Akkordeon lernen mit 50 plus

Hallo Schtine, ich lese aus deinem Beitrag drei Problemfelder heraus: 1. Das korrekte Lesen von Noten, 2. der Sprung zwischen weit auseinander liegenden Noten und 3. das Erarbeiten sinnvoller Fingersätze. Wo liegt dein Focus? Was soll vordringlich verändert werden? LG Tygge
 
an Akkordeonstudenten der Musikhochschulen...
Wenn Du Interesse hast, dann komm mal auf nen Kaffee und nen Blick ins Heft vorbei. Du weißt ja, wo Du mich findest ...

Ah, jetzt ist alles klar. Ich dachte schon...

Vielen Dank für die Einladung. Ich komme gerne mal vorbei. Näheres per PM.

Grüße, Bernnt
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gibt es eigentlich einen Trick, sich die hohen Noten einzuverleiben?
Hi, damit hatte ich früher auch mal Probleme. Als fauler Mensch habe ich mir dann nur optisch die Noten gemerkt, die auf den hohen Hilfslinien liegen (also a, c, e - mehr Hilfslinien kommen ja seltenst vor). Das reduziert die Arbeit enorm - mindestens um den Faktor 2. Den Rest der Noten habe ich dann immer ausgerechnet, drüber geschrieben und nach den Notennamen gespielt. Nach ein paar Jährchen ging das dann mit der Erkennung irgendwann automatisch.
Grüße, Bernnt
 
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Hallo Schtine, ich lese aus deinem Beitrag drei Problemfelder heraus: 1. Das korrekte Lesen von Noten, 2. der Sprung zwischen weit auseinander liegenden Noten und 3. das Erarbeiten sinnvoller Fingersätze. Wo liegt dein Focus? Was soll vordringlich verändert werden? LG Tygge

@Tygge : Das Problem Nr. 1 ist tatsächlich das Lesen der Noten - es braucht ewig, die Note zu erkennen und noch ewiger, ihre Nachbarn korrekt zu identifizieren. Daraus resultiert Problem Nr. 2, das Springen auf weiter auseinander liegende Noten. Denn, wenn unklar ist, welcher Finger denn jetzt eigentlich auf welcher Note liegt, ist der Weg in egal welche Richtung völlig unklar (liegen da jetzt 3, 4, 7 Tasten dazwischen? Muss ich hoch oder runter?) Problem Nr. 3 ist dann quasi das Ergebnis aus den Problemen Nr. 1 und 2 - wer nicht weiß, wo er ist, weiß auch nicht, wie er dahin kommt, wo er eigentlich hin will...

@Bernnt : diese Eselsbrücke gefällt mir :)

Zur Veränderung schätze ich mal, dass ich um das Notenlernen nicht herum komme. Inzwischen habe ich begonnen, solche Passagen mit hohen Noten abzuschreiben und die Notenwerte zur Benennung drüber zu schreiben, um Aussehen der Noten und deren Benennung unter einen Hut zu bringen. Hat was von Vokabeln pauken :great:
 
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@Tygge : Das Problem Nr. 1 ist tatsächlich das Lesen der Noten
Dann würde ich mich auf das Lesen der Noten konzentrieren und mir Stücke mit wenigen, besser gar keinen Sprüngen und einfachen Notenfolgen ( wegen der Fingersätze) raussuchen. Beim Notenlesen und Kombi mit dem Finden auf den Tasten hat mir das Klavier geholfen. Hast du vielleicht eins oder ein Keyboard? Im Gegensatz zum Akkordeon sieht man besser, wo die Finger hin sollen. Wenn ich das soweit klar hatte, habe ich mir die schwierigen Takte rausgesucht und systematisch auf dem Akkordeon geübt, bis mein Gedächtnis sich geschlagen gab und "Gemerkt" meldete. Aber auch klar: Dieser Weg hat mir geholfen, der muss für dich nicht der richtige sein. Ich wünsch dir viel Erfolg beim Finden deiner Strategie, diese fiesen kleinen Punkte und Striche zu entschlüsseln und auch noch in die richtigen motorischen Signale umzuwandeln ( Achtung, Meldung Gehirn an Hand!). LG Tygge
 
