Akkordeon lernen mit 50 plus

ich glaube, das ist ganz normal so ;-) Ich habe meine Beobachtung hier schon mal beschrieben.

Lieber Axel,
danke für den Hinweis zu Deiner Beobachtung. Es lohn:great:t sich auf jeden Fall, den ganzen Faden "durchzuarbeiten".
Wirklich sehr aufschlußreich, lehrreich und interessant.

Viele Grüße und schönen Sonntagabend!
 
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Mal wieder Fragen zum Balgstop. Die drei Takte habe ich aus dem für die nächste Stunde vorzubereitendem Stück herauskopiert. Es geht um Takt Nr. 2., bei dem ich die Anweisung habe, die Noten im Diskant und Bass jeweils mit Balgstop zu beenden. Die Frage, die ich jetzt habe ist, ob der Stop innerhalb des Notenwertes durchzuführen ist, oder ob die Töne in die folgenden Pausen leicht hineinklingen dürfen. Im letzteren Fall könnte ich dann nämlich nicht schon die Spreizung des kleinen Fingers zum a und damit die Handverschiebung für die folgenden Takte und den Wechsel auf F in der letzten Pause stumm vorbereiten

Schönen Feierabend!

Karl-Heinz


Balgstop.jpg
 
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Die Frage, die ich jetzt habe ist, ob der Stop innerhalb des Notenwertes durchzuführen ist, oder ob die Töne in die folgenden Pausen leicht hineinklingen dürfen.

Lieber Karl-Heinz,

Ich verstehe Deine Anfrage nicht ganz...
Darum habe ich das Stück gerade nachgespielt.... Ich nehme an, Du meinst Takt 3 in Deinem herauskopierten 4 Takten.

Beim "Bruder von Winnetou" gehe ich wie folgt vor:
(2. Klammer)
C im Diskant und C im Bass - je nachdem Balgzug oder Druck
Pause = Balgstopp
C im Diskant und Cc im Bass - je nachdem Balgzug oder Druck
Pause = Balgstopp

Der kleine Finger wandert ja wirklich nur eine Tastenbreite vom g zum a, das dürfte je nach Akkordeontyp gerade mal 1,8 - 2 cm Diskanttastenbreite ausmachen. Das schaffst Du von der Bewegung her locker in der "Pause"....

Vielleicht konnte ich Dir weiterhelfen. Viel Spass und Erfolg beim Vorbereiten!

Schöne Abendgrüße
 
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Ich verstehe die Frage auch nicht. Mein Akkordeonunterricht ist jetzt zwar schon eine Weile her, aber ich seh das Problem nicht.


Vielleicht mal zur Auflockerung :)
 
Danke, Puckieliese und Bobgrey, vielleicht bin ich ein Erbsenzähler, aber ich verstehe das nicht. Ich wollte einfach nur wissen, ob der Balgstop mit der letzten Note innerhalb ihrer Notenlänge enden muss, und die darauf folgende Pause wirklich stumm ist, oder ob der Ausklang der Note noch mit in die Pause hineinklingt, weil ein Balgstop ja nicht so abrupt ist, wie das Abheben des Fingers von der Taste. Mit anderen Worten, muss ich bei einer Viertel-Endnote schon schon nach der halben Zeit oder so den Stop einleiten, damit der Notenwert gleich bleibt?
 
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Sorry aber ich habe während meiner ganzen Ausbildung nichts mit Balgstopps zu tun gehabt. Ich denke das es gut ist, wenn du genau nach Noten spielst, aber du musst auch ein bisserl hören. Pause ist Pause, da hört man dann auch nix.
Ich denke du fixierst dich auf falsche Themen.
 
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Das mag ja sein, dass du damit noch nichts zu tun gehabt hast. Wenn ich mir jedoch die Lehrstücke von z.B. Haas anhöre, dann enden diese nicht ratzfatz mit Abheben der Finger bei der letzen Note, sondern die Melodie klingt aus, bis der Balg bei gedrückten Tasten zum Stillstand gekommen ist: Balgstop.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Nenn es wie du willst, aber ob ich die letzte Note ausklingen lasse oder nicht hängt a: vom Song oder b: von meinem Empfinden ab.

Mich da stur auf eine Notation zu verlassen ist nicht unbedingt sehr musikalisch.

