Akkordeon lernen mit 50 plus

Das ist aber ein sehr langer Faden geworden. Eh ich den durchgeackert habe...
...antworte ich jetzt erstmal auf die zwei Beiträge von Klangbutter vor meinem letzten Beitrag (#287 und 289), sonst verliere ich den Überblick (bin momentan gesundheitlich etwas eingespannt, nix schlimmes, aber es nimmt einfach "Platz" ein). Ich kommentiere mal wild drauflos.

Von diesem Schüler hast Du schon einmal berichtet?

Das hört sich alles sehr verkopft und musiktheoretisch an, selbst die Übertragung der Theorien in die Praxis am Beispiel der russischen Volkslieder. Ok im zweiten Beitrag schreibst das soll ein Hilfsgerüst zum (auswendig-)spielen sein. Aber auch Dein Denken und Analysieren, Deine Herangehensweise finde ich überraschend rational und verkopft. Aber egal, wenn Dir das hilft und wenn Du dann später so supertoll spielst wie Du's tust - primal!
Will dein Schüber da auch so sachlich herangehen? Schafft er es vielleicht gar nicht anders? Geht bei ihm irgendwas besser auf Gefühlsebene, über die Melodie, die Musik? Oder will er einfach verbissen gut spielen können auf möglichst hohem Niveau?

Er ist gut, schreibst Du, andererseits schafft er relativ einfache technische Übungen nicht. Vielleicht braucht er einfach Routine und braucht zum Erreichen dieser Routine einfach mehr und viel Zeit? Kann er selbstständig was erarbeiten, kannst Du ihn zu Eigeninitiative bringen oder braucht er immer Anleitung und Anstoß?

Vereinfachungen würden da ganz dollle helfen... aber wenn er nicht mitmacht.. oder eben einfache Stücke, wenn man die gut kann, können die doch wunderschön sein...

Fingerzittern und Verkrampfen kann auch einfach Aufregung und Nervosität sein, (hier! ich!) aber ich und andere können dann trotzdem spielen. Es schränkt aber etwas ein, doch ja.
2, 3 Stücke gleichzeitig und Technik dazu, ok, mehr, gar 7 oder 8 sind bestimmt zuviel für ihn.

Über schnelles und langsames Üben wird an anderer Stelle im Forum interessantes geschrieben, die Links sind aber mit dem alten Rechner ins Nirvana gegangen, leider. Vielleicht find ich sie noch wieder.

Und so hart das jetzt klingt und ist und so sehr ich das bedauere: Entweder Dein Schüler ist total verkrampft, mit Tunnelblick und lernunwillig oder ganz einfach nur begrenzt begabt oder lernfähig. Oder alles zusammen. Hart und traurig für ihn, ja. Ich wünsche Euch beiden sehr, dass da eine halbwegs hm gute Lösung gefunden wird.

Da muss ich grad an Leseschwäche denken: da gibt es soviele banal erscheinende Ursachen oder hm "Unfähigkeiten", dass es mit dem Lesen nicht klappt. Vielleicht ist das ja beim Musizieren ganz ähnlich. Eine kleine Hirnleistung, die fehlt und schon geht nichts mehr...?

- - - Aktualisiert - - -

@accordion
Unser Klavierstimmer hat mir gesagt, das es grad beim Klavier erstaunlich viele Wiedereinsteiger gibt. Ich versuche grade, da bei meinen Kindern ein gewisses Fundament zu legen, beide Töchter lernen Klavier. Nicht mit Begeisterung, aber einem gewissen Interesse. Vielleicht wird das dann später mal ausgebaut.
 
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Hallo Martha, so eben habe ich ein bisschen geübt. Für mich ist es auch körperlich anstrengend, den Balg zu ziehen. Ich stelle mich noch unbeholfen an. Gestern war es ja das erste Mal überhaupt, dass ich mich mit dem Akkordeon befasst habe. Es hat mich gepackt. Mal sehen, wann ich das wohl mit den Schulkindern zusammen mit dem Akkordeon singen kann? Ob das überhaupt so weit kommt? Ich möchte gern einfach Spaß haben.