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Hallo @Tygge , die Methode die Takte rauszusuchen und so lange dran zu friemeln, bis das Hirn es begriffen hat, dürfte so ziemlich die Beste sein. Kopf und Finger haben dann vermutlich ein ähnliches Lerntempo. Wenn der Kopf nur mal kapieren würde, dass es nur eine Oktave höher als die "Normallage" ist, also kein Grund, in Schockstarre zu verfallen :bang: Noch zweimal Unterricht und Probe, dann sind 6 Wochen Ferien, also die ideale Gelegenheit, sich ausführlich und in Ruhe mit solchen Dingen zu beschäftigen :rofl:
 
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Hallo @Tygge Wenn der Kopf nur mal kapieren würde, dass es nur eine Oktave höher als die "Normallage" ist, also kein Grund, in Schockstarre zu verfallen :bang:
Womit wir bei den Sprüngen wären. Eine Oktave höher oder niedriger fühlt sich für das motorische Gedächtnis leider anders an, weil sich die Position der Hand verändert. Also sutje und getrennt üben. Erinnert ein bisschen an Erbsenzählerei, aber das Gehirn braucht seine Zeit. Das wird mit zunehmendem Alter leider nicht besser, wie ich aus eigener Anschauung nur zu gut weiß und Geduld gehört leider nicht zu meinen ausgeprägtesten Tugenden:opa:. LG Tygge
 
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Hallo @Schtine01,
wenn es bei mir über 2, 3 Hilfslinien hinausgeht, dann habe ich mir manchmal schon "Eckpunkte" der Melodie zusätzlich eine Oktave tiefer in die Noten geschrieben. Also nicht wie @Bernnt Notennamen dazugeschrieben, sondern als Noten, aber in einer Lage, die ich lesen kann. Allerdings nicht die ganze Stelle (außer es ist was ganz besonders kompliziertes), sondern nur einzelne Töne. Z.B. den ersten Ton einer Phrase oder Ausgangs- und Zielton eines Sprungs. Wenn diese Eckpunkte klar sind, klappen (bei mir) die Töne dazwischen normalerweise auch.
Aber bitte nicht in der tieferen Lage üben - wie Du selbst schon bemerkt hast, ist das motorisch ein deutlicher Unterschied, ob eine Oktave höher oder tiefer gespielt wird.
 
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Das Problem Nr. 1 ist tatsächlich das Lesen der Noten - es braucht ewig, die Note zu erkennen und noch ewiger, ihre Nachbarn korrekt zu identifizieren

Solange die Noten noch innerhalb der 5 Notenlinien stehen, habe ich keine Probleme - die muss man sich einfach mal richtig verinnerlichen. Darüber hinaus oder auch darunterkomme bringe ich so da. bis zu zwei Hilfslinien noch sicher erkannt.

Alles weitere muss ich mir auch erst genauer anschauen und schreibe mir da dann auch ab und zu mal den Notenwert daneben. Nicht für jede Note, denn wenn es keine Sprünge gibt, dann kann man sich die "benachbarten" Noten anhand der letzten Marke gut ableiten - Note steht tiefer als die bezeichente, oder höher. Also greife ich tiefer oder höher. Und da ich es sowieso nicht kann, an jeder beliebigen Stelle im Notentext einzusetzen, ist mir dann auch nicht wichtig, wie jede Note genau heißt. Hauptsache ich weiß wieviel höher oder tiefer zur nächsten Bekannten (oder bezeichneten ) die jeweilige Note steht.

