Wie Kontrabass abnehmen?

  • Ersteller Wil_Riker
  • Erstellt am
Jungs, es geht auch noch billiger...

https://www.musiker-board.de/vb/tec.../37844-pickup-f-r-weniger-als-einen-euro.html

Grade gestern habe ich wieder aus einer elektronischen Weihnachtskarte den Piezolautsprecher ausgebaut. Geht auch mit McDonaldsspielzeug.
Den Trick mit dem Harz probiere ich nun aber auch mal aus, da mir eben immer die Lötstellen abgignen.
Dann versuche ich nun einen kleinen Vorverstärker und baue das ganze (auch Inspiration von Bassick) in eine Zigarettenschachtel ein!

Simson
 
.... in eine Zigarettenschachtel ein!....

Schicker und stabiler ist so ein Kästchen, wie es die bei Elektonikversendern gibt. Ich habe in mein Kästchen einen Zweikanalvorverstärker ohne Klangregelung eingebaut, weil ich schonmal mit zwei Pickups spiele. Die Eingänge habe ich übrigens als 6,3mm Stecker ausgeführt, damit ich bei (Batterie-)Ausfall des PreAmp den Piezo direkt ohne spezielle Adapterkabel am Hauptamp betreiben kann.

Wenn du auf das Harz verzichten willst, kannst du die Piezos so wie beim Fishman PU am oberen Rand des Stegs mit u-förmigen, samtgepolsterten Messingklemmen befestigen, auf dem Bild ganz gut zu sehen. Allerdings ist das da ein Original Fishman.
 

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Kurze Zwischenfrage:

Gibt es Erahrungen zu unterschiedlichen Qualitäten der Piezos in Bezug auf ihre "Tonqualität"?
Welche sind gut, welche eher Müll?

Ich wollte mir mal für mein Cello so was basteln und muss dann noch etwas mehr "in die Höhe" ;)!

Grüße Cello und Bass
 
Hallo,

für einen Kontrabass funktioniert dieser hier perfekt: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=712918.
Die Resonanzfrequenz liegt ja relativ hoch (6400 Hz), so daß er auch für ein Cello geeignet wäre. Probier's doch einfach aus, die Teile kosten ja nur ein paar Cents...

Gruß,
Wil Riker
 
Hallo, nach dem ich ja erst einmal einen Kontrabass brauchte ist nicht mehr sooo viel Geld da für den richtigen Tonabnehmer.
Na ja, zum Conrad und die Teile besorget.
Nach ca. 30 Minuten war alles fertig und ich bin total von den Socken, wie einfach es geht.
Bestimmt gibt es da bessere Lösungen, aber für den Anfang reicht das über alles aus.
Die Dinger (Ich habe auch 2 gemacht über eine Stereobuchse und ein zweiadriges Kabel) hab ich jetzt mit Wäscheklammern an meinem Bass geklemmt und bin ganz hin und weg.
Ihr kennt bestimmt dieses Glücksgefühl. :))))))
So, nun noch einharzen und FERTIG!!!!
Schade, dass ich keine Filmdosen mehr habe, dann muss halt was anderes herhalten.

@ Bassick
Danke für den super Tipp.
Da ich auf die schnelle keine Fishman-Klemmen auftreibe, was meinst Du, kann man doppelseitiges Klebeband nehmen, oder ruiniere ich meinen Steg damit, dann finde ich bestimmt etwas besseres.


Kussione
 
Der Klang ist dann am besten, wenn die Piezos möglichst fest mit dem Steg verbunden sind. Klebeband taugt da nicht so gut. Wäscheklammer ist schon nicht schlecht. Bei den klassischen Wäscheklammern kanz du die Feder rausnehmen und die Piezos damit festklemmen:

