Akkordeon lernen mit 50 plus

Hallo zusammen!

Ich gehöre wohl auch in diesen Thread und möchte mich gerne vorstellen. :)

Ich werde zwar erst 40 (in wenigen Wochen) und noch keine 50, aber auch ich möchte noch "in höherem Alter" (;)) das Akkordeonspiel erlernen. Pünktlich zum 40. Geburtstag soll es mit Unterricht losgehen.

Wenn es nach meinem Opa gegangen wäre, hätte ich schon vor ca. 35 Jahren angefangen, aber ich habe seine wöchentliche Frage, ob ich nicht Akkordeon lernen wolle, stets mit NEIN beantwortet. Keine Ahnung, warum er das immer gefragt hat, denn in meiner Familie spielte niemand irgendein Instrument und ich durfte mir auch kein anderes Instrument aussuchen, was mir als Kind aber relativ egal war.

In der Schule wurde ich irgendwann dem zwangsweisen Blockflötenunterricht zugeführt, aber da ich mich zuvor nicht gerade als musikalisches Talent erwiesen hatte und mich meine Musiklehrerin (als Leiterin mehrer Chöre) wegen meines schauderhaften Gesangs und meines mangelnden Rhythmusgefühls ohnehin auf dem Kieker hatte, war ich auch hier nicht besonders motiviert und immer froh, wenn die Stunde vorbei war.

Mit Mitte 30 habe ich mir zunächst autodidaktisch erfolgreich die slowenische Sprache beigebracht, bin absolut slowenienbegeistert (lebe aber in D, gleich bei Trossingen um die Ecke) und irgendwann kam es, wie es kommen mußte - ich wünschte mir, Akkordeon spielen zu können. Und zwar nicht, weil jemand anders das von mir will, sondern aus eigenem Antrieb und nur für mich...

Bei einer Bekannten von mir steht noch ein sehr gut erhaltenes und gestimmtes Instrument (Hohner Concerto III T) herum, das sie nach der Trennung von ihrem Mann nicht mehr sehen und spielen will und darauf kann ich nun lernen. Habe mir auch schon 2 Bücher bestellt, um mir etwas theoretisches Wissen anzulesen bevor der Unterricht beginnt. Ich hoffe nur, dass ich mich nicht als vollkommen unfähig erweise. :gruebel:

LG,
Klavdija
(Claudia)
 
Hallo Klavdija!
Erstmal Herzlich Willkommen!
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lernen.
Du kannst Dich aber schon mal darauf einstellen, dass Dein Rhythmus Problem Dir noch eine Weile erhalten bleibt. Ich spreche da aus einschlägiger Erfahrung.
Bei Kindern sollen sich solche Probleme deutlich schneller auswachsen, bei Erwachsenen leider nicht. Ich spiele jetzt gut 2 Jahre und habe das immer noch, wird aber besser. Gaaaanz langsam halt.
Das sollte Dich aber nicht davon abhalten. Dein Lehrer wird es Dir schon austreiben.
Es macht einfach ganz viel Spaß!!!

Gruß grollimolli
 
Hallo grollimolli,

danke für die lieben Willkommensgrüße. :)

Abhalten vom Akkordeon kann mich gar nichts mehr. Jetzt genieße ich aber bis zum Geburtstag noch die Vorfreude. Heute sind es noch genau 7 Wochen.

Liebe Grüße nach Kärnten,

Klavdija
 
Hallo Tauberspatz

ich lerne jetzt seit einem Jahr und habe auch ganz bei Null angefangen.
Bin ca 10 Jahre juenger als Du und bereue es gar nicht. Im Gegenteil, ich
frage mich, wie ich vorher ohne Musik und Akkordeon leben konnte.
Anfangs habe ich nur mir bekannte Kinderlieder gespielt, um die Noten
auf die Reihe zu bekommen. Momentan schreibe ich ein Cello Stueck von
Bloch in eine andere Tonart um, die auch noch im Bassschluessel notiert ist,
um es dann irgendwann mal spielen zu koennen. Da lernt man Noten, ob man
will oder nicht :-] (...und wundert sich ueber Tonarten)

> vorallem Tango , Musette und nicht zuletzt die Osteuropäische Akkordeon Musik

das gefaellt mir auch am bessten und ich habe das Glueck, dass mein Lehrer
mir so was zum Ueben gibt (ein lehrereigenes Lernbuch) (zu meinem Lehrer, gehe ich ein- oder
zweimal im Monat. Mittlerweile kann ich ein paar osteuropäische Stuecke(ein kleines,
zwei groessere) fehlerfrei spielen und auch mit ihnen herumspielen.

