"westliche" Methode:
Wie läufts denn im Unterricht?
Bekommst Du eine Anleitung, wie Du an den speziellen wie Du schreibst offenbar "immer gleichen Stellen" arbeiten sollst?
Arbeitet ihr im Unterricht daran und wird es dort besser?
Ich glaube nicht, dass der Kopf nicht verstanden hat, dass die Entwicklung allmählich langsamer wird.
Es ist eher Dein Gefühl, die eigenen Erwartungen sind offenbar zu hoch und Du setzt Dich unter Druck.
Ich denke das ist ein schwieriges Thema mit Erwachsenen im Allgemeinen, denn das theoretische Verständnis ist natürlich da, aber die Umsetzung und das Training der Routine macht Arbeit und fällt schwer. Bei Erwachsenen eben mehr als bei Kindern. Dabei ist die Disziplin bei Erwachsenen oft nicht besser als bei Kindern, auch wenn sie glauben sich im Griff zu haben. Bei Kindern platzt es nur schneller heraus.
Erwachsene tarnen sich besser.
Sie spielen entweder permanent durch, oft zu laut und zu schnell, hören nicht zu (auch sich selbst nicht). Andere reden wiederum 10 Minuten um den heißen Brei, spielen dann aber nur 10 Sekunden und geben sofort auf, wenn es dann nicht nach 2-3 Versuchen klappt. Dann haben sie aber eine einleuchtende theoretische Erklärung dafür, warum es nicht klappt und reden dann wieder 10 Minuten. Daran erkenne ich als Lehrer in etwa, wie das mit dem Üben zu hause so ist. Aber was soll man da machen? ... Das ist alles eine Typfrage und ändert sich das ganze Leben nicht. Irgendwelche Schwächen dieser Art hat JEDER, man muss sie eben an sich erkennen und zumindest hin und wieder überwinden um vorwärts zu kommen.
Ich habe keine Motivationstipps, aber Übetipps:
1. Spiele nur so lange es Spass macht. Wenn es Dir im Moment keinen Spass mehr macht, lass es.
Du bist zum Glück kein Profi, der etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt abliefern muss.
2. Und das ist wichtiger!! Wenn Du wieder mal Lust hast, spiel nicht das ganze Werk, sondern "arbeite" an einem winzigen Detail. Das muss sich erst einmal nicht besonders gut anfühlen, sondern Dir selbst das Problem auf dem Tablet präsentieren und Du musst anfangs der Einheit scheitern. Das ist normal und muss so sein!
In der Session muss sich das Problem aber auch verkleinern. Ziehe daraus Freude über den Gewinn!!
Schaffst Du es nicht, war die Einheit zu groß, das Tempo zu hoch, der Sprung zu weit, die Zeit zu kurz ... was auch immer. Gut ist auch, eine besondere Emotion damit zu verbinden. Wenn Du gerade total wütend bist: arbeite an der Sch****
Wenn Du vollkommen glücklich bist, arbeite an der ...
Richte Dir Deinen "Arbeitsplatz" gemütlich ein, Du musst die Zeit dabei vergessen können.
Manchmal hilft es aber auch, den Ort zu ändern, spiel ruhig mal am Ofen, schau zum Fenster raus, probiere eine halbe Stunde wie es im Bad klingt. Vergiss aber nicht, ein paar Minuten an der Sch**** zu arbeiten und Dich darin zu verlieren
Das ist wie Holz hacken oder Unkraut rupfen. Wer meint scon, dass das Spass macht? Aber wenns dann fertig ist, siehst Du Dein Werk und bist stolz. Ein anderer übersieht es vielleicht ... "Was ist?" ... "na mein Garten ist sauber" ... "oh ja". Aber das macht nichts, Du weißt dass es vorher anders war. Leider wächst Unkraut auch immer mal nach, aber Du weißt, wie es geht und ehrlich gesagt, ein Stück zu lernen ist viel dankbarer als Gartenarbeit, denn das geht eigentlich nie ganz weg, während die Natur sich immer ALLES zurück holt.
Wie die Einheit aussieht, also wie groß das Häppchen Arbeit sein soll, findest Du eigentlich nur selbst heraus, für den Lehrer ist das eher schwieriger, er kann Dich nicht so gut kennen wie Du Dich kennen solltest. Obwohl nach 13 Monaten vertrauensvollem Unterricht einiges auch für den Lehrer erkennbar sein müsste.
"östliche" Methode
Mach es Dir zum Ziel, zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas in den Hörproben einzustellen.
Damit arbeitest Du wie ein Profi und findest durch Druck Lösungen.