Da fällt mir die Diskussion in Lethel Weapon ein:

1 2 3 und dann los oder 1 2 3 und auf 3 los ;-)
 
Die Frage, die ich jetzt habe ist, ob der Stop innerhalb des Notenwertes durchzuführen ist, oder ob die Töne in die folgenden Pausen leicht hineinklingen dürfen.

Balgstopp meint schon Balgstopp - Wenn man s denn schafft, wäre der idealerweise mit dem Ende des Notenwertes auch zu Ende und die Pause wäre Pause.


... nur das geht leider nicht ganz so einfach. Denn wenn man den Balg anhält verhält sich das Akkodeon anders als wenn man einfach die Taste loslässt... und es klingt auch anders! Denn wenn man die Taste loslässt, wird die Luftzufuhr zur Stimmzunge unterbrochen und die stellt auch prompt ihren Dienst ein. Stoppt man einfach den Balg, dann ist ja noch immer die Luftmasse im Innern in Bewegung und pendelt auch noch ein bisschen durch die Kanzelle hin und her. Das macht dann ein anderes Geräusch, wenn dann der Ton hier aufhört. Von daher gibt es schon Effekte und Stellen, wo ein Balgstopp musikalisch angebracht ist, weil das einen anderen Ton mit anderern Wirkung ergibt.

Für den Spieler ist das natürlich erstmal schwieriger, weil nicht einfach die Taste losgelassen werden kann, sondern der gesamte Bewegungsapparat richtig koordiniert werden muss - ist schon etwas komplexer. Und den Arm, die Akkordeonmasse so anhalten, dass auch der Ton an der richtigen Stelle dann aufhört, das ist schon nicht so einfach - das muss man ne Weile üben, bis das richtig und zuverlässig funktioniert. Und drum sind Balgstopps in aller Regel auch nicht ganz so präzise, wie ein per Taste gestoppter Ton.

Ob der Balgstopp musikalisch an der Stelle wirklich notwendig ist oder nicht, sei erst mal dahingestellt - ich nehme mal an, dass das hier eher zu Übungsszwecken gedacht ist und die Pausen drum rum etwas mehr Freiraum schafft, den man braucht, weil man das zunächst eh nicht so präzise auf die Reihe kriegt. Aber gezielter Balgeinsatz ist beim Akkordeon das "A" und "O" mit dem man selbst einfache Stücke zu schöner Musik machen kann. Akkordeon spielen heißt mit dem Balg spielen - drum bleib dran und übe das feste, auch wenn du den Notationswert erstmal nicht so gut schaffst - es lohnt sich definitiv!
 
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Nenn es wie du willst, aber ob ich die letzte Note ausklingen lasse oder nicht hängt a: vom Song oder b: von meinem Empfinden ab.

Mich da stur auf eine Notation zu verlassen ist nicht unbedingt sehr musikalisch.

Da fällt mir die Diskussion in Lethel Weapon ein:

1 2 3 und dann los oder 1 2 3 und auf 3 los ;-)
Du meine Güte. ich bin absoluter Anfänger und kann mich mit Experten wie dir nicht messen. Ich bemühe mich , mir als Dinosaurier die Grundlagen anzueigenen. Es war einfach nur eine Frage. Erspar mir in Zukunft bitte deine Polemiken!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Balgstop meint schon Balgstopp - Wenn man s denn schafft, wäre der idealerweise mit dem Ende des Notenwertes auch zu Ende und die Pause wäre Pause.
!
Danke maxito! Ich werde den Metronom mal auf Zeitlupe einstellen.
 
Ich werde den Metronom mal auf Zeitlupe einstellen.

naja.. so wars nicht gemeint!

Wichtiger als das absolute exakte Zeitmaß zu halten ist, dass der Balgstopp sauber funktioniert. Also, dass du nicht vorher verhungerst, oder dich erst gar nicht traust zu ziehen. Oder, was meist am Anfang das größte Problem ist, dass der Balgstopp nachwabert, weil der Arm noch nicht sauber genug stoppen kann.
 
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Genau Max! Sehr gut erklärt.
Trotzdem möchte ich noch meinen Senf dazutun.

Zuallererst: Ich hasse das Wort Balgstop! Das klingt so vernichtend wie "Waldsterben" oder "Ozonloch" "Redeverbot" ... findet ihr nicht ?
@maxito empfindet genau wie ich ... Ich denke das ist ein Wort für eine technische Übung die Anfänger probieren sollten, um ein Gefühl für die Bewegung und das Anhalten des Balges zu bekommen.