Meine Möglichkeiten schätze ich dabei, so glaube ich, realistisch ein. Nun ja, allein, dass ich dann den Weg hier ins Forum gefunden habe, zeigt, dass ich eine tiefe Neugier habe.

Dir auch liebe Grüße, Martha

Triller

Wenn man in unserem Alter anfängt, ist es klar, dass wir nicht mehr in den Olymp der Akkordeonisten aufsteigen werden. Der Spaß und die Liebe zur Musik ist das entscheidende und das hatte ich schon ziemlich schnell, als ich merkte, wie schön ganz einfache Liedchen klingen. Es gibt Stücke, da gerate ich schon in einen sehr emotionalen Zustand ganz großer Freude, wenn es gut geklappt hat und flüssig gespielt werden kann. Ab einem Zeitpunkt, den ich gar nicht mehr bestimmen kann, hatte ich den Eindruck, dass ich akkordeonsüchtig geworden bin - eine ziemlich gesunde Sucht, wie ich finde. Ich ziehe mich auch in meine Klause zurück zum üben und mag es gar nicht gerne, wenn jemand zuhört. Dass Akkordeon gehört jetzt einfach zu mir und meinem Leben und das ist einfach schön. :)
 
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Klangbutter, mit Terztonleitern meinst Du zweistimmige Tonleitern, die zweite Stimme eine Terz unter der ersten?
Die fand ich einfach, aber auch nur weil ich nach ein paar Wochen Vogelhochzeit höchstmotiviert und verbissen mit alpenländischer Musik angefangen habe, Landler und sowas, und da kommen ständig Terzen vor. Und ganz viele wechselnde Dreiklänge. Auf Hinweis meines Lehrers habe ich dann ein Weilchen jeden Tag 15 min improvisiert, C F G7, da kann man ganze Stücke raus zaubern. Zweistimmig find ich fast einfacher als einstimmig, da hat man zwei Fix/Ankerpunkte mit den Fingern zum Orientieren...

Auswendig lernen geht gut, wenn ich die Stücke ein Weile gut geübt habe, geht es fast von allein. Mein Lehrer sagt, ich spiele nach Melodie, ich denke aber die Griffschemata oder das motorische Gedächtnis sind auch wichtig. Am längsten auswendig gelernt habe ich Dein Arrangement vom Feierohmd, sehr vielstimmig, sehr langwierig (aber schööön!).

Das Phänomen, dass es mit dem Lernen und Üben immer erstmal ein paar Tage zäh und langsam geht und dann auf einmal besser, ist ja hier im Forum schon mehrmals beschrieben worden. Da sortiert sich wohl das Gehirn und alles andere auch.

Mir hat ja mal eine aus dem Forum berichtet, so nach drei vier Jahren Lernen werde es so richtig interessant und toll. Und das stimmt auch, so eine gewisse Routine ist wirklich nützlich. So bin ich inzwischen sehr froh, dass ich alte, länger nicht gespielte Stücke recht gut wiederbeleben kann. Nicht alle gleich gut, unabhängig (!?) von Schwierigkeit und Beliebtheit, aber doch viel besser als früher. An einem Tag kann ich sie wieder so spielen, dass sie Spass machen, zum Vorspielen bräuchte ich sehr viel länger. Und ich merke und weiß, dass Üben hilft. Wenn ich es heute, morgen oder übermorgen nicht schaffe, durch konsequentes Üben wird es irgendwann klappen. Und das gibt hm Sicherheit und Zuversicht.