Als der Tango dran kam (an dem lerne ich jetzt seit drei Monaten und sehe
noch lange kein Ende), da gab es einmal einen Punkt, an dem es zu viel wurde.
Ploetzlich kam mein Lehrer mit dem Metronom und die Baesse waren so schwierig
und der Kleinefinger musste ran und links Doppelnoten greifen - da hab ich kurz
kapituliert und mein Akkordeon ein paar Tage weggelegt. Meinen Lehrer bat ich
dann um eine Tango-Auszeit und bat ihn, mir das hier bei zu bringen:
https://www.musiker-board.de/spieltechnik-unterricht-akk/503450-walking-bass-am-akkordeon.html
:) ...aber da hab ich schnell wieder zu meinem etwas leichteren Tango zurueckgefunden.

> auf Kommando spielen will, dann vertipp ich mich, das ist wie verhext,
> und im Moment ist es für mich noch garnicht selbstverständlich, ein
> langes Lied fehlerfrei zu spielen, ist das normal ?

ja, ist ganz normal. Es gibt hier im Forum einige Beitraege, die sich damit befassen:
zum Beispiel einen Betrag ueber Farben vorstellen (den hab ich jetzt leider nicht gefunden).
Bei mir hat es sich etwas gebessert, seit ich gedanklich nicht mehr auf der Melodieseite bleibe,
die ich ja meistens kann, sondern mich mehr auf die Bassseite konzentriere. Und viel Ueben und viel
Vorspielen. Neuerdings bekomme ich beim Vorspielen schwitzige Haende. Also da
wasche ich sie mir vor dem Vorspielen mit warmen Wasser und Geschirrspuelmittel.
*peinlich* zwar, aber dann ist es besser. Habe schon ueber einen Spielstrumpf nachgedacht,
aber weiss nicht, ob das nicht bisschen zu ueberkandidelt ankommt?

Mit Voice Recorder hab ich auch schon probiert, da schaltet sich mein Kopf nicht auf
"spielen", sondern auf "is ja eh wurscht" - da mache ich nur noch Fehler.

Das Forum hier ist ein echter Glueckstreffer - auch ueber den Akkordeonteil hinaus kann
man vieles Interessantes lesen und lernen (oder sich vornehmen) und staunen und traeumen ;-)

Viel Spass hier und vielleicht treffen wir uns mal auf einem Treffen?

Viele Gruesse,
Sylvia
 
Hallo Tauberspatz,
habe Deinen Thema "Akkordeon lernen mit 50 plus" vom März 2010 gelesen und möchte mich auch als Spätberufener (62) melden.
Seit Januar 2012 lerne ich mit "Spiel Akkordeon" von Peter M. Haas ohne Musiklehrer meine Hohner Tango II M. Zwar schon ein alter Schinken, aber neu gestimmt und überholt und klingt sehr schön.
Nun nehme ich an, dass Du nach über 2 Jahren schon fast perfekt bist und schon Ratschläge geben kannst.
Ich bin zwar schon im Kapitel 3 meines Lehrbuches angekommen, kämpfe jedoch mit vielen Kleinigkeiten. Vor allem mit meinen Fingern, die nicht dahin wollen wohin sie sollen. Aber ist wird stetig besser.
Nun habe ich folgende Frage, die ich mit der beigefügten Anlage stellen möchte:
Mein fünfter Finger beginnt immer zu Beginn des neuen Taktes. Dabei habe ich Probleme den neuen Ton richtig zu treffen. Ist das wirklich Übungssache ?
Wie hast Du das am besten gelernt?
Bin für Tipps gerne zu haben .
Gruß
Klaus