illu_07.jpg
 
Hi Bassick,
danke für den Tipp.
Ich komme gerade vom Basslehrer, der mal Schreiner war.
Er nacht jetzt noch etwas an meinem "Billigbass" rum (So schlecht ist er gar nicht).
Den Hals wird er nacharbeiten (Er bricht nicht, nachdem er die Maserung gesehen hat)
und die Piezoteile will er fest in den Steg einarbeiten, das wäre kein Problem.
Nächste Woche werd ich meinen Kontrabass erst einmal begutachten und dann abholen dürfen.
Mit den Selbstbau Tonabnehmern hatte ich doch noch Problemchen.
Das mit dem Einharzen ist bei mir komplett in die Hosen gegangen.
Ich hatte da schwarze Konststoffkappen, welche man über Rohre tun kann. Den Rand habe ich abgeschnitten, damit die Teile genau bündig drin liegen.
Heute morgen habe ich die Dinger dann an den Kontrabass geklemmt (Alte Methode mit der Wäscheklammer) und der Sound war so gut wie weg. Kaum etwas zu hören.
Dann habe ich sofort neue gemacht (Holzauge sein wachsam. Da hab ich beim Conrad gleich mehr gekauft, bei dem Preis) und als Schutz nur eine Lage Heißkleber drauf gemacht. Mit der Heizluftpistole dann noch schön anlaufen lassen uns siehe da, alles perfekt.
Die metallische Seite habe ich dann frei gelassen.

Mal sehen, wie es klingt, wenn die Dinger fest im Steg eingearbeitet sind.

Danke noch einmal.

Kussione



Der Klang ist dann am besten, wenn die Piezos möglichst fest mit dem Steg verbunden sind. Klebeband taugt da nicht so gut. Wäscheklammer ist schon nicht schlecht. Bei den klassischen Wäscheklammern kanz du die Feder rausnehmen und die Piezos damit festklemmen:

illu_07.jpg
 
Hi,
mein Basslehrer und Instrumentenbauer hatte heute (Sonntag) den Kontrabass schon fertig, freu :)))
Der Hals ist einfach super geworden und die Piezos sind jetzt ganz fest im Steg eingebaut.
Allerdings habe ich trotz alle dem ein Problem. Man hört das streicheln an den Saiten wie ein Sägewerk. Der Sound sonst ist fast perfekt, aber die Dinger sind viel zu empfindlich.
Was kann ich tun. Habe ich etwas falsch gemacht, dass ich 2 Piezos genommen habe und diese an einem Stereostecker angeschlossen habe. Kann sein, dass die Piezos sich gegenseitig hochschaukeln?
Na ja, u.U. muss ich mir doch etwas professionelles kaufen.
Die Shadow SH SB2 mit 50,-€ sind maximal in Pudget.
Kussione
 
Hallo,
ich habe mir jetzt dann doch den SH SB2 zugelegt, allerdings gibt es gar keinen Unterschied zu den selbst gebauten, nur dass sie besser aussehen.
Das Problem mit der Empfindlichkeit bekomme ich aber jetzt ganz gut in Griff.
Mit meinem Preamt "Warwick 3-7" kann ich das mittlerweilen ganz gut rausfiltern.
Wenn ich aber über den Preamp gehe (Normalerweise mit dem E-Bass) brauche ich kaum aufzuschrauben um einen "click" zu bekommen. Beim Kontrabass muss ich komplett aufschrauben und bekomme trotz alle dem nur maximal ein OK.
Meist bekomme ich nur "kein" LED oder "LOW".

Würde mir ein kleiner Vorverstärker , wie in Bassick am Kontrabass geschraubt hat, dabei helfen?

@Bassick
Wo hast Du damals den Bausatz herbekommen, von dem du geschrieben hast?
Hast Du da einen Link für mich?

Muss ich doch auf einen SH 965 sparen?

Kussione
 
@Bassick
Wo hast Du damals den Bausatz herbekommen, von dem du geschrieben hast?
Hast Du da einen Link für mich?

Muss ich doch auf einen SH 965 sparen?
Als ich mir den Vorverstärker hab bauen lassen (konnte damals noch nicht löten), war das ein ganz normaler zweikanaliger/Stereovorverstärker aus dem Conradkatalog. Der macht nur etwas lauter, ohne den Sound zu beeinflussen. Die halbe Miete ist meiner Meinung nach die Befestigung/Dämpfung des Piezo am Steg. Sorry, dass ich dir da nicht näheres sagen kann, das Internet war halt 1980 noch nicht so gebräuchlich, daher gibts keinen Link. Kontrabassabnahme ist auch 2009 ein Trial and Errorprozess...
 
Mal meine Erfahrungen dazu....

Ich hatte am Wochenende Zeit, daher ahbe ich ins Conrad-Sortiment gegriffen (Piezos) und
mit Lötkolben, Heißkleber und Bierverschlüssen (vom Lidl) experimentiert.
Also, die Verschlüsse vorher mit Kriechöl behandelt (damit es eben nicht klebt und ich die Geschichte problemlos wieder aus dem Verschluss herausbekomme), die verkabelten Piezos
rein und vergossen......