Das ist alles eine Sache der Übung und mit der Zeit kann man auch noch Noten mit Hilfslinien schnell erkennen. Aber es gibt Grenzen, da scheitert vermutlich jeder. Mir hat man mal Noten hingelegt zum begleiten - an sich keine schwere Melodie, aber die Töne waren recht hoch... und waren in den Notenzeilen korrkt notiert mit bis zu 8 !!! Hilfslinien (war eigentlich eine Geigenstimme) - das war schlichtweg nicht mehr erkennbar. Das hätte man auch anders notieren können, so dass man das Ganze besser erkennen kann.

Hier habe ich mir dann zuerst mal alle Noten so weit runtertransponiert, dass ich die in den bekannten 5 Notenlinien unterbrachte und drüber geschrieben, dass das alles zwei Oktaven höher gespielt gehört - und schon lief das ganz leicht von der Hand:)
 
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Mir hat man mal Noten hingelegt zum begleiten - an sich keine schwere Melodie, aber die Töne waren recht hoch... und waren in den Notenzeilen korrkt notiert mit bis zu 8 !!! Hilfslinien (war eigentlich eine Geigenstimme) - das war schlichtweg nicht mehr erkennbar. Das hätte man auch anders notieren können, so dass man das Ganze besser erkennen kann.

Hier habe ich mir dann zuerst mal alle Noten so weit runtertransponiert, dass ich die in den bekannten 5 Notenlinien unterbrachte und drüber geschrieben, dass das alles zwei Oktaven höher gespielt gehört - und schon lief das ganz leicht von der Hand:)
Hoffentlich hast du die Noten nicht erst kurz vor dem Auftritt bekommen:eek:. Wenn doch, tendiert meine Bewunderung gen grenzenlos. Begleitung finde ich ohnehin anspruchsvoll, aber diese Kombi - eijeijei. Aber Erfahrung bringt es, oder?:claphands:LG Tygge
 
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Gibt es eigentlich einen Trick, sich die hohen Noten einzuverleiben?
Die höchste Note in meinem kurzen Leben war bisher g", in einem Stück durchlaufend ausgehend von c'. Ab c" war für mich Neuland, aber mein Lehrer meinte, ich müsste die Noten nicht benennen können, wenn ich nur die korrekte Schrittfolge im Ablauf der Melodie einhielte. So weit, so gut, und der Fingersatz war ja auch vorgegeben. Ich habe das Stück aber nie durchgehend spielen können, sondern bin zwischendurch immer wieder auf die Nase gefallen. Um nicht immer wieder von vorne anfangen zu müssen, habe ich bei der Note neu angesetzt, bei der ich gescheitert war und dazu musste ich bewusst Noten und Tastatur korrelieren. Wegen der vielen Fehltritte kenne ich mich jetzt bis g" gut aus. :D
 
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Hoffentlich hast du die Noten nicht erst kurz vor dem Auftritt bekommen

nein - das war kein Auftritt oder so, einfach so mal. Aber ich fand es trotzdem bemerkenswert, wie man mir solche Noten mit der größten Sellbstverständlichkeit in die Hand drückt und auch noch annimmt, ich könne solche extremem Notationen auch noch nahtlos lesen und spielen :rofl:
 
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Es gibt ein Leben oberhalb des g'' - habe gerade ein e''' entdeckt :weep:Zu Übungszwecken schreibe ich mir die fiesen Passagen ab, benenne während des Abschreibens die Notenwerte, drucke das Ganze aus und versuche, meine Finger in einer sinnvollen Reihenfolge auf dem Geschriebenen zu verteilen. Mit ein bisschen Glück bleibt dann hoffentlich etwas davon hängen und ich schaue nicht wieder verwirrt, wenn ich den dritten Finger auf f'' legen soll :rofl:
 
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ich finde das "Benennen" der Noten (im Diskant) ziemlich überflüssig. Hauptsache, die Finger finden die entsprechenden Tasten / Knöpfe :D