Wobei ich mich beim Anfang eines Stückes, insbesondere eines schwierigeren, immer sehr schwer tue. Vom Blatt spielen geht nur bei seeeehr einfachen Sachen. Selbst wenn ich die Melodie kenne, bis die in den Fingern steckt.. oh Mann. Es wird dann immer mal wieder zwischen den anderen schon besseren Sachen gespielt, und ab und zu intensiv geübt. Und dann der Bass dazu... da wirds haarig. Aber - üben hilft!

Dann so in der Mitte des Übens geht es eigentlich im zäh/langsam-plötzlich besser Rhythmus halbwegs erkennbar voran. Dann geht es gut für kurze Zeit und dann kommen die Fehler - womöglich die Stellen die eh nie so ganz sicher waren. Ok, wieder üben. Und wenn es dann richtig gut (naja, für meine Verhältnisse) sitzt, kommen von Zeit zu Zeit doch immer wieder Fehler, die sich aber "verüben" lassen. Die Fortschritte werden dann immer kleiner und das Üben damit auch immer hm ja langweiliger.

Und ich muss mich sehr gründlich warm- und einspielen, aber das lohnt sich dann. Geübt wird hm möglichst täglich, möglichst 1 bis 3 Stunden. Neuerdings übe ich anfangs das "Repertoire", damit da nicht soviel verloren geht.

Und dann noch meine Vorspielpanik... seufz. Schon im Unterricht zittern mir oft die Finger. Hm. Am besten klappt sowieso alles im stillen Kämmerlein.

Grenzen wegen meines Alters oder überhaupt.. keine Ahnung. Hab ich bestimmt. Ja. Ich kann halt nur spielen und üben, was geht. Ob ich noch richtig schnell werden kann, jemals gelassen vorspielen kann, je einfach drauflosimprovisieren kann, gar meine Faulheit hinsichtlich Musiktheorie und Bassschlüssel überwinde, weiß ich nicht. Wenn ja, gut, wenn nicht, dann eben nicht.

Es gibt aber auch selten aber immerhin Momente, wo dann was richtig gut klappt, wo zuletzt ein Jig überraschend schnell und halbwegsicher einfach so ging. Hach...

(und jetzt begebe ich mich mal ans Nachlesen)
 
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Wer macht denn das bitteschön überhaupt?

ich finde das ganz natuerlich: Kinder wollen auch ganz schnell auf zurueckplappern
oder nicht nur Bilder gucken, sondern auch selbst malen und so weiter. Vielleicht,
um zum Thema zurueckzukommen, gibt es da einen Unterschied zwischen Erwachsenen
und Kindern, der bei mir in diesem Fall nicht vorhanden ist. Ich hab mein bisheriges
Leben mit passiven Musikkonsum "vergeudet" und das Spielen von fremder Musik
ist genaugenommen auch Konsumieren.

Ich habe sehr viel Spass mit ihm und seinen Bemerkungen. Wir lachen viel. Natürlich!

na dann ist ja fuer beide die wichtigste Voraussetzung gegeben! :)
 
Klangbutter ich berichte jetzt von meiner Akkordeonstunde.
Mein Lehrer stellt fest, dass ich unterfordert war. Was ich bei meinen leichten Liedern nicht beachtet hatte, war dass eines davon einen Oktavwechsel im Bass hatte, hatte mich zwar gewundert, warum die eine Zeile im Violinschlüssel war und die andere im Bassschlüssel, aber den Oktavwechsel nicht erkannt. Ansonsten war alles richtig.
Das eine Lied heißt "Die Schnecke" und das kann man in mehreren Variationen spielen, da haben wir noch 2 von gemacht, da habe ich aber keine Noten für, das muss ich von den vorhandenen ableiten. Ich hoffe ich bekomme das morgen noch zusammen.
Und dann habe ich jetzt ein Heft von Lars Holm "Min Etno-Box for MIII-Akkordeon" da haben wir die "Kerry-Ploka" gemacht. Da kommen im Bass die Töne c, a und b vor. Es ist von der rechten Hand wie auch von Rhythmus etwas schwerer als die von der letzten Woche. Richtig schwer ist es aber auch nicht.

