Akkordeon abnehmen

  • Ersteller Otzelot
  • Erstellt am
Hallo zusammen,

ich spiele Akkordeon in einer Band, in der auch noch ein Klarinettist und Kontrabassist mitspielt. Bis vor einem halben Jahr war das Abnehmen vom Akkordeon eigentlich kein großes Thema, da wir meist akustisch spielten. Seit kurzem spielt aber auch ein Schlagzeuger in meiner Band und dadurch hat sich die Lautstärke der Band generell erhöht, d.h. ein Verstärken meines Akkordeons ist nunmehr unumgänglich. Die Lösung mit zwei externen Mikros (je eines für Diskant und Bass) auf Mikrofonständern mag ich am allerwenigsten, da ich während des Spielens immer in Sorge bin, den richtigen Abstand zu den Mikros zu halten und nicht anzustoßen.

Ich habe mir in mein 96-Bass Piano-Akkordeon vor ein paar Jahren schon ein internes Mikrofonsystem einbauen lassen, dass unter dem Diskantverdeck angebracht wurde. Es hat drei Mikros auf der Diskant- und eines auf der Bass-Seite. Die Lösung ist nicht optimal, weil durch die Nähe der Mikros zum Stimmstock der Klang ein anderer ist, als ich ihn beim Spielen höre, wenn ich akustisch spiele. Außerdem sitzt das Mikro auf der Bassseite genau in der Mitte des gesamten Bereichs, d.h. die Bässe in der Nähe des Mikros werden lauter abgenommen als andere. Dies ist sehr störend.

Da ich auch noch ein anderes Akkordeon habe, welches ich auch verstärken möchte, werde ich mir bald ein externes Mikro anschaffen. Entweder AKG, Sennheiser oder Beyerdynamics.

Zum Sennheiser e 608 habe ich eine Frage: es wird meines Wissens nicht extra als Akkordeonmikrofon ausgewiesen. Hat Sennheiser kein eigenes Mikro zur Akkordeonabnahme im Programm? Hat wer Erfahrungen mit diesem Modell (oder auch mit dem e 908)?

Warum braucht man eigentlich einen Mixer wie den B29 bei AKG oder den opus 31 bei beyerdynamic? Der Vorteil liegt doch nur daran, dass man statt zwei Kabeln nur ein Kabel zum Mischpult braucht. Denn die meisten Mischpulte besitzen eine Phantomspeisung und die Frage des Abmischens der Lautstärke von Diskant und Bass-Seite kann wohl ohnedies besser derjenige beurteilen, der hinter dem Mischpult sitzt.

Meine Lösung wäre daher: zwei Sennheiser e 608 Mikros. Die haben einen XLR-Ausgang und über Phantomspeisung vom Mischpult kriegen sie den benötigen Strom.
 
Hallo kvetshen.

Zum Sennheiser e 608 habe ich eine Frage: es wird meines Wissens nicht extra als Akkordeonmikrofon ausgewiesen. Hat Sennheiser kein eigenes Mikro zur Akkordeonabnahme im Programm? Hat wer Erfahrungen mit diesem Modell (oder auch mit dem e 908)?

Daß nicht jeder Hersteller explizite Akkordeon-Mikros im Programm hat, hängt sicher mit dem eher geringen Bedarf zusammen.

Von den beiden Sennheiser-Mikrofonen, die Du erwähnt hast, würde ich das e 608 direkt verwerfen - es hat nur eine dynamische Kapsel und löst somit nicht so fein auf wie das e 908 (Kondensatormikro) - speziell bei den Höhen wird man das merken.

Im Mikrofon-Subforum gibt es vielleicht einige Threads, die diese Mikros zum Thema haben: https://www.musiker-board.de/vb/f80-mikrofone/

Warum braucht man eigentlich einen Mixer wie den B29 bei AKG oder den opus 31 bei beyerdynamic? Der Vorteil liegt doch nur daran, dass man statt zwei Kabeln nur ein Kabel zum Mischpult braucht.

Richtig, und man kann das System dann bequem über nur eine Funkstrecke drahtlos machen.
 
Für eine Musikerkollegin habe ich als "quick & dirty"-Lösung schon einmal eine dynamische Kapsel direkt an den Stimmstöcken verbaut, das funktioniert mit einem dicken Windschutz für den Hausgebrauch - mehr aber auch nicht.

Nö, kann ich nicht bestätigen. Ich habe in meine "Kleine" eine Wald--und-Wiesen-Elektretkapsel von Conrad (3,50 EUR) eingebaut, eine XLR-Buchse eingebaut, Buchse mit Heißkleber abgedichtet, mit Teilen aus der Bastelkiste die Spannungsversorgung zusammengelötet.

Fotos unter https://www.musiker-board.de/vb/akk...thmus-ebay-kauf-restauration.html#post3537858

Das Ganze klingt für PA-Zwecke mit ein bisschen Equalizereinsatz richtig gut.

Für Solo-Sachen und Studio benutze ich erst mal weiter zwei Kondensatormikrofone auf Stativ in XY-Anordnung, so wie es auch R. Galliano meist macht.