Ps. Noten selber geschrieben zwecks Übung, evt fehlerbehaftet
 

Anhänge

  • Übung.pdf
    44,5 KB · Aufrufe: 249
Hallo Klaus,

im Prinzip ist es natürlich Übungssache. Ein Prinzip der Fingersätze ist jedoch, dass man möglichst keine Sprünge macht - in dem Sinne, dass man versucht, immer den letzten gegriffenen Ton (Referenzton) als Orientierung zu benützen, um den nächsten Ton mit einem anderen Finger zu greifen, wobei ich zugestehe, dass es in Einzelfällen, wenn der Sprung zu groß ist, nicht geht. Dann muss man halt auf die Tasten schauen, oder sehr viel Übung haben, um den "Blindflug" zu meistern. Die Abstände zum Referenzton, eine Sekunde, Terz, Quarte usw., bekommt man allmählich ins Gefühl.

Den ersten Ton eines Stückes muss man immer mit Blickkontakt oder Ertasten setzen.

Dem Gesagten folgend würde ich in Deinem Beispiel in Takt 41 die Finger 3-2-1 nehmen, um im Takt 40 den 5. Finger auf dem Referenzton lassen zu können. Im Takt 44 würde ich aus dem entsprechenden Grund den 4. Finger für das g" nehmen. Entsprechend kann man in den weiteren Takten verfahren.

Probiers mal aus, Du wirst sehen, dass es mit einiger Übung wirkt und weiterhilft.

Viele Grüße

Morino47
 
Hallo Morino47,
danke für die Tipps.
Werde diese Tipps umgehend in Angriff nehmen und ausprobieren.
Bisher habe ich immer im Blindflug die Tasten erreichen wollen, aber mit (noch) viel Misserfolg.
Also bleibt ÜBEN, üben,....
Teile Dir meine Fortschritte bzw. Erfolge mit.
Gruß
Klaus
 
Bisher habe ich immer im Blindflug die Tasten erreichen wollen, aber mit (noch) viel Misserfolg.

Hallo, Klaus und alle, die gegen ihre Finger kämpfen,

nach meiner Erfahrung ist es sehr wichtig, die Abläufe blind zu beherrschen. Es werden mit der Zeit Stücke im Repertoir sein, da hat man kaum Zeit auf die Tasten zu schauen, was ja beim Akkordeon ohnehin nicht so einfach ist. Mit der Zeit prägen sich die Tastenabstände in das "Fingergedächtnis" ein. Dafür braucht es nur die ständige Wiederholung mit immer dem gleichen Fingersatz. Das heißt aber, daß man sich vor dem wiederholten Üben eines Stückes einen Fingersatz erarbeitet und (zumindest als Anfänger) den aufschreibt und immer gleich anwendet. Eine Spielweise mal so und mal anders ist da nicht hilfreich. Wichtig finde ich, daß man sich die Fingersätze selbst erarbeitet. Wenn man sich selbst überlegt, was wie und wo zu machen ist, bleibt es gut im Hirn haften.
Von daher finde ich Deinen Ansatz, Klaus, besonders gut, Dir selbst kleine Übungen zu schreiben.
Und so ganz blind fliegt man ja nicht über die Tasten, immerhin sind ja "Fühlhilfen" durch die Struktur der Tastatur gegeben. Die Tastatur hat einen Block mit 3 weißen und 2 schwarzen Tasten (c - e). Und sie hat einen Block mit 4 weißen und 3 schwarzen Tasten (f - h). Das, bzw die fehlenden schwarzen Tasten zwischen e + f und zwischen h + c, kann man im "Vorbeiflug" sehr leicht ertasten und gewinnt dabei ein vorzügliche Orientierung. Dieses Ertasten findet nach sehr kurzer Zeit bereits unbewußt und automatisch statt.

Gruß
Reini2
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor 4 Wochen musste ich die Spreizung der Finger vom c' (1. Finger) zum c'' (5. Finger) lernen. Meine Treffsicherheit lag da bei etwa 40%. Habe mir dann das c'' mit einem leicht erhöhten Klebepunkt markiert und bin jetzt, nachdem ich die Markierung entfernte, bei etwa 95%. Die 5% Schwund habe ich, wenn ich über die Spreizung nachdenke. Wenn ich es automatisch geschehen lasse, klappt es; die Finger haben also schon diese Entfernung gelernt.