Und was soll ich sagen, HOLLA die Waldfee!
Ich hatte zuletzt die Shadow SB2 im Steg. Der DIY-Pickup ist um ein vielfaches lauter!
Mein Amp steht leider im Proberaum, daher hab ich es über den Mikrofoneingang meines Mehrspurrekorders testen müssen. Der Shadow wurde auf 0dB eingepegelt, danach bei den gleichen Einstellungen der Selbstbau-PU eingestöppselt:
+6dB

Wie sich das klanglich darstellt, werde ich heute abend auf Probe feststellen. Aber ich habe da ein sehr gutes Gefühl.
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Greetz,

Oliver
 

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Hi Rockin' Daddy,
das sieht gut aus! Bin gespannt und hoffe auf einen Proberaumbericht :) Probier doch auch mal aus wie es klingt, wenn du nur einen Piezo nimmst, vorzugsweise den auf der E-Saiten-Seite. Vielleicht gibt das auch einen brauchbaren Sound.

Gruß,

Pablo
 
Hi Pablo!

Ich habe mir eben schonmal die uralte 15" Bassbox aus dem Keller geholt und so ganz pragmatisch an die Stereo-Anlage geklemmt. Bass über den Mic-In und losjeslappt.
Ich hatte auch etwas das Gefühl, daß durch den zweiten Piezo unter dem G die D und G-Saite lauter sind als die E und A.
Ich mache nachher auch mal einen Piezo raus, vielleicht ist der Klang dann ausgewogener.

Aber es ist total irre, was man für ein paar Cent Materialeinsatz rauskriegt.

Ich erstatte dann Bericht. Jawollja!

Allerbeste Grüße,

Olli
 
Also, ich muß sagen, ich bin begeistert!
Ich konnte mir sogar den Preamp vorm Combo sparen.

Ich hatte zuerst bedenken, daß es aufgrund von zwei Piezos eventuell zu Phasenauslöschungen kommen könnte, aber dem ist nicht so.
Kräftiger, voller Ton. D und G-Saite sind wirklich minimal lauter, aber das ist fast zu vernachlässigen.

Mit nur einem Piezo (unter der E-Saite) wird es deutlich leiser und nicht mehr so prägnant. Man hört mehr Slap als Ton. Das war nicht so meins.

Alles in allem ist diese DIY-Lösung (mal abgesehen von den extrem hohen Kosten von 1,44 Euro für die Piezos:D) jedem mir bekannten PU vorzuziehen.

Wenn man es auf die Spitze treiben möchte, kann man sogar vier Piezos unter die jeweilige Saite kleben/klemmen und das per Potis im Signalweg regelbar machen. Vieleicht teste ich das sogar mal aus.
Welche Potis könntet ihr mir empfehlen? Stinknormale 250kOhm linear?
 
123198.jpg


Da dann noch 50€ übrig sind, würde ich die in einen Equalizer im Bodentreterformat anlegen; zum Einen bietet sowas eine beim Piezo wünschenswerte Vorverstärkung, zum Anderen ist der Fishman sehr höhenreich, was in einer Folkloreband nicht unbedingt wünschenswert und mit einem grafischen EQ leicht zu regeln ist.

Hallo bassick,
in wie weit sind die klanglichen Unterschiede dieses Fishman, der auf den Steg gesteckt wird zu anderen Pickups, die man zwischen die Flügel oder unter dem Steg befestigt?

Ansich ist Fishman sicher eine gute Wahl, wenn ich aber sehr höhenreich lese schlagen bei mir immer gleich die Alarmglocken. :D


.
 
Zwei typische langjährige Bestseller in diesem Bereich sind der Underwood und der Fishman.

Der Underwood wird zwischen Stegflügel und -Füße geklemmt und klingt durch seinen Mittenanteil leicht nach Fretless, nicht zuletzt durch die etwas indirekte Ansprache. Ich habe mich mit dem Sound nie anfreunden können, obwohl er in der Lage ist, aus einem mittelmäßigen Bass noch was rauszuholen. Allerdings erfordert der Underwood schon eine genaue Anpassung, so dass beidseitig genügender und gleichmäßiger Anpressdruck erreicht wird. In den 80ern hat Eddie Gomez mit Underwood gespielt und wohl das Optimum rausgeholt.