Horst
 
Hallo Horst,

Elektretkapsel ist nicht gleich dynamische Kapsel - klar, daß das ein wenig besser klingt.
Wie sieht's mit den "Windgeräuschen" aus?
 
Windgeräusche habe ich keine, auch kaum Körperschall.

Ich hatte mal in einem anderen Akkordeon so ein Hohner-Mikrofon, das auch auf die Stimmstöcke aufgeklebt wurde. Das klang genau so gut oder schlecht.

Beim ersten Auftritt mit dem Eigenbau hat er sich jedenfalls bewährt.

Allen guten Vorsätzen zum Trotz haben heute bei uns live alle Gitarren, Mandoline, Kontrabass und Akkordeon Tonabnehmer. Egal bei welchem akustischen Instrument: So ein Tonabnehmer ist immer eine Kompromisslösung, aber Mikrofonabnahme ist problematischer.

Das Problem ist nur: Das Experiment hätte ich mich bei meiner Kratt nicht getraut. Beim Bohren war mir nämlich schon ein wenig mulmig . . .

Aber: Et hätt noch immer jotjejange . . .

Horst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horst,

ebensolche Hohner-Kapsel, die auf die Stimmstöcke geklebt wurde, war im Akkordeon der Kollegin vorher verbaut, bei ich die dynamische Kapsel eingebaut habe. Der Klang war mäßig, und das System hatte ein paar Schwachstellen (kein geschirmtes Kabel, sondern nur Flachband; wackelige Cinch-Anschlußbuchse).

Deine Konstruktion sieht ziemlich gut aus, und wenn es klingt, umso besser (Herumbohren würde ich ehrlich gesagt aber auch nur an so einem Bastel-Instrument - nicht an einem "guten").

In unserer Folklore-Besetzung haben wir auch alle Akkordeons, die Geigen und den Kontrabaß mit Abnehmern bzw. fest montierten Mikros ausgestattet - alleine schon aus dem Grund, daß wir dann problemlos alles funken können. Spielen wir auf auswärtigen Veranstaltungen mit Fremd-Technikern, braucht man nur noch die Empfänger einstöpseln und fertig - flexibel und streßfrei für alle Beteiligten.
 
hallo,

hab mir da jetzt mal alles ein wenig durchgelesen leider binich jetzt noch verwirrter wie vorher...


...dadurch stell ich für meinen teil jetzt einmal eine prezise frage an herrn Will_Riker

also wie bei den anderen vorrednern will ich mein akkordeon abnehmen jedoch möchte ich nicht mein akkordeon verboren... entweder aufkleben oder eben vill mit magnet befestigen was ja noch besser wäre...


...ich mach sehr viel musik mit bewegung also steh nicht steif an einen fleck dadurch wäre funk schon sehr wichtig...


...ich bräuchte also jetzt mal ne angabe was ich mit was verbinden soll und was für diesen zweck gut wäre...

...werde dann mein neues folklore akkordeon Weltmeister Monte 37/96/IV anschließen

hat aber helicon bass ich hoffe das das keine probleme bei dem tonabnehmer gibt

zum 2 punkt möchte ich wenn möglich auch ein headset haben wo auch über funk läuft für gesang... :) da wäre dann am besten wenn ich alles in einen funk automat rein bekommen würde oder brauch ich dafür dann 2?

mfg
euer
bayernsebbl

danke für deine bzw. eure antwort im vorraus
 
Hallo bayernsebbl,

Deine erste Frage wird sich durch Studieren dieses Threads von Anfang an klären (z. B. Antwort #4 und Antwort #22): Anbringung der Mikrohalterungen erfolgt per Klebe-Schaumgummi.
Und ob Helikon oder herkömmliche Bässe, spielt keine Rolle.

Zu Frage 2: Das Headset würde ich über eine zweite separate Funkstrecke laufen lassen, oder Du verwendest das System von Beyerdynamic für 3 Mikros (siehe: Antwort #56).
 
dankeschön cool ;-)

etz hab ich aber noch einmal eine frag und zwar:

https://www.thomann.de/de/prod_bdb_AR_129925.html?image=0

dieses system wurde ja schon einmal angesprochen...
...jetzt einmal eine frage da seh ich einmal melodie mix out und bass out??

muss man da jetzt melodie out und bass out am mischpult anschließen oder ist das nur eine zusatfunktion für eine extra bass box?

vill. weiß das ja jemand

mfg sebbl
 
Hallo sebbl,

das wird in der Bedienungsanleitung erklärt: http://images4.thomann.de/pics/prod/129925_manual.pdf
Wenn nur der MelodyMix-Ausgang benutzt wird, kannst Du das Teil an einem einzigen Mischpultkanal (oder einer Funkstrecke) anschließen, wenn Du den BassOut- und den MelodyMix-Ausgang benutzt, hast Du Bass und Diskant auf separate Kanäle (oder Funkstrecken) legen.
 
ich find das gerät von thoman zwar gut finde es aber schlecht das man so einen kasten auf das akkordeon kleben soll das schaut nicht schön aus :-( ich möchte ja eigtl. ein system was man anbaut und entfernen kann ohne das man davon irgend etwas sieht :'(

dadurch war vom ersten blickpunt thoman am besten da die mikrofon klein sind und man sie gut verstecken kann und man sie auch wieder abmachen kann wenn man sie nicht braucht.


naja muss mir da mal meine gedanken machen...

mfg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dem Hohner-Mikrofon hatte ich bei der Student mechanisch dadurch auf die Sprünge geholfen, dass ich das unselige Flachbandkabel mit der Lautsprecher(!)-Buchse auch gegen so eine XLR-Buchse ersetzt hatte.