Momentan übe ich ein Stück ein bei dem ich vom c'' (5. Finger) über das g' (2. Finger) zum c' (1. Finger) muss und das läuft so, wie es reini2 beschreibt. Da erfühle ich mit dem Daumen das c#'. Der 1. Finger hat aber mittlerweile auch schon gelernt, wie weit er nach unten muss.



Dein Stück habe ich nach deinem Fingersatz gespielt, bei mir klappt es so. Die Oktavspreizung (Takt 38 zu 39 und 42 zu 43), mit dem anschließenden Nachziehen der Hand, können die Finger. Mit Beginn des Taktes 41 fängt ja eine andere Phrase an und man hat eine minimale Pause, bei der der 5. Finger den Platz des 3. Fingers einnehmen kann und die Hand nach unten wandert.



Bei meinem Versuch war ich ja so mit dem 4. Finger auf dem g'' im Takt 47 und habe dann automatisch auf das b' übersetzt, also 4, 1, ü3, 1. Ob das aber so richtig war?


Gruß

Horst

 
Hallo Fingersprung/ Horst,

versuch mal im Takt 47 diesen Fingersatz: 5-3-2-1. Das wäre genau der Fingersatz für einen gebrochenen G-Moll-Akkord. Das Übersetzen kannst Du Dir imho sparen. Es kommt natürlich darauf an, wie das Stück weitergeht, aber das sehen wir ja in dem abgebildeten Beispiel nicht.

Viele Grüße

morino47
 
Hallo morino47,

habe unterbewusst schon angenommen, dass bei meinem Fingersatz etwas nicht stimmt; 5-3-2-1 ist nach einer kurzen Übezeit besser. So kann man auch bei Wiederholungen der letzten 2 Takte die Oktavspreizung beibehalten.

Danke
Horst
 
Hallo zusammen,

ich habe ein Akkordeon und spiele wieder!!!
Dank dieses Forums!
Schabernakk, der in der gleichen Stadt lebt wie ich, hat mich angeschrieben und mir sein altes 40Bass Akkordeon von Hohner als Leihgabe angeboten!
Ist das nicht supernett? Auch ein paar Notenhefte hat er mir geliehen.
Nun habe ich meine ersten Versuche gestartet und gemerkt, dass ich keine Ahnung mehr von Bässen habe...
Ich übe nun hauptsächlich Bässe, damit meine Finger ihren Weg wieder finden.
Und es macht so viel Spass!! ich freu mich total.
Dadurch dass ich jetzt wieder ein bisschen üben kann und mich wieder ins Akkordeonspiel finde, wird es mir natürlich viel leichter fallen, mir ein eigenes Akkordeon auszusuchen. Ich kann es dann anspielen und spüren ob es für mich passt oder nicht. Das ist genial!
Danke nochmal an Schabernakk, falls du das hier liest!

Gruß
Nanna
 
Hallo Morino,
ich habe es ausprobiert und mit etwas Übung komm ich ganz gut mit den Fingern hin, wo sie hin sollen.
Reini2 hat Recht, wenn ersagt, dass die Tastensätze selbst erkundet und aufgeschrieben werden sollten. Entsprechendes Ausprobieren zeigt dann, welcher Fingersatz der Bessere und weniger anstrengende Fingersatz ist. Evt. kann ein Über-/Untersetzen leichter sein. Aber wie gesagt, jeder hat eine andere Sichtweise.
Nun muss ich noch intensiv an der Spreizung der Finger und dem entsprechenden Nachsetzen der Finger arbeiten, wenn die Töne nicht ganz so weit voneinander entfernt liegen. Ein sauberer Blindflug mit gewaltigen Oktavsprüngen bedeutet wohl noch langes Training. Wenn ich die Akkordeonspieler in Youtube betrachte bin ich immer wieder erstaunt mit welcher Treffsicherheit (ohne Sichtkontakt) die Tasten erreicht werden, von ganz oben bis ganz unten und dann noch mehrstimmig inclusiv der schwarzen Tasten. Echt kolosal!
Das ist wohl erst nach Jahren der Übung erreichbar.