Der Fishman hat einen holzigeren, natürlicheren Ton, der mMn. das breitere Frequenzspektrum liefert. Im Gegensatz zum Fishman sind tatsächlich Höhen vorhanden, die einen eher singenden Ton begünstigen. Die Ansprache ist sehr schnell. Allerdings werden hier auch Nebengeräusche mit übertragen, so dass ein Preamp mit der Möglichkeit zur Equalization anzuraten ist. Hier tut es schon ein einfacher Bodentreter. Der Fishman sitzt konstruktionsbedingt sehr gut, wenn der Steg ordentlich gearbeitet ist, d. h. plan ist. Ist aber der Normalzustand. Prominenter Vertreter ist Stanley Clarke.

Es sollten noch diejenigen Piezos erwähnt werden, bei denen Eingriffe am Steg (Bohrungen etc.) vorgenommen werden müssen. Der PU von Wilson besteht aus vier einzelnen Piezoröhrchen, die in ein Bohrloch unter jeder Saite gesteckt werden. Klingt sehr natürlich, wenn auch leicht hohl, siehe Niels-Henning Orsted-Pedersen.

Abzuraten ist von allem, was lediglich aufgeklebt wird. Piezos brauchen Druck. Auch was unter die Stegfüße geklemmt wird, ist mit Vorsicht zu betrachten. Der Übergang Steg - Decke ist tonal sehr wichtig, da gehört nix zwischen. Außerdem ist die Koppelneigung höher, je näher man sich der Decke nähert.

Eine Empfehlung kann ich dir nicht geben, ich empfehle dir, nach den genannten Bassisten zu suchen und dir deren Ton anzuhören. Ich selbst bin mit dem Fishman seit 20 Jahren sehr zufrieden. Wenn etwas Geld über ist, sind die Fishman PreAmps zu empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Handhabung des FISHMAN BP-100-B-PICKUP scheint mir schon sehr vorteilhaft zu sein. Wenn ich das richtig sehe werden die Piezos einfach an des Steg geklemmt?
Ich will auch auf keinen Fall den guten Klang, den der Bass jetzt hat durch einen billigen Tonabnehmer verlieren. Da hätte ich dann gleich eine Sperrholzkiste mit Magnetpickup nehmen können...

Ob ich wirklich einen Preamp dazu brauche weiß ich nicht sicher weil mein Roland D Bass einen Piezo Eingang besitzt und so doch auch Regelmöglichkeiten bestehen.
Jetzt bin ich auch froh, dass ich beim Kauf der Basscombo auf die Kontrabasstauglichkeit geachtet habe.

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Die beiden Piezoelemente des Fishman werden oben an der Innenseite des Stegs aufgelegt, dann werden die Klemmen über Piezos und Stegoberkante geschoben - fertig. Kann jederzeit wieder gelöst werden. Keine Holzarbeiten nötig.

Wenn dein Amp einen Piezo-Eingang hat, dann brauchst du keinen Vorverstärker, denn er hat ja die nötige Anpassung eingebaut.
 
...Wenn ich das richtig sehe werden die Piezos einfach an des Steg geklemmt? Ich will auch auf keinen Fall den guten Klang, den der Bass jetzt hat durch einen billigen Tonabnehmer verlieren. Da hätte ich dann gleich eine Sperrholzkiste mit Magnetpickup nehmen können...
Hallo Moulin,
diese Seite könnte sehr interessant sein für dich (und andere Kontrabassisten):

http://www.doublebassguide.com/?page_id=21

Es lohnt sich, da herumzustöbern. Jonas hat auch eine deutsche Seite davon, die ist aber nicht so ausführlich:

http://www.kontrabassblog.de/?page_id=4
 
Hallo Moulin,
diese Seite könnte sehr interessant sein für dich (und andere Kontrabassisten):
http://www.doublebassguide.com/?page_id=21
Es lohnt sich, da herumzustöbern. Jonas hat auch eine deutsche Seite davon, die ist aber nicht so ausführlich:
http://www.kontrabassblog.de/?page_id=4


Danke für die Info.
Ich werde den Bass mal zum nächsten Treffen mitbringen. Ein Profi - Urteil wäre mir schon wichtig, bevor ich mich an ein Review ranmache. ;)

Hier mal ein paar Impressionen:


f8t32p223n1.jpg



f8t32p223n2.jpg




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