Dann gab es in der Musikschule irgendwelche Neuerungen, so ganz begriffen habe ich das zwar nicht, aber ich habe jetzt 20 Min Einzelstunde und 20 Min mit einem anderen Schüler zusammen, der Andere ist ein 50+ Wiedereinsteiger und ist weiter als ich, ich spiele auch mit ihm zusammen im Ensemble. In den 20 Min zusammen haben wir die F und B Dur Tonleiter gemacht, die dazugehörigen Dreiklänge (ein Graus) und dann haben wir noch improvisiert. Das war toll! Das hat zu Zweit den Vorteil, dass einer Bass und einer Melodie spielt und dann wird gewechselt.

Ich werde weiter berichten.

Ich finde diesen Faden übrigens total interessant!

Gruß grollimolli
 
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Tadaaaa ... heute war er wieder da und ich bin nun wieder etwas sanfter gestimmt ;-)
Er kam letzte Woche aus dem Urlaub, war in relativ schlechter Form und ich war vielleicht etwas verspannt, weil ich einen internationalen Auftritt vor mir hatte und dazu gesundheitliche Problemchen.

Heute sah es wieder anders aus - was aber nicht heißt, dass alles erledigt ist. Trotzdem wird wieder klar, alles subjektiv...
Eine subjektive Angelegenheit, die in objektiven Einheiten gefasst werden soll. (Stichwort Punktevergabe bei Wettbewerben, Prüfungen in Musikschulen, Lehrpläne usw...)

Er war erstaunlich flexibel und aufgeräumt.

hiltruda schrieb:

"Das hört sich alles sehr verkopft und musiktheoretisch an, selbst die Übertragung der Theorien in die Praxis am Beispiel der russischen Volkslieder. Ok im zweiten Beitrag schreibst das soll ein Hilfsgerüst zum (auswendig-)spielen sein. Aber auch Dein Denken und Analysieren, Deine Herangehensweise finde ich überraschend rational und verkopft. Aber egal, wenn Dir das hilft und wenn Du dann später so supertoll spielst wie Du's tust - primal!
Will dein Schüber da auch so sachlich herangehen? Schafft er es vielleicht gar nicht anders? Geht bei ihm irgendwas besser auf Gefühlsebene, über die Melodie, die Musik? Oder will er einfach verbissen gut spielen können auf möglichst hohem Niveau?"




Ja - er ist viel viel sachlicher noch als ich. Vom Typ ein mathematisches Schlitzohr mit Coolness als oberem Ziel. Er will hohes Niveau cool "abliefern".

Mal ein Wort zur Verkopfung. Laufend wird bewundert, wenn jemand kurz in die Noten schaut oder Musik einfach aus der Luft zu greifen scheint und flüssig vollgriffige oder virtuose Passagen locker und musikalisch spielt. Es wird vom Beobachter als intuitiv empfunden und hat eine magische oder spirituelle Wirkung.

Aber wie kommt das zustande? Es muß ERARBEITET werden und diese Arbeit findet im Kopf statt und ich sehe mich damit in keiner Weise im Widerspruch zu dem Typen mit Musik als Sprache! Die Analyse die ich beschrieben habe ist mir fast unbewußt. Ich sehe im Bass E7 und gehe ohne Nachzudenken davon aus, dass zumindest bei russischen Volksiedvariationen im Groben rechts auch E7 stehen muß. Der schnelle Blick bestätigt und zeigt:
Dreiklang E7 mit Füllton zur Terz, die als Melodie funktioniert (alle Terzen sind Melodie, die rhythmisch etwas abgewandelt das Thema darstellen)
Dazwischen sind einfach Grundtöne (E) damit es ein bischen "fuddelt".
Dieser Takt ist bei mir in 250 Millisekunden erfasst. Dann gehts los. Beim Spielen nächsten Takt lesen.
Ah genauso mit dem Unterschied, dass es keinen Leitton gibt. Die Melodie ist inzwischen so weit oben, dass man den nicht braucht und einen normalen Dreiklangston spielen kann. Liegt sogar besser in der Hand, man hat ja Dreiklänge geübt!!!
Nächster Takt: Wie Takt 1 aber in a moll.
Du mußt aus Einzelnoten größere Einheiten machen, sonst bist Du zu langsam oder schwimmst hechelnd und bewußtlos auf hoher See.