Das erinnert mich auch sehr an das Springbalg Thema ...
Dort ist es noch extremer, weil es bei jedem Ton gemacht wird. Hier sieht man auch schon, dass Balgstop nicht gleich Balgstop ist, denn die halbe Note bietet einfach mehr Zeit für den Balgstop.

Ich denke, es ist ein Missverständnis wenn man glaubt, dass der Ton genauso lange GLEICHMÄSSIG LAUT klingen muss, wie er notiert ist und dann abrupt mit einer Vollbremsung durch einen Balgstop beendet werden soll.
Das ist Quatsch. Eine halbe Note klingt auch dann als halbe Note, wenn man sofort nach ihrem Anfang ein decrescendo spielt, bis sie verklungen ist. Sonst kann man sich die Sache ja gleich sparen und die Taste loslassen, denn da hat man wenigstens tatsächlich ein garantiert präzises Ende und eiert nicht um den Nullpunkt herum.

Also "Balgstop" (Gott... was für ein Wort!!!) ist eine mit Geschmack einzusetzende Technik, um den Tönen eine abklingende Form zu verleihen und reicht vom allmählig abklingenden Klaviercharakter bis zum asthmatisch abrupten Unterbrechen der Luftzufuhr innerhalb der Tonlänge, die ja in sich schon nicht immer ganz mathematisch gleich ist. Denn es gibt legato, portato staccato und wie sie alle heißen. Beim Legato wird die eigentliche Tonlänge übertroffen, beim Staccato erreicht sie nur einen Bruchteil ihres notierten Wertes... usw.

Nicht zuletzt ist der Balgstop eine mMn. recht "faschistische" Vorübung zum oft gebrauchten Akzent, bei dem der Ton nicht komplett ins Nichts fährt, sondern eben stark angespielt wird und sofort entspannt, ohne ganz beendet zu werden, denn der neue Ton folgt ja dann auf dem Fuße. Zb. beim Walkingbass.

Experimentiere einfach ein bischen damit herum und mach wie es Dir gefällt, so dass es schön klingt oder deinem Ausdruck entspricht.
Freue mich von Dir zu hören!
 
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Zuallererst: Ich hasse das Wort Balgstop! Das klingt so vernichtend wie "Waldsterben" oder "Ozonloch" "Redeverbot" ... findet ihr nicht ?
@maxito empfindet genau wie ich ... Ich denke das ist ein Wort für eine technische Übung die Anfänger probieren sollten, um ein Gefühl für die Bewegung und das Anhalten des Balges zu bekommen.

!

LOL... aber für mich Anfänger ist der Begriff "Balgstop" nicht anschaulich negativ besetzt, sondern manchmal physikalische Wirklichkeit. Dann nämlich, wenn beim finalen Druck nicht mehr genug Luft im Balg ist, und der letzte Ton verhungert. :D

Klappe zu, Affe tot. Danke für eure Beiträge!

Karl-Heinz
 
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Am 17. März ist mein Vorspielen im Konzert der Musikschule - damit ist für mich das Thema Vales Musettes erst mal abgeschlossen (für die Musette Fans unter euch: bei mir liegt die "Musette Collection Nr. 1" auch Purzelbaum Verlag schon herum. Das ist mir aber noch eine ganze Ecke zu schwer) Irgendwie bin ich unentschlossen, wie es weitergehen soll.

Zur Auswahl stehen
- "Nothing but Blues", das ist mir aber derzeit irgendwie zu rhythmuslastig. Mit der Kölz-Schule bin ich rhythmisch eigentlich schon so ausgelastet, dass ich ab und zu ins Akko beißen könnte...
- der "Walzer Nr. 2" von Schostakowitsch. Ist schwer. Richtig schwer. Würde bis mindestens nach den Pfingstferien Arbeit geben. Aber lerne ich damit auch genug?
- "Easy Rock Accordion" von Wolfang Kahl. Ist ja auch so ein Standard in der Akkordeonausbildung. Nur kann ich es nicht so richtig beurteilen. Von Wolfgang Kahl kenne ich nur den "Kiddy Rock" :D (Akk. 2 + Keyboard 1 sogar fast auswendig...)

Kölz + Kahl? Kölz + Ott? Kölz + Schostakowitsch? Bin wirklich hin- und hergerissen. Machen würde ich am liebsten natürlich ALLES!, habe aber schon feststellen müssen, dass man sich leicht verzettelt und dann nichts wirklich richtig sitzt.
 