(Herumbohren würde ich ehrlich gesagt aber auch nur an so einem Bastel-Instrument - nicht an einem "guten").

Hätte ich die Rhythmus ruiniert, würde mich das furchtbar ärgern. Andererseits vertraue ich meinen handwerklichen Fähigkeiten schon so weit, und meine Erfahrungen mit Handwerkern sind überwiegend nicht die allerbesten.

Einziger Grund, es bei der "Großen" nicht selber zu machen, ist, dass das Risiko eines Fehlers beim Einbau durch eine Werkstatt durch Haftung gedeckt ist - bei Einbau durch mich natürlich nicht.

Außerdem ist die Art der Abnahme für die Sachen, die ich auf der Kratt spiele, nicht geeignet. Hier gehen eigentlich nur externe Mikros.

Horst
 
Hallo Horst,

Dem Hohner-Mikrofon hatte ich bei der Student mechanisch dadurch auf die Sprünge geholfen, dass ich das unselige Flachbandkabel mit der Lautsprecher(!)-Buchse auch gegen so eine XLR-Buchse ersetzt hatte.

richtig! Die ältere Variante hatte noch eine Lautsprecher-Buchse, die neuere Variante wurde dann mit Cinch-Buchse ausgeliefert. Beides absolut praxisfern, da nicht verriegelbar.
 
Hi.
hab mir das Zoom H2 zugelegt, weil ich so gute Kritiken
gelesen habe.
Was soll ich sagen - bin sehr positiv überreischt -
das Mik macht super Aufnahmen.
Ich hatte vorher ein Mic von AudioTechnika - sollte auch nicht schlecht sein -
aber das Zoom ist wirklich spitze.
Kann ich euch nur empfehlen.
Ist auch sehr einfach zu bedienen - hat sehr viele Schnittstellen -
funktioniert somit alles ohne PC.

viele Grüsse
musixman
 
Hallo musixman,

das Zoom H2 ist klasse für einen einfachen Mittschnitt - eine Mikrofon-Abnahme für Live-Zwecke ist damit aber nicht möglich...
 
Hallo Wil Riker,

wieso soll das nicht möglich sein?
das Teil hat 4 eingebaut Mics.
Wir machten mal eine Session zu zweit - hat sich super angehört.
Oder was meintest du mit Live?

Kennst du auch das Sony PCM D50?
Das wäre von den Kritiken auch ganz gut - kostet leider ca. 600.
Weiss nicht obs den Mehrpreis wert gewesen wäre..



viele Grüsse
musixman
 
Hallo musixman,

mit "Live-Zwecke" meine ich die Akkordeon-Abnahme bei Auftritten oder im Proberaum zur Wiedergabe über eine PA.
Wie gesagt, für Recording-Sessions sind die handlichen Recorder eine Alternative - "richtige" Studioaufnahmen oder Live-Beschallungen funktionieren damit selbstverständlich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
aah ok - verstehe.
Das stimmt - für Live und Wiedergabe direkt über PA mach keinen Sinn.

Mich beeindruckt bei dem kleinen Teil die vielfältigen Möglichkeiten -
ich kann simpek aufnehmen - stecke das Teil über den Kopfhörer-Ausgang an
meine Stereoanlagen - einfach super -
das kleine Teil hat auch noch einen Anschluss für externes Mic und externes Gerät z.B.
CD Spieler - kann somit auch als AudioDevice für PC verwendet werden.
Ich hab die eingebauen Mikros mit meinem "normalen" Mik von Audio Technika verglichen und
ich finde die Qualität ebenbürtig - einfach spitze.
Bisher hab ich 2h aufgenommen - alles noch mit dem 1ten Satz Batterien - zeigt immer noch
3/4 voll an.


Mal sehen wie meine Langzeiterfahrung sind - ich werd darüber berichten

Fährst du nach Klingenthal mit?

viele Grüsse
musixman
 
hallo,

Ich muss dieses endlos thema nochmal vortsetzen, ich hab nämlich was gefunden.

http://cgi.ebay.de/Weltmeister-Mont...14&_trkparms=72:1229|66:2|65:12|39:1|240:1318

"...Es wurde zusätzlich ein Limex Tonabnehmersystem mit 10 Mikros im Diskant und 3 im Bass eingebaut mit einer Funkanalge von AKG SR61.
Die ganze Funkanlage mit Einbau kostete 580€. ..."

also eins muss ich mal sagen erstens:
ist mir bekannt das Linux gut sein soll

2tens:
für 10 Mikros im diskant 3 im Bass und AKG funk 580 € ist nach meiner ansicht nach ein top preis

ist da irgendetwas faul??

mfg
sebbl
 

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