Unbenannt.JPG

hiltruda schrieb:

Er ist gut, schreibst Du, andererseits schafft er relativ einfache technische Übungen nicht. Vielleicht braucht er einfach Routine und braucht zum Erreichen dieser Routine einfach mehr und viel Zeit? Kann er selbstständig was erarbeiten, kannst Du ihn zu Eigeninitiative bringen oder braucht er immer Anleitung und Anstoß?


Nein, aufgrund meiner theoretischen Anleitungen kann er inzwischen ganz gut selbstständig arbeiten, will aber immer, dass ich ihm Stücke vorschlage.
Er ist gut, weil er zum Beispiel diese Korobushka spielt. (ab 5:26)
Das ist für jemanden im 3. oder 4. Jahr ja nicht so schlecht. Mir ging es ja auch um Grenzen bei Ü50 jährigen. Bei jemandem mit seinem Fleiß, seiner Verbissenheit, seiner Rationalität und seinem Antriebswillen würde ich bei einem Jugendlichen mehr erwarten. Vor allem wenn ich sehe, wie schnell er begreift und bestimmte Sachen ganz locker mitnimmt, dann aber ewig an Dingen scheitert, die er an anderer Stelle schon konnte.
Ich hoffe ihr versteht, wenn ich jetzt nicht noch ein Filmchen von ihm schicken kann...
Aber eine kleine Beschreibung: Wenn er das obige Beispiel spielt, höre ich nicht die Separation zwischen Melodie und Begleitung. Ich höre und spüre, dass er so nicht denkt. Wenn ich jetzt von ihm verlange, spiel mal die Melodietöne länger oder lauter, geht erst garnichts, dann vergreift er sich mit dem Daumen beim E.
Es müßte doch klar sein, dass der Daumen immer auf E bleibt. Das weiß er auch. Trotzdem verspielt er sich dann. Es klingen lauter Einzelnoten, zum Teil eben auch falsch - und mich ärgert, dass wir E Dur Dreiklänge üben, Analysen verstehen, viel Üben und trotzdem falsch spielen. Bei einem jüngeren glaube ich gäbe es den berühmten Quantensprung schneller. Eines Tages spielt er und hat verinnerlicht, was es bedeutet was die Terzen da machen, was sie sagen und darstellen.
Kapieren und Verinnerlichen sind unterschiedliche Dinge.

hiltruda schrieb:
Vereinfachungen würden da ganz dollle helfen... aber wenn er nicht mitmacht.. oder eben einfache Stücke, wenn man die gut kann, können die doch wunderschön sein...


Ja - das machen wir auch. Das ist trotzdem ähnlich. Rechts legato, links gemischt legato und staccato. Gesagt - alles klar.
Aber dann dauert die Phase der Sensibilisierung darauf (also selbstständiges Achten auf die Genauigkeit der unterschiedlichen Artikulation) für mich eine gefühlte Ewigkeit.
Ich glaube auch, dass ich mit steigendem Niveau ungeduldiger werde. Mit Anfängern zu sanft, von Fortgeschrittenen erwarte ich vielleicht zu viel?