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Kölz + Kahl? Kölz + Ott? Kölz + Schostakowitsch? Bin wirklich hin- und hergerissen. Machen würde ich am liebsten natürlich ALLES!, habe aber schon feststellen müssen, dass man sich leicht verzettelt und dann nichts wirklich richtig sitzt.

Das ist auch mein Problem. Ich tanze auf zu vielen Hochzeiten. Neben dem Pflichtenheft Holzschuh, das ich einigermaßen intensiv abarbeite, weil ich sonst was auf meine gichtigen Finger kriege :eek:, finden immer wieder die Bücher von Haas und Kölz, zwei wunderschöne ältere Ausgaben von "Das große Akkordeon-Buch" (Herwig Peychär, Edition Melodie Anton Peterer) oder "Das Folk-Buch" (Peter Bursch, Voggenreiter) ihren Weg auf den Notenständer. Ein Verzetteln ist damit programmiert, weil auch für einen Rentner die Zeit nicht reicht, sich diesen "Liebschaften" :D intensiv zu widmen.
 
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So gegen Weihnachten hatte ich ja das erste Jahr Akkordeon hinter mir. In diesem ersten Jahr habe ich auch kreuz und quer Sachen angespielt, ausprobiert, das eine oder andere auch in den Unterricht getragen. In der unterrichtsfreien Zeit habe ich mich durch die gesammelten Werke gewühlt, und festgestellt dass ich vieles zwar einigermaßen spielen kann, aber nichts so richtig sicher. Diese Jahr möchte ich daher im Kölz weitermachen und parallel dazu immer in Heft komplett und gründlich durcharbeiten (mit zweiter Stimme dazu macht das noch etwas mehr Spaß)

Das Folk-Buch habe ich noch für Gitarre. Plus dem Gitarrenbuch :D Die Songs kann ich auswendig alle singen, mit der Gitarre hat es nie so richtig funktioniert. Klarer Fall von unerwiderter Liebe eben :engel:
 
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Am 17. März ist mein Vorspielen im Konzert der Musikschule ...

Zur Auswahl stehen
- "Nothing but Blues", das ist mir aber derzeit irgendwie zu rhythmuslastig. Mit der Kölz-Schule bin ich rhythmisch eigentlich schon so ausgelastet, dass ich ab und zu ins Akko beißen könnte...
- der "Walzer Nr. 2" von Schostakowitsch. Ist schwer. .....Aber lerne ich damit auch genug?
- "Easy Rock Accordion" von Wolfang Kahl. Ist ja auch so ein Standard in der Akkordeonausbildung. Nur kann ich es nicht so richtig beurteilen. Von Wolfgang Kahl kenne ich nur den "Kiddy Rock" :D (Akk. 2 + Keyboard 1 sogar fast auswendig...)

Kölz + Kahl? Kölz + Ott? Kölz + Schostakowitsch? Bin wirklich hin- und hergerissen. Machen würde ich am liebsten natürlich ALLES!, habe aber schon feststellen müssen, dass man sich leicht verzettelt und dann nichts wirklich richtig sitzt.

Zuerst mal wünsche ich Dir für das Vorspielen gutes Gelingen!!!

Zur Auswahl der weiter einzuübenden Stücke würde ich an Deiner Stelle mit der Akkordeonlehrerin gemeinsam besprechen und entscheiden, was beim derzeitigen Können Sinn macht und was auf später gelegt werden kann. Sie kennt Deine Stärken und Schwächen beim Musizieren wahrscheinlich am besten und kann Dir helfend zur Seite stehen mit der Auswahl.

Teilweise gibst Du Dir die Antworten ja schon selbst in Deinem Posting.
-Nothing but Blues -> zu rhytmuslastig. Wahrscheinlich macht es mehr Sinn, zuerst die Kölz-Schule durchzuarbeiten und sich zu einem späteren Zeitpunkt an dieses Werk zu wagen.
-Schostakowitsch -> Wenn etwas schwer ist, ist das immer eine Herausforderung und damit ein Lernprozeß. Insofern beißt sich Deine Aussage selbst ein wenig... Bei mir selbst merke ich, dass mich einige Stücke aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades momentan einfach immens überfordern. Und irgendwann machen diese Stücke bei einer ständigen zu hoch angelegten Meßlatte keinen Spaß, programmieren eher den Mißerfolg. Also verschiebe ich derartige Stücke auf später.
-Easy Rock Accordion kenne ich nicht. Jedoch gehe ich davon aus, dass nicht alles, was Standard ist, auch gespielt werden muss. Das würde doch irgendwie den Übungsrahmen sprengen. Jeder Lehrer setzt andere Standards, und ich denke, hier sollte auch ein individueller Weg des Übens und des Lernens gefunden werden, ohne sich unbedingt an den "Mainstream" zu halten. Die Freude am Musizieren ist einfach ein wichtiger Faktor!

