Teil deiner Aussage versteh ich nicht ganz: Findest du Musette blöd, oder das Heft oder ...? Wenn du Musette nicht magst, zwingt dich niemand das zu spielen. Anderen gefälllts - dann dürfen die das auch spielen... oder etwa nicht?
 
inzwischen spielt meine Tochter die Stücke
Jau, das erzeugt Leistungsdruck :D Aber waren die Stücke nicht alle mit zweiter Stimme? Da geht doch was!! (vor allem soundmäßig - Duo klingt immer toll). Und dann: Smartphone dazu und hier eine Hörprobe posten...
 
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en letzten Teil deiner Aussage versteh ich nicht ganz: Findest du Musette blöd, oder das Heft oder ...
Ich gebe zu, dass mein Wortspiel "musette blö(d)" ziemlich weit hergeholt ist. Das "bleu" (ausgesprochen: blö) in "musette bleu" bedeutet nicht "blau", sondern "einfach". Bleu hat im Französischen neben der Farbbezeichnung auch die Bedeutung "Anfänger". Es ist in diesem Zusammenhang kein Eigenschaftswort, sondern ein Attribut, eine Beifügung. Also musette für Dummies wie mich. Womit wir wieder beim "blö(d)" angekommen sind.
 
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Jau, das erzeugt Leistungsdruck :D Aber waren die Stücke nicht alle mit zweiter Stimme? Da geht doch was!! (vor allem soundmäßig - Duo klingt immer toll).

Das ist eine gute Idee. Mal sehen, ob ich sie dazu kriege, mitzumachen. Unsere letzten Duo Versuche sind etwas suboptimal verlaufen, weil wir beide das Tempo nicht sauber halten konnten :cool:
 
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Ach was ist das schön:claphands:

Freut mich, wenn es Dir gefällt :) Das Heft habe ich schon eine ganze Zeit im Schrank liegen, war mal ein Dazukauf, um Versandkosten zu sparen. Von Zeit zu Zeit habe ich zwar mal reingeschaut, konnte aber keinen der Titel ausreichend gut spielen, dass es sich gelohnt hätte, weiter zu machen. Aber jetzt geht's!! :juhuu:
 
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