Ziemlich heftig war es, als ich der Ansicht war, kurzfristig ein Solo (nicht wahr, @maxito) mit dem Bassakkordeon begleiten zu müssen - nach Buchstaben! Da hatte ich zwei Herausforderungen auf einmal: die versetzte Tastatur des Bassakkos + Diskantspiel nach Buchstaben :igitt:
Ok, ich hatte es mir selbst ausgesucht und im Konzert spielten wir das Stück dann doch nicht (aber nicht aus o.g. Gründen, sondern weil das Programm zu lang war)
 
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wie man mir solche Noten mit der größten Sellbstverständlichkeit in die Hand drückt
Entweder hatte da jemand eine verdammt hohe Meinung von dir oder es war ein kompletter Laie. Ich gehe mal von Ersterem aus.:D
 
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Das Miese an so endlosen Tonleitern ist, dass die Finger ruck-zuck völlig verknoten und der Kopf auch keine Hilfe mehr ist..... :igitt:
 

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Diesen Blödsinn mit den vielen Hilfslinien halte ich auch für eine Zumutung.

Nicht nur dass es den G und F Schlüssel gibt, die dann gerade mal um eine Linie versetzt sind.
ich

Ich halte das alles für eine Mischung aus Pest und Cholera. Ich möchte Musik machen und brauche dazu doch keine Hilfswissenschaft, die sich mit dem bestmöglichen darstellen in 5 Linien befasst.

Alles was ich mir selbst aufschreibe, schreibe ich ausschließlich im Violinschlüssel. Wenn es oktaviert wird geht das eh nach Gefühl und wird gar nciht notiert. Und den Bass meist mit Buchstaben.

Im Orchester hatte ich mal eine Note, die unterhalb der dritten Hilfslinie klebte und mit einem Kreuz versehen war. Es hat eine Weile gedauert bis ich erkannte, worauf ich da drücken muss.

Das Umsetzen von Noten erst in Buchstaben und dann in die entsprechende Taste ist ein Schritt zu viel. Von dem Geiger in meiner Klezmertruppe weiss ich , dass er schwierigkeiten hat, Noten überhaupt zu benennen. Er sieht den Kringel und weiss, wo er da auf dem Griffbrett drücken muss. - fertig.

Da ich auch erst immer in die Notenbezeichnung umsetze bin ich ein hundmieserabler VomBlattSpieler. Dass dies so ist weiss cih auch erst seit so 3 Jahren und bemühe mich das zu verbessern. Aber es ist schwer, einem alten Hund neue Tricks beizubringen.

Der Vorteil von schlecht Noten lesen ist, dass ich alles was ich spielen kann ohne Noten spiele. Ich kann meist ein Stück in großen Stücken auswendig, bevor ich es technisch beherrsche.
 
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Die einfache c-d-e-f-g-a-h-c Folge mit Violinenschlüssel und dem c' am Anfang habe ich (wie vermutlich sehr viele andere auch) mit 6 Jahren zu Beginn der ersten Klasse gelernt (für die "heißgeliebte" Flöte) Diese Buchstaben und die dazu gehörenden Kleckse auf den Notenlinien sind in den vielen, vielen Jahren seitdem in Fleisch und Blut übergegangen. Dazu die Finger auf die richtigen Tasten zu bringen ist, wie blind 10-Finger-System schreiben auch, eine rein technische Angelegenheit. Bei unbekannten Noten ist es wie wieder Lesen lernen. Man buchstabiert halt wieder.....
 
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Das Miese an so endlosen Tonleitern ist, dass die Finger ruck-zuck völlig verknoten und der Kopf auch keine Hilfe mehr ist..... :igitt:
Ich habe mal einen Fingersatz dazu gebastelt. Die eingekreisten Fingerzahlen bedeuten Untersetzen des Daumens für eine Position weiter als üblich, bzw. das Spreizen des Zeigefingers. Damit komme ich durch Hangeln von einer Note zur anderen über die Strecke, ohne die Noten oberhalb des g" zu kennen.

Böserfinger.jpg
 
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Dann mach ich auch mal nen Vorschlag für nen Fingersatz (ja, für Taste :D):
1213 13 4343 13 12123
 

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