Zu Deinem letzten Abschnitt: Alles auf einmal geht nicht. Lieber für den nächsten Lernschritt weniger Stücke auswählen und diese dann einfach zu einstudieren, dass sie gut sitzen.
Ein Verzetteln habe ich bei mir auch am Anfang des Wiedereinstieges gemerkt. Zahllose Stücke in der eigenen "Selbstüberschätzung", dass das alles irgendwie läuft. Nachdem mir aber dann die Fehlerquote zu hoch war bzw. ich gemerkt habe, dass ich beim Spielen das Schlampigwerden angefangen habe, bin ich rigoros auf eine Reduktion der auszuwählenden Stücke übergegangen.
Letztendlich haben mir einige Beiträge hier im Musikerboard dabei immens geholfen.

Ich habe bemerkt, dass die "Gratwanderung" zwischen Lernen, Unterricht, Üben, Selbsteinschätzung, Kritik (Eigenkritik oder durch Mitmenschen), Stärke und Schwäche manchmal schwierig ist. Es ist ein Prozess.
Und gerade hier glaube ich auch, dass das Instrument Akkordeon in seiner Komplexität und Vielfalt ein guter Lehrmeister ist.
 
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Lieber für den nächsten Lernschritt weniger Stücke auswählen und diese dann einfach zu einstudieren, dass sie gut sitzen.

Genau so sehe ich das auch.
Ich hatte neulich ein Gespräch mit meinem Lehrer über wie schwer sollten die Stücke sein. Er meinte, dass die Mischung wichtig ist. Wenn man immer Lieder spielt, die am Rande es Könnens sind kommt man zu wenig zum musizieren und plagt sich mehr, aber die sind wichtig um weiter zu kommen. Darum lässt er immer wieder auch Lieder spielen die nicht so schwer sind und damit hat man dann schnell ein musikalisches Erfolgserlebnis.
Unser Musikschulleiter (Trompeter) ist der Ansicht, wenn ein Schüler ein Lied nach 3 Wochen nicht kann ist es zu schwer. Also wenn ich ein Lied nach 3 Wochen kann war es leicht. Ich laboriere öfters an einem Lied endliche Wochen.


Ich denke man entwickelt sich mit der Zeit und kann dann auch besser einschätzen was machbar ist und was nicht.

@Schtine01 Du solltest die Auswahl und auch vielleicht die Reihenfolge mit Deinem Lehrer besprechen, ein falsches Lied kann er ja nicht treffen, Du hast ja schon eine Vorauswahl getroffen.
Viel Erfolg bei der Vorspielstunde. Hast die Hosen voll? Ich hatte vor meiner 1. eine schlaflose Nacht, aber das wird immer besser. Mittlerweile freue ich mich auf Vorspielstunden.

Ich plage mich gerade mit einem echt netten Lied aus dem Bereich der Popmusik, aber das ist Rhythmisch echt schwer, da li und re so unterschiedlich, heute morgen beim Frühstücken habe ich dann den Rhythmus am Tisch geklopft. Ich glaube Akkodeonspielen macht auch manchmal ein wenig Gaga...

Gruß grollimolli
 
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@grollimolli : "Hosen voll" trifft es gut. Ist zwar nicht mein erster Auftritt mit Akkordeon, aber der erste nur zu zweit. Testauftritt brachte schon die Anmerkung "Du bist zu leise, wir können Dich nicht hören".... :tomatoes:<- so schlimm wird es sicher nicht. Hoffentlich.

Ich denke auch, es ist diese Balance zwischen "dran arbeiten müssen und dann klappt es" und "dran arbeiten müssen, es aber nie hinbekommen" . Meine Lehrerin grinst immer schon, wenn ich wieder neue Noten anschleppe. Sie hat mich auch schon auflaufen lassen, weil ich großspurig der Meinung war, das kann ich schon und konnte es eben dann doch (noch) nicht bzw. nur mit viel Gewürge und wenig Spaß.
 
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