Hiltruda: Du spielst mein Feierohmd Arrangement ??? Bist Du in Mühlhausen, dann komme ich extra wegen Dir wenn Du es mir vorspielst!!!

grolli: Danke für Deinen Bericht!
Klingt erstmal nicht so viel anders als bei mir. Wobei ich normalerweise keine Tonleitern abfordere. Das mache ich nur für diesen Spezialfall...
Ja bitte schreib dann weiter. Ich schaue mal, ob ich das Lars Holm Heft finde.

Liebe Grüße
 
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Ah so, ja, dann verstehe ich Deine verkopfte Analyse besser. Sehr gut und verständlich beschrieben. Danke!
Dein Beispiel kann ich mir hm vom Blatt "ersummen", nicht die exakten Notenhöhen, aber den Verlauf der Melodie, Rhytmus und auch den Bass dazu. Geht gut. Möglicherweise passiert da in mir ähnliches, aber was genau...

Vielleicht hat Dein Schüler ja Schwierigkeiten, mehrere schwierige/neue Dinge gleichzeitig zu tun und auf die Reihe zu kriegen? Sowas kann Zeit kosten.
Und die Tagesform kann auch ganz viel ausmachen... ich hatte schon Unterricht, da dachte ich, das hätt ich mir auch sparen können, weil ich so verdammt mies drauf war, spielmäßig.

Ja, der Feierohmd macht (inzwischen) riesigen Spaß, da kann man so richtig in den Vielklängen baden! Ich hab das auch noch mal neu gesetzt, weil die Kopie so lausig war.
In Mühlhausen bin ich nicht dabei, aber irgendwann klappt das hoffentlich mal :).
 
Hiltruda: Du spielst mein Feierohmd Arrangement ??? Bist Du in Mühlhausen, dann komme ich extra wegen Dir wenn Du es mir vorspielst!!!
Mit Deinem Feierohmd kann man Dich nach Mühlhausen locken? Dann suche ich doch glatt die Noten raus (müssen irgendwo im unsortierten Stapel stecken) und fange an zu üben :D ... oder muss es Hiltruda sein, die Dir vorspielt? :gruebel:

Gruß,
INge
die Dich gerne mal persönlich kennenlernen würde ... und die im Frühling versprochene CD hast Du auch noch nicht bekommen!
 
Ihr bildet einfach einen Akkorden-Chor und übt das ein.. dann muss er einfach kommen :D
(und Akkonauten unter 50 brauchen eine Sondergenehmigung um mitspielen zu können)
 
Hi Uwe,

kann man Dich vielleicht mit Deiner "Naked Gun" nach Mühlhausen locken?

Gruß

moriono47
 
Na da kann ich doch nicht nein sagen!!
ist in Arbeit ... wenn nichts außergewöhnliches dazwischen kommt bin ich dabei und wir können schwatzen.:) ... Freu mich auf Euch alle
 
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Ich habe da mal eine Frage. Bin absolute Neuanfängerin. Heute hatte ich die zweite Unterrichtsstunde bei meiner Lehrerin. Mich hat etwas sehr verwirrt. Es geht um die linke Hand. Der Ringfinger spielt das C. Bei Peter Haas spielt dann der Mittelfinger das G. Meine Lehrerin hat mich korrigiert. Ich sollte mit dem Ringfinger zum G gehen und mit dem Ringfinger das G spielen.
Bin eben nach Hause gekommen und habe noch mal bei Peter Haas nachgeschlagen. Ich hatte es anders verstanden. Wer kann mir helfen?

Liebe Grüße schon mal im voraus von Triller

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Habe gerade gesehen, dass das Thema hier schon unter Fingersätze Bässe behandelt wurde. Danke, hat sich erledigt.

Triller
 
Mich hat heute auch etwas verwirrt!