Habe auch ein schönes Übungsstück von Peter M. Hass gefunden: Noch einmal "Bach" - diesmal für Anfänger
http://www.peter-m-haas.de/stuecke_download.html


Zum Üben der linken Hand sehr gut geeignet und hört sich sehr schön an.


Danke für die Tipps auch an Rein2 und Fingersprung
Gruß
Klaus
 
Habe auch ein schönes Übungsstück von Peter M. Hass gefunden: Noch einmal "Bach" – diesmal für Anfänger
Meinst Du das Menuett oder die Toccata.
Die Toccata ist schön, Aber nicht so ganz ohne. Sie ist von Haas insbesondere dadurch vereinfacht, daß er einen Teil der Toccata einfach weggelasssen hat. Das ist sehr schade und verfälscht das Stück ziemlich. Wenn Du die spielen willst, schicke ich dir gerne mal mein Arrangement des Stückes. Bei der Toccata sollte das Akkordeon auch nicht zu klein sein, die braucht viel Luft.
Der Satz des Menuetts ist wirklich sehr einfach aber auch ohne jeden Pfiff.

Gruß
Reini2
 
Hallo Reini2,
ich meine das Menuett. Es bietet eine gute Übung zum Fingerspreitzen und Nachsetzen der Finger. Außerdem klingt es beim Üben sehr schön auch wenn es keinen Pfiff hat.
Das Toccata ist für mich noch etwas schwer, würde es aber gerne mal angehen. Dein Arrangement würde mich sehr interessieren, um einen Vergleich mit dem von P.Haas zu machen. Meine Hohner Tango II M mit 96 Bässen wird es vielleicht stemmen.
Eigentlich mag ich die Stücke von P.Haas in seinem Buch "Spiel Akkordeon" und in seinen Downloads deshalb, weil diese Stücke kurz und schwungvoll sind, gut klingen, mehrere Musikrichtungen beinhalten und einen guten Lernerfolg bieten.
Den Workshop von M. Schumekers habe ich auch, nur gefallen mir die dargebotenen Stück nicht so sehr. Auf der dort beiliegenden CD klingen die Stücke monoton, dumpf und mit wenig Schwung.
Wenn ich Anfänger die Stücke von P.Haas mal einigermaßen beherrsche (viel üben angesagt), werde ich sicherlich Stücke mit mehr Anspruch angehen.

Gruß
Klaus
 
Hallo,
ich bin 58 Jahre alt und habe mir überlegt Akkordeon zu lernen. Ich leite ein Seniorenheim und sehe immer wieder, dass die Bewohner gerne singen. In der Demenz findet man durch singen und Musik einen Zugang. Leider spielt bei uns keine Mitarbeiterin ein Instrument, sehr schade. Ich selber kann ein wenig Klavier spielen, spiele sehr gut Saxophon und ich kann Noten. Also dachte ich ... lerne ich doch Akkordeon. Hmmmmm ....
Ich habe mich jetzt durchs Internet gelesen und festgestellt es gibt soooo viele unterschiedliche Akkordeons ... Piano, Knöpfe, Chromatische, Diatonische, Steirisch .... jetzt weiß ich nicht mehr was ich eigentlich möchte. Ausgeliehen habe ich mir ein Piano Akkordeon und ein Lehrbuch habe ich auch. Auf Seite 5 bin ich erst einmal gescheitert :confused:.
Heute habe ich mit einem Akkordeon Lehrer telefoniert, er rät zu einem Piano Akkordeon, meine Tendenz geht mehr zu Knöpfen. Nächste Woche habe ich dort eine Probe Stunde. Ich bin gespannt.
Lieber Gruß aus dem hohen Norden
Mille
 
Hallo, Mille,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum, hier wirst Du, was das Akkordeon anbetrifft, jedwede Unterstützung finden.

Wenn Du schon etwas Klavier spielst bietet sich meiner Meinung nach an, auf einem Akkordeon mit Piano-Tastatur zu lernen. Knöpfe haben zwar vermutlich beim virtuosen Spiel Vorteile, weil die Töne näher beieinander liegen und daher die Bewegung der Finger nicht so ausladend sein muß, aber Du hast die Systematik der Pianotastatur bereits verinnerlicht. Die Systematik der Knöpfe muß erst einmal in Deinem Hirn neu verankert werden. Für die einfache Liedbegleitung ist der Gesichtspunkt der Virtuosität eher nebensächlich. Andererseits habe ich vor 12 Jahren auch mit dem Gedanken begonnen, Lieder begleiten zu wollen und heute spiele ich ganz andere Sachen, bei denen ich schon ab und zu überlege, ob Knopf nicht besser gewesen wäre. Bis jetzt sind mir aber nur selten Stücke untergekommen, die nur auf Knopf zu spielen waren, wenn sie nicht ausdrücklich nur dafür geschrieben worden sind.

Gruß
Reini2
 
Danke Reini für Dein "Herzliches Willkommen".
Piano bietet im Mom. den Vorteil, dass meine rechte Hand schon mal weiß was sie tun muss. Ich kann mich mehr auf die linke Hand konzentrieren. Ich denke, ich lasse mir mit der Entscheidung was ich wirklich möchte, ein wenig Zeit. Ich habe, als ich mit meinem Sax. anfing, mich zu schnell entschieden und mir nach einiger Zeit ein anderes Saxophon zugelegt. Den Fehler möchte ich nicht noch einmal machen.
Gruß Mille
 
Hallo Mille,

willkommen hier im Board!

Vielleicht hast du mal Gelegenheit, sowohl ein Knopf- als auch ein Tastenakkordeon anzuspielen und einfach zu gucken, wie das Spielgefühl ist und ob dich eins von beiden mehr anspricht oder dir besser in der Hand liegt.

Wenn du anstrebst, die Bewohner deines Heimes zukünftig mal beim Singen begleiten zu können, würde ich dir aber auf jeden Fall zu einem chromatischen und nicht zu einem diatonischen Akkordeon raten, denn mit dem diatonischen bist du auf wenige Tonarten festgelegt und kannst nicht einfach transponieren, falls die Tonlage zu hoch oder zu tief ist. Das sind schöne, aber in ihren Möglichkeiten doch sehr eingeschränkte Instrumente, die eigentlich nur für ganz bestimmte Musikstile Sinn machen.

In Ruhe suchen und nicht übereilt entscheiden ist sicher eine gute Idee.
Viel Glück dabei!
Seelchen
 
Hallo Mille,

auch meinerseits ein herzliches Willkommen an Bord. Sieh Dich etwas um im Forum, Du wirst enorm viel zum Akkordeon finden.

Ich will das, was Reini und Seelchen geschrieben haben, nur unterstreichen. Für das Knopfakkordeon spricht aus meiner Sicht nur die High-End-Virtuosität. Aber die allerwenigsten Akko-Spieler sind in ihrem Spiel durch die Pianotastentechnik in der Weise beschränkt, dass sie nur mit einem Knopfakkordeon weiter kommen könnten.

Für das Tastenakkordeon spricht meiner Meinung nach für Dich alles Weitere:

- Du spielst schon etwas Klavier, musst also für den Anfang im Wesentlichen nur die linke Hand und die Balgtechnik lernen
- Du hast nicht endlos Zeit, ein völlig anderes Instrument zu lernen
- bei den Tastenakkordeons ist die Auswahl beim Kauf/ Mieten/ auf dem Gebrauchtmarkt und das allgemein verfügbare Know-How größer
- Du kannst das auf dem Akkordeon Gelernte relativ einfach auch wieder auf das Klavier übertragen
- Der Klang eines Akkordeons wird nicht durch Taste oder Knopf beeinflusst

Den Saxophonfehler, von dem Du geschrieben hast, kannst Du aber beim Akkordeon nicht machen - wenn Du eben ein Tasten- oder Knopfakkordeon nimmst und nicht ein diatonisches, Steirisches usw.. Jedenfalls viel Glück bei Deiner Entscheidung.

Viele Grüße

morino47
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