Mein Ü50 hat mir heute zu verstehen gegeben, dass er hohe Lagen schlechter fühlt.
Ich verstand erst nicht und fragte genauer nach.
Er meint, wenn er in die Noten schaut, gibt es einen Bereich, der gut sitzt, der relativ intuitiv gelesen und auch blind gegriffen werden kann. Nun hat er aber auch ein Stück, bei dem es im zweigestrichenen Raum und mit einigen Kreuzen zur Sache geht.
Da liest er also schlechter, aber was noch wichtiger ist, er fühlt die Tasten nicht intuitiv sondern irrt herum wie ein verlaufenes Kind im Wald. (Auf die Idee bin ich überhaupt nicht gekommen!)
Mein Vorschlag ist dann natürlich immer, er möge doch auf die Tasten schauen und es später wieder ohne Blick versuchen. Aber da gibt es irgend eine Sperre, er guckt zwei Sekunden lang und dann sitzt er ganz schnell wieder gerade. Außerdem ist seine Haltung so, dass er von dem Winkel aus sowieso nicht viel sieht.
Das ist an sich ja auch gut - diejenigen, die viel mit den Tasten Blickkontakt haben, kommen davon schwer wieder los und haben eine schlechte Haltung. Aber wie will man es machen? Da ich Knopf spiele oder Klavier (mit Blick) kann ich dazu garnichts sagen!

Ich erinnere mich, dass Montverdi mal etwas von Tastsinn für verschiedene Tonarten (auf Tastenakkordeon natürlich) erwähnt hat. Vielleicht hat er einen Trick auf Lager?
 
Ich werde mal versuchen zu erklären was ich gerade lerne ....
die Finger der rechten Hand liegen zwischen den schwarzen Tasten, so kann ich fühlen welcher Ton es ist. Also zwischen den 2 schwarzen und 3 schwarzen Tasten liegen E und F, die Finger dicht nebeneinander, zum Beispiel. Mein Lehrer sagt, sie heißen Tasten weil ich die Töne erfühlen muss.
 
Hallo Klangbutter, ich kann das Problem (sichere Griffe im hohen Register auf dem Pianoakkordeon) gut nachvollziehen - mir geht es teilweise auch heute noch so -Alter:64- obwohl ich für meine Verhältnisse oft und lange übe. Mit dem Sichtkontakt komme ich überhaupt nicht klar, weil ich mit einer "Notenbrille" spiele und somit dieser Tastenbereich für mich eher verschwommen ist. Mal abgesehen von dem sicheren Lesen der hohen Noten glaube ich ist das Hauptproblem ein richtiges Gefühl für die etwas gestreckte Arm- und damit verbunden veränderten Handposition zu entwickeln. Als Übung finde ich es ganz sinnvoll, Stücke, die in der "tiefen" Oktave notiert sind, im hohen Register zu üben und zusätzlich während des Übens die Lage zu wechseln. Außerdem habe ich mal probiert das Stück in der anderen Lage mit einem anderen Finger weiterzuspielen. Das "Notenleseproblem" ist damit allerdings noch nicht gelöst.
 
@Klangbutter:

Ich würden im zweigestrichenen Raum einfache Tonleitern üben lassen. Erst mit Hinsehen, dann ohne. Das ist spieltechnisch einfach zu bewältigen, erfordert aber das Bewegen im ungewohnten Terrain.

Das Stück (auch noch mit Versetzungszeichen) überfordert den Schüler. Er kann beide Vorgänge - Notenlesen und im zweigestrichenen Raum sicher greifen - nicht simultan verarbeiten. Das SICHERE Greifen im zweigestrichenen Raum heißt aber (wenn's im eingestrichenen Raum schon funktioniert), diesen bereits erlernten Automatismus "nur" an einem anderen Ort gleichermaßen auszuführen.

Ich glaube, es handelt sich da nur um eine kleine Blockade, wenn die aufgelöst ist, fluppt's.

Evtl. gibt's aber auch Probleme, die Noten auf den oberen Hilfsreihen sicher im Lesefluss zu identifizieren. Da hilft nur "Auswendig lernen", damit die Noten auf den ersten Blick sicher erkannt werden.

Gruß
Herbert
 

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